DE1294055B - Waegevorrichtung mit einer Last-Auswaegevorrichtung sowie mit einer Kompensationsvorrichtung - Google Patents

Waegevorrichtung mit einer Last-Auswaegevorrichtung sowie mit einer Kompensationsvorrichtung

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DE1294055B
DE1294055B DEB71819A DEB0071819A DE1294055B DE 1294055 B DE1294055 B DE 1294055B DE B71819 A DEB71819 A DE B71819A DE B0071819 A DEB0071819 A DE B0071819A DE 1294055 B DE1294055 B DE 1294055B
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wägevorrichtung mit einer Last-Auswägevorrichtung, deren lastabhängige Auslenkungen in eine elektrische Spannung (Lastspannung) durch einen Meßwertgeber umsetzbar sind, sowie mit einer der Auswägevorrichtung nachgebildeten und mit der Last-Auswägevorrichtung auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordneten Kompensationsvorrichtung zum Eliminieren von Vibrationen und Stoßbelastungen bei der Auswägevorrichtung, wobei die elektrische Spannung der Kompensationsvorrichtung (Kompensationsspannung) mit der Lastspannung in einer Lastanzeigevorrichtung zusammengesetzt ist.
  • In der Verpackungsindustrie werden Wägevorrichtungen dieser Art benötigt, um ein rasches und sicheres Wägen zu erreichen, wobei die dynamischen Belastungskräfte und ihr Einfluß auf das Ergebnis der Wägung soweit als möglich ausgeschaltet werden sollen. Zu diesen dynamischen Kräften gehören im wesentlichen Vibrations- und Stoßbelastungen, die die Waage als Ganzes beeinflussen und bekanntlich durch Anordnung von Kompensationsvorrichtungen ausgeschaltet werden, sowie einseitig auf die Lastschale allein einwirkende dynamische Kräfte, sei es zu Beginn der Wägung oder sei es bei Beendigung eines Schüttvorganges. Hat nämlich die elektronische Steuerung der Waage beim Erreichen des Sollwerts das Absperrventil für das Schüttgut betätigt, so befindet sich in jedem Falle noch in der Zuleitung oder in der Luft weiteres Material (Nachstrom), das die Lastschale noch erreicht und dadurch das vorgesehene Gewicht nachträglich verändert. Infolgedessen muß eine Kompensation dieses zusätzlich noch eintreffenden Schüttgutes durchgeführt werden, wobei dessen Gewicht und die Fördergeschwindigkeit sowie die Höhe, aus der es zugeführt wird, zu berücksichtigen sind. Auch zu Beginn einer Wägung können beispielsweise harte Gegenstände größerer Masse durch die ihnen innewohnende Impulsenergie das Ergebnis der Wägung verfälschen und dadurch die elektronische Steuerung zur Abschaltung des Füllvorganges zu frühzeitig auslösen. Schließlich werden auch bei den Bandwaagen, bei welchen ein Förderband mit den zu wägenden Erzeugnissen über die Waage hinweggleitet, die Wägeergebnisse durch die Vibrationen von Motoren oder durch ein Flattern des Bandes bzw. ähnliche Unregelmäßigkeiten beeinträchtigt. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demnach darin, alle diese dynamischen Belastungsänderungen einer Waage soweit als möglich auszUschalten.
  • Es ist grundsätzlich bekannt, Vibrationen durch entsprechende Dämpfungsvorrichtungen zu unterdrücken. Insbesondere sind auch Wägevorrichtungen bekannt, bei denen von zwei untereinander gleichartigen Vorrichtungen die eine zum Abwägen und die andere als Vergleichsvorrichtung auf einer Grundplatte gemeinsam angeordnet werden, womit diese auf Vibrationskräfte von außen her natürlich auch gemeinsam reagieren. Diese Anordnung dient jedoch keineswegs zur beschleunigten Unterdrückung dynamischer Änderungen, also weder im Sinne einer Schwingungsdämpfung, die mit anderen bekannten Schwingungsdämpfern bei jeder der beiden Auswägevorrichtungen getrennt vorgenommen wird, noch etwa unter gegenseitiger Anpassung gedämpfter Schwingungsverhältnisse zwischen beiden Vorrichtungen.
  • So ist eine mit zwei Auswägevorrichtungen gleicher Art ausgerüstete Wägevorrichtung bekannt, bei welcher nur die eine der beiden Auswägevorrichtungen zum Abwägen dient und jede der beiden Auswägevorrichtungen für sich getrennt mit einer Dämpfungsvorrichtung versehen ist. Der Zweck dieser Anordnung ist folgender: Die lastabhängige Auslenkung der beiden schwingungsmäßig sehr ähnlichen und zusätzlich sogar abstimmbaren Auswägevorrichtungen soll außerordentlich gering sein. Infolge dieser geringen Auslenkung erhält man praktisch auch keine Beeinflussung durch Vibrationen. Damit man nun bei dieser bekannten Wägevorrichtung noch proportionale Ablesewerte erkennen kann, wird als Hilfsmittel ein elektrischer Oszillator benutzt, welcher mit je einer Platte an den beiden Auswägevorrichtungen verbunden ist, wodurch ein Plattenkondensator gebildet wird. Man kann selbstverständlich nur dann ein zutreffendes Meßergebnis erhalten, wenn zuvor die beiden Auswägevorrichtungen einschließlich der zu messenden Last genau auf die gleiche mechanische Resonanzfrequenz abgestimmt worden sind. Das Eliminieren von Vibrationen ist hiermit zwar möglich, jedoch außerordentlich schwierig.
