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Die
Hemmung in mechanischen Uhren haben im allgemeinen die Aufgabe,
- 1. das vorschnelle Ablaufen des Räderwerkes
zu hemmen,
- 2. die Kraft des Antriebes auf den Gangregler (hier: Pendel)
zu übertragen.
- ...Die Hemmung ist der Teil der Uhr, der das Laufwerk und den
Gangregler (hier: Pendel) miteinander verbindet. Funktional besteht
folgende Verbindung dieser Bauteile: Die Hemmmung muß vom Pendel
mit Auslösearbeit
in Bewegung gesetzt werden, dafür
jedoch erhält
das Pendel von der Hemmung soviel Energie, wie es bei der Auslösung und
dem gesamten Schwingungsvorgang an Reibungsverlusten erfahren hat....
- Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus
Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 13 Spalte 1
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Begriff „Freie Hemmung”
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- ...Sie werden ausnahmslos für Präzisions-Pendeluhren verwandt.
Bei diesen schwingt das Pendel den Ergänzungsbogen völlig frei....
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- Auszug aus dem Werk „Die
Uhrmacherschule” von Herrmann
Brinkmann 1984, Knapp Verlag, Düsseldorf,
Seite 65
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Begriff „Hemmung mit konstanter Kraft”
-
- ...der Schwerkraftantrieb, bei dem Gewichthebel, als frei
fallende Massen aufgebaut, vom Steigrad angehoben wurden, um dann
nach der Auslösung
in die Pendelebene zu fallen und dort dem Pendel die verlorengegangene
Energie zurückzugeben...
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- Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus
Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 13 Spalte 2
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Allgemein
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- „...Einige
theoretisch Überlegungen
zum besseren Verständnis
von Hemmungskonstruktionen seien vorausgeschickt. Aus der Theorie
ergibt sich, daß jede Hemmung
so beschaffen sein sollte, daß Änderungen
im Drehmoment des Räderwerkes,
sowie Änderungen
in den Auslesewiderständen
ohne nennenswerten Einfluss auf die Gleichförmigkeit der Pendelschwingungen
sind....
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- Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus
Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 17 Spalte 2
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Stand der Technik
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Der
Stand der Technik beruht darin, dass die Energiezufuhr von der Hemmung
auf den Gangregler mittels Hemmrad (Steigrad) und Paletten ausgeführt wird.
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Ein
Anker oder ein Teil einer Pendelfeder in Verbindung mit einem Anker
(wie bei der Strasser-Hemmung) wird durch Abgleiten der Hemmradzähne auf
seinen Paletten bewegt. Dadurch wird das Drehmoment des Laufwerkes
auf den Anker übertragen.
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Bei
freien Hemmungen mit konstanter Kraft wird versucht, störende Einflüsse, wie
z. B. Drehmomentschwankungen des Rädwerwerkes, ausgelöst durch
Alterung des Öls
oder durch wechselnde Qualität
der Eingriffe der Rad-/Triebzähne während der Kraftübertragung
auf das Pendel, zu unterbinden.
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Einen
hohen Entwicklungsstand erreichten in der Ausführung dieses Hemmungstyps Riefler
und Strasser:
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Die Riefler-Hemmung
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- ...er (Riefler) verlegte den Antrieb in die Pendelfeder und
außerdem
auch noch in die Schwingungsachse...
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- Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus
Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 19 ab Spalte 1
siehe
weitere Beschreibung und Zeichnungen
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Die Strasser-Hemmung
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- ... Das Drehmoment des Laufwerkes wird von einem Steigrad
auf einen Anker übertragen
und von dort mit Hilfe eines Rahmens mit Stahlstift und Pfanne auf
die Pendelfeder gebracht. In der technischen Zeichnung ... erkennen
wir, daß die
Ankerachse, die Achsen der beiden Pendelfedern und auch die Drehachse
des Stahlstiftes ein Zentrum haben. Es wird also an keinem Punkt
zu Scherungs- und Reibungserscheinungen kommen.....
