DE102007051292B4 - Freie Hemmung mit konstanter Kraft in mechanischen Pendeluhren - Google Patents

Freie Hemmung mit konstanter Kraft in mechanischen Pendeluhren Download PDF

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    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/10Escapements with constant impulses for the regulating mechanism

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Abstract

Alle angegebenen Bezugzeichen beziehen sich auf die Abb. 13

Freie Hemmung mit konstanter Kraft in mechanischen Pendeluhren,
dadurch gekennzeichnet, dass die impulsgebenden Elemente (G/G') innerhalb der Pendelfeder an gesonderten Federsträngen (F) aufgehängt sind, welche dem Material, der Materialstärke und der aktiven Länge der Federstränge entsprechen, welche oberen Pendelfederkörper (P1) und unteren Pendelfederkörper (P2) miteinander verbinden.

Description

  • Die Hemmung in mechanischen Uhren haben im allgemeinen die Aufgabe,
    • 1. das vorschnelle Ablaufen des Räderwerkes zu hemmen,
    • 2. die Kraft des Antriebes auf den Gangregler (hier: Pendel) zu übertragen.
    • ...Die Hemmung ist der Teil der Uhr, der das Laufwerk und den Gangregler (hier: Pendel) miteinander verbindet. Funktional besteht folgende Verbindung dieser Bauteile: Die Hemmmung muß vom Pendel mit Auslösearbeit in Bewegung gesetzt werden, dafür jedoch erhält das Pendel von der Hemmung soviel Energie, wie es bei der Auslösung und dem gesamten Schwingungsvorgang an Reibungsverlusten erfahren hat....
    • Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 13 Spalte 1
  • Begriff „Freie Hemmung”
    • ...Sie werden ausnahmslos für Präzisions-Pendeluhren verwandt. Bei diesen schwingt das Pendel den Ergänzungsbogen völlig frei....
    • Auszug aus dem Werk „Die Uhrmacherschule” von Herrmann Brinkmann 1984, Knapp Verlag, Düsseldorf, Seite 65
  • Begriff „Hemmung mit konstanter Kraft”
    • ...der Schwerkraftantrieb, bei dem Gewichthebel, als frei fallende Massen aufgebaut, vom Steigrad angehoben wurden, um dann nach der Auslösung in die Pendelebene zu fallen und dort dem Pendel die verlorengegangene Energie zurückzugeben...
    • Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 13 Spalte 2
  • Allgemein
    • „...Einige theoretisch Überlegungen zum besseren Verständnis von Hemmungskonstruktionen seien vorausgeschickt. Aus der Theorie ergibt sich, daß jede Hemmung so beschaffen sein sollte, daß Änderungen im Drehmoment des Räderwerkes, sowie Änderungen in den Auslesewiderständen ohne nennenswerten Einfluss auf die Gleichförmigkeit der Pendelschwingungen sind....
    • Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 17 Spalte 2
  • Stand der Technik
  • Der Stand der Technik beruht darin, dass die Energiezufuhr von der Hemmung auf den Gangregler mittels Hemmrad (Steigrad) und Paletten ausgeführt wird.
  • Ein Anker oder ein Teil einer Pendelfeder in Verbindung mit einem Anker (wie bei der Strasser-Hemmung) wird durch Abgleiten der Hemmradzähne auf seinen Paletten bewegt. Dadurch wird das Drehmoment des Laufwerkes auf den Anker übertragen.
  • Bei freien Hemmungen mit konstanter Kraft wird versucht, störende Einflüsse, wie z. B. Drehmomentschwankungen des Rädwerwerkes, ausgelöst durch Alterung des Öls oder durch wechselnde Qualität der Eingriffe der Rad-/Triebzähne während der Kraftübertragung auf das Pendel, zu unterbinden.
  • Einen hohen Entwicklungsstand erreichten in der Ausführung dieses Hemmungstyps Riefler und Strasser:
  • Die Riefler-Hemmung
    • ...er (Riefler) verlegte den Antrieb in die Pendelfeder und außerdem auch noch in die Schwingungsachse...
    • Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 19 ab Spalte 1 siehe weitere Beschreibung und Zeichnungen
  • Die Strasser-Hemmung
    • ... Das Drehmoment des Laufwerkes wird von einem Steigrad auf einen Anker übertragen und von dort mit Hilfe eines Rahmens mit Stahlstift und Pfanne auf die Pendelfeder gebracht. In der technischen Zeichnung ... erkennen wir, daß die Ankerachse, die Achsen der beiden Pendelfedern und auch die Drehachse des Stahlstiftes ein Zentrum haben. Es wird also an keinem Punkt zu Scherungs- und Reibungserscheinungen kommen.....
    • Auszug aus dem Werk „Präzisionspendeluhren” von Klaus Erbrich 1978, ISBN 3 7667 0 429 X Seite 20 ab Spalte 1 siehe weitere Beschreibung und Zeichnungen
  • Nachteile des Standes der Technik
  • Grundsätzlich wird auf das Prinzip der Energieübertragung auf das Pendel mittels Paarung Gangrad und Paletten zurückgegriffen.
  • Während des Abgleitens der Hemmradzähne an den Oberflächen der Paletten (Impuls) findet Reibung statt. Die in diesen Momenten (und seien sie noch so kurz) übertragenen Impulse können so nie von gleicher Größe sein. Gründe dafür sind Fertigungstoleranzen an den Oberflächen der sich berührenden Flächen und Unterschiede in der Qualität der Schmierung von Hemmradzahn zu Hemmradzahn.
  • Auch ist für die Auslösung ein Bedarf an Energie erforderlich, welcher in seiner Größe ständig schwankt.
  • Auslösung und Impuls sind den Schwankungen des Drehmomentes aufgrund Alterung des Öls oder durch ständig wechselnde Qualität der Eingriffe der Rad-/Triebzähne der langen Getriebekette während der Kraftübertragung unterlegen.
  • In der Beschreibung der Strasser-Hemmung wird beschrieben, daß die Ankerachse, die Achsen der beiden Pendelfedern und auch die Drehachse des Stahlstiftes ein Zentrum haben.
  • Dies mag vielleicht in dem Moment zutreffen, in dem sich das Pendel während der Schwingung in der Mittellage (Ruhelage) befindet, geht man jedoch von folgendem aus:
    • ...Der Biegepunkt der Pendelfeder, der zunächst etwa im oberen Drittel liegt, verlagert sich nach unten, wenn die Feder durch die Auslenkung des Pendels gespannt wird...
    • Auszug aus dem Werk „Die Uhrmacherschule” von Herrmann Brinkmann 1984, Knapp Verlag, Düsseldorf, Seite 70
    dann sind die in der o. g. Beschreibung genannten Drehachsen zueinander ständig in Bewegung.
  • Abgesehen davon ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Drehpunkt der Ankerachse exakt dem der Pendelfeder entspricht (Fertigungstechnisch unmöglich).
  • Die Behauptung, daß die Ankerachse, die Achsen der beiden Pendelfedern und auch die Drehachse des Stahlstiftes ein Zentrum haben, ist demnach mehr als gewagt.
  • Das Wechseln der Positionen der Drehachsen zueinander während der Schwingung erzeugt während des Kontaktes der Verbindung Stahlstift/Pfanne ständig Reibung.
  • Auch hier ist diese Verbindung den Nachteilen von Reibung unterlegen.
  • Mit dem hier vorgestellten Hemmungsprinzip werden sämtliche oben aufgeführten Nachteile unterbunden
  • Vorteile des hier vorgestellten Hemmungsprinzips
    • – Pendel schwingt ständig frei und unabhängig vom Räderwerk und dessen Unzulänglichkeiten während der Kraftübertragung
    • – Die Auslösung geschieht völlig entkoppelt vom Räderwerk und dessen Unzulänglichkeiten während der Kraftübertragung
    • – Die Auslösung geschieht ohne Überwindung eines Widerstandes, welcher durch Abgleiten eines Radzahnes auf einer Ruhefläche beruht.
