DE818293C - Kreuzfedergelenk - Google Patents

Kreuzfedergelenk

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DE818293C
DE818293C DEW3367A DEW0003367A DE818293C DE 818293 C DE818293 C DE 818293C DE W3367 A DEW3367 A DE W3367A DE W0003367 A DEW0003367 A DE W0003367A DE 818293 C DE818293 C DE 818293C
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Germany
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pendulum
spring
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leaf springs
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DEW3367A
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Kurt Dr Phil Wolter
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C11/00Pivots; Pivotal connections
    • F16C11/04Pivotal connections
    • F16C11/12Pivotal connections incorporating flexible connections, e.g. leaf springs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Kreuzfedergelenk Federgelenke, auch solche aus zwei gekreuzten Blattfedern bestehend, werden besonders im Meßgerätebau immer häufiger benutzt, wo sie als Drehgelenke spiel-, reibungs- und abnutzungsfrei arbeiten. Als erster hat wohl der Franzose Mesnager Kreuzfedergelenke an einem Dehnungsmesser verwendet. Die deutsche Patentschrift toi 823 beschreibt ein Kreuzfedergelenk als Lagerung für eine Wippe, den Hemmungsteil einer Uhr. Eine zusammenfassende Arbeit über »Federgelenke im 1-leßigeräteltau« @,on H. Stabe ist in derZeitschrift des VDI 1939 enthalten, sie entspricht im wesentlichen noch dem heutigen Stande der Technik. Nach S t e 11 d i 1i g, » NI essung mechanischer SchwingUngen 192f;«, ist das einfachste und theoretisch einwandfreiste Übersetzungsgetriebe das durch Hebel und Kreuzfedergelenk.
  • Die bisher beschriebenen Kreuzfedergelenke bestehen aus wenigstens zwei Blattfedern und sind in ihrer Mitte unter einem Winkel von 9o° gekreuzt. Für die Kinematik der Kreuzfedergelenke ist die Mittenlage der Kreuzungsstelle ungünstig, und zwar desto mehr, je weiter die Ausschläge der Gelenke werden.
  • Der Leitgedanke der Erfindung ist der, die theoretisch und praktisch zweckmäßigste Gestalt der Kreuzfedergelenke zu schaffen.
  • Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, dieses Ziel erstens mit denselben einfachen Mitteln zu erreichen und zweitens für besondere Zwecke die Bedingungen und Mittel für richtkraftfreie Kreuzfedergelenke anzugeben.
  • Sie löst diese Aufgabe in folgender Weise: Spannt man eine einzelne Blattfeder an ihrem einen Ende fest ein, so daß sie horizontal und flach liegt, und läßt an ihrem freien Ende eine Kraft angreifen, so biegt sie sich durch. Die Form ihrer Biegelinie läßt sich aus denAbmessungen der Blattfeder, dem Elastizitätskoeffizienten des Federmaterials und der Größe der angreifenden Kraft berechnen. Legt man bei verschieden großen, jedoch relativ kleinen Durchbiegungen Tangenten an das Ende der verschiedenen Biegelinien, so schneiden sich diese in einem Punkte. Dieser liegt auf der Horizontalen durch die Einspannstelle der Blattfeder und von der Einspannstelle. den dritten Teil der Blattfederlänge entfernt, die er also im Verhältnis i : 2 teilt. Wird die durchbiegende Kraft durch eine Masse am Ende der ..Blattfeder erzeugt, so gilt als Blattfederlänge die Entfernung von der Einspannstelle bis zum Schwerpunkt der Masse. Bei kleinen Durchbiegungen verläuft durch den Schnittpunkt der Tangenten der Biegelinien die Drehachse der Blattfeder und der Krümmungsradius ihrer Schwingbahn ist demnach gleich z/3 der Blattfederlänge.
  • Als Folge dieses Verhaltens der einzelnen Blattfeder ergibt sich, daß die Kinematik eines aus zwei oder mehr gekreuzten Blattfedern bestehenden Gelenks dann am günstigsten ist, wenn die Kreuzungsstelle der Blattfedern mit deren Drehachsen zusammenfällt. Diese Bedingung ist immer dann erfüllt, wenn die Kreuzungsstelle die Federlängen im Verhältnis i : 2 teilt.
  • Gegenüber Kreuzfedergelenken mit in der Mitte gekreuzten Blattfedern ist deren Länge um den vierten Teil kürzer, wenn die Kreuzungsstelle die Blattfederlängen im Verhältnis i : 2 teilt. Dabei rückt die Einspannstelle der Blattfedern innerhalb eines Kreises mit dem Radius der Schwingbahn. Bei dieser Lage der Einspannstelle beansprucht der Aufbau des Kreuzfedergelenks weniger Platz.
  • Unter --4ern Kreuzungswinkel wird derjenige Wirdcel -erstanden, der von zwei gleich langen Federabm"itten eingeschlossen wird. Der Kreuzungswinkel o ° wird durch zwei parallel und gleich gerichtete, der Winkel i8o° durch zwei parallel und entgegengesetzt gerichtete Blattfedern verwirklicht, wenn die Drehachsen der Blattfedern in einer Linie liegen. In der Mehrzahl der Fälle wird .der Kreuzungswinkel zwischen 30 und 12o° liegen.
  • Kreuzfedergelerike mit Teilungsverhältnis i : 2 .können überall da vorteilhafter angewandt werden, wo sie an Stelle der bisher üblichen Kreuzfedergelenke treten. Sie eignen sich besonders für solche Fälle, wo größere Auslenkungen, bis zu etwa 6o°, eines Übersetzungsgetriebes vorkommen und als Gelenke von Schwingungssystemen.
  • Die Abb. 1, 2, 3 zeigen als Beispiele Kreuzfedergelenke mit dem Teilungsverhältnis i : 2.
  • In Abb. i:'sind die unter einem Winkel von 9o° gekreuzten Blattfedern i und 2 bei A und B eingespannt und ihre freien Enden durch die Koppel 5 verbunden.
  • Abb.2 zeigt zwei hintereinander geschaltete Kreuzfedergelenke. Hier sind die bei A und B eingespannten und unter einem Winkel von 6o° gekreuzten Blattfedern i und 2 des ersten Gelenks durch die Koppel 5 verbunden und die ebenfalls unter 6o° gekreuzten Blattfedern 3 und 4 des zweiten Gelenks an der Befestigungsstelle der Koppel 5 befestigt, während die Koppel 6 die Enden der Blattfedern 3 und 4 verbindet. Die Bedingung für den richtigen Aufbau eines solchen Gelenks ist, daß die Kreuzungsstellen der Blattfederpaare in einerLinie liegen, welche die Drehachse des Systems ist. In Abb. 2 sind deshalb die Blattfedern 3 und 4 des zweiten Gelenks doppelt so lang wie die Blattfedern i und 2 des ersten Gelenks. Es können z. B. auch vier gleich lange Blattfedern verwendet werden, wenn nur die obige Bedingung erfüllt wird. Die Koppel 5 erhält dann eine solche Form, daß die Blattfedern 3 und 4 an der richtigen Stelle der Koppel 5 befestigt werden können. Es können auch mehr als zwei Kreuzfedergelenke hintereinandergeschaltet werden, wenn es darauf ankäme, ein solches Gelenksystem mit möglichst kleiner Federkonstanten auf engem Raume unterzubringen.
  • Abb. 3 zeigt ein Kreuzfedergelenk bestehend aus drei Blattfedern 1, 2, 3, die bei A, B und C eingespannt und deren freie Enden durch die kreisringförmige Koppel 7 verbunden sind. Je zwei der Blattfedern sind unter einem Winkel von 12o° gekreuzt und die Blattfedern liegen in drei hintereinanderliegenden Ebenen.
  • Kreuzfedergelenke gemäß den Abb. 1, 2, 3 sind verwendbar als Drehgelenke von Übersetzungsgetrieben. Sie stellen andrerseits selbständige Schwingungssysteme, nämlich Federmassependel dar, wenn die Masse der Koppel selbst oder andere mit dieser verbundene Massen gegenüber den Federkräften wirksam werden.
  • Die Eigenfrequenz der Federmassependel wird berechnet aus den Abmessungen der Blattfedern, dem Elastizitätskoeffizienten des Federmaterials, der Größe der Masse und der Lage des Schwingers (Pendel) im Raume. Der in Abb. 3 gezeichnete Schwinger ist unabhängig von seiner Lage, da seine Drehachse durch den Schwerpunkt des Systems verläuft.
  • Bei einer Auslenkung des Schwingers werden in den Federn Rückstellkräfte geweckt, die bei kleinen Auslenkungen jenen annähernd proportional sind.
  • In der Meßtechnik gibt es Aufgaben, die nur durch Ausschaltung des Einflusses der Rückstellkräfte der Blattfedern gelöst werden können. Eine geeignete Maßnahme, die Winkelrichtgröße eines Federgelenks, diese ist gleich dem Verhältnis von Drehmoment zu Drehwinkel, nach außen unwirksam zu machen besteht darin, sie durch eine zweite, der ersten entgegengerichtete Winkelrichtgröße zu kompensieren. Diesem Zwecke dient eine oberhalb der Drehachse des Federgelenks angebrachte Masse von einer solchen Größe, daß deren auslenkendes Moment dem rückführenden Moment durch die Federn gleich gemacht wird. Bei völliger Kompensation ist die Frequenz des Schwingers gleich Null, seine Schwingungszeit unendlich Moment Schwinger, bei denen das resultierende Moment die Differenz zweier entgegengerichteter Momente ist, und von denen jedes größer ist als das resultierende; sind als astasierte Pendel bekannt. Solche bestehen aus einer stehend angeordneten Blattfeder mit einer Masse an deren Ende und dienen zur Ermittlung der relativen Größe der Erdbeschleunigung. Ihre Schwingungszeit beträgt etwa 3 bis 4s.
  • Schwingungszeiten von mehr als 30s lassen sich bequem erreichen, wenn an einem stehend angeordneten Kreuzfedergelenk oberhalb seiner Drehachse je eine gleich große Masse rechts und links der Mittelebene symmetrisch angebracht wird. Hierbei ist das auslenkende Moment die Differenz zweier Drehmomente. Die Empfindlichkeit so gestalteter astasierter Pendel ist erheblich größer als bei Verwendung nur einer Masse, da die Empfindlichkeit mit dem Quadrat der Schwingungszeit zunimmt.
  • Da es sich bei den betrachteten Schwingern stets um die Differenz zweier Größen handelt, können bei gleicher Frequenz die Abmessungen der Bauteile sehr verschieden groß gewählt werden.
  • Vergrößert man bei den oben beschriebenen Schwingern mit einer oder mehreren Massen das auslenkende Moment um einen geringen Betrag über die Größe hinaus, die erforderlich ist, die Frequenz Null zu erhalten, so stellt sich rechts oder links seiner Mittelebene eine neue Gleichgewichtslage ein. Um jede dieser Lagen vermag das Pendel Schwingungen auszuführen, wobei es nicht über die Mittelebene hinausschwingen darf, welche bei größeren Amplituden langsamer verlaufen als bei kleineren. Es schwingt also wie ein physisches Pendel.
  • Federmassependel mit Kompensation oder Überkompensation des rückführenden Moments der Federn durch ein auslenkendes Moment durch eine Masse oder Massen können als richtkraftfreie Drehgelenke zur Aufhängung physischer Pendel dienen, welche als zeitregulierende Organe von Uhren und als Neigungspendel für automatische Waagen benutzt werden.
  • Abb.4 zeigt ein Pendel mit richtkraftfreiem Drehgelenk. Die bei A und B eingespannten, stehend angeordneten Blattfedern i und a sind durch die Koppel 5 verbunden und an ihr ist die Kompensationsmasse 8 befestigt. Der Kreuzungswinkel beträgt beispielsweise 6o°. In der Mitte der Koppel 5 ist zwischen den Blattfedern hängend die Pendelstange i i befestigt. Für eine beliebig große, mit Schwingmasse bezeichnete Masse 9 findet sich auf der Pendelstange eine bestimmte Stelle, für welche die Schwingungszeit des Pendels ein Minimum wird. Diese Stelle hat die Entfernung der halben reduzierten Pendellänge von der Drehachse. Oder anders ausgedrückt: es gibt für eine gewünschte minimale Schwingungszeit eine Schwingmasse ganz bestimmter Größe angebracht in der Entfernung gleich der Hälfte derjenigen reduzierten Pendellänge von der Drehachse, die die der gewünschten Schwingungszeit entspricht. Das so beschaffene physische Pendel hat also die überraschende Eigenschäft, nur halb so lang zu sein, wie ein normales physisches Pendel derselben Schwingungszeit. Eine im Abstande der ganzen reduzierten Pendellänge von der Drehachse angebrachte Pendelmasse io bleibt ohne Einfluß auf die Schwingungszeit des Pendels. Bei größeren Pendelausschlägen bleibt die Nulllage der Drehachse,nicht erhalten. Diese.wandert mit zunehmender Amplitude nach oben und verkürzt dadurch die Pendellänge; es tritt das ein, -was man unter Amplitudenausgleich versteht. Dieser ist eine Funktion des Kreuzungswinkels -der Blattfedern des Drehgelenks.
  • Durch den Längenausgleich als Folge der Minimumeigenschaft des Pendels und den Amplitudenausgleich infolge der Verlagerung der Pendeldrehachse verkörpert das -Pendel gemäß der Erfindung ein synchron schwingendes Minimumpendel. Bekanntgeworden sind Pendel mit Amplitudenausgleich z. B. das Zykloidenpendel von H u y g e n s und .Pendel mit Längenausgleich, u. a. das auf Schneiden gelagerte Ausgleichpendel von S c h u l e r. Beide Eigenschaften gleichzeitig wurden bisher in einem Pendel noch nicht praktisch verwirklicht.
  • Die oben beschriebenen Schwinger, besonders das Minimumpendel, können durch Selbststeuerung auf mechanische oder elektrische Weise in ihrer Eigenfrequenz angefacht werden.
  • Zum mechanischen Antrieb wird der Anker als Glied der Grahamhemmung an einem an der Koppel des Drehgelenks angebrachten Arm so befestigt, daß die Ankerdrehachse mit der Pendeldrehachse in eine Linie fällt.
  • Für die elektromagnetische Selbststeuerung des Pendels kommt es darauf an, einen Stromkreis in der halben oder ganzen Frequenz des Schwingers zu öffnen und zu schließen. Diesem Ziele dient gemäß der Erfindung die Maßnahme, daß in ähnlicher Weise wie bei der mechanischen Selbststeuerung an der Koppel des Drehgelenks ein Arm angebracht ist, dessen Ende in einer Linie mit der Drehachse liegt. Dieses Armende ist mit einer Kontaktelektrode versehen (Steuerelektrode) und diese berührt in der Nullage des Schwingers eine ihr gegenüberstehende ortsfeste Kontaktelektrode. Die beschriebene Einrichtung dient zur Schaltung eines elektrischen Stromkreises, der in bekannter Weise den Antrieb des Schwingers bewirkt. Schlägt das Pendel nach rechts oder links aus, so hebt sich die Steuerelektrode von der ortsfesten Elektrode ab, während ip dem Augenblick, in dem der Schwinger mit seiner größten Geschwindigkeit seine Nullage durchläuft, die Steuerelektrode die ortsfeste Elektrode berührt und dadurch dem Schwinger die Energie zur Aufrechterhaltung der Schwingung zuführt.
  • Wird eine gleiche Kontaktanordnung auf der rückwärtigen Seite des Schwingers angebracht, so kann diese zur Steuerung weiterer Stromkreise benutzt werden, welche z. B. dazu dienen, Nebenuhren mit der Mutteruhr zu synchronisieren.
  • Bei Verwendung eines Drehgelenks bestehend aus hintereinander geschalteten Kreuzfedergelenken nach Abb. z kann an jeder der beiden Koppeln ein mit Kontaktelektrode versehener Arm angebracht werden, derart, daß in der Nullage des Schwingers die Berührungsstelle der Elektroden in einer Linie mit der Drehachse zu liegenkommt. Beim Schwingen schaltet diese Kontaktvorrichtung einen Stromkreis in gleicher Weise, wie zuvor beschrieben wurde. Jedoch erfolgt hier die Schaltung innerhalb des Schwingers selbst und der Schwinger schwingt ohne Berührung einer ortsfesten Stelle völlig frei.
  • Außer als zeitregulierende Organe können richtkraftfreie Drehgelenke für Neigungspendel automatischer Waagen verwendet werden. Abb. 5 zeigt schematisch den Aufbau einer solchen Waage. An den beiden bei A und B eingespannten, stehend angeordneten, unter einem Winkel von z. B. 6o° gekreuzten Blattfedern i und 2 ist die kreisringförmige Koppel 7 befestigt. An dieser ist die Kompensationsmasse 8, die Neigungsmasse io und der Zeiger 12 befestigt. Weiter hängt an der Koppel 7 das Lastband 13 mit der Waagschale 14. Die Koppel 7 dient also gleichzeitig als Wälzkurve für das Lastband 13. Ist die Wälzkurve ein Kreisbogen, so ergibt sich eine Skalenteilung, die symmetrisch zur Mitte nach den Enden hin etwas enger wird, also umgekehrt wie bei Verwendung einer Stützschneide. Um eine gleichmäßig geteilte Skala zu erhalten, wird der Teil der Wälzkurve, von der sich das Lastband abwickelt, als Zykloidenbogen ausgebildet; der Rollkreisdurchmesser der Zykloide ist gleich dem Abstand von der Drehachse bis zum Berührungspunkt einer Tangente an den Kreisring.
  • Soll die Lastanzeige auf einer Kreisskala erfolgen, so erhält der Rand der Koppel 7 eine Verzahnung, welche in ein den Zeiger tragendes Ritzel eingreift, und so ein ein- oder mehrmaliger Zeigerumlauf erzielt werden kann.
  • Zwei derartige Neigungspendel können wie bei anderen Wiegesystemen für Doppelpendelwaagen benutzt werden.
  • Richtkraftfreie Federgelenke sind auch für oberschalige Waagen der Bauart Roberval verwendbar. Statt für die Hauptdrehgelenke dieser Waagen Kreuzfedergelenke im eigentlichen Sinne zu verwenden, kann hier eine Vereinfachung vorgenommen werden, derart, daß das obere Drehgelenk aus nur einer senkrecht hängenden Blattfeder besteht und das untere aus einer horizontal liegenden Blattfeder mit der Maßgabe, daß die Drehachsen beider Gelenke senkrecht untereinander zu liegen kommen. Die Kompensationsmasse ist oberhalb der Drehgelenke am oberen Wiegebalken angebracht. Die beiden gleicharmigen Wiegebalken erhalten kreisbogenförmige Enden und sind durch Bänder miteinander verbunden. Die Mitten dieser Bänder erhalten eine Versteifung, so daß vier Gelenkstellen entstehen, indem die Bänder sich auf den kreisbogenförmigen Enden der Wiegebalken auf- und abwälzen können. Diese Maßnahme gewährleistet eine Parallelverschiebung der Waagschalen zu sich selbst. Lasten und Gewichtsstücke wirken infolgedessen immer in derselben Weise, an welche Stelle der Schalen sie auch gelegt werden.
  • Abb. 6 zeigt schematisch den Aufbau einer ober- ! schaligen Waage. Die bei A senkrecht eingespannte Feder i ist andrerseits am Wiegebalken 16 befestigt. Die bei B horizontal eingespannte Feder 2 ist andrerseits am Wiegebalken 17 befestigt. Die kreisbogenförmigen Enden der Wiegebalken sind mittels der Bänder 18 verbunden, deren Versteifungen i9 die Schalen 15 tragen. Der am Wiegebalken 16 befestigte Träger 20 trägt die Kompensationsmasse 8 und mittels des Stiftes 21 die justierbare Masse g, mit deren Hilfe der Schwerpunkt des Systems in die geeignete Lage gebracht werden kann. 12 ist der Zeiger.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRI'CHE: i. Kreuzfedergelenk, bestehend aus wenigstens zwei Blattfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzungsstelle der Blattfedern die Federlängen im Verhältnis i : 2 teilt.
  2. 2. Gelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzungswinkel zwischen den Grenzen o° und i8o° liegt.
  3. 3. Gelenk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Kreuzfedergelenke hintereinaiidergesclialtet sind, derart, daß die Kreuzungsstellen der Blattfedern der einzelnen Kreuzfedergelenke in einer Linie liegen.
  4. 4. Gelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von drei in parallelen Ebenen liegenden Blattfedern je zwei unter einem Winkel von 12o° gekreuzt und z. B. durch eine ringförmige Koppel (7) verbunden sind zu dem Zwecke, als Drehgelenk für einen von der Lage unabhängigen Schwinger zu dienen.
  5. 5. Gelenk nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Kreuzungsstelle (Drehachse) eine Masse von solcher Größe angebracht ist, daß deren auslenkendes Moment gleich oder größer ist als das rückführende Moment durch die Blattfedern zu dem Zwecke der Erzielung eines vom Federrichtmoment freien Kreuzfedergelenks.
