DE3332239C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F7/00—Vibration-dampers; Shock-absorbers
- F16F7/10—Vibration-dampers; Shock-absorbers using inertia effect
- F16F7/1005—Vibration-dampers; Shock-absorbers using inertia effect characterised by active control of the mass
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vibration Prevention Devices (AREA)
- Feedback Control In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
aktiven Unterdrücken von Schwingungen bei einer Maschine
mit einem Gehäuse, einer Achse und zumindest einem Körper,
der sich im Gehäuse mit einer Geschwindigkeitskomponente
parallel zur Achse bewegt.
Um in einer Maschine einen oder mehrere Teile in Bewegung
zu setzen, ist es notwendig, eine Kraft auf diese Teile
auszuüben. Die Grundlagenphysik beschreibt, daß eine Kraft
nicht einfach auf einen einzigen Körper ausgeübt werden
kann, sondern auf zwei Körper ausgeübt werden muß. Daher
muß bei Anwendung einer Kraft, um einen Körper in einer
Maschine in Bewegung zu setzen, gleichzeitig eine
Gegenkraft auf den Rest der Maschine ausgeübt werden.
Demzufolge lösen die Reaktionskräfte in der Maschine
Schwingungserscheinungen in der Maschine aus.
Es wurden in der Vergangenheit viele Verfahren zum Steuern
und Dämpfen des Pegels ungewünschter mechanischer
Schwingungen in Maschinen beschrieben. Einige dieser
Verfahren werden in einer Veröffentlichung mit dem Titel
"Fundamental Conceps of Vibration Control" von
Jerome E. Ruzicka (Sound and Vibration, July 1971,
S. 16 . . . 23) beschrieben.
Beispielsweise wird für passive Schwingungsisolierung und
Schwingungsabsorption eine Kombination von Federn und
Dämpfern zum Isolieren des Schwingungskörpers von der
Umgebung und zum Absorbieren und Ableiten von
Schwingungsenergie benutzt. Probleme mit diesen Verfahren
beziehen sich jedoch auf die Tatsache, daß diese Technik
nicht gleichzeitig zum Verringern der Amplitude der
Verschiebung der Maschine durch die Schwingungseinflüsse
und der sich durch den Maschinenblock fortpflanzenden
Schwingungskräfte verwendbar ist. Außerdem verhält sich
eine Maschine mit passiver Schwingungsisolierung und
Schwingungsabsorption nicht wie eine konstante mechanische
Impedenz (d. h. sie verhält sich nicht wie ein
massiver Körper mit konstanter Masse). Dieser letztge
nannte Faktor kann in Luft- und Raumfahrtanwendungen
Probleme mit sich bringen.
Ein weiteres Schwingungsdämpfungsverfahren be
zieht sich auf die mechanische Auswuchtung. Ein rhom
bischer Antrieb ist ein Beispiel dieser Methode, bei der
jeder beweglichen Masse durch eine auswuchtende Gegen
masse entgegengewirkt wird, die in der Gegenrichtung der
beweglichen Masse mechanisch angetrieben wird. Probleme
mit dieser Methode ergeben sich daraus, daß die Aus
wuchtung durch die Genauigkeit, Symmetrie und Linearität
einer jeden Ausgleichskomponente begrenzt wird. Weiter
beinhaltet das mechanische Auswuchten ungewünschte Kon
struktionsbedingungen, wie z. B. wesentlich
größere Maschinenvolumen und eine größere Anzahl be
weglicher Teile. Außerdem kann die Durchführung dieser
Methode durch zeitliche oder externe Einflüsse stark
beeinträchtigt werden.
