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Zerlegbarer Bockkran Die Erfindung bezieht sich auf zerlegbare Bockkrane
mit einer von schwenkbaren, durch Windwerke zusammenziehbaren Stützen getragenen
Brücke und oberhalb des Schwerpunktes der Brücke liegender gemeinsamer Gelenkachse
der beiden Stützenpaare und bezweckt, derartige Krane in Richtung auf eine schnelle
und leichte Aufstellbarkeit und Zerlegbarkeit sowie einfache Beförderbarkeit weiter
zu verbessern.
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Wesentlich für die Erreichung dieses Zieles ist die Niedrighaltung
des Gesamtgewichtes des Kranes, also sowohl des Gewichtes der Brücke als auch des
der Stützen, ohne daß darunter die Belastbarkeit leidet.
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Maßgebend für die Höchstbelastung des Kranes ist nicht so sehr die
normale Nutzlast als gewisse Sonderbeanspruchungen, die infolge des Schaukelns oder
Kreiselns oder schrägen Abziehens der Last vom Boden oder durch nicht lotrechte
Aufstellung des Kranes in Richtung quer oder längs zur Brücke entstehen. Einerseits
treten dabei senkrecht zur Brücke wirkende hohe Biegungskomponenten auf, welchen
nur durch eine wesentliche Versteifung der Brücke quer zu ihrer Längsrichtung vorgebeugt
werden kann, andererseits entstehen in der Brücke Längskräfte, die infolge der langen
Hebelarme der Stützen hohe Biegebeanspruchungen in den oberen Teilen der Stützen
zur Folge haben, welchen man durch weit ausladende Stützkonstruktionen, Leiteranbauten,
tiefes Herunterziehen von mit den Stützen fest verbundenen Traversen u. dgl, zu
begegnen versucht.
Abgesehen davon, daß diese Hilfsmittel nur einen
unzureichenden Notbehelf darstellen und die Notwendigkeit der Vermeidung oder wesentlicher
Herabminderung der genannten Sonderbelastungen nicht ausräumen, erhöhen sie ausnahmslos
das Baugewicht des Kranes und verschlechtern dessen Zerlegbarkeit und Beförderbarkeit.
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Zur Vermeidung dieser Mängel wird der Kran wesentlichen baulichen
Veränderungen unterworfen. Vor allem wird gemäß der Erfindung die Kranbrücke im
Arbeitszustand des Kranes um eine obere Längsachse schwingbar derart aufgehängt,
daß sie sich in die jeweilige Richtungsebene der Last einzustellen vermag. Hierdurch
werden alle senkrecht auf die Kranbrücke durch Schaukeln, Kreiseln, schräges Abziehen
der Last oder durch Schrägaufstellen des Kranes einwirkende Biegungskomponenten
aufgehoben. Die Kranbrücke kann also sehr leicht und als ganz flacher Brückenträger
ausgebildet sein. Baulich besonders einfach gestaltet sich diese Anordnung, wenn
entsprechend der Erfindung die Schwingachse der Kranbrücke mit der gemeinsamen Gelenkachse
der Stützen zusammengelegt wird.
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Zur weiteren Verringerung des Baugewichtes und zur Aufnahme der in
der Längsrichtung der Brücke wirkenden Sonderkräfte werden die Stützen als Körper
von annähernd gleicher Knickungsfestigkeit ausgebildet, z. B. als nach beiden Enden
abgesetzte Rohre. Im Zusammenhang damit werden Zugglieder vorgesehen, die an den
unteren Enden der Stützen angreifen.
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Bei dieser Bauart wird die schnelle Zerlegbarkeit und bequeme Beförderbarkeit
des Kranes dadurch erreicht, daß die Stützen und die Zugglieder mit gabelartig ausgebildeten
Enden an in der Brücke befestigten Bolzen eingehängt und miteinander verriegelt
werden. Die Verbindung der zusammengezogenen Stützen erfolgt am unteren Ende durch
zwei sich kreuzende Streben. Eine Befestigung der Stützen am oberen Ende durch sogenannte
Taschen, Traversen od. dgl. und die damit verbundene Ersteigung des Kranes beim
Aufstellen kommen in Fortfall.