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- Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus
Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 20 ab Spalte 1
siehe
weitere Beschreibung und Zeichnungen
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Nachteile des Standes der
Technik
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Grundsätzlich wird
auf das Prinzip der Energieübertragung
auf das Pendel mittels Paarung Gangrad und Paletten zurückgegriffen.
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Während des
Abgleitens der Hemmradzähne
an den Oberflächen
der Paletten (Impuls) findet Reibung statt. Die in diesen Momenten
(und seien sie noch so kurz) übertragenen
Impulse können
so nie von gleicher Größe sein.
Gründe
dafür sind
Fertigungstoleranzen an den Oberflächen der sich berührenden
Flächen
und Unterschiede in der Qualität
der Schmierung von Hemmradzahn zu Hemmradzahn.
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Auch
ist für
die Auslösung
ein Bedarf an Energie erforderlich, welcher in seiner Größe ständig schwankt.
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Auslösung und
Impuls sind den Schwankungen des Drehmomentes aufgrund Alterung
des Öls oder
durch ständig
wechselnde Qualität
der Eingriffe der Rad-/Triebzähne
der langen Getriebekette während
der Kraftübertragung
unterlegen.
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In
der Beschreibung der Strasser-Hemmung wird beschrieben, daß die Ankerachse,
die Achsen der beiden Pendelfedern und auch die Drehachse des Stahlstiftes
ein Zentrum haben.
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Dies
mag vielleicht in dem Moment zutreffen, in dem sich das Pendel während der
Schwingung in der Mittellage (Ruhelage) befindet, geht man jedoch von
folgendem aus:
- ...Der Biegepunkt der Pendelfeder, der zunächst etwa
im oberen Drittel liegt, verlagert sich nach unten, wenn die Feder
durch die Auslenkung des Pendels gespannt wird...
- Auszug
aus dem Werk „Die
Uhrmacherschule” von Herrmann
Brinkmann 1984, Knapp Verlag, Düsseldorf,
Seite 70
dann sind die in der o. g. Beschreibung genannten Drehachsen
zueinander ständig
in Bewegung.
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Abgesehen
davon ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Drehpunkt der Ankerachse
exakt dem der Pendelfeder entspricht (Fertigungstechnisch unmöglich).
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Die
Behauptung, daß die
Ankerachse, die Achsen der beiden Pendelfedern und auch die Drehachse
des Stahlstiftes ein Zentrum haben, ist demnach mehr als gewagt.
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Das
Wechseln der Positionen der Drehachsen zueinander während der
Schwingung erzeugt während
des Kontaktes der Verbindung Stahlstift/Pfanne ständig Reibung.
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Auch
hier ist diese Verbindung den Nachteilen von Reibung unterlegen.
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Mit
dem hier vorgestellten Hemmungsprinzip werden sämtliche oben aufgeführten Nachteile
unterbunden
-
Vorteile des hier vorgestellten
Hemmungsprinzips
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- – Pendel
schwingt ständig
frei und unabhängig vom
Räderwerk
und dessen Unzulänglichkeiten während der
Kraftübertragung
- – Die
Auslösung
geschieht völlig
entkoppelt vom Räderwerk
und dessen Unzulänglichkeiten
während
der Kraftübertragung
- – Die
Auslösung
geschieht ohne Überwindung
eines Widerstandes, welcher durch Abgleiten eines Radzahnes auf
einer Ruhefläche
beruht.