Ein anderes damit verknüpftes Schwingungs
dämpfungsverfahren ist der passive Schwingungsausgleich,
bei dem man sich beim Trägheitsausgleich einer resonieren
den Feder-Gegenmasse-Kombination bedient. Dieses Ver
fahren ist einigermaßen wirksam, wenn die auszugleichende
Trägheitskraftunwucht bei einer einfachen konstanten
Frequenz zunächst sinusförmig ist. Die Feder-Masse-
Kombination kann auf diese Frequenz so abgestimmt werden,
daß sie auf Schwingungen durch Oszillieren zur Abhilfe
der Schwingungen anspricht. Jedoch ist die Wirksamkeit
dieses Verfahrens beschränkt, weil ein Ausgleich nur bei
der einfachen ausgewählten Frequenz auftritt, die Höhe
des Ausgleichs von den Eigenschaften der mechanischen
Verbindung zwischen der Maschine und ihrer Umgebung ab
hängig ist und die Durchführung durch zeitliche oder externe
Einflüsse stark beeinträchtigt sein kann. Wie im
Fall der mechanischen Auswuchtung muß außerdem jeder
bewegliche Körper normalerweise mit einer Feder-Gegen
masse-Kombination ausgerüstet werden. Dies ergibt wieder
größere Maschinenvolumen und eine größere Anzahl be
weglicher Teile.
Das bisher neueste beschriebene Verfahren der
Schwingungsdämpfung bedient sich der aktiven Schwingungs
isolierung und Schwingungsabsorption. In diesem Ver
fahren wird ein Fühler an der schwingenden Maschine be
festigt. Der Fühler erzeugt ein Ausgangssignal, das zur
Beschleunigung der Maschine proportional ist. Das Fühler
ausgangssignal wird von einem Signalprozessor verarbeitet,
der ein Steuersignal zum Antreiben einer Reaktionsmasse
derart erzeugt, daß die Gesamtbeschleunigung der Maschine
verringert wird (siehe z. B. US-PS 40 83 433 und "Comparison
of Optimized Active and Passive Vibration Absorbers",
von J. Morison et al., Joint Automatic Control Conference
of the American Automatic Control Council, 11973, S. 932 . . .
938).
Diese neuen aktiven Schwingungsdämpfer sind
nicht ganz problemlos. Da das Rückkopplungssignal aus der
Gesamtbewegung der Maschine herrührt, wird der Netto
ausgleich durch die Eigenschaften des Maschinenblocks
beeinflußt. Der mechanische Block beschränkt daher die
Leistung und kann auch die Stabilität der Rückkopplungs
schleife beeinflussen. Außerdem wird mit diesem Schema
versucht, die Maschine in einem einzigen Trägheitsreferenz
rahmen zu halten. Hierdurch wird eine Schwankung der mecha
nischen Impedanz der Maschine sowohl mit der Frequenz als
auch mit der Zeit verursacht. Der Schwingungsdämpfer wirkt
sich also in einen Widerstand und in eine Gegenwirkung
jeder Bewegung der Maschine aus, ob diese nun eine
Schwingung oder eine Translation ist. Diese Probleme
können sehr wichtig sein, wenn die Maschine mit dem Schwingungsdämpfer
in der Luftfahrt oder in der Raumfahrt verwendet
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, deren
Leistungsfähigkeit in der Zeit oder durch externe
Einflüsse möglichst wenig beeinträchtigt wird und die eine
minimale Änderung im Grundplan der Maschine erfordert,
wobei eine möglichst geringe Änderung in der mechanischen
Impedanz der Maschine auftreten soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Art gelöst durch folgende Elemente:
- a) eine Gegenmasse, die in bezug auf das Gehäuse in einer Richtung parallel zur Achse linear hin und her bewegt werden kann,
- b) einen mit dem Gehäuse gekoppelten Motor zum Antreiben der Gegenmasse in einer Richtung parallel zur Achse,
- c) Mittel zum Fühlen der axialen Position des beweglichen Körpers oder einer zeitllichen Ableitung oder eines Zeitintegrals dieser Position in bezug auf das Gehäuse, wobei dieses Mittel ein Ausgangssignal erzeugt,
- d) Mittel zum Fühlen der axialen Position der Gegenmasse oder einer zeitlichen Ableitung oder eines Zeitintegrals dieser Position in bezug auf das Gehäuse, wobei dieses Mittel ein Ausgangssignal erzeugt, und
- e) eine Steuereinrichtung, durch welche der Motor in Abhängigkeit aller Fühler-Ausgangssignale so angesteuert wird, daß die axiale Beschleunigung der Gegenmasse in einer entgegengesetzten Richtung zur axialen Beschleunigung des beweglichen Körpers erfolgt, wobei die Größe der Beschleunigung der Gegenmasse gleich ist dem Produkt aus der Beschleunigung des beweglichen Körpers und seiner Masse geteilt durch die Masse der Gegenmasse.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht
darin,
- a) daß die Maschine mehrere Körper aufweist, die sich im Gehäuse mit einer Geschwindigkeitskomponente parallel zur Achse bewegen,
- b) daß getrennte Mittel zum Fühlen der axialen Position eines jeden beweglichen Körpers oder einer zeitlichen Ableitung oder eines Zeitintegrals dieser Position vorgesehen sind, wobei jedes Fühlermittel ein getrenntes Ausgangssignal erzeugt, dessen Größe eine Funktion der Bewegung des zugeordneten beweglichen Körpers ist, und
- c) daß die Steuereinrichtung den Motor derart steuert, daß die Größe der axialen Beschleunigung der Gegenmasse gleich ist der Vektorsumme der Produkte aus der axialen Beschleunigung eines jeden beweglichen Körpers und seiner Masse geteilt durch die Masse der Gegenmasse.