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Die leichtere Beförderbarkeit des zerlegten Kranes wird gemäß der
Erfindung dadurch erreicht, daß an Brücke und Stützen Befestigungsmittel vorgesehen
sind, mittels welcher die Stützen längs der Kranbrücke so angebracht werden können,
daß ihre Laufräder zu je zweien an jedem- Ende der Brücke als Wagenräder für den
zerlegten Kran dienen. Auf diese Weise kann der zerlegte Kran nicht nur ohne Benutzung
eines besonderen Gefährtes an den Verwendungsort gefahren werden, er kann auch unter
Benutzung einer Rampe bequem auf einen Eisenbahnwagen gebracht oder von diesem entladen
werden, sofern das Beladen oder Abladen durch Zusammenziehen oder Auseinanderspreizen
der Stützen zu beiden Seiten des Eisenbahnwagens nicht in Frage kommt.
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Schließlich wird das Baugewicht des Kranes noch dadurch verringert,
daß die zum Zusammenziehen der beiden Stützenpaare dienenden Winden durch eine einzige
Winde, und zwar vorzugsweise in Gestalt der Lastzugwinde des Kranes selbst, ersetzt
werden, indem die Seilzüge der beiden Stützenpaare durch Umlenkrollen dieser Winde
zugeleitet werden.
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Weitere Erfindungsmerkmale sind aus dem nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiel ersichtlich. In der Zeichnung stellt dar Fig. i eine Vorderansicht
des aufgestellten Kranes, Fig. 2 eine dazugehörige Seitenansicht, Fig. 3 eine Teilansicht
gemäß Fig. i im Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 4 und Fig. 4 eine zu Fig.
3 gehörige Seitenansicht; Fig. 5 bis 9 zeigen Einzelheiten dieser Bauart; Fig. io
stellt eine Seitenansicht des zerlegten und fahrbar gemachten Kranes dar, Fig. ii
und r2 dazugehörige Vorder- und Oberansichten, Fig. 13 eine Einzelheit, Fig. 14
eine Lenkkonstruktion für den fahrbar gemachten Kran und Fig. 15 eine dazugehörige
Seitenansicht; Fig. 16 ist eine schaubildliche Darstellung der Seilführung für das
Zusammenziehen der Stützenpaare, und Fig. 17 und 18 zeigen dazugehörige Einzelheiten.
Der Baukran besteht aus einer Brücke i (Fig. 2), die an beiden Enden durch je ein
Paar von Stützen 2 unterstützt wird. Die Brücke ist als Fachwerkträger ausgebildet
und weist einen rohrförmigen Oberzug 3 auf, der durch Fachwerksstreben 4 mit einer
zweckmäßig im Schienenprofil ausgeführten Laufschiene 5 für eine Winde, einen Flaschenzug
oder einen Elektrozug 6 verbunden ist. Die Stützen jedes Stützenpaares umgreifen
mit Gabelköpfen 7 (Fig. 7) von beiden Seiten je.einen gemeinsamen Bolzen 8 (Fig.
3), welcher in zwei senkrecht angeordneten U-Eisen 9 (Fig. 4), welche den Oberzug-3
mit der Laufschiene 5 verbinden, eingesetzt ist. Entweder umfassen sich die beiden
Gabelköpfe 7 jedes Stützenpaares, wie in Fig. 4 dargestellt, scharnierartig, oder
aber ihre Gabelteile sind, wie Fig. 6 zeigt, unsymmetrisch zu einer Mittelebene
ausgebildet, derart, daß bei ihrer Drehung um 18o° uni' die Stützenachse ihre Gabelteile
i i sich mit dem vorher freien Raum decken. Auf diese Weise gelingt es, sämtliche
Gabelköpfe einheitlich auszuführen, so daß dafür nur eine einzige Preß- oder Gießform
erforderlich ist.