- – Der
Impuls geschieht völlig
entkoppelt vom Räderwerk
und dessen Unzulänglichkeiten
während der
Kraftübertragung
- – Der
Impuls ist stets von gleicher Größe (konstante
Kraft)
- – Auslösung und
Impuls finden im Schwingungsdrehpunkt des Pendels statt (keine Verluste
durch Reibung, keine die Pendelschwingung störenden Einflüsse durch
Reibung
- – Der
Energieaufwand, der für
die Auslösung
nötig ist,
ist stets von gleicher Größe
- – Temperaturbedingte
Längenänderungen
innerhalb der Pendelfeder haben keinen Einfluss auf die Position
der Drehpunkte zueinander, da alle Einzelfederstränge die
gleiche aktive Länge
haben und aus gleichem Material gefertigt sind
- – Alle
Komponenten, die der Pendelschwingung folgen, sind Teil des Schwingsystems,
haben einen gemeinsamen Drehpunkt
- – Aufgrund
der Lage der Drehpunkte (im Schwingsystem) zueinander ist keine
Schmierung nötig, somit
entfallen alle Nachteile einer Schmierung (Änderungen der Qalität eines Öles, Reibung...)
- – Aufgrund
Bauweise und Wirkung kann man bei diesem Hemmungsprinzip tatsächlich vom
Wirken konstanter Kräfte
sprechen
-
Durch
den Stand der Technik bekannte Merkmale:
- Aufhängung des
Pendels mittels Feder
impulsgebende Elemente: An Federn aufgehängte Gewichte
-
Mögliche Abweichungen
in der Ausführung zu
der hier vorgestellten Ausführung
des Hemmungsprinzips:
- Die Anzahl der Federstränge, an
denen die Gewichte in der Pendelfeder aufgehängt sind
Die Anordnung
der Federstränge
für Pendel/Gewichte
Die
Ausführung
der Mechanik, um die Abläufe
zur Bewegung der Stützhebel
und der Wippe zu steuern
Die Dimensionen der vorgestellten
Hemmung
Andere Frequenzen möglich,
als die in der vorgestellten Hemmung
Die Ausführung der
Stützhebel
Die
Ausführung
der Wippe
Anordnung der Baugruppen „Hemmung”/„Antrieb” zueinander
Abfallen
Stützen
nicht nur durch Schwerkraft, sondern auch durch z. b. Feder möglich
-
Beschreibung des Hemmungsprinzips
-
Sämtliche
Beschreibungen und Zeichnungen beruhen auf der Ausführung des
Prototyps (siehe Auflistung Bezugszeichen S. 8)
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Die
nachfolgende Beschreibung dieser Hemmung ist zwecks besserer Übersicht
in folgende Rubriken unterteilt:
1.
Baugruppe Pendelfeder, perspektivisch, Gewichte von der Feder getrennt, | siehe Abb. 1 | (ohne Maßstab) |
2.
Einstellung der Pendelfeder und der Hemmung | | |
3.
Darstellung Position Pendelfeder/Stützhebel, | siehe Abb. 2 | (Maßstab 2:1) |
4.
Gesamtansicht Vorn/Seite links, | siehe Abb. 3 | (Maßstab 1:1) |
5.
Ansichten der übereinanderliegend
wirkenden Ebenen, | siehe Abb. 4 | (Maßstab 1:1) |
6.
Darstellung des Bewegungsablaufes einer halben Pendelschwingung, | siehe Abb. 5–11 | (Maßstab 1:1) |
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1. Baugruppe Pendelfeder siehe 1
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Eine
Pendelfeder, welche aus mehreren freigeschnittenen Federelementen
(F) gleicher aktiver Länge
besteht, verbindet mit seinen äußeren Elementen
die Körper
P1 und P2, die inneren
tragen die für
den Imuls von links und rechts bzw. für die Auslösung links und rechts zuständigen Elemente
G u. G' und sind
demnach Teil des Schwingsystems. Über die Wurmschrauben S u.
S' wird die Energie
für Auslösung und
Impuls übertragen.
M bezeichnet den theoretischen Drehpunkt. Der Drehpunkt ändert sich während der
Schwingung (er verlagert sich je nach Weite der Auslenkung nach
unten). Dieser Effekt bildet bei diesem System keinen Nachteil,
da alle mitschwingenden Komponenten an gleichen Federlängen gleichen
Materials und gleicher Starke aufgehängt und alle Auslenkungsweiten
gleich sind und somit
- a: den gleichen Drehpunk
haben,
- b: der Wert der Verlagerung des Drehpunktes bei allen Komponenten
gleich ist.