    • – Der Impuls geschieht völlig entkoppelt vom Räderwerk und dessen Unzulänglichkeiten während der Kraftübertragung
    • – Der Impuls ist stets von gleicher Größe (konstante Kraft)
    • – Auslösung und Impuls finden im Schwingungsdrehpunkt des Pendels statt (keine Verluste durch Reibung, keine die Pendelschwingung störenden Einflüsse durch Reibung
    • – Der Energieaufwand, der für die Auslösung nötig ist, ist stets von gleicher Größe
    • – Temperaturbedingte Längenänderungen innerhalb der Pendelfeder haben keinen Einfluss auf die Position der Drehpunkte zueinander, da alle Einzelfederstränge die gleiche aktive Länge haben und aus gleichem Material gefertigt sind
    • – Alle Komponenten, die der Pendelschwingung folgen, sind Teil des Schwingsystems, haben einen gemeinsamen Drehpunkt
    • – Aufgrund der Lage der Drehpunkte (im Schwingsystem) zueinander ist keine Schmierung nötig, somit entfallen alle Nachteile einer Schmierung (Änderungen der Qalität eines Öles, Reibung...)
    • – Aufgrund Bauweise und Wirkung kann man bei diesem Hemmungsprinzip tatsächlich vom Wirken konstanter Kräfte sprechen
  • Durch den Stand der Technik bekannte Merkmale:
    • Aufhängung des Pendels mittels Feder impulsgebende Elemente: An Federn aufgehängte Gewichte
  • Mögliche Abweichungen in der Ausführung zu der hier vorgestellten Ausführung des Hemmungsprinzips:
    • Die Anzahl der Federstränge, an denen die Gewichte in der Pendelfeder aufgehängt sind Die Anordnung der Federstränge für Pendel/Gewichte Die Ausführung der Mechanik, um die Abläufe zur Bewegung der Stützhebel und der Wippe zu steuern Die Dimensionen der vorgestellten Hemmung Andere Frequenzen möglich, als die in der vorgestellten Hemmung Die Ausführung der Stützhebel Die Ausführung der Wippe Anordnung der Baugruppen „Hemmung”/„Antrieb” zueinander Abfallen Stützen nicht nur durch Schwerkraft, sondern auch durch z. b. Feder möglich
  • Beschreibung des Hemmungsprinzips
  • Sämtliche Beschreibungen und Zeichnungen beruhen auf der Ausführung des Prototyps (siehe Auflistung Bezugszeichen S. 8)
  • Die nachfolgende Beschreibung dieser Hemmung ist zwecks besserer Übersicht in folgende Rubriken unterteilt:
    1. Baugruppe Pendelfeder, perspektivisch, Gewichte von der Feder getrennt, siehe Abb. 1 (ohne Maßstab)
    2. Einstellung der Pendelfeder und der Hemmung
    3. Darstellung Position Pendelfeder/Stützhebel, siehe Abb. 2 (Maßstab 2:1)
    4. Gesamtansicht Vorn/Seite links, siehe Abb. 3 (Maßstab 1:1)
    5. Ansichten der übereinanderliegend wirkenden Ebenen, siehe Abb. 4 (Maßstab 1:1)
    6. Darstellung des Bewegungsablaufes einer halben Pendelschwingung, siehe Abb. 5–11 (Maßstab 1:1)
  • 1. Baugruppe Pendelfeder siehe 1
  • Eine Pendelfeder, welche aus mehreren freigeschnittenen Federelementen (F) gleicher aktiver Länge besteht, verbindet mit seinen äußeren Elementen die Körper P1 und P2, die inneren tragen die für den Imuls von links und rechts bzw. für die Auslösung links und rechts zuständigen Elemente G u. G' und sind demnach Teil des Schwingsystems. Über die Wurmschrauben S u. S' wird die Energie für Auslösung und Impuls übertragen. M bezeichnet den theoretischen Drehpunkt. Der Drehpunkt ändert sich während der Schwingung (er verlagert sich je nach Weite der Auslenkung nach unten). Dieser Effekt bildet bei diesem System keinen Nachteil, da alle mitschwingenden Komponenten an gleichen Federlängen gleichen Materials und gleicher Starke aufgehängt und alle Auslenkungsweiten gleich sind und somit
    • a: den gleichen Drehpunk haben,
    • b: der Wert der Verlagerung des Drehpunktes bei allen Komponenten gleich ist.
  • 2. Einstellung der Pendelfeder und der Hemmung
  • Einstellung der Pendelfeder
  • Die Pendelfeder wird auf eine waagerechte Unterlage auf die Seite gelegt, sodass sich die Gewichte G/G' links und rechts befinden. In dieser Lage werden die Schrauben S und S' soweit bewegt, dass sie im entspannten Zustand der Federelemente gerade einmal den unteren Pendelfederkörper P2 berühren. In dieser Lage sind alle Federstränge der Pendelfeder entspannt und es ist gewährleistet, dass die Drehpunkte der einzelnen Federstränge der miteinander schwingenden Komponenten im Betrieb stets gleich sind.
  • Einstellung der Hemmung
  • Voraussetzung ist, dass der Pendelfederbock so eingerichtet ist, dass die Pendelfeder in senkrechter Position in ihm eingehängt ist. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Federstränge der Pendelfeder im ungespannten Zustand befinden, also nicht schon in eine Richtung vorgespannt sind.
  • Sind Pendelfeder und Pendel eingehängt, wird die Hemmungsbaugruppe (3) zur Pendelfeder wie folgt eingerichtet:
    Bei Stillstand des Pendels werden die Stützhebel HS und HS' unter die Gewichte gestellt. Die Gewichte sind vorgespannt. Das Segment einer Gradscheibe wird hinter das Pendel unterhalb der Pendellinse plaziert und mittig eingerichtet. Wird das Pendel zu einer Seite ausgelenkt, fällt der entsprechende Stützhebel (Moment der Auslösung) auf seinen Anschlag A3/A3'. Die Größe der benötigten Auslenkung wird durch Verschieben der Baugruppe „Hemmung” zum Pendelfederbock, und somit die Position der Oberflächen der Stützhebel HS u. HS' zur Hohe der Gewichte, vorgenommen. Mit Hilfe der Gradscheibe wird das Maß der Verschiebung so eingestellt, dass die Größe der Auslenkung für die Auslösung in beiden Schwingungsrichtungen gleich ist.
  • 3. Anordnung Pendelfeder/Stüzhebel: siehe 2 (Zur besseren Übersicht sind die Pendelfeder und die Wellen der Stützhebel in Höhe „Ebene 1” im Schnitt dargestellt).
  • Eine Vorrichtung, die unterhalb des Pendelfederbockes angebracht ist, sorgt für die Vorspannung der beiden Gewichte G u. G' und für die Übertragung der Auslösung auf das Räderwerk, ohne Einfluss auf die Pendelschwingung zu nehmen. Dies geschieht durch Abstützen der Gewichte G u. G' durch die Stützhebel HS u. HS' und Abfallen der Stützhebel HS u. HS', sobald diese bei Aufwärtsbewegung der Gewichte G u. G' um M durch die Pendelschwingung den Kontakt mit ihnen verlieren. Die Fallbewegung der Stützhebel HS u. HS' wird durch einen ausserhalb ihrer durch ihren Drehpunkt verlaufenden senkrechten Linie angeordneten Schwerpunkt erreicht. Durch die Form der Kontaktfläche des Stützhebels (Kreissektor) hat das Abfallen der Stützhebel auf die Pendelschwingung keinen Einfluss. Der Kontakt zu dem Gewicht reisst unmittelbar ab.
  • Die Stützhebel fallen auf die Anschläge A3/A3', und damit nur so weit ab, dass sie sich nach Abfallen ausserhalb des Aktionsradiusses der Gewichte G/G' befinden. Die Endpositionen für den angehobenen Zustand werden durch die Anschläge A2/A2' festgelegt. Sie gewährleisten, dass bei Überschwingen während des Rückstellvorganges, ausgelöst durch die Massenträgheit, die Stützhebel mit den Gewichten kollidieren. Die Wirkung der Massenträgheit ist abhängig von der Ausführung der Mechanik. Die Anschläge A1/A1 legen die Impulslänge fest.
  • Die Wellen der Stützhebel sind in Höhe der Hemmungsnocken mit einem Freischnitt versehen, um einen Durchlauf der Hemmungsnocken bei Abfallen der Stützhebel zu gewährleisten (siehe Beschreibung 3 u. 4, Ebene 1).
  • 4. Gesamtansicht Vorn/Seite links: siehe 3 (Maßstab 1:1)
  • Diese Ansicht zeigt die Elemente aus 2 im Zusammenhang mit
    • der „Baugruppe Hemmung”, welche die Bewegung der Stützhebel und der Wippe ermöglicht dem Pendelfederbock, an dem die Pendelfeder (1) aufgehängt ist der „Baugruppe Antrieb”, welche der „Baugruppe Hemmung” die nötige Energie zuführt
  • Auf dem Pendelfederbock ist die Lagerung für die Wippe W angebracht. Die Wippe W hat die Aufgabe, die Gewichte G mittels den an ihr befestigten Hebestiften SH um M anzuheben (vorzuspannen). Der Drehpunkt der Wippe ist im theoretischen Drehpunkt des Pendels/der Gewichte G angebracht. Der Drehpunkt der Wippe kann im Idealfall nur währen des 0-Durchgangs (Mittellage) des Pendels mit dem des Pendels übereinstimmen. Da die Wippe aber nur dann aktiv wird, wenn sich Pendelfeder und Gewicht nicht in Kontakt befinden, hat dies keine Auswirkung auf die Pendelschwingung.
  • Auf den Wellen der ineinandergreifenden Zahnräder RS gleicher Zahnzahl befinden sich die Wippe und die Stützhebel steuernden Elemente, welche demnach die gleiche Drehbewegung vollziehen.
  • Die Anordnung ist in Ebenen unterteilt:
    • RS bezeichnet die ineinandergreifenden Schalträder gleicher Zahnzahlen Ebene 1 bezeichnet die Ebene der Hemmungsnocken i. V. m. den Freischnitten in den Wellen von HS/HS' Ebene 2 bezeichnet die Ebene der Rückholnocken i. V. m. den Verlängerungen HS/HS' Ebene 3 bezeichnet die Ebene der Wippennocken i. V. m. den Verlängerungen von Wippe W
  • Die Baugruppe „Antrieb” ist mit einer Gangreserve versehen, um eine kontinuierliche Energieversorgung der Hemmung auch während des Aufzugsvorganges (hier: für ca. 10 sec) zu gewährleisten.
  • Die Abnahme des Signals zur Auswertung mittels Zeiger o. ä. kann, soweit die Funktion der Hemmung nicht beeinträchtigt wird, beliebig geschehen.
  • 5. Darstellung der übereinanderliegend wirkenden Ebenen, siehe 4 (Maßstab 1:1)
  • Zur besseren Übersicht sind die verschiedenen Ebenen in Einzelansichten nebeneinander dargestellt.
  • Die linke Ansicht zeigt die Positionen Stützhebel/Gewichte zueinander.
  • In der Ansicht ist folgender Zustand dargestellt:
    Pendelfederkörper P2 hat durch Auslenkung des Pendels nach rechts das Gewicht G' über Schraube S' um Drehpunkt M angehoben und befindet sich im Schwingungsrichtungswechsel. Stützhebel HS' ist abgefallen.
  • Ebene 1:
  • Dadurch ist NH', welche bis vor Abfallen von HS' auf dem Umfang der Welle von HS' ruhte, durch Freischnitt in der Welle von HS' gelaufen. Die Wellen von RS u. RS' (und damit sämtliche Komponenten, die sich auf den Wellen befinden) haben eine gegenläufige Drehung von 180° vollzogen. Beendet wurde diese Bewegung durch Auflaufen von NH auf Umfang von Welle HS (in Detailansicht Z dargestellt).
  • Ebene 2:
  • Stützhebel HS ist mit Linksdrehung NR über die Verlängerung von HS angehoben worden und wird durch G in seiner Position gehalten.
  • NR' befindet für die nächste Auslösung durch Abfallen von HS in Vorbereiteposition.
  • Ebene 3
  • W wird durch NW und NW' in neutraler Position gehalten.