  • Eine andere bekannte Wägevorrichtung besitzt neben der eigentlichen Last-Auswägevorrichtung auf der gleichen Grundplatte eine Auswägevorrichtung, welche zum Vergleichen mit einem Standardgewicht belastbar ist und zum Eliminieren niederfrequenter Schwingungen bei der Wägung dient. Die Umsetzung der Lastwerte in elektrische Spannungen erfolgt durch Dehnungsmeßstreifen. Das Eliminieren der niederfrequenten Schwingungen erfolgt dadurch, daß die von der Auswägevorrichtung abgegebene Spannung der von der Last-Auswägevorrichtung abgegebenen Spannung entgegengeschaltet wird. Hierdurch lassen sich jedoch nur niederfrequente Schwingungen eliminieren, jedoch keine Vibrationen, da die Massen der die Dehnungsmeßstreifen aufnehmenden Träger zu groß sind.
  • Eine weitere bekannte Abwägevorrichtung benutzt für den Ausgleich des Nachstromes und zur Steuerung der Materialzuführung Differentialtransformatoren. Der Nachstrom wird dadurch berücksichtigt, daß nicht nur die Materialmenge in der Lastschale festgestellt, sondern auch die Änderungsgeschwindigkeit dieser Materialmenge gemessen wird. Diese beiden Werte dienen zum Eliminieren des Nachstromes.
  • Vibrationen lassen sich hierdurch nicht ausschalten.
  • Die Auswirkung einseitiger Stoßbelastungen auf die Anzeige einer Abwägevorrichtung kann man bekanntlich durch hydraulische Dämpfungsvorrichtungen unterdrücken. Als kritische Dämpfung wird gerade derjenige Grenzwert bezeichnet, bei dem nur eine Auslenkung, jedoch keine periodische Schwingung, also kein Zurückschwingen des dynamisch ausgelenkten Teiles mehr stattfindet. Eine rasche Folge von Wägungen ist jedoch häufig erwünscht, also mit den genannten Mitteln keineswegs durchführbar.
  • Diese Nachteile und Schwierigkeiten bei Wäge-und Abwägevorrichtungen der obengenannten Art lassen sich nun dadurch beheben, daß erfindungsgemäß die Last-Auswägevorrichtung mit der Kompensationsvorrichtung durch eine voreinstellbare Dämpfungsvorrichtung verbunden ist, bei welcher Dämpfungsvorrichtung in an sich bekannter Weise ein mit der Auswägevorrichtung verbundenes Bauteil in einem Bauteil der Kompensationsvorrichtung im wesentlichen proportional der gegenseitigen Auslenkgeschwindigkeit gedämpft schwingt.
  • Physikalisch ergibt sich dadurch nach Art des bekannten Doppelpendels eine erheblich bessere Dämpfung, weil die Dämpfungsvorrichtung bekanntlich geschwindigkeitsabhängig bremst und infolge dessen bei zwei miteinander gekoppelten Auswägevorrichtungen eine mehrfach größere Dämpfung hervorruft gegenüber Dämpfungsvorrichtungen, die jeweils nur eine Bewegung einer der beiden Auswägevorrichtungen dämpfen.
  • Grundsätzlich muß selbstverständlich die mit beiden Auswägevorrichtungen gekoppelte Dämpfungsvorrichtung keineswegs notwendigerweise hydraulisch ausgebildet sein. Deshalb ist es auch möglich, die Dämpfungsvorrichtung als magnetische Dämpfungsvorrichtung auszubilden, wobei ein mit der einen Auswägevorrichtung verbundener elektrischer Leiter in einen Magneten eintaucht, welcher an der anderen Auswägevorrichtung angebracht wird. Auch ein elektrischer Magnet übt bekanntlich im Ruhezustand nur eine konstante Kraft aus, kann also Bewegungsdämpfungen nur dann erzeugen, wenn sich die Feldstärke ändert. Bei einer solchen änderung der Feldstärke hat jedoch auch das elektrische Magnetfeld die Eigenschaft, daß die der Bewegung entgegengesetzte Dämpfungskraft geschwindigkeitsabhängig ist.
  • Wenn bei den bisher bekannten Abwägevorrichtungen mit einer entsprechenden Kompensationsvorrichtung gemeinsame Vibrationen zur Auswirkung kamen, konnten diese also nur einzeln durch entsprechende Dämpfungen gemindert werden. Die Kopplung nach der Erfindung zwischen den beiden Auswägevorrichtungen hat jedoch noch eine Zusatzwirkung. Bewegen sich nämlich die Last-Auswägevorrichtung und die Kompensationsvorrichtung mit gleicher Phase und ähnlicher Amplitude, so bleibt die Zwischenkopplung zwischen beiden völlig wirkungslos. Deshalb ist es zweckmäßig und gegebenenfalls notwendig, unabhängig von dieser Zwischenkopplung nach der Erfindung noch Dämpfungsvorrichtungen bekannter Art in bekannter Weise anzuordnen. Während es also in diesem Falle nur um eine bekannte Verzögerungskraft geht, besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, Geschwinigkeitsänderungen zur Kompensation auszunutzen.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist die Wägevorrichtung zum Abwägen von Schüttgutmengen in der Weise ausgebildet, daß die Last- und die Kompensationsspannung, an je einem Differentialtransformator dargestellt, beide gemeinsam zum Nachstromausgleich additiv zusammensetzbar sind. Man hat dann zwei verschiedene Möglichkeiten, im Bedarfsfalle die vorhandenen dynamischen Störkräfte zu unterdrücken, und zwar je nachdem, ob in gleichem Sinne wirksame Vibrations- und Stoßkräfte auftreten, im allgemeinen also nur bei vergleichsweise geringen Lasten, oder ob für rasches Abwägen schwerer Massen in Form von Schüttgut ein Nachstromausgleich durchgeführt werden soll. Unter Verwendung der Differentialtransformatoren ergeben sich die beiden Anwendungsmöglichkeiten dadurch, daß jedes Feldspulenpaar der beiden Differentialtransformatoren samt den dazugehörigen Widerstandspaaren bei Gegeneinanderschaltung den Ausgleich gemeinsamer Vibrationen von Kompensationsvorrichtung und Last-Auswägevorrichtung, bei gleich- sinniger Schaltung jedoch eine Nachstromkompensation bewirkt.
  • Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 das Prinzip der Wägevorrichtung, F i g. 2 eine Ausführungsfonn des Prinzips nach F i g. 1 mit einer zusätzlichen Dämpfungsvorrichtung, Fig. 3 eine Vorderansicht der Ausführungsform, teilweise im Schnitt, und F i g. 4 einen Quersehnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 das Prinzipschaltbild der bei der Wägevorrichtung verwendeten Differentialtrallsformatoren in der Zusaminenschaltung und F i g. 6 die Auswirkungen von Vibrationen bei der Wägevorrichtung nach der Erfindung, F i g. 7 die Auswirkungen bei einseitigen Stoßbelastungen, F i g. 8 die Auswirkungen des Nachstroms, F i g. 9 die Kompensation des Nachstroms.
  • Gemäß Fig. 1 ist eine Federwaage 1 zusammen mit einer der Federwaage nachgebildeten Kompensationsvorrichtung 2 auf einer Grundplatte 3 angeordnet. Die Federwaage 1 besteht aus einer Tragsäule 4, an welcher zwei parallel zueinander angeordnete Blattfedern 5 a und 5b befestigt sind, wobei die freien Enden der Federn im Abstand voneinander an einem Lastträger 6 festgeklemmt sind. Die den Blattfedern 5 a und 5 b innewohnende elastische Rückstellkraft wird durch eine Spiralfeder 13 verstärkt, wobei hierdurch bei einer Belastung der Lastschale 7 mit dem Behälter 8 die Auslenkung des Lastträgers 6 linearisiert wird. Die der Federwaage 1 nachgebildete Kompensationsvorrichtung 2 ist an einer Tragsäule9 auf der Grundplatte 3 befestigt, wobei an dieser wiederum zwei parallele Blattfedern 10a und 10 b angreifen, deren freie Enden durch einen Schaft 11 miteinander verbunden sind. Damit führen der Lastträger 6 und der Schaft 11 eine Bewegung im wesentlichen parallel zu den Tragsäulen 4 und 9 aus. Diese Blattfederanordnungen sind nun durch eine Dämpfungsvorrichtung 12 miteinander verbunden, durch welche eine der Auslenkgeschwindigkeit proportionale Dämpfung und Kopplung zwischen diesen beiden Anordnungen erreicht wird. Die Verschiebungen der auf diese Weise miteinander gekoppelten Schäfte 6 und 11 sind unabhängig voneinander durch die Differentialtransformatoren T-1 und T-2 meßbar. Die Ausgangssignale dieser beiden Transformatoren werden nun entsprechend der gewünschten Kompensation, d. h. entweder zum Eliminieren von Vibrationen und Stößen oder zum Ausgleich des Nachstroms entweder addiert oder voneinander subtrahiert.
  • Der Fall, daß die Ausgangssignale der Transformatoren T-1 und T-2 voneinander subtrahiert werden, ist in Fig. 1 durch deren gegenpolige Verbindung veranschaulicht. Damit werden Vibrationen, die in gleicher Weise auf die Waage 1 wie auf die Kompensationsvorrichtung 2 einwirken, gegenseitig ausgeglichen. Diese Maßnahme ist bei Federwaagen an sich bekannt und wird durch die vorgesehene Dämpfungsvorrichtung 12 zwischen den beiden Anordnungen nicht beeinflußt. Im allgemeinen haben auch die auf die Grundplatte einwirkenden, beispielsweise durch Motoren ausgelösten Vibrationen gegenüber der durch die Federkonstante und die Dämpfungswerte der Waage gegebenen Eigenfrequenz verhältnismäßig so hohe Frequenzen, daß sich die Waage und die Kompensationsvorrichtung bei Vibrationen in Phase befinden und sich somit schon durch die elektrische Gegeneinanderschaltung der Signale des Transformators T-1 und des Transformators T-2 diese gegenseitig aufheben.
  • Beim Aufprall eines festen Gegenstandes auf die Lastschale 7 wird dieser jedoch eine beträchtliche Bewegungsgröße erteilt, die bei den bekannten Waagen einen unerwünschten Ausschlag hervorruft.
  • Dieser Nachteil wird durch die Erfindung nun dadurch beseitigt, daß die bei rascher Anderungsgeschwindigkeit des Lastträgers 6 durch die Dämpfungsvorrichtung 12 auf die Blattfeder 10 b der Kompensationsvorrichtung übertragene Stoßwirkung ausgeglichen wird, indem jetzt die Stoßwirkung auf beide Anordnungen übertragen und, wie schon beschrieben, durch die Subtraktion der beiden elektronisch erzeugten Signale weitgehend kompensiert wird. In diesem Falle wirkt also die Dämpfungsvorrichtung 12 einerseits als Stoßdämpfer und bewirkt andererseits durch ihre geschwindigkeitsproportionale Kopplung eine dem Stoßsignal entgegengerichtete Signalspannung. Die Energie einer einseitigen Stoßbelastung wird dadurch nicht nur gedämpft, sondern auf zwei mechanische, schwingfähige Anordnungen aufgeteilt, und die von beiden Anordnungen elektronisch erzeugten Signale löschen sich gegenseitig aus.
  • Zur Kompensation des Nachstromes beim Abwägen werden nun gemäß Obigem im Gegensatz hierzu die von dem Lastträger 6 und dem Schaft 11 mittels der Differentialtransformatoren hervorgerufenen Signalspannungen miteinander addiert. Hierbei ist eine genaue Kompensation des Nachstroms möglich, die auf folgende Weise vor sich geht. Je rascher der Behälter 8 gefüllt wird, um so größer ist der Stoßimpuls, um so steifer die Kopplung beider Anordnungen durch die Dämpfungsvorrichtung 12 und damit der Betrag des addierten Signals der mit der Waage 1 gekoppelten Kompensationsvorrichtung 2.
  • Ist die Dämpfungsvorrichtung 12 in diesem Falle so eingestellt, daß die in der Kompensationsvorrichtung bei normalen Zuführungsgeschwindigkeiten erzeugte Signalspannung gerade so viel Füllgut vortäuscht, wie nach dem Abschalten noch einfällt, dann erreicht man eine weitgehende Kompensation des Nachstroms. Da die Füllgeschwindigkeit im Vergleich zur Eigenfrequenz der Waage und der Kompensationsvorrichtung eine wesentlich niedrigere Erregung hervorruft, ist das von der Kompensationsvorrichtung abgegebene Signal der Füllgeschwindigkeit direkt proportional. Die Änderungsgeschwindigkeit der Menge im Behälter 8 ist der in der Luft zwischen Behälter und Füllvorrichtung vorhandenen Menge proportional, womit das von der Kompensationsvorrichtung abgegebene Signal dieser Menge proportional ist. Da die beiden Signalspannungen addiert werden, bewirkt das Kompensationssignal, daß das Summensignal den dem Absperrsignal entsprechenden Wert bei hohen Füllgeschwindigkeiten entsprechend früher erreicht, wie in Fig. 9 mit der ausgezogenen Linie dargestellt ist. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
  • Eine Ausführung einer entsprechend dem Prinzip nach F i g. 1 ausgebildeten Waage ist in den F i g. 2 bis 4 näher veranschaulicht. Eine Grundplatte 103 trägt sowohl die Waage 101 als auch die Kompensationsvorrichtung 102 an einer einzigen Tragsäule 14. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat die Säule 14 vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt und eine beträchtliche Breite, um den breiten Blattfedern 105 a und 105 b als entsprechende Stütze zu dienen. Die Breite verleiht dem Lastträger eine hohe seitliche Steifigkeit, so daß sich die Lastschale 107 unter Einwirkung dynamischer Kräfte nur sehr wenig in seitlicher Richtung verschieben kann. Die beweglichen Enden der Blattfedern 105 a und 105 b sind durch zwei den Lastträger bildende Säulen 116 a und 116 b miteinander verbunden und parallel zueinander festgehalten. Bei diesem Beispiel liegen die beiden Blattfedern 105 a und 105 b auf entgegengesetzten Seiten der Grundplattel03, so daß die sie verbindenden Säulen 116 a und 116b durch entsprechende Ausnehmungen in der Grundplatte 103 hindurchreichen.
  • Eine senkrechte Verschiebung der Säulen 116 a und 116 b gegenüber der festen Grundplatte 103 wird durch das Ausgangssignal eines Differentialtransformators elektronisch angezeigt. Hierzu dient ein an den Säulen 116 a und 116 b befestigter Bügel zur Halterung des Kernes 16 des Differentialtransformators T-11, dessen Wicklungen mit 17 bezeichnet sind, wobei dieser durch einen Bügel 18 über die Säulen 19 an der festen Grundplatte 103 befestigt ist.