  6. 6. Gelenk nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Kreuzungsstelle der Blattfedern an der Koppel oder ihren Verlängerungen wenigstens zwei gleich große Massen symmetrisch zur Mittelebene des Kreuzfedergelenks angebracht sind zu dem gleichen Zwecke wie unter Anspruch 5.
  7. 7. Gelenk nach Anspruch i bis 3 sowie 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das richtmomentfreie Kreuzfedergelenk als Drehgelenk für ein physisches Pendel dient. B. Gelenk nach Anspruch i bis 3 sowie 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Pendelstange (ii) eine Masse (9 Schwingmasse) von solcher Größe und in der Entfernung der halben reduzierten Pendellänge von der Kreuzungsstelle angebracht ist, daß die Schwingungszeit des Pendels ein Minimum wird. 9. Gelenk nach Anspruch i bis 3, sowie 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Koppel (5) ein Arm angebracht ist zur Befestigung eines Ankers als Teil einer Uhrhemmung. to. Gelenk nach Anspruch i bis 3 sowie 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Koppel (5) ein Arm angebracht ist, dessen mit einer Kontaktelektrode versehenes Ende in einer Linie mit der Drehachse des Kreuzfedergelenks zu liegen kommt und die Kontaktelektrode in der Nullage des Pendels eine gegenüberstehende ortsfeste Elektrode berührt und diese Anordnung als Schalter für die elektromagnetische Selbststeuerung des Pendels dient. i i. Gelenk nach Anspruch i bis 3 sowie 5 bis 8 und to, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere gleichartige Schaltanordnungen unabhängig von der Steuerschaltung vor oder/ und hinter dem Kreuzfedergelenk angebracht sind, um weitere Stromkreise in der halben oder ganzen Frequenz, der Pendelschwingungen zu steuern. 12. Gelenk nach Anspruch i bis 3 sowie 5 bis 8 und to, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Arm an den Koppeln (5 und 6; Abb. 2) angebracht ist, deren in einer Linie mit der Drehachse gelegene Kontaktelektroden sich in der Nullage des Pendels berühren zu dem Zwecke der elektromagnetischen Selbststeuerung des völlig frei schwingenden Pendels. 13. Gelenk nach Anspruch i bis 3 und bis 7, dadurch gekennzeichnet, daB das physische Pendel mit richtmomentfreiem Federgelenk als Neigungspendel für automatische Waagen dient. 14. Gelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Blattfeder bzw. die Blattfedern vorzugsweise senkrecht, die anderen) vorzugsweise waagerecht gekreuzt zu jener in derselben senkrechten Ebene in geeignetem Abstand angeordnet ist, so daß die Drehachsen der Blattfedern senkrecht untereinander zu liegen kommen. 15. Gelenk nach Anspruch 14 sowie 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern als richtmomentfreie Drehgelenke vorzugsweise für ein Hebelpaar dienen, dessen Hebelenden durch in der Mitte versteifte Bänder verbunden sind. 16. Gelenk nach Anspruch 14 und 15 sowie 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse bzw. Massen geeigneter Größe an dem oberen zweier übereinander angeordneter gleich- oder ungleicharmiger Hebel angebracht ist (sind) zur Justierung des Schwerpunktes eines z. B. als oberschalige Waage der Bauart Roberval dienenden Hebelsystems.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1120711B (de) * 1955-10-03 1961-12-28 Erik Gunnar Ljungstroem Stoerkraftkompensierte Lagerung
DE1256430B (de) * 1960-07-19 1967-12-14 Optique & De Mecanique De Haut Pendelvorrichtung fuer Messgeraete, insbesondere fuer optische Messgeraete
DE1267350B (de) * 1964-03-20 1968-05-02 Siemens Ag Schwenkeinrichtung fuer Kernreaktor-Reflektorteile
FR2585419A1 (fr) * 1985-07-26 1987-01-30 Bertin & Cie Dispositif de support et de guidage d'un element mobile a rotation autour d'un axe
DE102014006727B3 (de) * 2014-05-08 2015-10-22 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Festkörpergelenk sowie dessen Verwendung für Exo- und Endoprothesen sowie in Form eines Orthesengelenkes
WO2019179579A1 (de) * 2018-03-23 2019-09-26 Physik Instrumente (Pi) Gmbh & Co. Kg Gelenk

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