DE588906C - Kran - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Aufstellen eines Kranes. Für viele Fälle werden fahrbare Drehkrane benötigt, die schnell herbeigeschafft und in kürzester Zeit betriebsfähig aufgestellt werden sollen. Von einer gewissen Tragkraft und Ausladung an bedarf es eines Gegengewichtes, um den Kran standfest zu machen, und in vielen Fällen ist es nötig,, daß sowohl der Gegengewichts- als

to auch der Lastausleger so hoch über dem Boden angeordnet sind, daß über im Schwenkbereich befindliche Hindernisse, z. B. Fahrzeuge, hinweggeschwenkt werden kann.
Beim Transport des Kranes von einer zur anderen Stelle muß jedoch der Kran ein möglichst kleines Ausmaß erhalten.

Die obengenannten Forderungen werden bei den verschiedenen bekannten Spezialkranen auf die mannigfachste Art. gelöst, so

z. B. wird erst der in der Transportstellung des Kranes liegende Turm aufgerichtet, dann der Lastausleger eingehängt und in die Betriebsstellung gebracht und alsdann der Gegengewichtsausleger. Der Gegengewichtsausleger trägt. häufig einen Gegengewichtskasten, der erst gefüllt wird, wenn der Gegengewichtsausleger in die Betriebsstellung gebracht ist. Es werden aber auch Gegengewichtsausleger mit festem Gegengewicht verwendet, die dann ein besonderes Windwerk benötigen, um in die Betriebsstellung gebracht werden zu können.

Das Betriebsbereitmachen eines Kranes in der vorgeschriebenen Weise erfordert eine gewisse Zeit, Bedienungspersonal und eine Reihe von Hilfseinrichtungen. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Erfindungsgemäß geschieht das Aufrichten des Turmes und das In-die-Betriebsstellung-Bringen des Last- und Gegengewichtsauslegers mitsamt dem Gegengewicht in einem Arbeitsvorgang.

In der Zeichnung stellt α das Untergestell des Kranwagens dar, der auf den Rädern & fährt. Der Turm c ist im Drehpunkt d gelenkig gelagert. Von der Hubwinde e führt das Lastseil f über die Rollen g zum Festpunkt h. Der Lastausleger i ist im Scharnierpunkt k gelenkig gelagert, und seine Spitze ist mittels des Halteseiles / an ,der Turmspitze angeschlossen. Der Gegengewichtsausleger m mit dem Gegengewicht η ist im Punkt 0 gelenkig an den Turm angeschlossen, p und q sind Lenker, die im Punkt r verbunden sind. Der Lenker p ist andererseits am Turm im Drehpunkt j und der Lenker q am Unterwagen im Drehpunkt t gelenkig angeschlossen, u ist die. Haltestange, die das Gegengewicht in der Betriebsstellung hält, ν ist eine Spannschraube im Lenker q.

Fig. I stellt den Kran im Transportzustand dar;

Fig. II zeigt den Kran während des Aufrichtens;

Fig. III zeigt den Kran in der Betriebsstellung. ' Die Wirkungsweise ist folgende:

Der in Transportstellung (Fig. I) auf dem Unterwagen liegende Ausleger i wird in

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seinen Gelenkpunkt k eingehängt. Durch Betätigen der Winde e wickelt sich das Seil f auf der Seiltrommel auf. Der Seilzug, an-_; greifend an dem Hebelarm g-d, übt auf den· Turm ein Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinne aus. Der Turm richtet sich auf (Fig. II). Mit dem Aufrichten bewegt sich der Gelenkpunkt s und mit ihm der Gelenkpunkt r, der sich unterhalb des Gegengewichtsauslegers m befindet und diesem seine jeweilige Stellung aufzwingt. Der Ausleger i hebt sich vom Boden ab, sobald das Halteseil / durch den sich aufrichtenden Turm straff gezogen ist.

Fig. III stellt den Kran mit aufgerichtetem Turm und in die Betriebsstellung gebrachtem Last- und Gegengewichtsäusleger dar. Der Gegengewichtsausleger ruht noch auf dem Gelenkpunkt r des Kniehebelsystems^-g. Während des Auf richtens hat sich die Haltestange u ao über einen Bolzen am Gegengewicht geschoben. Durch Verkürzen des Lenkers q mittels der eingebauten Spannschraube ν senkt sich der Punkt r und löst sich vom Gegengewichtsausleger. Das Auslegersystem kann sich jetzt drehen. Das Niederlegen "des Kranes, also das Umwandeln in die Transportstellung, geschieht in umgekehrter Reihenfolge.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kran mit für die Transportstellung umlegbarem Turm, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Aufrichten des Turmes der Lastausleger und durch ein von dem sich aufrichtenden Turm betätigtes Kniehebelsystem auch der Gegengewichtsausleger in die Betriebsstellung gebracht werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen