DE9113C - Neuerungen an Uhren - Google Patents
Neuerungen an UhrenInfo
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- G—PHYSICS
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- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
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Description
1879.
'Klasse 88."
ORESTE BLANCHETTI in PARIS.
Neuerungen an Uhren.
Neuerungen an Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche Vom zi.Juni 1879 ab.
Die in nachfolgendem beschriebenen Neuerungen an Uhren haben im wesentlichen den
Zweck, einen möglichst lang andauernden Gang zu erzielen, ohne dafs die Genauigkeit desselben
leidet, so dafs also die aufgezogene Uhr Monate, ja selbst Jahre lang genau geht, ohne aufs neue
aufgezogen zu werden. Es sind, um einen solchen lang anhaltenden, genauen Gang der Uhr zu
ermöglichen, Neuerungen und Aenderungen an verschiedenen Mechanismen nothwendig geworden,
und zwar hauptsächlich bei der Anordnung der Bewegungsübertragung, also der Getriebe;
ferner bei der Anordnung der die Uhr treibenden Kraft und besonders bei der Construction
der Unruhe und des Hemmmechanismus.
Diese verschiedenen Neuerungen der einzelnen Uhrmechanismen lassen sich bei allen
Arten von Uhren anwenden und behält sich Erfinder diese Anwendung ausdrücklich vor.
Was zunächst die Getriebeanordnung betrifft, Fig. ι und 2, so besteht dieselbe aus dem mit
108 Zähnen versehenen Triebrade A, welches seine Bewegung in bekannter Weise (in der
Zeichnung durch Gewicht H) erhält; in A greift ein mit dem 100 zähnigen Rade B auf derselben
Axe sitzender Trieb (mit 12 Zähnen) ein. Diese Axe dient zugleich zum Aufziehen des
Gewichtes; die Bewegung des Gewichtes überträgt sich in der Folge auf die mit Getrieben
in Eingriff stehenden Räder
C mit 80 Zähnen, Getriebe ι ο Zähne
D - 80 - 10 -
Centrumsrad E - 140 - - 8 -
Steigrad F - 45 - " - 7 -
G ist in Fig. 1 und 2 der beliebig auszuführende
Anker.
In Fig. 2 ist das Schlagwerk durch die Räderanordnung α b c d e f angedeutet.
Es ist durch diese grofse Uebersetzung eine lange Dauer des Ganges der Uhr erreicht.
Fig. 3 zeigt eine Getriebeanordnung der gewöhnlichen Art.
Die Neuerungen in der Construction der Unruhen sind in Fig. 4 bis 6 dargestellt. Die aus
einem Rade A, Fig. 4 und 5, oder einem Balken B', Fig. 6, bestehende Unruhe wird getragen
von den Trägern CC C" und liegt frei auf zwei ebenen oder flachgekrümmten
Flächen i auf, die genau horizontal angeordnet sind, so dafs die Unruhe vollkommen im
Gleichgewicht ist Die Unruhe ist mit einem bezw. zwei entgegengesetzt angebrachter! Gewichten
D D' und mit zwei Stiften m, Fig. 4 und S, versehen. Es regulirt dann die Schwere
dieser auf- und niederschraubbaren Gewichte und ihre Entfernung vom Drehpunkte die
Schwingungszeit der Unruhe. Der stete Antrieb derselben wird durch die Nadel E vermittelt,
welche die »Gabel< vertritt, und wird
diese Nadel durch die Federn F, Fig. 4, stets in senkrechter Lage erhalten.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die in Schwingungen versetzte Unruhe stöfst mit
Stift m gegen die Nadel E, bringt die Nadel aus ihrer senkrechten Lage und rückt die
Hemmung aus, so dafs die Triebkraft des Steigrades frei wird und mit vermehrter Kraft
auf die Senkrechtstellung der Nadel wirkt. Die Unruhe empfängt dabei den nöthigen Ersatz an
Umdrehungskraft.
Fig. 5 und 6 sind Variationen dieser frei beweglichen Unruhconstruction, die keiner Spiralfeder
bedarf.
Fig. 7 stellt eine Verbesserung in der Anbringung der Zeiger dar. An Stelle der ausbalancirten
Zeiger sind auf den entsprechenden Rädern Ausbalancirungen durch Gegengewichte angebracht.
Fig. 8 zeigt die neue Vorrichtung, um den Gang der Uhr zu reguliren; dieselbe besteht
aus einer mit Vierkant versehenen Stiftschraube C, die auf dem Zifferblatt angebracht
ist. Diese Stiftschraube trägt eine senkrecht zur Axe stehende Haarfeder B, welche als
Bremse für die Axe des Ankers D wirkt. Durch die Verstellung dieser Feder kann man
die Hemmung, die ihrerseits wieder die Länge der Unruhschwingungen bestimmt, reguliren.
Fig. 9 zeigt eine neue, sehr kräftige Federanordnung, deren Triebkraft durch ein Excenter
in gleichmäfsiger Weise auf das Uhrwerk übertragen wird. Die Feder besteht aus einer
starken Stahlklinge G, die in den Trägern H gelagert ist. Dieselbe wirkt auf den ebenfalls
im Träger H gelagerten Hebel D, der die Federkraft durch Schnur F auf das Uhrwerk
überträgt. Diese Uebertragung geschieht in regelmäfsiger Weise durch das Excenter E, indem
beim Heben des Hebels D durch Feder G
das Excenter sich so stellt, dafs die Schnur F an einem desto längeren Hebel wirkt, je
schwächer die treibende Federkraft wird.
Fig. io zeigt eine neue Hemmung, die sich
von anderen dadurch unterscheidet, dafs sie den Antrieb der Unruhe ohne jede Beeinträchtigung
der Schwingungen derselben vermittelt. Der Anker besteht zu diesem Zweck aus zwei
Theilen F und G. Die Wirkungsweise ist folgende:
Der Stift B der schwingenden1 Unruhe A
wirkt auf die Nadel E, welche die Stelle der Gabel vertritt, und bewegt dieselbe nach rechts;
hierdurch wird die Nase / des Hebels G nach links gezogen, d. h. die Ruhe H ausgerückt,
das Steigrad wird frei und durch die Triebkraft der Uhr nach linksherum bewegt. Dabei treibt
es die Nadel E mit vermehrter Kraft nach links und die Unruhe A erhält die nöthige Beschleunigung.
Claims (5)
1. der in Fig. 4, 5 und 6 dargestellten, frei beweglichen Unruhconstruction ohne Spiralfeder;
2. der Ausbalancirung der Zeiger, Fig. 7;
3. der Regulirung des Ankers durch Haarfeder, die durch Schraube gespannt wird;
4. der neuen Feder und der gleichmäfsigen
Uebertragung durch Excenter;
5. des Hemmungssystems durch einen zweitheiligen Anker.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9113C true DE9113C (de) |
Family
ID=286512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT9113D Active DE9113C (de) | Neuerungen an Uhren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9113C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1151765B (de) * | 1960-03-18 | 1963-07-18 | Kienzle Uhrenfabriken Ag | Vorrichtung zur Konstanthaltung des Antriebsmoments bei elektromagnetisch aufgezogener Uhr |
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- DE DENDAT9113D patent/DE9113C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1151765B (de) * | 1960-03-18 | 1963-07-18 | Kienzle Uhrenfabriken Ag | Vorrichtung zur Konstanthaltung des Antriebsmoments bei elektromagnetisch aufgezogener Uhr |
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