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Zerlegbarer Bockkran Die Erfindung bezieht sich -auf einen zerlegbaren
Bockkran, dessen Stützenpaare nach dem Zusammenbau des Krans in einer weit gespreizten
Lage zueinander stehen und deren untere Enden zum Zwecke des Aufrichtens des Krans
in die Arbeitsstellung enander genähert werden. Derartige Bockkrane werden in zerlegtem
Zustande durch Fahrzeuge an den Ort ihrer Verwendung gAracht und dort aufgestellt;
sie bestehen im wesentlichen aus einem Hauptträger, auf dem die Laufkatze verfahrbar
ist, ünd vier Stützen, deren obfere Enden mit dem Hauptträger gelenkig verbunden
werden und deren untere Enden, auf Rollen oder Rädern ruhen. Im allgemeinen werden
derartige Bockkrane auf Schienen aufgesetzt.
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Zur Aufrichtung des zusammengestellten Krans werden Windwerke benutzt,
und zwar werden die unteren Enden der sich zunächst in weiter Spreizstellung befindlichen
Stützenpaare einander genähert, bis die Stützenpaare, welche die Schenkel- eines-
gleichschenkligen Dreiecks bilden, den - gewünschten spitzen Winkel einschließen.
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Derartige Bockkrane werden vor allem für solche Arbeiten verwendet,
bei denen @es sich um den einmaligen Platzwechsel und die Ver-oder Entladung einer
schweren Last handelt. In besonderen Fällen, z. B. bei Unfällen, kommt es darauf
an, diesen Platzwechsel möglichst rasch vorzunehmen: Hieraus ergibt sich die Förderung,
den Bockkran in möglichst kurzer Zeit zusammenzusetzen und in Arbeitsstellung zu
bringen. Das Aufrichten des Irans wird dadurch außerordentlich erschwert, da.B die
Stützenpaare nach dem Zusammenbau -eine weite Spreizstellung einnehmen,
in
der die Stützenpaare einen Winkel einschließen, der nur wenig kleiner als i 8o°
ist. Infolgedessen erfordert das Zusammenziehad der unteren Enden der Stützen aus
dieser Anfangsstellung Seilzüge, die ganz wes,entlieli größer sind als die für das
weitere Aufrichte' des Krans notwendigen Seilzüge. Daraus @ergibt sich eine entsprechende
Bemessung des Windwerkes und der Seile, also eine Erhöhung des Krangewichtes, das
besonders im vorliegenden Falle so gering wie möglich gewählt werden muß. Ferner
ist die Anwendung großer Arbeitskräfte zu Beginn des Aufrichtens erforderlich, was
eine Erhöhung der Kopfstärke der Bedienungsmannschaft des Krans bedingt.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil in einfacher Weise dadurch
zu vermeiden, daß an jedem Stützenpaar ein Hilfsstützenpaar mit seinen oberen. Enden
angelenkt ist, das zu Beginn des Aufrichtens des Krans einen kleineren Winkel einschließt
als das Stützenpaar und dessen untere Enden zum Zwecke des anfänglichen AufrIehtens
des Krans ebenfalls einander genähert werden können.
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Es sind bereits zusammenklappbare Hebezeuge bekannt, bei denen das
Anheben (einer Plattform oder Hebebrücke für Kraftwagen u. dgl.) aus der Grundstellung
durch besondere Hilfsstützen erleichtert wird. Diese Hilfsstützen sind an ihrem
unteren Ende mit den Hauptstützen gelenkig verbunden und werden mit diesen gemeinsam
bewegt, wobei zunächst die Hilfsstützen das Anheben der Plattform. bewirken, um
nach einem bestimmten Hubweg von den Hauptstützen ,abgelöst zu werden. Für zerlegbare
Bockkrane ist ein solches Antriebsgestänge schon auf Grund seiner vorstehend erläuterten
Bauart und Wirkungsweise nicht verwendbar: Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes ein zerlegbarer Bockkran dargestellt, und zwar zeigen
die Abbt i bis 3 eine Stirnansicht des Krans in verschiedenen Stellungen während
des Aufrichtens.