Vorzugsweise enthalten die Fühlermittel je einen
Beschleunigungsmeßwert-Umwandler, der ein Ausgangssignal
erzeugt, dessen Größe eine Funktion der Beschleunigung
ist. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
enthalten die Fühlermittel je einen
Geschwindigkeitsmeßwert-Umwandler, der ein Ausgangssignal
erzeugt, dessen Größe eine Funktion der Geschwindigkeit
ist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
enthalten die Fühlermittel je einen
Positonsmeßwert-Umwandler, der ein Ausgangssignal
erzeugt, dessen Größe eine Funktion der Position ist.
Derartige Fühlermittel besitzen relativ stabile Ausgänge
und sind verhältnismäßig einfach aufgebaut.
Vorzugsweise enthält die Steuereinrichtung
- a) Verstärkermittel zum getrennten Verstärken des Ausgangssignals eines jeden Fühlermittels, wobei dieses Verstärkermittel getrennte verstärkte Ausgangssignal erzeugt, die jedem beweglichen Körper und der Gegenmasse zugeordnet sind,
- b) Mittel zum Addieren der verstärkten Ausgangssignale, wobei dieses Addiermittel ein Fehlersignal erzeugt, und
- c) Rückkopplungsverstärkermittel zum Verstärken des Fehlersignals und zum Erzeugen eines Signals zum Treiben des Motors.
Als Verstärkermittel können ein oder mehrere Verstärker
vorgesehen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Federmittel
zum Erzeugen einer Kraft zwischen der Gegenmasse und dem
Gehäuse vorgesehen, wobei diese Kraft im wesentlichen als
eine lineare Funktion des axialen Abstandes zwischen der
Gegenmasse und einer Gleichgewichtsposition der Gegenmasse
variiert. Die Anordnung der Federmittel zwischen der
Gegenmasse und dem Gehäuse dient zur Verringerung der
Leistungsaufnahme. Der Motor, der Federmittel und die
Gegenmasse können auf die voherrschende
Schwingungsfrequenz der Maschine abgestimmt werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht
darin, daß das Federsignal ein Maß für die
Netto-Relativ-Bewegung zwischen den beweglichen Teilen der
Maschine, der Gegenmasse und des Maschinengehäuses ist. Da
die Gesamtbewegung der Maschine nicht detektiert wird,
wird die Einrichtung nicht durch die Wahl des
Maschinenblocks beeinflußt. Daher kann ein steifer Block
benutzt werden, was sich dahingehend auswirkt, daß sich
die mechanische Impedanz der Maschine wie eine reine Masse
verhält.
