DE1089574B - Winkelbeschleunigungsmesser - Google Patents
WinkelbeschleunigungsmesserInfo
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Description
DEUTSCHES
Zur Stabilisierung von Körpern, insbesondere von Flugkörpern und Fahrzeugen oder von Teilen derselben,
wurden früher die Winkelabweichung, die Winkelgeschwindigkeit und ergänzend dazu die Winkelbeschleunigung
gemessen und die so erhaltenen Größen zur Steuerung bzw. Regelung ausgenutzt. In
Vereinfachung dieser Methode hat man auch nur noch eine Größe direkt gemessen, die anderen aber
aus ihr, beispielsweise durch elektrische Umwertung, gewonnen. Die direkte Messung der Winkelbeschleunigung
erfolgte bisher durch ein Gerät mit gefesseltem
Kreisel oder durch zwei lineare Beschleunigungsmesser, die in dem zu überwachenden Körper in größerem
Abstand voneinander getrennt angeordnet sein müssen und deren Meßwerte gegeneinandergeschaltet
werden.
Es ist bereits eine Anordnung zur Messung von Winkelbeschleunigungen bekanntgeworden, bei der
ein schwingendes System angeordnet ist, das an seinen äußeren Enden mit zwei in einer Brückenschaltung
angeordneten Kondensatoren in der Weise zusammenarbeitet, daß es eine bewegliche mittlere zwischen
zwei äußeren feststehenden Kondensatorbelegungen bildet. Bei den Schwingungen werden die
Teilkapazitäten verändert und diese Änderung zur Ermittlung der Beschleunigung ausgenutzt. Bei einer
anderen bekannten Anordnung sind zwei mit Dreifingereisen ausgerüstete Drosselspulensysteme unmittelbar
gegenüberliegend mit einem zwischen diesen angeordneten Schwinger vorgesehen, wobei der
Schwinger ein gemeinsames Joch für diese Teile darstellt. Dadurch, daß er sich bei seinen Schwingungen
um eine zentrale Achse jeweils von dem Eisen der einen Drossel etwas entfernt und dementsprechend
dem der anderen nähert, werden Änderungen der induktiven Widerstände herbeigeführt, die zur Messung
der Beschleunigung ausgenutzt werden.
Bei Anordnungen dieser Art, insbesondere bei größeren Ausführungen, wo eine völlig starre Konstruktion
schwer erreicht werden kann, können Verfälschungen der Meßergebnisse insofern auftreten, als
infolge des großen Abstandes Raumschwingungen fälschlicherweise als Richtungsänderungen angezeigt
werden können.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung von Winkelbeschleunigungen, bei der mit Hilfe
von kontaktlos und damit reibungsfrei herbeigeführten Widerstandsänderungen gearbeitet wird. Hierbei
wird eine wesentliche Verbesserung dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß ein in an sich bekannter Weise
im Schwerpunkt gelagerter Massenschwinger mit zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordneten Schlußteilen
ausgeführt wird, die mit elektrisch ortsfesten oder an einem, mit dem ersten gekoppelten, gesonder-Winkelbeschleunigungsmesser
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktienges ells chaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Gert Zoege von Manteuffel, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ten Massenschwinger angeordneten Abgriffsteilen zusammenarbeiten, wobei die zusammengehörigen
Schluß- und Abgriffsteile radial angeordnet sind, so daß die Meßrichtung mit der Umfangsbewegungsrichtung
des Schwingers übereinstimmt.
Dadurch, daß die zusammengehörigen Anschlußteile radial angeordnet sind, sich bei den Bewegungen
in zueinander paralleler Richtung, also praktisch in Umfangsrichtung um den Schwerpunkt bewegen, ist
eine gegenseitige Berührung zwischen Schlußteilen und Abgriffsteilen ausgeschlossen. Dadurch wird die
Möglichkeit gegeben, mit sehr geringen Abständen zu arbeiten und auf diese Weise eine sehr hohe Empfindlichkeit
zu erreichen. Es werden also auf diese Weise Messungen mit großer Empfindlichkeit unter Vermeidung
von Fälschungen ermöglicht.