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2. Einstellung der Pendelfeder
und der Hemmung
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Einstellung der Pendelfeder
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Die
Pendelfeder wird auf eine waagerechte Unterlage auf die Seite gelegt,
sodass sich die Gewichte G/G' links
und rechts befinden. In dieser Lage werden die Schrauben S und S' soweit bewegt, dass sie
im entspannten Zustand der Federelemente gerade einmal den unteren
Pendelfederkörper
P2 berühren.
In dieser Lage sind alle Federstränge der Pendelfeder entspannt
und es ist gewährleistet,
dass die Drehpunkte der einzelnen Federstränge der miteinander schwingenden
Komponenten im Betrieb stets gleich sind.
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Einstellung der Hemmung
-
Voraussetzung
ist, dass der Pendelfederbock so eingerichtet ist, dass die Pendelfeder
in senkrechter Position in ihm eingehängt ist. Dadurch ist gewährleistet,
dass sich die Federstränge
der Pendelfeder im ungespannten Zustand befinden, also nicht schon
in eine Richtung vorgespannt sind.
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Sind
Pendelfeder und Pendel eingehängt, wird
die Hemmungsbaugruppe (3) zur Pendelfeder wie folgt
eingerichtet:
Bei Stillstand des Pendels werden die Stützhebel
HS und HS' unter
die Gewichte gestellt. Die Gewichte sind vorgespannt. Das Segment
einer Gradscheibe wird hinter das Pendel unterhalb der Pendellinse
plaziert und mittig eingerichtet. Wird das Pendel zu einer Seite
ausgelenkt, fällt
der entsprechende Stützhebel (Moment
der Auslösung)
auf seinen Anschlag A3/A3'.
Die Größe der benötigten Auslenkung
wird durch Verschieben der Baugruppe „Hemmung” zum Pendelfederbock, und
somit die Position der Oberflächen
der Stützhebel
HS u. HS' zur Hohe
der Gewichte, vorgenommen. Mit Hilfe der Gradscheibe wird das Maß der Verschiebung
so eingestellt, dass die Größe der Auslenkung
für die
Auslösung
in beiden Schwingungsrichtungen gleich ist.
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3. Anordnung Pendelfeder/Stüzhebel:
siehe 2 (Zur besseren Übersicht sind die Pendelfeder
und die Wellen der Stützhebel
in Höhe „Ebene
1” im
Schnitt dargestellt).
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Eine
Vorrichtung, die unterhalb des Pendelfederbockes angebracht ist,
sorgt für
die Vorspannung der beiden Gewichte G u. G' und für die Übertragung der Auslösung auf
das Räderwerk,
ohne Einfluss auf die Pendelschwingung zu nehmen. Dies geschieht
durch Abstützen
der Gewichte G u. G' durch die
Stützhebel
HS u. HS' und Abfallen
der Stützhebel HS
u. HS', sobald diese
bei Aufwärtsbewegung
der Gewichte G u. G' um
M durch die Pendelschwingung den Kontakt mit ihnen verlieren. Die
Fallbewegung der Stützhebel
HS u. HS' wird durch
einen ausserhalb ihrer durch ihren Drehpunkt verlaufenden senkrechten
Linie angeordneten Schwerpunkt erreicht. Durch die Form der Kontaktfläche des
Stützhebels (Kreissektor)
hat das Abfallen der Stützhebel
auf die Pendelschwingung keinen Einfluss. Der Kontakt zu dem Gewicht
reisst unmittelbar ab.
-
Die
Stützhebel
fallen auf die Anschläge A3/A3', und damit nur so weit ab, dass
sie sich nach Abfallen ausserhalb des Aktionsradiusses der Gewichte
G/G' befinden. Die
Endpositionen für
den angehobenen Zustand werden durch die Anschläge A2/A2' festgelegt.