  • NH und NH' haben im Moment keinen Kontakt mit den Hebeflächen von G und G'. Mit jeder Drehung NW und NW' um 180° (nach jeder Auslösung) vollzieht W eine kurze Auslenkung in eine Richtung, um das Gewicht anzuheben, während der betreffende Stützhebel durch Bewegung der Rückholnocke unter das Gewicht gestellt wird.
  • 6. Beschreibung des Bewegungsablaufes einer halben Pendelschwingung siehe 511 (Maßstab 1:1)
  • Zur besseren Übersicht sind die verschiedenen Ebenen in Einzelansichten nebeneinander dargestellt
  • Die linke Ansicht zeigt die Positionen Stützhebel/Gewichte zueinander
  • Die Bewegungen und Richtung sind mit Hilfe von Pfeilen verdeutlicht
  • Hilfreich für das Verständnis wären die
    • – Auflistung der Bezugszeichen (S. 8)
    • 2
    • 4
  • 5
    • – Pendel befindet sich während der Schwingung um Pendeldrehpunkt (M) nach links im 0-Durchgang (Mittellage)
    • – Gewicht rechts (G') ist frei, hat Kontakt mit Pendelfederkörper P2 über Schraube S' und bewegt sich mit dem Pendel um den Pendeldrehpunkt M (Impuls)
    • – Gewicht links (G) ist durch Stützhebel links (HS) angehoben
    • – Zahnspitze von NH ruht auf Umfang der Welle von Stützhebel HS, Linksdrehung wird gehemmt
    • – Wippe (W) befindet sich in neutraler Position
  • 6
    • – Pendel schwingt weiter nach links über 0-Durchgang hinaus
    • – Kontakt mit Schraube (S) von Gewicht links (G) (Auslösung links)
    • – Gewicht rechts (G') beendet vorher seine Bewegung mit Anfahren auf Anschlag (A1') (Ende Impuls von rechts)
    • – Zahnspitze von NH ruht auf Umfang der Welle von Stützhebel HS, Linksdrehung wird gehemmt
    • – Wippe (W) befindet sich in neutraler Position
  • 7
    • – Pendel schwingt weiter nach links aus
    • – Gewicht links (G) schwingt mit der Pendelbewegung nach links aus
    • – mit Anheben des Gewichtes links (G) (Auslösung) um Punkt M über Schraube S fällt Stütze links (HS) aus dem Aktionsbereich von Gewicht links (G) auf Anschlag A3.
    • – mit Fallen von HS ändert sich die Position des Freischnittes in der Welle von HS und gibt Hemmungsnocke NH frei.
  • 8
    • – Pendel schwingt weiter nach links aus
    • – Gewicht links (G) schwingt mit der Pendelbewegung nach links aus
    • – Mit Freiwerden von NH vollzieht Schaltrad RS eine Linksdrehung und damit sämtliche Komponenten, welche sich auf seiner Welle befinden.
    • – Mit RS dreht sich in entgegengesetztem Drehsinn das sich mit ihm im Eingriff befindende Schaltrad RS' und die sich auf seiner Welle befindenden Komponenten.
    • – Mit Drehung der Rückholnocke NR' wird Stützhebel HS' angehoben
    • – Wippe W schwingt durch Drehung der Nocke NW nach links aus
    • – Gewicht G' wird über Hebestift auf Wippe angehoben
  • 9
    • – Pendel schwingt weiter nach links aus
    • – Gewicht links (G) schwingt mit der Pendelbewegung nach links aus
    • – Stützhebel HS' wird durch Nocke NW in aufrechte Position gebracht
    • – Wippe W wird durch Drehung der Nocken NW/NW' wieder in Mittellage gebracht
    • – Mit Bewegung W wird Gewicht G' auf Stützhebel HS' gesetzt
  • Aufgrund der Ausführung der Geometrien sämtlicher Nocken ist sichergestellt, dass
    • – die Gewichte durch die Bewegung der Wippe angehoben sind, bevor die Stützhebel in aufrechte Position gestellt werden
    • – die Gewichte solange angehoben bleiben, bis die Stützhebel ihre aufrechte Position eingenommen haben
    • – die Stützhebel durch Stellung und Form der Rückholnocken solange in aufrechter Position gehalten werden, bis die Gewichte vollständig auf ihnen abgelegt worden sind
  • 10
    • – Pendel vollzieht einen Schwingungsrichtungswechsel
    • – Gewicht links (G) folgt dieser Pendelbewegung (Impuls von links)
    • – Die Drehbewegung von RS u. RS', und damit die sämtlicher sich auf ihren Wellen befindlichen Komponenten, wird mit Anlaufen NH' auf Umfang der Welle des zurückgestellten Stützhebels HS' unterbrochen.