Da ein Fehlersignal erzeugt und zum Motor zurückgeführt
wird, der die Gegenmasse treibt, hat die Einrichtung des
weiteren viele der Vorteile eines Regelkreises. Die
Rückkopplung kann Nicht-Linearitäten des Motors, der Feder
und der Lager ausgleichen. Sie kann weiter nicht
sinusförmige oder sinusförmige Störungen mit schwankender
Frequenz ausgleichen. Außerdem kann die Änderungen in der
Umgebung oder einen Rückgang der Beschaffenheit in der
Zeit ausgleichen. Toleranzen sind nicht dermaßen kritisch
wie bei der reinen Auswuchtung. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß eine einzige Gegenmasse beliebiger
Abmessung, beliebiger Anordnung und eines beliebigen Hubs
eine komplizierte Kombination innerer Oszillationskörper
einer Maschine ausgleichen kann. Hierdurch werden zunächst
beschränkende Aufbaubedingungen beseitigt.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfers, der auf einer
schwingenden Maschine angeordnet ist,
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung
der Steuereinrichtung für einen Schwingungsdämpfer nach
der Erfindung,
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer
Maschine mit einem Körper, der sich in einer hin- und
hergehenden Drehbewegung bewegt, und mit einer Gegenmasse,
die sich in einer parallelen Ebene in einer Drehbewegung linear hin- und
herbewegen kann, zum Gebrauch in einem erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfer.
Fig. 1 zeigt einen Schwingungsdämpfer nach der
Erfindung in der Kombination mit einer Maschine darge
stellt, deren Schwingung abzuschwächen ist. Die Maschine
10 enthält einen oder mehrere bewegliche Körper 11a-c. In
Fig. 1 wird der bewegliche Körper 11c mit der Masse m₁
linear entlang der Achse 12 der Maschine vom Motor 14
hin- und herbewegt. Der Körper mit der Masse m₂ wird ent
lang der Achse 12 vom Motor 16 linear hin- und herbewegt.
Schließlich wird der Körper mit der Masse mn entlang
der Achse 12 von der Feder 18 (und einer nicht dargestell
ten Quelle zum Zuführen des in der Zeit verloren gehenden
geringen Energiebeitrags) linear hin- und herbewegt.
Obgleich nur drei bewegliche Körper in Fig. 1
dargestellt sind, kann erfindungsgemäß jede Anzahl
derartiger Körper in der Maschine 10 vorgesehen werden.
Außerdem kann im allgemeinen jeder Körper auf jedem
Weg (gekrümmt oder gerade und in einer, zwei oder drei
Richtungen) sich bewegen, und der Weg eines jeden beweg
lichen Körpers kann verschieden sein.
In der Praxis kann die Maschine 10 beispielsweise
ein Stirling-Cryogenerator sein. Die beweglichen Teile in
einem derartigen Generator enthalten Kolben und Ver
dränger, die sich parallel zu einer oder mehreren Achsen
hin- und herbewegen. In manchen Fällen können die Kolben
von linearen Schwingspulenmotoren vom Typ mit beweglichem
Magnet getrieben werden. In manchen Fällen können die
Verdränger indirekt durch den Fluß des Arbeitsgases durch
die Zylinder getrieben werden.
In Stirling-Cryogeneratoren und sonstigen
Maschinen, in denen eine Schwingung durch innere beweg
liche Körper ausgelöst wird, ist es oft wünschenswert,
einen Teil der Maschine schwingungsfrei zu machen. Da man
sich normalerweise das Maschinengehäuse schwingungsfrei
wünscht, ist es zweckmäßig, dieses als den Referenzpunkt
für die zu dämpfende Schwingung zu nehmen. Also kann jede
Bezugsnahme auf das Gehäuse in dieser Beschreibung auch
andere wählbare Bezugspunkte umfassen.
Der Schwingungsdämpfer nach Fig. 1 enthält
eine Steuereinrichtung 20 mit Signaleingängen aus Um
wandlern und mit einem Ausgang zum Treiben des Motors
24. Der Motor 24 treibt die Gegenmasse 26 in einer Rich
tung parallel zur Achse 12 an. Die Feder 28 kann gegebenenfalls
zwischen der Gegenmasse 26 und dem Gehäuse 30 angeordnet
werden, um die Gegenmasse 26 im Mittel in der Hubmitten
stellung zu zentrieren. Zusätzlich können die Feder 28
und die Gegenmasse 26 auf die vorherrschende Schwingungs
frequenz abgestimmt werden, wenn vorhanden, um Energie zu
sparen. Dies ist vorteilhaft, wenn die zu dämpfende
Störung, wie bekannt, eine vorherrschende Schwingung bei
einer konstanten Frequenz enthält. Der Effekt davon wäre
eine wesentliche Verringerung der Motorantriebsleistung.