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Dadurch, daß die Gabelköpfe nicht unmittelbar den Oberzug 3 umfassen,
sondern einen zu diesem parallel laufenden Bolzen von wesentlich geringerem Durchmesser,
wird die Möglichkeit gegeben, die Gabelköpfe als Stahlguß- oder Schmiedekörper mit
wesentlich kleineren Abmessungen auszubilden. Mittels zylindrischer Ansätze 1a werden
die Gabelköpfe in die Enden der Stützen eingeführt und dort mit diesen verschweißt
(Fig. 3).
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Um die Stützen in ihrer Zusammenziehstellung trotz der gabelförmigen
Ausbildung zu verriegeln, wird oberhalb des Lagerbolzens 8 ein Riegelansatz
13 (Fig. 3 bis 5) in Form eines mit dem Bolzen 8
parallel
laufenden Bolzens vorgesehen. Dieser Bolzen 13 ist in zwei Armen 14 befestigt, welche
lose begrenzt drehbar auf dem Lagerbolzen 8 sitzen. Mit dem Riegelansatz 13 arbeiten
schwanzförmige Verlängerungen 15 der Gabelteile i i der Stützen zusammen. Die Kranbrücke
wird an den beiden Emden zweckmäßig mit gabelförmigen Auslegern 16 versehen, die
als Standfüße für sie dienen (Fig. i und :2).
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Wenn die Brücke i auf der Erde steht (vgl. die gestrichelte Lage in
Fig. i), können die Stützen 2 durch Einschieben ihrer Verlängerungen 15 zwischen
die Bolzen 13 und 8 von beiden Seiten über den Bolzen 8 gehängt werden. Sie nehmen
dann ihre durch die strichpunktierten Linien der Fig. i und durch die Fig. 5 dargestellte
äußerste 'Spreizlage ein. Bei ihrem Zusammenziehen legen sich ihre Verlängerungen
15 von beiden Seiten gegen den Riegelbolzen 13, so daß ein
Herausrutschen der Gabelungen aus dem Lagerbolzen 8 nicht mehr möglich ist. Diese
Verriegelung wird durch die Beweglichkeit des Bolzens 13 nicht beeinträchtigt. Selbstverständlich
kann dieser Bolzen 13 auch fest an der Brücke i angeordnet sein, wenn nicht,
wie weiter unten dargestellt, die Bedingung besteht, daß die Brücke um eine Schwingachse
io frei schwenkbar sein soll. Eine entsprechende Verriegelung kann auch für den
Fall benutzt werden, daß die Stützen den Oberzug 3 der Kranbrücke gabelförmig umfassen,
z. B. einen im Durchmesser verringerten Teil derselben.