Sie gewährleisten,
dass bei Überschwingen
während
des Rückstellvorganges,
ausgelöst
durch die Massenträgheit,
die Stützhebel
mit den Gewichten kollidieren. Die Wirkung der Massenträgheit ist
abhängig
von der Ausführung
der Mechanik. Die Anschläge
A1/A1 legen die
Impulslänge
fest.
-
Die
Wellen der Stützhebel
sind in Höhe
der Hemmungsnocken mit einem Freischnitt versehen, um einen Durchlauf
der Hemmungsnocken bei Abfallen der Stützhebel zu gewährleisten
(siehe Beschreibung 3 u. 4, Ebene
1).
-
4. Gesamtansicht Vorn/Seite links: siehe 3 (Maßstab 1:1)
-
Diese
Ansicht zeigt die Elemente aus 2 im Zusammenhang
mit
- der „Baugruppe
Hemmung”,
welche die Bewegung der Stützhebel
und der Wippe ermöglicht
dem
Pendelfederbock, an dem die Pendelfeder (1) aufgehängt ist
der „Baugruppe
Antrieb”,
welche der „Baugruppe Hemmung” die nötige Energie
zuführt
-
Auf
dem Pendelfederbock ist die Lagerung für die Wippe W angebracht. Die
Wippe W hat die Aufgabe, die Gewichte G mittels den an ihr befestigten
Hebestiften SH um M anzuheben (vorzuspannen). Der Drehpunkt der
Wippe ist im theoretischen Drehpunkt des Pendels/der Gewichte G
angebracht. Der Drehpunkt der Wippe kann im Idealfall nur währen des
0-Durchgangs (Mittellage) des Pendels mit dem des Pendels übereinstimmen.
Da die Wippe aber nur dann aktiv wird, wenn sich Pendelfeder und Gewicht
nicht in Kontakt befinden, hat dies keine Auswirkung auf die Pendelschwingung.
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Auf
den Wellen der ineinandergreifenden Zahnräder RS gleicher Zahnzahl befinden
sich die Wippe und die Stützhebel
steuernden Elemente, welche demnach die gleiche Drehbewegung vollziehen.
-
Die
Anordnung ist in Ebenen unterteilt:
- RS bezeichnet die ineinandergreifenden
Schalträder gleicher
Zahnzahlen
Ebene 1 bezeichnet die Ebene der Hemmungsnocken
i. V. m. den Freischnitten in den Wellen von HS/HS'
Ebene 2 bezeichnet
die Ebene der Rückholnocken
i. V. m. den Verlängerungen
HS/HS'
Ebene
3 bezeichnet die Ebene der Wippennocken i. V. m. den Verlängerungen
von Wippe W
-
Die
Baugruppe „Antrieb” ist mit
einer Gangreserve versehen, um eine kontinuierliche Energieversorgung
der Hemmung auch während
des Aufzugsvorganges (hier: für
ca. 10 sec) zu gewährleisten.
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Die
Abnahme des Signals zur Auswertung mittels Zeiger o. ä. kann,
soweit die Funktion der Hemmung nicht beeinträchtigt wird, beliebig geschehen.
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5. Darstellung der übereinanderliegend wirkenden Ebenen,
siehe 4 (Maßstab
1:1)
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Zur
besseren Übersicht
sind die verschiedenen Ebenen in Einzelansichten nebeneinander dargestellt.
-
Die
linke Ansicht zeigt die Positionen Stützhebel/Gewichte zueinander.
-
In
der Ansicht ist folgender Zustand dargestellt:
Pendelfederkörper P2 hat durch Auslenkung des Pendels nach rechts
das Gewicht G' über Schraube S' um Drehpunkt M angehoben
und befindet sich im Schwingungsrichtungswechsel. Stützhebel
HS' ist abgefallen.