Umwandler können beispielsweise Positions
meßwert-, Geschwindigkeitsmeßwert- oder Beschleunigungs
meßwertfühler oder Kombinationen derartiger Fühler sein.
Positionsmeßwertumwandler mit linearen variablen Diffe
renzialübertragern (LVDT) werden bevorzugt, weil sie
einen relativ einfachen und preisgünstigen Aufbau haben
und ihre Ausgangsspannung verhältnismäßig linear und
zeitlich stabil ist. Jedoch können andere geeignete Um
wandler im Schwingungsdämpfer nach der Erfindung verwendet
werden.
Zum Dämpfen der Schwingung einer Maschine müssen
die Meßwertumwandler die Position der in der Maschine
beweglichen Körper 11 oder eine zeitliche Ableitung oder
ein Zeitintegral dieser Position in bezug auf jenen Teil
der Maschine messen, der schwingungsfrei sein soll (das
Gehäuse). Diese große Auswahl ergit sich aus nachstehen
der Analyse.
Zunächst wird der Impuls p aller beweglichen Teile in
der Maschine bzw. im Schwingungsdämpfer durch nachstehende
Gleichung gegeben:
(Für obige und folgende Gleichungen sind die verschiedenen
Symbole in der Tabelle 1 definiert).
Da die ausgeübte Kraft von einem beweglichen Körper gleich der
Änderungsrate des Impulses mit der Zeit ist (die erste
zeitliche Ableitung des Impulses), kann die Gleichung (1)
in geänderter Form wie folgt geschrieben werden:
Nunmehr wird
gesetzt.
Dabei entfallen die letzten zwei Terme der Gleichung (2),
und die Maschine bzw. der Schwingungsdämpfer wirkt auf die
Umgebung genau wie eine Gesamtmasse von der Größe
M + Mc + Σmi (4)
Also sind die ganze, nicht konstante, mechanische Impedanz
und die Schüttelkraft beseitigt.
Erfindungsgemäß ist die Schwingungsdämpfung voll
ständig, insofern die Gleichung (3) gilt. Da es möglich
ist, die Beschleunigung eines jeden beweglichen
Körpers 11a-c und der Gegenmasse 26 direkt zu messen, ist
es wünschenswerter, die Position eines jeden zu messen.
Dies geschieht mit Positionsfühlern. Dementsprechend wird,
statt der Gleichung (3) als
Kriterium für Schwingungsdämpfung, bevorzugt folgende
Gleichung eingesetzt:
McXc = ΣmiXi (5)
So ist, wenn die Gleichung (5) erfüllt wird, die Gleichung
(3) und daher die Schwingung beseitigt.
Um den Motor 24 so zu steuern, daß die
Bewegung der Gegenmasse 26 die Gleichung (5) erfüllt,
kann ein elektronisches Signal erzeugt werden, das bei
spielsweise einen Wert gleich Null hat, wenn die Gleichung
(5) erfüllt wird. Wenn jeder Meßwertumwandler 22 eine
Ausgangsspannung hat, die eine lineare Funktion seiner
Eingangsspannung ist, beispielsweise einige Volt pro
Meter, was bevorzugt wird, würde das elektronische Signal
wie folgt aussehen:
mi ist die Masse des 1. beweglichen Körpers
Mc ist die Masse der Gegenmasse
M ist die Masse aller Teile der Maschine bzw. des Schwingungs dämpfers, die sich in bezug auf das Gehäuse nicht be wegen
Xi ist der Weg des 1. beweglichen Körpers in bezug auf seine Mittelstelle gegen das Maschinengehäuse
Xc ist der Weg der Gegenmasse in bezug auf ihre Mittelstelle gegen das Maschinengehäuse
Z ist der Weg der vollständigen Maschine in bezug auf einen Bezugsträgheitsrahmen
Ti ist die Meßwertumwandlerkonstante für den 1. beweg lichen Körper (z. B. Volt pro Meter)
Tc ist die Meßwertumwandlerkonstante für die Gegenmasse (z. B. Volt pro Meter)
F ist die Nettokraft zwischen der Maschine und ihrer Um gebung
Vi ist das Spannungsausgangssignal aus dem 1. Positions meßwertumwandler
Vc ist das Spannungsausgangssignal aus dem Gegenmassen- Positionsmeßwertumwandler.