Zum besseren Verständnis der neuen Einrichtung sind nachfolgend die für eine Schwingungsmessung
maßgebenden, an sich bekannten Kriterien angegeben.
Bei der Beurteilung einer Schwingungsmessung ist die Phasentreue und Amplitudentreue von Wichtigkeit.
Sie werden einerseits durch die Abstimmung λ als Verhältnis der Meßfrequenz (Störfrequenz) zur
Eigenfrequenz und andererseits durch die Dämpfung δ, das ist das logarithmische Dekrement zweier
gleichsinnig aufeinanderfolgender Amplituden, bestimmt.
In Fig. 1 ist die Abhängigkeit des Vergrößerungsfaktors V von der Abstimmung ! bei verschiedener
Dämpfung δ und in Fig. 2 die Abhängigkeit der Phasenschleppungφ von der Abstimmung! bei verschiedener
Dämpfung δ dargestellt. In beiden Figuren ist der sogenannte Klotter-Maßstab verwendet.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, zeichnet sich eine Dämpfung δ = 0,75 durch eine Gewährleistung der
009 608/102
Amplitudentreue etwa bis zur Abstimmung λ — 0,6 aus. Die Phasentreue ist dabei durch eine mit der
Abstimmung /. linear zunehmende Schleppung gekennzeichnet. Im allgemeinen wird deshalb ein Wert
um ö = 0,7 angestrebt, der möglichst im ganzen Temperaturbereich konstant bleiben soll.
Bei einem federgefesselten Schwinger ergibt sich die Eigenfrequenz /0 zu
fO = 1
mit der spezifischen Fesselung C und dem Massenträgheitsmoment
/.
Daraus ergibt sich ohne Berücksichtigung des Vergrößerungsfaktors V das den zu messenden Ausschlag
bewirkende Moment zu
M = J · ä = C ■ ε (2)
Darin bedeutet ά die Winkelbeschleunigung und ε den Ausschlag des Schwingers. Aus beiden Gleichungen
ergibt sich der Meßwinkel
e=ät{2nf0f (3)
Der Weg, der bei einem bestimmten Meßwinkel vom Schwinger zurückgelegt wird, beträgt dabei
s^e-rL (4) 2S
Unter rL ist hierbei der Meß radius zu verstehen,
der bei einem induktiven Abgriff von der Schwingungsachse bis zum Luftspalt gemessen wird.
Aus den Gleichungen (3) und (4) folgt, daß die Empfindlichkeit am Abgriff bei einer bestimmten
Eigenfrequenz des Schwingungssystems nur vom Meßradius abhängig ist.
Je härter der Schwinger gefesselt ist, desto kleiner wird aber der Meßwinkel und damit der Meßweg.
Daher ist es notwendig, den Schwinger reibungs- und spielfrei in an sich bekannter Weise in Blattfedern
oder Kreuz-Blattfedergelenken zu lagern und eventuell erforderliche kraftübertragende Verbindungen ebenso
auszuführen. Gleichzeitig ist es erforderlich, die Abgriffe so auszubilden, daß bei solchen kleinen Wegen
ausreichend starke Meßwerte verfügbar sind. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß zwei induktive Abgriffe
verwendet werden, die jeweils aus einem E- und einem I-förmigen Teil bestehen, wobei die E-förmigen
Teile beispielsweise eine primäre und zwei sekundäre Induktionswicklungen tragen, deren' Spanungen einzeln
gegeneinander, für beide Abgriffe aber in Serie geschaltet sind. Bei einer Relativbewegung der E- und
I-förmigen Teile gegeneinander werden durch die gegenläufige Änderung der magnetischen Leitwerte
Spannungen erzeugt, wobei entweder die E-förmigen oder die I-förmigen oder beide Teile schwingbar angeordnet
sein können. Durch die Verwendung von zwei genau symmetrisch angeordneten Abgriffen, bei
denen die Symmetrie für die bewegten Teile streng erfüllt ist, kann eine Wanderung des Schwerpunktes
bei Temperaturänderungen vermieden werden.