-
Ebene 1:
-
Dadurch
ist NH', welche
bis vor Abfallen von HS' auf
dem Umfang der Welle von HS' ruhte,
durch Freischnitt in der Welle von HS' gelaufen. Die Wellen von RS u. RS' (und damit sämtliche
Komponenten, die sich auf den Wellen befinden) haben eine gegenläufige Drehung
von 180° vollzogen.
Beendet wurde diese Bewegung durch Auflaufen von NH auf Umfang von
Welle HS (in Detailansicht Z dargestellt).
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Ebene 2:
-
Stützhebel
HS ist mit Linksdrehung NR über die
Verlängerung
von HS angehoben worden und wird durch G in seiner Position gehalten.
-
NR' befindet für die nächste Auslösung durch Abfallen
von HS in Vorbereiteposition.
-
Ebene 3
-
W
wird durch NW und NW' in
neutraler Position gehalten.
-
NH
und NH' haben im
Moment keinen Kontakt mit den Hebeflächen von G und G'. Mit jeder Drehung
NW und NW' um 180° (nach jeder
Auslösung) vollzieht
W eine kurze Auslenkung in eine Richtung, um das Gewicht anzuheben,
während
der betreffende Stützhebel
durch Bewegung der Rückholnocke unter
das Gewicht gestellt wird.
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6. Beschreibung des Bewegungsablaufes
einer halben Pendelschwingung siehe 5–11 (Maßstab 1:1)
-
Zur
besseren Übersicht
sind die verschiedenen Ebenen in Einzelansichten nebeneinander dargestellt
-
Die
linke Ansicht zeigt die Positionen Stützhebel/Gewichte zueinander
-
Die
Bewegungen und Richtung sind mit Hilfe von Pfeilen verdeutlicht
-
Hilfreich
für das
Verständnis
wären die
- – Auflistung
der Bezugszeichen (S. 8)
- – 2
- – 4
-
5
-
- – Pendel
befindet sich während
der Schwingung um Pendeldrehpunkt (M) nach links im 0-Durchgang (Mittellage)
- – Gewicht
rechts (G') ist
frei, hat Kontakt mit Pendelfederkörper P2 über Schraube
S' und bewegt sich
mit dem Pendel um den Pendeldrehpunkt M (Impuls)
- – Gewicht
links (G) ist durch Stützhebel
links (HS) angehoben
- – Zahnspitze
von NH ruht auf Umfang der Welle von Stützhebel HS, Linksdrehung wird
gehemmt
- – Wippe
(W) befindet sich in neutraler Position
-
6
-
- – Pendel
schwingt weiter nach links über
0-Durchgang hinaus
- – Kontakt
mit Schraube (S) von Gewicht links (G) (Auslösung links)
- – Gewicht
rechts (G') beendet
vorher seine Bewegung mit Anfahren auf Anschlag (A1') (Ende Impuls
von rechts)
- – Zahnspitze
von NH ruht auf Umfang der Welle von Stützhebel HS, Linksdrehung wird
gehemmt
- – Wippe
(W) befindet sich in neutraler Position
-
7
-
- – Pendel
schwingt weiter nach links aus
- – Gewicht
links (G) schwingt mit der Pendelbewegung nach links aus
- – mit
Anheben des Gewichtes links (G) (Auslösung) um Punkt M über Schraube
S fällt
Stütze links
(HS) aus dem Aktionsbereich von Gewicht links (G) auf Anschlag A3.
- – mit
Fallen von HS ändert
sich die Position des Freischnittes in der Welle von HS und gibt
Hemmungsnocke NH frei.
-
8
-
- – Pendel
schwingt weiter nach links aus
- – Gewicht
links (G) schwingt mit der Pendelbewegung nach links aus
- – Mit
Freiwerden von NH vollzieht Schaltrad RS eine Linksdrehung und damit
sämtliche
Komponenten, welche sich auf seiner Welle befinden.
- – Mit
RS dreht sich in entgegengesetztem Drehsinn das sich mit ihm im
Eingriff befindende Schaltrad RS' und
die sich auf seiner Welle befindenden Komponenten.