  • Eine der Säule 9 der F i g. 1 entsprechende ortsfeste Halterung für die Kompensationsvorrichtung 102 wird durch die an der Säule 14 befestigten Ansatzteile90 gebildet. Die mittels der Ansatzteile90 festgeklemmten Blattfedern 110 a und 110 b sind gegabelt, so daß sie die Säulen 116 a und 116 b seitlich umgreifen. Die beweglichen äußeren Enden der Blattfedern 110 a und 110 b sind durch zwei Säulen 11 a und 11 b miteinander verbunden, die ihrerseits eine bewegliche Grundplatte 20 tragen. Senkrechte Verschiebungen dieser Grundplatte 20 werden durch einen zweiten Differentialtransformator T-12 abgetastet, dessen aus F i g. 4 ersichtliche Wicklung 22 über den Bügel 18 ebenfalls mit der Säule 19 verbunden und an der festen Grundplatte 103 befestigt ist, während die bewegliche Grundplatte 20 den Kern 21 des Differentialtransformators T-12 trägt. Wie die Waage 101 hat auch die Kompensationsvorrichtung 102 eine gute Seitensteifigkeit, hat also nur in der zur Grundplatte 103 senkrechten Verschiebrichtung eine große Nachgiebigkeit.
  • Die Kopplung zwischen der Waage 101 und der Kompensationsvorrichtung 102 erfolgt durch eine hydraulische Dämpfungsvorrichtung 112, deren Kolben 25 in eine viskose Flüssigkeit eintaucht, die in einem durch die Platte 27 an der Säule 116 a bzw.
  • 116 b befestigten Zylinder 26 enthalten ist. Da es bei einer Waage grundsätzlich wünschenswert ist, eine Dämpfung der Lastschalenaufhängung selbst vorzusehen, ist noch eine zweite Dämpfungsvorrichtung 28 vorgesehen, deren Kolben 30 durch die Stange 29 mit der Lastschale 107 verbunden ist und in einen an der festen Grundplatte 103 befestigten Zylinder 31 eintaucht. Die im Zylinder 31 enthaltene viskose Flüssigkeit wird bei Bewegungen des Kolbens 30 jeweils um diesen herumgedrückt und damit durch einen Widerstand gedämpft, welcher der Geschwindigkeit der Kolbenbewegung gegenüber dem Zylinder 31 proportional ist. Schließlich ist auch noch die Feder 13 gemäß dem Prinzip nach F i g. 1 vorgesehen.
  • Die Blattfedern 5 a und 5 b bzw. 10 a und 10b nach F i g. 1 und auch die Blattfedern 105 a, 105 b bzw. 110a, 110b bestehen aus wärmebehandeltem Berylliumkupfer mit : ungefähr 2,5 °/o Beryllium. Die anderen beweglichen Teile der Wägevorrichtung werden zweckmäßig aus Leichtmetall hergestellt, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, wodurch das Gewicht der Waage als Ganzes auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden kann.
  • In den Dämpfungsvorrichtungen wird als geeignete Dämpfungsflüssigkeit iM Methylsiloxan verwendet. Bei einer Ausführung des Prinzips nach F i g. 1 hatte die Kompensationsvorrichtung 2 eine durch ihre Maße und die Rückstellkraft der Blattfedern 10 a und 10 b gegebene Eigenfrequenz von 1/io Hz. Der Kolbendurchmesser und die Flüssigkeitsviskosität der Dämpfungsvorrichtung 12 waren so bemessen, daß sich keine aperiodische Dämpfung der Kompensationsvorrichtung 2 ergab, wenn die Waage 1 festgehalten wurde.
  • Auch durch die Dämpfungsvorrichtung28 ergab sich noch keine aperiodische Dämpfung. Die Zuordnung verschiedener Eigenfrequenzen und Dämpfungskonstaneen ist natürlich belastungsabhängig und kann so getroffen werden, daß vorbestimmte Frequenzen bzw. vorbestimmte Kompensationsbedingungen begünstigt werden. Die genannten Verhältnisse geben also nur zweckmäßige Bemessungsangaben der beschriebenen Ausführungsbeispiele wieder.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung erwähnten linearen Differentialtransformatoren zur Messung der Auslenkung von Waage und Kompensationsvorrichtung sind grundsätzlich bekannt und müssen daher nicht näher erläutert werden. Es sei nur unter Bezugnahme auf F i g. 5 erwähnt, daß jeder Transformator T-11 bzw. T-12 eine Primärwicklung 35 bzw. 36 hat, die in der Mitte der Spulenanordnung befestigt ist.
  • Symmetrisch zu den genannten Primärwicklungen sind jeweils zwei Sekundärwicklungen 37, 38 bzw. 39, 40 angeordnet. Wenn die Primärwicklung erregt wird und die in F i g. 5 mit 45 und 46 bezeichneten Kerne zu den beiden Sekundärwicklungen genau symmetrisch zentriert sind, dann wird in jeder der beiden ein ander zugeordneten Sekundärwicklungen eine gleich große Spannung induziert. Der Verbindungspunkt 378 der beiden Sekundärwicklungen 37 und 38 bildet mit dem Mittelabgriff des Potentiometers 41 das Ausgangsklemmenpaar einer Brückenschaltung, die auf die Lage des Kernes 45 anspricht.
