DE912768C

DE912768C - Einspritzeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE912768C
Application number: DESCH1675A
Authority: DE
Inventors: Habil Fritz A F Schmidt Dr-Ing
Original assignee: SCHMIDT FRITZ A F DR ING HABIL
Current assignee: SCHMIDT FRITZ A F DR ING HABIL
Priority date: 1950-04-02
Filing date: 1950-04-02
Publication date: 1954-06-03

Description

Einspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen Die Kraftstoffeinspritzung bei Ottomotoren ist in der serienmäßigen Anwendung bisher auf Flugmotoren und größere Motoreneinheiten beschränkt geblieben, besonders dadurch, weil der Bauaufwand der bisher entwickelten Einspritz- und Regeleinrichtungen für kleinere Motoren nicht tragbar erschien. Die verfahrensmäßigen Vorteile der Kraftstoffeinspritzung bei kleineren Ottomotoren, die beträchtliche Verbesserungen der spezifischen Leistung und des Kraftstoffverbrauches zur Folge haben, können nur durch Entwicklung einfacher und zuverlässiger Einspritz-und Regeleinrichtungen ausgenutzt werden.
Im Laufe der Entwicklung von Brennkraftmaschinen mit Kraftstoffeinspritzung sind verschiedene Ausführungen von Einspritzvorrichtungen bekanntgeworden, wobei bisher die Kolbenpumpe mit Überströmreglung sich als vorteilhafteste Lösung, besonders bei kleineren Mengen, erwiesen hat. Neuere Verfahren verwenden neben Kolbenpumpen zur Mengenreglung zusätzlich besondere Kraftstoffverteiler, die den unter Einspritzdruck stehenden Kraftstoff den einzelnen Motorzylindern zuleiten. Es können damit durch eine Pumpe mehrere Zylinder versorgt werden. Hierbei werden also zwei getrennte Steuereinrichtungen verwendet, von denen die eine die Dosierung und die andere die Verteilung sowie den Spritzbeginn und die Spritzdauer steuert. Meist wird zusätzlich noch eine besondere Vorpumpe verwendet, die das System auf den gewünschten Druck bringt.
Bei einer weiteren Einrichtung wird der durch eine mehrstufige Kraftstoffpumpe auf konstanten Druck gebrachte Kraftstoffkreislauf durch ein umlaufendes Steuerteil im Einspritztakt unterbrochen und die daraus entstehende Drucksteigerung über eine weitere Verteilereinrichtung für den Einspritzvorgang ausgenutzt. Die Mengenreglung wird hierbei durch Änderung des Druckes im Kraftstoffkreislauf erreicht.
Während mit den zuerst erwähnten Einspritzvorrichtungen mit Kolbenpumpen die Steuerung kleiner Kraftstoffmengen je Arbeitsspiel noch beherrscht «erden kann, ist dies mit der nur durch Druckänderung regelbaren Einrichtung nur sehr unvollkommen möglich, da wegen: des quadratischen Zusammenhanges zwischen AusfluBmenge und Druckgefälle die Einrichtung auf kleinere Änderungen nicht mehr anspricht und zudem die Güte der Zerstäubung wesentlich vom Druck abhängt.
Bei der Anwendung der Kolbenpumpe zeigen sich jedoch, namentlich bei kleineren, hochbelasteten Motoren, die bei hohen. Drehzahlen arbeiten, Schwierigkeiten dynamischer Art, die die Betriebssicherheit der Einspritzeinrichtung in Frage stellen.
Es ist Zweck der Erfindung, die Nachteile bekannter Einspritzvorrichtungen durch eine neuartig wirkende einfachere Einrichtung zu vermeiden.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bisher beschriebenen Einrichtungen dadurch vermieden, daß zur Dosierung, Steuerung und Verteilung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge in die einzelnen Zylinder der Maschine ein System fester und rotierender Scheiben verwendet wird, die zur Mengenreglung beispielsweise gegeneinander verdreht werden können. Die Dichtung zwischen den rotierenden: und feststehenden Scheiben wird durch besondere Federn und den Kraftstoffdruck selbst erreicht.
Der notwendige Kraftstoffdruck wird durch eine kontinuierlich fördernde Kraftstoffpumpe erzeugt, wobei, wenn erforderlich, ein Überströmventil zur Reglung des Einspritzdruckes benutzt werden kann. Das gesamte Einspritzsystem enthält nur eine rotierende Steuer- und Zuteileinrichtung, die für mehrere Zylinder verwendet werden kann. Die Dosierung der Kraftstoffmenge je Arbeitsspiel sowie die Steuerung von Förderbeginn und Spritzdauer erfolgt nur an einer Stelle, womit sich ein einfacher Aufbau der Gesamteinrichtung ergibt.
Abb. i zeigt einen Schnitt durch die neue Verteilereinrichtung. In einem druckfesten Gehäuse i, in dem auch die Kraftstofförderpumpe 2 untergebracht sein kann, sind beispielsweise auf gleicher Welle die im Einspritzrhythmus umlaufenden Verteilerscheiben 3 und q. .angeordnet. Im gezeichneten Beispiel sind die Verteilerscheiben als Scheibenpaar ausgeführt, das über die Regelstange 5 während des Umlaufens relativ gegeneinander verdreht werden kann. In der Abb. 2 ist im Schnitt A-B eine Ansicht dieser Scheiben mit den in Umfangsrichtung angeordneten Längsschlitzen dargestellt. Die Schlitze bilden in ihrer gegenseitigen Lage den wirksamen Steuerquerschnitt, der in der Abbildung durch Schraffur angedeutet ist.
Der im Pumpenteil 6 unter Druck gesetzte Kraftstoff fließt über die Bohrung 7 in einen freien Ringraum und von dort zur Steuerscheibe B. In dieser sind entsprechend der Zylinderzahl und Einspritzfolge die Steuerbohrungen 9 angeordnet. Der Pumpendruck wirkt dabei auf die ganze Fläche des Steuerteils 8 und unterstützt die durch die Federn io erzeugte Pressung zwischen den rotierenden. und feststehenden Teilen. der Steuereinrichtung. Zur Schmierung der gleitenden Flächen kann durch die beispielsweise hohl ausgeführte Welle ein geeignetes Schmiermittel zugeführt werden. Im Deckel i i sind, entsprechend der Zylinderzahl, die Anschlüsse für .die Druckleitung zu den Einspritzdüsen angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit kontinuierlich fördernderKraftstoffpumpe und gesonderter Zuteileinrichtung für einen oder mehrere Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein System rotierender und feststehender Scheiben der gesamte Einspritzvorgang für eine Brennkraftmaschine gesteuert wird.
2. Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die rotierenden Scheiben während des Betriebes gegeneinander verdreht werden können und dadurch die einzuspritzende Kraftstoffmenge geregelt werden kann.
3. Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine nicht rotierende Verteilerscheibe durch Verdrehen oder Verschieben zur Steuerung der Einspritzmenge und Dauer verwendet wird. q..
Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der gleitenden Steuerteile gegenüber den feststehenden der Kraftstoffdruck ausgenutzt wird.
5. Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschi.nen nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß eine der Anforderungen an die Dosierung dadurch berücksichtigt wird, daB der Druck im Einspritzsystem abhängig von einer für die Reglung maßgebenden EinfluB-größe verändert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 475 396, 589 112, 666 49 i, 67 i 687.