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Die Festlegung der Stützen in der Zusammenziehlage erfolgt nun nicht
in der üblichen Weise durch an der Brücke sitzende Ouerstücke und Taschen, sondern
ausschließlich am unteren Ende durch Streben 17, 18 (Fig. i), welche je drei Bolzenlöcher
aufweisen, durch die sie miteinander und mit den Stützen verbunden werden. Durch
die Verbolzung des Kreuzpunktes ig werden zwei Dreieckfachwerke gebildet, durch
welche auch erhebliche Druckkräfte aufgenommen werden können. Die beiden Streben
bleiben mit ihren unteren Enden dauernd mit den unteren Anschlußpunkten 2i der Stützen
verbunden und sind um diese schwenkbar, so daß sie bei zerlegtem Kran in die in
Fig. i gestrichelt dargestellte Lage umgelegt werden können und im Zusammenhang
mit ihrer Stütze bleiben. Dabei wird der Abstand zwischen ihrem unteren Gelenkpunkt
und dem Kreuzpunkt ig so gewählt, daß er gleich dem Abstand zwischen dem unteren
Anschlußpunkt 2i und dem oberen Anschlußpunkt 22 jeder Stütze ist, so daß die umgelegte
Strebe mit ihrem Kreuzungspunkt ig in dem Anschlußpunkt 22 für die Beförderung des
zerlegten Kranes befestigt werden kann. Die Anschlußpunkte der Stützen bestehen
aus zwei auf das Stützenrohr aufgeschweißte Augen 23 (Fig. 8 und g), durch weiche
ein mit einem Querkeil2q. zu sichernder Bolzen 25 gesteckt wird. Der Bolzen ist
am Ende zugespitzt, so daß bei seinem Eintreiben etwaige Unstimmigkeiten zwischen
der Lage der Anschlußpunkte und der Bohrungen der Streben ausgeglichen werden. Wie
ersichtlich, ist im Arbeitszustand des Kranes die Brücke i frei um die Bolzen 8
schwingbar. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß sich die Ebene der Brücke jederzeit
frei in die Richtungsebene der Last einzustellen vermag. Gerät also die Last ins
Schaukeln oder Kreiseln oder wird sie schräg vom Boden abgezogen oder wird der Kran
auf einer abschüssigen Fläche aufgestellt, so werden die hierdurch in der Kranbrücke
entstehenden waagerechten, quer zu ihr gerichteten Kraftkomponenten nicht auf die
Stützen 2 übertragen, so daß sowohl diese wie auch die Brücke selbst von jeder Biegungsbeanspruchung
in Richtung senkrecht auf die Brücke frei bleiben. Infolge dieses Umstandes kann
die Kranbrücke als besonders leichter Fachwerkträger ausgebildet sein, und es braucht
bei der Benutzung des Kranes keinerlei Sorgfalt auf die Vermeidung des Schaukelns,
Kreiselns oder Schrägabziehens der Last sowie einer Schrägaufstellung des Kranes
gelegt zu werden.
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Die bei diesen Sonderbelastungen längs der Kranbrücke auftretenden
Kraftkomponenten, welche bei bekannten Kranen durch besonders starke Ausführung
der Stützen an den oberen Enden durch Stützkonstruktionen oder Leiteranbauten an
den Stützen zum Teil aufgenommen werden, werden trotz der besonders schwachen Ausführung
der Stützen an den oberen Enden vollkommen dadurch unschädlich gemacht, daß zwischen
den unteren Enden der Stützen und der Kranbrücke im Bereich der oberen Gelenkpunkte
der Stützen Zugglieder 26 (Fig. 2) vorgesehen sind. Diese werden am unteren Ende
durch nach Art der Fig. 8 und g ausgebildete Anschlußpunkte 2; der Stützen schwenkbar
und abnehmbar mit den Stützen verbunden. An den oberen Enden erhalten sie Gabelköpfe
28, die entsprechend den Gabelköpfen 7 der Stützen ausgebildet sind und feste Bolzen
29 (Fig. 4.) umfassen, die gleichachsig mit den Bolzen 8 angeordnet sind. Die Bolzen
29 sind in den Flanschen 31 eines Doppel-T-Trägers 32 eingesetzt, der den Oberzug
3 mit der Laufschiene 5 verbindet und dessen Steg 33 am oberen Ende teilweise herausgeschnitten
ist. Um den Bolzen 2g ist auch ein Verriegelungsbolzen 34. schwenkbar, welcher dem
Verriegelungsbolzen 13 des Stützgelenkes entspricht.