  • Zwischen den genannten Punkten herrscht also keine Spannung, wenn die Brücke mit den Widerständen 37 und 38 und den gleich großen Teilabgriffen des Potentiometers 41 im Abgleichzustand ist. In gleicher Weise bilden die beiden Wicklungen 39 und 40 des anderen Differenflaltransformators mit dem aus zwei gleichen Teilwiderständen bestehenden Widerstand 42 eine Brückenschaltung. Beide Brükkenschaltungen sind dadurch gegeneinander geschaltet, daß die beiden Verbindungspunkte 378 und 394 miteinander leitend verbunden sind, während andererseits auch die Ohmschen Brückenzweigpaare 41 und 42 über das Klemmenpaar 44 und ein nicht dargestelltes Meßinstrument : in Verbindung miteinander stehen. Die ie Wirkungsweise dieser von einer nicht dargestellten Wechselstromquelle gespeisten Schaltung ist folgende: Befinden sich die Waage 101 und ihre Kompensationsvorrichtung 102 im Gleichgewichtszustand, sind also beide Differentialtransformatoren T-11 und T-12 in der gezeichneten Symmetrielage, dann sind sowohl die beiden sekundären Brückenschaltungen stromlos als auch deren Gesamtschaltung und damit das Klemmenpaar 44. Das Klemmenpaar 44 bleibt jedoch auch dann stromlos, wenn der Differentialtransformator T-11 verstimmt und die ihm zugeordnete Brückenschaltung dann nicht : stromlos wäre, jedoch der andere Differentialtransformator T-12 in gleicher Richtung und im gleichen Maße verstimmt ist und eine entsprechende Gegenspannung erzeugt, die das Gleichgewicht der Spannungen herstellt und somit den Idealfall einer gleichartig auf beide Systeme einwirkenden Vibraüonsschwingung wiedergibt. Wird jedoch gegenüber der gezeichneten Abgleichlage nur einer der beiden Kerne 45 oder 46 aus seiner Lage heraus bewegt, beispielsweise der Kern 45, dann sind damit die Sekundärspannungen an den Wicklungen 37 und 38 nicht mehr gleich groß, und zwischen den Punkten 378 und 41 entsteht eine Differenzspannung, die dann nicht durch den Differentialtransformator T-12 ausgeglichen wird, sondern am Klemmenpaar 44 gemessen bzw. durch das angeschlossene Meßinstrument ausgewertet werden kann. Die bei 44 auftretende Differenzspannung der beiden Differentialtransformatoren T-11 und T-12 ist deshalb zu beiden Seiten des Nullabgleiches um 1800 phasenverdreht, weil jeweils die größere Spannung eines der Spulenpaare 37, 38 bzw. 39, 40 die Phasenlage bestimmt, welche die resultierende Differenzspannung der betreffenden Widerstandsbrücke aufweist. Verharrt die andere Widerstandsbrücke noch im Abgleichzustand, so ist die Phase der nicht abgeglichenen Brückenspannung identisch mit der an den Klemmen 44 resultierenden Spannung. Da beide Sekundärwicklungen und auch beide Differentialtransformatoren nahezu gleichartig gestaltet sind, ergeben sich durch die Abweichungen kaum nennenswerte Phasenverschiebungen. Ist also eine der genannten Brücken verstimmt, so kann eine zusätzliche Verstimmung der anderen Widerstandsbrücke die Phasenlage der resuliterenden Spannung an den Kleanmen 44 nur wenig beeinflussen. Sie kann vielmehr den Betrag der Differenzspannung ändern, und damit kann sich die Überlagerung der zweiten Differentialspannung also je nach Phasenlage nur als eine Addition oder als eine Subtraktion auf die erste Differentialspannung auswirken. Überwiegt dabei die Subtraktion, dann kehrt sich also nach Überschreiten des Nullalogleiches die resultierende Phase um 1800 um.
  • Wesentlich ist, daß man bei der Wägevorrichtung nach der Erfindung die in F i g. 5 gegeneinander geschalteten Spannungen der beiden Differentialtransforinatoren im Bedarfsfalle auch addieren kann. Diese Umkehrung kann entweder durch Umpolen einer der beiden Primärwicklungen35 oder 36 erfolgen oder dadurch, daß die Anschlußleitungen zu den Brückenpunkten 378 und 41 bzw. die Schlußleitungen zu den Brückenpunkten 394 und 42 miteinander vertauscht werden. Durch diese Umpolung erreicht man die schon zu Fig. 1 beschriebene Kompensation des Nachstroms. Für diesen Fall können die Widerstandswerte am Spannungsteiler 42 leicht so festgelegt werden, daß sie die günstigste elektrische Anpassung des Signals für eine vorbestimmte Einstellung der Waage liefern. Man kann hierzu auch den Spannungsteiler 42 durch zwei Potentiometer ersetzen und die Einstellung je nach den Wägebedingungen nachregeln.