Mc ist die Masse der Gegenmasse
M ist die Masse aller Teile der Maschine bzw. des Schwingungs dämpfers, die sich in bezug auf das Gehäuse nicht be wegen
Xi ist der Weg des 1. beweglichen Körpers in bezug auf seine Mittelstelle gegen das Maschinengehäuse
Xc ist der Weg der Gegenmasse in bezug auf ihre Mittelstelle gegen das Maschinengehäuse
Z ist der Weg der vollständigen Maschine in bezug auf einen Bezugsträgheitsrahmen
Ti ist die Meßwertumwandlerkonstante für den 1. beweg lichen Körper (z. B. Volt pro Meter)
Tc ist die Meßwertumwandlerkonstante für die Gegenmasse (z. B. Volt pro Meter)
F ist die Nettokraft zwischen der Maschine und ihrer Um gebung
Vi ist das Spannungsausgangssignal aus dem 1. Positions meßwertumwandler
Vc ist das Spannungsausgangssignal aus dem Gegenmassen- Positionsmeßwertumwandler.
Die vorbeschriebene Schwingungsdämpfungstheorie
kannn in der Praxis im Steuersystem nach Fig. 2 benutzt
werden. In Fig. 2 wird die Ausgangsspannung Vi eines jeden
Positionsmeßwertumwandlers mit Ausnahme des Gegenmassen-
Positionsmeßwertumwandlers zunächst durch einen Gewichtungs
faktor Wi verstärkt, bevor sie einem Summierungsverstärker
32 zugeführt wird. Die Ausgangsspannung Vc des Gegenmassen-
Positionsmeßwertumwandlers gelangt direkt an den Sum
mierungsverstärker 32. Jeder Gewichtungsfaktor Wi wird
durch folgende Gleichung gegeben
die einfach durch Neuordnung der Gleichung (6) erhalten
wird. Selbstverständlich können andere geeignete Gewich
tungsschemata auch erfindundgsgemäß verwendet werden. Vor
zugsweise werden Operationsverstärker oder andere lineare
Niederleistungsverstärker zur Verwirklichung der Gewichtung
der Meßwertumwandler-Ausgangsspannungen verwendet.
Also ist die Ausgangsspannung des Summierungs
verstärkers 32 ein Fehlersignal
Verror = ΣWiVi - Vc (8)
Wenn dieses Fehlersignal auf Null gebracht wird, wird auch
die Gleichung (3) erfüllt.
Auf andere Weise ist es möglich, die Beschleu
nigung eines jeden beweglichen Körpers und der Gegenmasse
direkt zu messen und dafür die Quantitäten in der Gleichung
(3) direkt zu berechnen. Folgerichtig kann jede andere
zeitliche Ableitung oder jedes andere Zeitintegral der
Positionen der beweglichen Körper und der Gegenmasse be
nutzt werden, was direkt oder indirekt mit den Beschleuni
gungen in Zusammenhang gebracht werden kann. Es ist auch
möglich, die Meßwertumwandler 22 zu mischen, z. B. können
Positionsmeßwertumwandler, Geschwindigkeitsmeßwertum
wandler und Beschleunigungsmeßwertumwandler in je einem
bestimmten Gerät verwendet werden. In diesem Fall können
die Meßwertumwandler-Ausgangsspannungen elektronisch zeit
lich differenziert oder integriert werden, um kompatible
Signale für den Summierungsverstärker 32 zu erzeugen.
Summierungsverstärker 32 kann jeder geeignete
Verstärker sein, beispielsweise ein Operationsverstärker.
Die Ausgangsspannung des Summierungsverstärkers 32 muß
möglichst linear über die gewünschte Bandbreite sein (mehrere
Male die Schwingungsgrundfrequenz).