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Die Zugglieder 26 nehmen die in der Brücke i nach der einen oder anderen
Richtung entstehenden Längskräfte voll auf und entlasten dadurch die Stützen 2 von
jeder Biegebeanspruchung, so daß diese nur auf reine Knickung beansprucht werden
und dadurch als Körper von annähernd gleicher Knickungsfestigkeit mit sich verjüngenden
Enden ausgebildet werden können. Dadurch, daß die Bolzen 29 achsengleich mit den
Bolzen 8 angeordnet sind, wird die freie Schwenkbarkeit der Kranbrücke i im Arbeitszustand
des Kranes nicht behindert. Ferner können aber auch die Zugglieder 26 vor dem Zusammenziehen
der Stützen auf ihre Gelenkbolzen aufgebracht werden, so daß sie auch während des
Zusammenziehens ein Verkanten des Kranes in Richtung der Brücke wirksam verhindern.
Die
freie Schwenkbarkeit der Kranbrücke gestaltet sich infolge der Zusammenlegung ihrer
Schwenkachse finit der sogenannten Einpunktslagerung der Stützenpaare besonders
einfach. Jedoch kann diese Schwenkbarkeit der Kranbrücke um eine obere, in ihrer
Längsrichtung laufende Achse auch bei anderen Krankonstruktionen durchgeführt werden.
Auch ist die Anordnung abnehmbarer und schwenkbarer Zugglieder 26, welche die Stützen
2 von jeder Biegungsbeanspruchung längs der Kranbrücke entlasten, nicht davon abhängig,
daß die Stützen als Körper annähernd gleicher Knickungsfestigkeit ausgebildet sind.
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Die Angriffspunkte der Zugglieder 26 können auch, wie in Fig. 16 dargestellt,
an der Kranbrücke nach außen verlegt werden. Die Anordnung nach Fig. 2 hat jedoch
den Vorteil, daß die Weiterleitung der in der Längsrichtung der Brücke wirkenden
Kräfte auf den Anschlußpunkt des betreffenden Zuggliedes nur durch Zugübertragung
in der Brücke erfolgt, während dies bei der Anordnung nach Fig. 16 durch Druckübertragung
stattfindet. Im ersten Fall braucht daher die Kranbrücke in ihrer Längsrichtung
insgesamt nicht knickungsfest zu sein. Natürlich steht nichts im Wege, jeder Stütze
ein inneres und äußeres Zugglied 26 zuzuordnen. Die Enden der Stützen sind mit Laufrollenfüßen
35 (Fig. i und 2) versehen; in welchen in bekannter Weise die zum Verfahren des
im Arbeitszustand befindlichen Kranes dienenden Laufräder 36 gelagert sind.
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Um den Kran trotz Abnahme der Stützen im zerlegten Zustand ohne Gefährt
befördern zu können, werden die in den Fig. i i bis 15 dargestellten Einrichtungen
benutzt. Zwischen der Kranbrücke i und den Stützen 2 werden Befestigungsmittel vorgesehen,
durch welche die Stützen in einer solchen Lage mit der Kranbrücke verbunden werden
können, daß ihre Laufrollen 36 als Wagenräder für den gesamten zerlegten Kran dienen.
Zu diesem Zweck ist die Brücke i an jedem Ende mit einem aus Fig. 13 ersichtlichen
Querträger 37 versehen, welcher oben zwei Taschen 38 zum Einlegen der oberen Enden
und unten zwei Taschen 39 zum Einlegen der unteren Enden der Stützeng aufweist.
An den betreffenden Stellen besitzen die Stützen entsprechende Ansätze, durch welche
sie gegenüber dem Querstück 37 in ihrer Dreh- und Verschiebelage gehalten werden.
Die Querstücke 37 sind abnehmbar derart ausgebildet, daß sie vor dem Aufrichten
des Kranes abgenommen und nach dem Herabsenken der Brücke angesetzt werden können.