  • Zur besseren Erläuterung der Wirkungsweise der Wägevorrichtung nach der Erfindung soll im folgenden die Wägevorrichtung als eine Anordnung von miteinander gekoppelten, gedämpften, mechanischen Schwingungskreisen betrachtet werden. Die Eigenfrequenz der Waage 101 wird durch bauliche Abmessungen bestimmt und ändert sich auch infolge der auftretenden Belastung. Infolge ihrer größeren Massen hat die Waage 101 eine verhältnismäßig tiefe Eigenfrequenz. Demgegenüber wird die Kompensationsvorrichtung in der Regel so bemessen, daß ihre Eigenfrequenz wesentlich höher als die Eigenfrequenz der Waage liegt. Hierdurch erreicht man eine steifere Kopplung zwischen den beiden Resonanzanordnungen, womit sich die Einstellzeiten insgesamt verringern. Für eine Kompensationsvorrichtung vorbestimmter Masse ist der zur aperiodischen Dämpfung erforderliche Dämpfungswiderstand um so größer, je höher deren Eigenfrequenz ist. Dadurch und durch die aperiodische Dämpfung selbst wird die Kopplung der beiden Anordnungen und deren Unempfindlichkeit gegen Vibration und Aufprallbelastung verbessert sowie die Rückführ- oder Einstellzeit verkürzt, weil die Kompensationsvorrichtung zum Erreichen ihrer Einstellage nur wenig Zeit braucht, wenn ihre Eigenfrequenz groß ist. Da die Kompensationsvorrichtung im Gegensatz zur Waage im allgemeinen keine Stoßbelastungen erfährt, kann diese deshalb leichter ausgebildet sein. Sie hat aus diesem Grunde auch kaum merklichen Einfluß auf die Eigenfrequenz der ganzen Anordnung. Demgemäß ist die Auslenkung der Kompensationsvorrichtung in sehr guter Näherung durch die unmittelbare Koppelung proportional zur jeweiligen Anderungsgeschwindigkeit des wesentlich trägeren Lastträgers. Bei den bisher bekannten Kompensationsvorrichtungen läßt sich dieser Vorteil nicht erreichen, weil auch deren Eigenfrequenz der Eigenfrequenz der betreffenden Waage entsprechen muß, wenn die Kopplung nach der Erfindung fehlt.
  • Wie wirksam die beschriebenen Vorrichtungen arbeiten, veranschaulichen die in den F i g. 6 bis 9 dargestellten Aufzeichnungen der Bewegungsvorgänge von Ausführungsbeispielen. In F i g. 6 wird die Wirkungsweise einer Vibration an der Grundplatte infolge eines auf dieser befestigten Motors dargestellt, auf dessen Welle ein Exzentergewicht umlief. Mit W sind die Auslenkungen der Waage, mit K die Auslenkungen der mit ihr gekuppelten Kompensationsvorrichtung bezeichnet, während mit R die sich durch die Zusammenfassung der erzeugten Signale ergebende Resultierende darstellt, Sie weicht wegen der unterschiedlichen Zeitkonstanten der beteiligten Einzelteile von der reinen geometrischen Substraktion der beiden Signalzüge W und K ab. In F i g. 7 sind die Kurven der Auslenkung infolge des Aufprallens eines harten Gegenstandes auf die Waagschalel07 der Waage 101 dargestellt. Ein solcher Vorgang, der in der Praxis beim Wägen harter Gegenstände auftritt, die aus einer bestimmten Höhe herabfallen, wurde wie folgt dargestellt: Ein 5-Gramm-Gewicht wurde auf die Waagschale 107 aus einer Höhe von 25 bis 40 mm fallengelassen. Die mit W'bezeichnete Kurve entspricht dem durch den elektronischen Umwandler des Lastträgers erzeugten Signal, das sich bei abgeschalteter Kompensationsvorrichtung 102 ergab. Wie man sieht, beträgt der durch den Aufprall insgesamt bewirkte Ausschlag mehr als das Anderthalbfache des tatsächlichen Gewichtes, und zwar im vorliegenden Falle 13 mm oder etwa 3 Gramm rein dynamische Gewichtsanzeige. Das hierzu erforder- liche Kompensationssignal ist in F i g. 7 mit K' bezeichnet und graphisch ermittelt worden. Tatsächlich hat nämlich die Auslenkung der Waage nicht die Amplitude der Kurve W'erreicht, sondern durch die Zwischenkopplung nach der Erfindung den in F 1 g. 7 mit R' bezeichneten Verlauf genommen. Auch bei dieser Kurve R' sind im Endergebnis vier Quadrate überschritten worden, also der gleiche Betrag, der sich aus dem mit W' bezeichneten Kurvenzug für den Wert von 5 Gramm im Endergebnis einstellt. Wesentlich dabei ist, daß bei der resultierenden Kurve' nur eine Ausweichung von 4 mm oder knapp 1 Gramm eintrat und somit eine hervorragende Stoßdämpfung, die sich bei den bisher bekannten Kompensationsvorrichtungen nur durch eine außerordentliche Verzögerung des Wägevorganges erreichen ließe. Im Gegensatz dazu ist der beschriebene Prallvorgang im Bruchteil einer Sekunde abgelaufen, und die Waage 101 hat bereits nach t/Sekunde in ihre Gleichgewichtsstellung eingespielt.