Sobald das Fehlersignal erhalten wird, wird es
vorzugsweise durch den Ausgleicher 34 oder ein anderes
Gerät verarbeitet, das dazu dient, die Steuereinrichtung
in ihrem Operationsbereich zu stabilisieren. Die Aus
gangsspannung des Ausgleichers 34 wird vom Steilheits
verstärker 36 verstärkt, dessen Ausgangsspannung zum An
treiben des Motors 24 benutzt wird. Der Verstärker 36
ist vorzugsweise ein Hochleistungsverstärker, wie zum
Beispiel ein impulsbreitenmodulierter Verstärker.
Die Motorkraftkonstante wird mit B. L. dargestellt,
worin B das Magnetfeld und L die Länge der Motor
spule ist. Schließlich treibt der Motor 24 die Gegen
masse 26 so an, daß die Position der Gegenmasse mit
der Zeit variiert. Der Block 38 in Fig. 2 stellt die Um
wandlungsfunktion im Verhältnis der Position Xc der Gegen
masse zur Motorkraft dar. Das Symbol b ist der Dämpfungs
faktor, k ist die Federkonstante und s ist die Laplace-
Umwandlungsvariable.
Der an Hand der Fig. 2 beschriebene Dämpfer
bringt das Fehlersignal auf Null. Wenn zum Beispiel die
gewogene Mittelposition der beweglichen Körper negativ
ist, ist das Referenzsignal (ΣWiVi) positiv. Wenn die
Position der Gegenmasse positiv ist, ist Vc auch positiv.
Wenn nunmehr die Größe der gewogenen Mittelposition der
beweglichen Körper die Größe der Position der Gegenmasse
überschreitet, überschreitet die Größe des Referenz
signals den Wert von Vc. Infolgedessen ist das Fehlersignal
der Gleichung (8) positiv und die Gegenmasse bewegt sich
in der positiven Richtung, bis VFehler gleich Null ist.
Änderungen in der gewogenen Mittelposition der beweglichen
Körper werden von in der Position der Gegenmasse induzierten
Änderungen gefolgt, so daß VFehler immer auf Null
kommt und die Schwingung auf ein Mindestmaß gebracht wird.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Der Einnfachheit halber ist diese
Ausführungsform mit einem einfachen beweglichen Körper 40
dargestellt, der sich drehend um die Achse 42 hin- und
herbewegt. Zum Gegenwirken des durch die Bewegung des
beweglichen Körpers 40 erzeugten Schwingungsmoments wird
eine Gegenmasse 44 in einer Drehbewegung um die Achse 42
in einer der Bewegung des beweglichen Körpers 40 entgegen
gesetzten Richtung angetrieben.
Im allgemeinen wird die Bewegung der Gegenmasse
44, wenn die Bewegung des beweglichen Körpers 40 nicht
einheitlich ist und/oder es viele Körper in einer Dreh
bewegung um die Achse 42 gibt, durch die Verwendung eines
Dämpfers nach Fig. 2 gesteuert. Statt axialer Positions
meßwertumformer würden die Meßwertumformer jedoch die
Winkelposition eines jeden beweglichen Körpers und der
Gegenmasse fühlen.