- – Mit
Drehung der Rückholnocke
NR' wird Stützhebel
HS' angehoben
- – Wippe
W schwingt durch Drehung der Nocke NW nach links aus
- – Gewicht
G' wird über Hebestift
auf Wippe angehoben
-
9
-
- – Pendel
schwingt weiter nach links aus
- – Gewicht
links (G) schwingt mit der Pendelbewegung nach links aus
- – Stützhebel
HS' wird durch Nocke
NW in aufrechte Position gebracht
- – Wippe
W wird durch Drehung der Nocken NW/NW' wieder in Mittellage gebracht
- – Mit
Bewegung W wird Gewicht G' auf
Stützhebel HS' gesetzt
-
Aufgrund
der Ausführung
der Geometrien sämtlicher
Nocken ist sichergestellt, dass
-
- – die
Gewichte durch die Bewegung der Wippe angehoben sind, bevor die
Stützhebel
in aufrechte Position gestellt werden
- – die
Gewichte solange angehoben bleiben, bis die Stützhebel ihre aufrechte Position
eingenommen haben
- – die
Stützhebel
durch Stellung und Form der Rückholnocken
solange in aufrechter Position gehalten werden, bis die Gewichte
vollständig
auf ihnen abgelegt worden sind
-
10
-
- – Pendel
vollzieht einen Schwingungsrichtungswechsel
- – Gewicht
links (G) folgt dieser Pendelbewegung (Impuls von links)
- – Die
Drehbewegung von RS u. RS',
und damit die sämtlicher
sich auf ihren Wellen befindlichen Komponenten, wird mit Anlaufen
NH' auf Umfang der
Welle des zurückgestellten
Stützhebels
HS' unterbrochen.
-
11
-
- – Pendel
schwingt nach rechts aus
- – Gewicht
links (G) beendet seine Bewegung mit Anfahren auf Anschlag (A1) (Ende Impuls von links)
- – Zahnspitze
von NH' ruht auf
Umfang der Welle von Stützhebel
HS', Rechtsdrehung
von RS' wird gehemmt
- – Wippe
(W) befindet sich in neutraler Position
-
Mit
Erreichen dieses Zustandes findet eine Wiederholung der Bewegungen
(übertragen
auf die Wirkung der entgegengesetzten Schwingungsrichtung des Pendels)
statt, wie sie ab 6 beschrieben wird.
-
Auflistung der Bezugszeichen
-
I. Baugruppe Pendelfeder
-
-
- F
- Federelemente
- G
- Gewicht links
- G'
- Gewicht rechts
- M
- Drehpunk/Schwingungsachse
- P1
- oberer Pendelfederkörper (fest,
nicht schwingend)
- P2
- unterer Pendelfederkörper (schwingend)
- S
- Justierschraube links
- S'
- Justierschraube links
-
II. Baugruppe Hemmung
-
-
- A1
- Anschlag Gewicht links
(G)
- A1'
- Anschlag Gewicht rechts
(G')
- A2
- Anschlag Stützhebel
links (HS) aufgerichtet
- A2'
- Anschlag Stützhebel
rechts (HS') aufgerichtet
- A3
- Anschlag Stützhebel
links (HS) abgefallen
- A3'
- Anschlag Stützhebel
rechts (HS') abgefallen
- HS
- Stützhebel links
- HS'
- Stützhebel rechts
- M
- Drehpunk/Schwingungsachse
(angenähert)
- NH
- Hemmungsnocke links
- NH'
- Hemmungsnocke rechts
- NR
- Rückholnocke links
- NR'
- Rückholnocke rechts
- NW
- Wippennocke links
- NW'
- Wippennocke rechts
- RS
- Schaltrad links
- RS'
- Schaltrad rechts
- SF
- Freischnitt in Schaltradwelle
links
- SF'
- Freischnitt in Schaltradwelle
rechts
- SH
- Hebestift links
- SH'
- Hebestift rechts
- W
- Wippe