  • Schließlich ist aus F i g. 8 der Fehler zu erkennen, der sich bei den bisher bekannten Waagen bei Änderung der Belastung und der Füllgeschwindigkeit ergibt. Wie die obere Kurve in F i g. 8 veranschaulicht, liegt bei einer langsameren Füllgeschwindigkeit das Endgewicht nur wenig über der im Absperrzeitpunkt maßgebenden Höhe, die dem Sollgewicht entspricht und durch eine horizontale Liniel angedeutet ist.
  • Wie aus der unteren Kurve in F 1 g, 8 für ein schnelles Füllen zu entnehmen ist, ist der genannte Fehler gegenüber dem Sollgewicht um so größer, je rascher der Füllvorgang abläuft, da in diesem Fall eine entsprechend größere Menge in der Luft beim Absperren der Füllvorrichtung vorhanden ist. Auch diese Unterschiede werden bei der Abwägevorrichtung nach der Erfindung nahezu vollständig ausgeglichen, wie F i g. 9 erkennen läßt.
  • In F i g. 9 ist mit W'£ das Signal der beim Füllen gleichmäßig ausgelenkten Waage, mit K" das Gegensignal bezeichnet, das durch die gleichmäßige Geschwindigkeit der Waage von der Kompensationsvorrichtung abgegeben wird, sowie mit R" das resultierende Signal, und zwar jeweils in ausgezogenen Linien für einen raschen Füllen und Wägevorgang und in gestrichelten Linienzügen für einen etwa doppelt so langsam ablaufenden Vorgang gleicher Art. Wie man sieht, erreicht das Signal W" den vorgegebenen und durch eine horizontale Linie angedeuteten Sollwert sehr rasch und hält diesen auch ein, unbeschadet der durch sie ausgelösten und mittels der Zwischenkopplung eingeleiteten mechanischen Dämpfungsvorgänge bzw. elektronischen Steuerwirkungen. Die zur Durchführung der elektronischen Steuerung erforderlichen Schaltmittel sind allgemein bekannt und des halb nicht näher beschrieben. Da die geschwindigkeitsabhängige Wirkung der Kompensationsvorrichtung gemäß der Kurve" einer Differentation der Ortsveränderung entspricht, ergibt sich als besonderer Vorteil der selbsttätige Ausgleich der Wägevorrichtung auf verschiedene Arbeitsgeschwindigkeiten.
  • An Stelle der hydraulischen Dämpfungsvorrichtung kann auch eine magnetische Dämpfungsvorrichtung, welche ebenfalls als Kopplung zwischen der Waage und der Kompensationsvorrichtung wirkt, treten. Diese besteht aus einem Magneten an einem Schaft der Waage und einem Aluminiumflügel, der an der Kompensationsvorrichtung befestigt ist. Durch die Bewegung des Magneten gegenüber dem Aluminiumflügel werden in diesem Wirbelströme erzeugt, deren Energie proportional zur relativen Geschwindigkeit der beiden Bauelemente ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Wägevorrichtung mit einer Last-Auswägevorrichtung, deren lastabhängige Auslenkungen in eine elektrische Spannung (Lastspannung) durch einen Meßwertgeber umsetzbar sind, sowie mit einer der Auswägevorrichtung nachgebildeten und mit der Last-Auswägevorrichtung auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordneten Kompensationsvorrichtung zum Eliminieren von Vibrationen und Stoßbelastungen bei der Last-Auswägevorrichtung, wobei die elektrische Spannung der Kompensationsvorrichtung (Kompensationsspannung) mit der Lastspannung in einer Lastanzeigevorrichtung zusammengesetzt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die Last-Auswägevorrichtung (5 a, 5 b, 6, 7) mit der Kompensationsvorrichtung (10 a, 10 b, 11) durch eine voreinstellbare Dämpfungsvorrichtung (12) ver- bunden ist, bei welcher Dämpfungsvorrichtung in an sich bekannter Weise ein mit der Auswägevorrichtung verbundenes Bauteil in einem Bauteil der Kompensationsvorrichtung im wesentlichen proportional der gegenseitigen Auslenkgeschwindigkeit gedämpft schwingt.
  2. 2. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 zum Abwägen, dadurch gekennzeichnet, daß die Last-und die Kompensationsspannung, an je einem Differentialtransformator (T-11, T-12) dargestellt, beide gemeinsam zum Nachstromausgleich additiv zusammensetzbar sind.
  3. 3. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastspannung und die Kompensationsspannung zum Ausgleich gemeinsamer Vibrationen von Last-Auswägevorrichtung und Kompensationsvorrichtung gegeneinander schaltbar sind.
  4. 4. Abwägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung aus einem metallischen Leiter und einem diesen umgebenden Magneten besteht, dessen Magnetfeld Bewegungen des Leiters geschwindigkeitsabhängig dämpft.
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