Claims (8)
1. Einrichtung zum aktiven Unterdrücken von Schwingungen
bei einer Maschine (10) mit einem Gehäuse (30), einer Achse
(12) und zumindest einem Körper (11a), der sich im Gehäuse
(30) mit einer Geschwindigkeitskomponente parallel zur
Achse (12) bewegt, gekennzeichnet durch folgende Elemente:
- a) eine Gegenmasse (26), die in bezug auf das Gehäuse (30) in einer Richtung parallel zur Achse (12) linear hin- und herbewegt werden kann,
- b) einen mit dem Gehäuse (30) gekuppelten Motor (24) zum Antreibenn der Gegenmasse (26) in einer Richtung parallel zur Achse (12),
- c) Mittel (22a) zum Fühlen der axialen Position des beweglichen Körpers (11a) oder einer zeitlichen Ableitung oder eines Zeitintegrals dieser Position in bezug auf das Gehäuse (30), wobei dieses Mittel (22a) ein Ausgangssignal erzeugt,
- d) Mittel (22d) zum Fühlen der axialen Position der Gegenmasse (26) oder einer zeitlichen Ableitung oder eines Zeitintegrals dieser Position in bezug auf das Gehäuse (30), wobei dieses Mittel (22d) ein Ausgangssignal erzeugt, und
- e) eine Steuereinrichtung (20), durch welche der Motor (24) in Abhängigkeit aller Fühler-Ausgangssignale so angesteuert wird, daß die axiale Beschleunigung der Gegenmasse (26) in einer entgegengesetzten Richtung zur axialen Beschleunigung des beweglichen Körpers (11a) erfolgt, wobei die Größe der Beschleunigung der Gegenmasse (26) gleich ist dem Produkt aus der Beschleunigung des beweglichen Körpers (11a) und seiner Masse mn geteilt durch die Masse Mc der Gegenmasse (26).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Maschine (10) mehrere Körper (11a-c) aufweist, die sich im Gehäuse (30) mit einer Geschwindigkeitskomponente parallel zur Achse (12) bewegen,
- b) daß getrennte Mittel (22a-c) zum Fühlen der axialen Position eines jeden beweglichen Körpers (11a-c) oder einer zeitlichen Ableitung oder eines Zeitintegrals dieser Position vorgesehen sind, wobei jedes Mittel (22a-c) ein getrenntes Ausgangssignal erzeugt, dessen Größe eine Funktion der Bewegung des zugeordneten beweglichen Körpers (11a-c) ist,
- c) und daß die Steuereinrichtung (20) den Motor (24) derart steuert, daß die Größe der axialen Beschleunigung der Gegenmasse (26) gleich ist der Vektorsumme der Produkte aus der axialen Beschleunigung eines jeden beweglichen Körpers (11a-c) und seiner Masse m1,2,n geteilt durch die Masse Mc der Gegenmasse (26).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühlermittel (22a-d) je einen
Beschleunigungsmeßwert-Umwandler enthalten, der ein
Ausgangssignal erzeugt, dessen Größe eine Funktion der
Beschleunigung ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühlermittel (22a-d) je einen
Geschwindigkeitsmeßwert-Umwandler enthalten, der ein
Ausgangssignal erzeugt, dessen Größe eine Funktion der
Geschwindigkeit ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühlermittel (22a-d) je einen
Positionsmeßwert-Umwandler enthalten, der ein
Ausgangssignal erzeugt, dessen Größe eine Funktion der
Position ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (20) enthält:
- a) Verstärkermittel zum getrennten Verstärken des Ausgangssignals eines jeden Fühlermittels (22a-d), wobei dieses Verstärkermittel getrennte verstärkte Ausgangssignale erzeugt, die jedem beweglichen Körper (11a-c) und der Gegenmasse (26) zugeordnet sind,
- b) Mittel zum Addieren der verstärkten Ausgangssignale, wobei dieses Addiermittel ein Fehlersignal erzeugt, und
- c) Rückkopplungsverstärkermittel zum Verstärken des Fehlersignals und zum Erzeugen eines Signals zum An treiben des Motors (24).
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch Federmittel (28) zum Erzeugen einer
Kraft zwischen der Gegenmasse (26) und dem Gehäuse (30),
wobei diese Kraft im wesentlichen als eine lineare
Funktion des axialen Abstandes zwischen der Gegenmasse
(26) und einer Gleichgewichtsposition der Gegenmasse (26)
variiert.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (24) auf dem Gehäuse (30)
starr befestigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/416,535 US4483425A (en) | 1982-09-09 | 1982-09-09 | Vibration control system |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3332239A1 DE3332239A1 (de) | 1984-03-29 |
DE3332239C2 true DE3332239C2 (de) | 1993-04-15 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833332239 Granted DE3332239A1 (de) | 1982-09-09 | 1983-09-07 | Schwingungsdaempfer |
Country Status (5)
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JP (1) | JPS5965638A (de) |
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FR (1) | FR2533042B1 (de) |
GB (1) | GB2126759B (de) |
Families Citing this family (59)
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