  • 11
    • – Pendel schwingt nach rechts aus
    • – Gewicht links (G) beendet seine Bewegung mit Anfahren auf Anschlag (A1) (Ende Impuls von links)
    • – Zahnspitze von NH' ruht auf Umfang der Welle von Stützhebel HS', Rechtsdrehung von RS' wird gehemmt
    • – Wippe (W) befindet sich in neutraler Position
  • Mit Erreichen dieses Zustandes findet eine Wiederholung der Bewegungen (übertragen auf die Wirkung der entgegengesetzten Schwingungsrichtung des Pendels) statt, wie sie ab 6 beschrieben wird.
  • Auflistung der Bezugszeichen
  • I. Baugruppe Pendelfeder
    • F
      Federelemente
      G
      Gewicht links
      G'
      Gewicht rechts
      M
      Drehpunk/Schwingungsachse
      P1
      oberer Pendelfederkörper (fest, nicht schwingend)
      P2
      unterer Pendelfederkörper (schwingend)
      S
      Justierschraube links
      S'
      Justierschraube links
  • II. Baugruppe Hemmung
    • A1
      Anschlag Gewicht links (G)
      A1'
      Anschlag Gewicht rechts (G')
      A2
      Anschlag Stützhebel links (HS) aufgerichtet
      A2'
      Anschlag Stützhebel rechts (HS') aufgerichtet
      A3
      Anschlag Stützhebel links (HS) abgefallen
      A3'
      Anschlag Stützhebel rechts (HS') abgefallen
      HS
      Stützhebel links
      HS'
      Stützhebel rechts
      M
      Drehpunk/Schwingungsachse (angenähert)
      NH
      Hemmungsnocke links
      NH'
      Hemmungsnocke rechts
      NR
      Rückholnocke links
      NR'
      Rückholnocke rechts
      NW
      Wippennocke links
      NW'
      Wippennocke rechts
      RS
      Schaltrad links
      RS'
      Schaltrad rechts
      SF
      Freischnitt in Schaltradwelle links
      SF'
      Freischnitt in Schaltradwelle rechts
      SH
      Hebestift links
      SH'
      Hebestift rechts
      W
      Wippe

Claims (3)

  1. Alle angegebenen Bezugzeichen beziehen sich auf die Abb. 13 Freie Hemmung mit konstanter Kraft in mechanischen Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass die impulsgebenden Elemente (G/G') innerhalb der Pendelfeder an gesonderten Federsträngen (F) aufgehängt sind, welche dem Material, der Materialstärke und der aktiven Länge der Federstränge entsprechen, welche oberen Pendelfederkörper (P1) und unteren Pendelfederkörper (P2) miteinander verbinden.
  2. Hemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ablaufen des Räderwerkes durch das wechselseitige Halten und Kippen von Hebeln (HS/HS'), welche ihren Halt in hemmender Position durch die wechselseitig auf ihnen aufgelegten Gewichte (G/G') beziehen, gehemmt wird.
  3. Hemmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der Hebel (HS/HS'), auf denen die Gewichte (G/G') in gespannter (angehobenen) Position ruhen, Teile eines Kreises beschreiben, deren Mittelpunkt denen der Drehachse der Hebel HS und HS' entsprechen.
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Reutebuch,Richard: Der Uhrmacher, Verlag Wilhelm Kemptner, Ulm (Donau), 1951, S.362-372 Brinkmann, Herrmann: Die Uhrmacherschule, 1984, Knapp Verlag, Düsseldorf, S. 65 Erbrich, Klaus: Präzisionspendeluhren 1978, Verlag Callweg, ISBN 376670429X, S. 13-20

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