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Abb. q. zeigt die gleiche Stirnansicht bei völlig aufgerichtetem,
in Arbeitsstellung befindlichem Kran.
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An jedem Ende des die Laufkatze i tragenden Hauptträgers 2 des Krans
sind zwei Stützen 3 und q; mit ihren oberen Enden im Punkt a angelenkt. Die unteren
Enden der Stützen sind je mit einem Laufschuh 5 und 6 gelenkig verbunden. Die Laufschuhe
werden von Rollenoder von auf Schienen gelagerten Rädern getragen.
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Um ,ein Verkanten oder Kippen des Hauptträgers 2 zu vermeiden, ist
dieser 4urch Stangen 7 und 8: mit den Laufschuhen verbunden. Die Stangen verlaufen
parallel zu den Stützen und sind gegenüber diesen durch @.4nker 9 und i o abgestützt,
um eine zu starke @I urchhiegung der Stangen zu vermeiden.
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Auf dem einen Laufschuh 5 jedes Stützenpaares ist ein Windwerk II
gelagert, das durch ein Seil 12 mit dem anderen Laufschuh 6 verbunden werden kann
(Abb. 2, 3): Durch Aufwinden des Seiles wird der Kran aufgerichtet.
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,Abb. i stellt den Kran unmittelbar nach dem Zusammenbau dar, der
unter Zuhilfenahme von Böcken oder Unterlagen vorgenommen wird. In dieser Stellung
sind die Stützen 3, ¢ nur wenig aus ihrer waagerechten Lage herausgebracht. Es würde
somit einen großen Kraftaufwand erfordern, lediglich durch die Windwerke i i den
Kran aufzurichten. Deshalb ist erfindungsgemäß an jedem Stützenpaar 3, q. ein Hilfsstützenpaar
13, 14 mit seinen oberen Enden angelenkt: Zu Beginn des Aufrichtens des Krans
schließt das Hilfsstützenpaar einen kleineren Winkel ein als das Stützenpaar 3,
q (Abb: i). An einer der Hilfsstützen i3 jedes Hilfsstützenpaares ist ein Windwerk
15 angeordnet, das durch ein ,Seil-16 mit der zugehörigen Idilfsstütze 1q.
verbunden werden kann.
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Das anfängliche Aufrichten des Krans wird durch Zusammenziehen der
unteren Enden des Hilfsstützenpaares 1s, 1q. mittels des Wind-Werkes 15 bewirkt.
Die Stützen 3, q. werden dadurch in eine solche Winkelstellung zueinander gebracht,
daß ein weiteres Aufrichten mittels des Windwerkes i i ohne erheblichen Kraftaufwand
erfolgen kann. Zweckmäßig folgt man mit dem Windwerk i i der Bewegung des Windwerkes
15 und hält dadurch die unteren Enden der Stützen 3, q. dauernd miteinander straff
verbunden. Hierdurch wird verhindert, daß bei einem etwaigen Zusammenziehen der
Hilfsstützen 13, i q. über ihre senkrechte Stellung hinaus der Kran plötzlich
in seine Ausgangsstellung zurückfällt.
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Es ist vorteilhaft, jede Hilfsstütze durch ein Seil oder eine Kette
17, 18 mit der zugehörigen Stütze zu verbinden, um von vomherein zu verhindern,
daß die Hilfsstützen beim Aufrichten des Krans über ihre senkrechte Stellung hinausgeschwenkt
werden, und um zu erreichen, daß die Hilfsstützen beim Absenken des Krans sich stets
in etwas gespreizter Stellung aufsetzen (Abh.2).
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Im aufgerichteten Zustande werden die Stützen beider Stützenpaare
durch Stangen i9 miteinander verbunden (Abb. q.).
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Das Absenken des Krans kann durch Nachlassen der Seile 12 allein oder
auch unter Zuhilfenahme der Hilfsstützen 13, 1q, erfolgen.