Sie treten gleichzeitig an Stelle der in Fig. i und 2 dargestellten Standfüße 16.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht ihr mittlerer Teil aus einem senkrechten
U-Eisen 41, das über die äußeren U-Eisen 9 der Kranbrücke gesteckt und an diesen
mittels Bolzen 42 od. dgl. befestigt werden kann. Bei stark unterschiedlicher Länge
der Stützen und der Brücke ist dafür Vorsorge zu treffen, daß die Querstücke an
anderen Stellen der Brücke abnehmbar angesetzt werden können. Wie aus Fig. 12 ersichtlich,
werden die vier Stützen auf jeder Seite der Kranbrücke paarweise so nebeneinander
angeordnet, daß an dem einen Ende der Kranbrücke zwei Laufräder 36 innen und an
dem anderen Ende die beiden anderen Laufräder 36 außen liegen. Zur Erleichterung
des Einsetzens und der Abnahme der Stützen kann auch ein Bügel 4o (Fig. i i) vorgesehen
sein, der schwenkbar an dem Querstück 37 gelagert ist und beim Einsetzen und Abnehmen
der Stützen in der dargestellten Senkrechtlage, beim Verfahren des Kranwagens in
einer Waagerechtlage gehalten wird.
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Eines der beiden Querstücke 37 weist einen Kupplungsring 43 auf, miitels
welchem der Kranwagen an einen Kraftwagen oder Schlepper angeschlossen werden kann.
Um das beim Nehmen von Kurven erforderliche Gleiten des vorderen Räderpaares auf
der Straßenfläche insbesondere für schwerere Krankonstruktionen zu vermeiden, wird
die aus den Fig. 1q: und 15 ersichtliche Anordnung getroffen. Die Laufrollenfüße
35 sind bei dem einen Räderpaar nicht starr an den Stützen 2 befestigt, sondern
mittels eines Gelenkes 44, dessen Gelenkbolzen senkrecht zur Achse der Stütze und
zu dem Lagerbolzen 45 (Fig. 15) für die Laufrolle 36 steht. Die Laufrollenfüße umgreifen
mit nach oben gerichteten, durch einen Steg 46 verbundenen Fortsätzen 47 die Laufrollen
36 und weisen auf dem Steg je einen Zapfen 48 auf. Über die beiden Zapfen 4,8 des
Räderpaares kann nach Durchführung der aus der F ig. i2 ersichtlichen Zusammenstellung
ein Querglied 49 gesteckt werden, das zusammen mit den Gelenken 44, den beweglichen
Teilen der Laufrollenfüße 35 und den Bolzen 48 ein Parallelogrammgetriebe darstellt.
Das Querglied 49 ist mit einem Kupplungsloch 51 versehen, welches zum Anschluß an
die Kupplung des Kraftwagens oder des Schleppers dient. Bei einer im Sinne des Pfeiles
52 (Fig. 14) wirkenden Zugkraft wird das Krangefährt in Richtung der Brücke weiterbewegt.
Ändert sich gegenüber dieser Bewegungsrichtung die Richtung der Zugkraft, z. B.
entsprechend dem Pfeil 53,_ so stellt sich das genannte Parallelogramm in die mit
strichpunktierten Linien angedeutete Lage ein, in der die Ebene der Laufräder 3.6
parallel zur Richtung des Pfeiles 53 liegt, so daß eine gleitlose Abrollung dieser
Laufräder auf der Straßenfahrbahn zustande kommt.
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Die Gelenke 44 werden durch Einführen von Bolzen 4o festgestellt,
bevor der Kran aufgestellt wird. Die Benutzung der Laufrollen 36 als Wagenräder
für den zusammengelegten Kran kann auch bei solchen Kranbauarten Verwendung finden,
bei denen die Stützen 2 nicht vollständig von der Brücke gelöst, sondern vermittels
Kreuzgelenk od. dgl. in Richtung der Kranbrücke umgeschwenkt werden.
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Für das Aufrichten des Kranes ist gewöhnlich für jedes Stützenpaar
je eine Winde erforderlich, die im unteres: Teil einer Stütze jedes Stützenpaares
eingebaut ist. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 16 bis 18 wird die Anordnung
dieser
besonderen Winden erübrigt, indem die Zusammenzieharbeit
durch die an dem Kran befindliche Lastzugwinde übernommen wird. Die hierfür erforderliche
Seilzugführung ist in Fig. 16 in strichpunktierten Linien dargestellt. Bei dem linken
Stützenpaar wird das Sei15q. in eine Anschlußöse 55 der hinteren Stütze eingehängt
und über eine an der vorderen Stütze angebrachte Umlenkrolle 56 nach oben über eine
lose Rolle 57 und von da nach einem festen Anschlußpunkt 58 der Stütze geführt.
Das Seil 59 für das rechte Stützenpaar läuft von einem Anschlußpunkt 61 der hinteren
Stütze 2 über eine Umlenkrolle 62 der vorderen Stütze nach einer Umlenkrolle 63
der vorderen Stütze des linken Stützenpaares und von hier über die lose Rolle nach
dem Festpunkt 58. Die lose Rolle 57 ist in einem Bügel 6¢ (vgl. Fig. 17 und 18)
gelagert, der mittels einer Öse 65 in den Haken 66 der Winde des Flaschenzuges oder
des Elektrozuges 6 eingehängt werden kann.
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In der äußersten Spreizlage der beiden Stützen (Fig. 5) liegt die
lose Rolle 57 mit den beiden seitlich herausragenden Enden ihrer Achse 67 auf zwei
an der Stütze 2 angeschweißten Konsolearmen 68 (Fig. 17, 18) auf. Beim Anheben der
Rolle mittels des Kranhaltens 66 werden die beiden Seilzüge 54 und 59 mit einer
Seillänge angezogen, die doppelt so groß ist als der Hubweg der Rolle 57. Da die
gesamte zur Verfügung stehende Hublänge etwa eine Stützenlänge und die für das Zusammenziehen
jedes Stützenpaares erforderliche Seillänge etwa zwei Stützenlängen ausmacht, reicht
der Gesamthub der Lastzugwinde od. dgl. für das Zusammenziehen der Stützenpaare
aus.
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Um die Seillängen nach dem Aufrichten des Kranes bequem unterbringen
zu können, ist die lose Rolle 57 selbst als Seiltrommel ausgebildet. Nachdem der
Kran aufgerichtet ist, werden die Seilrolle 57 herabgelassen und die Seilenden von
dem Festpunkt 58 entfernt und an einem Ansatz der Trommel 57 befestigt. Alsdann
wird die Rolle 57 nach Aufstecken einer Kurbel auf das Vierkantende 69 der Achse
67 so lange gedreht, bis die freien Seilenden aufgewickelt sind, nachdem noch vorher
die Seilzüge von den Anschlußpunkten 55 und 61 gelöst worden waren.
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Wird, wie in Fig. 16 dargestellt, die Lastzugwinde vor dem Zusammenziehen
der Stützen auf eine Seite verfahren, so treten beim Zusammenziehen nur in der vorderen
Stütze des rechten Stützenpaares in Richtung der Kranbrückelaufende Biegungsbeanspruchungen
auf. Diese werden aber durch das zugeordnete Zugglied a6 aufgenommen. Man kann zur
Vermeidung derartiger seitlicher Peanspruchungen den Seilzug 59 von der Rolle 62
aus auch über eine in der Nähe des Gelenkpunktes 71 befindliche Umlenkrolle und
von da nach der Umlenkrolle 63 führen. Anstatt den Lasthaken an einer losen Rolle
für die Seilzüge 54 und 59 angreifen zu lassen, können letztere auch unmittelbar
über Umlenkrollen, die sich in der Nähe der Gelenkpunkte der Stützen befinden, nach
der Lastzugwinde oder einer besonderen, an der Brücke befindlichen Winde geführt
werden, die ebenfalls beide Stützenpaare gemeinsam zusammenzieht.