Gemäß Fig. 3 sind zwei Abgriffteile 3 und 4 durch einen bei 6 schwenkbar _ gelagerten Balken 5 miteinander
verbunden und durch je zwei starke Federn 7 gefesselt. Die Lagerung erfolgt bei allen im folgenden
beschriebenen Ausführungen zweckmäßigerweise in einem Kreuzfedergelenk, das weder Spiel noch Reibung
aufweist. Symbolisch ist dafür eine .Schneidenlagerung dargestellt. Jedem der eine entsprechende
Masse aufweisenden Abgriffteile 3 und 4 ist ein ortsfest angeordneter E-förmiger mit nicht dargestellten
Induktionswicklungen versehener Teil 1 bzw. 2 zugeordnet. Bei einer Richtungsänderung des zu überwachenden
Körpers werden diese Teile (1 und 2) mitgenommen, während die Teile 3 und 4 durch ihre
Trägheit an der Drehung zunächst nicht teilnehmen, wobei sich ein der Drehbeschleunigung entsprechender
Stellungsunterschied einstellt. In den Induktionsspulen werden entsprechende Spannungen erzeugt, die
ein Maß für den Stellungsunterschied und damit für die Winkelbeschleunigung ergeben.
In Fig. 4 ist eine Abänderung dieser einfachsten Anordnung dargestellt. Hierbei sind die I-förmigen
schwingbaren Abgriffteile leicht ausgebildet, aber mit einem wesentlich schwereren Massenschwinger gekoppelt.
1 und 2 bedeuten wiederum die ortsfest angebrachten E-förmigen Abgriffteile, während 8 und 9 die
I-förmigen praktisch masselosen Abgriffteile sind. Die letzteren sind durch einen bei 6 gelagerten Balken 5
miteinander verbunden.
Zwei durch einen bei 11 schwenkbar gelagerten Balken 15 miteinander verbundene Massenteile 12
und 13 sind mit dem schwingenden Abgriffteil durch ein an beiden Balken 15 und 5 befestigtes Verbindungsstück
10 gekuppelt. Der Balken 15 ist durch starke Federn 14 gefesselt. Die E-förmigen Abgriffteile
1 und 2 tragen wiederum nicht dargestellte Induktionswicklungen zur Erzeugung der Meß spannungen.
Zur Vergrößerung der Ausschläge des I-förmigen Abgriffteiles gegenüber den ortsfesten E-förmigen Abgriffteilen
kann nach Fig. 5 zwischen dem Massenschwinger und dem eigentlichen Meßschwinger eine
mechanische Übersetzung vorgesehen sein, die die Ausschläge des Massenschwingers entsprechend vergrößert
und auf den Meßschwinger überträgt. Hierzu ist z. B. der Massenteil 13 durch ein Verbindungsstück
32 mit dem bei 33 schwenkbar gelagerten Hebel 31 verbunden, der seine Bewegung über ein Verbindungsstück
30 auf den Balken des Meßschwingers überträgt. Die Abstände der Verbindungsteile zum
Schwenkpunkt 33 und zu den Lagerpunkten 6 und 11 bestimmen dann das Übersetzungsverhältnis der gleichsinnigen
Bewegungen beider Schwingungssysteme.
Bei den geschilderten Ausführungsformen besteht die Notwendigkeit, neben den mit großer Masse behafteten
(ruhenden) E-förmigen Abgriffteilen noch weitere schwingende Massen vorsehen zu müssen, dii
schwingbar gelagert und gegebenenfalls mit getrennten I-förmigen Abgriffteilen verbunden sind. Dadurch
wird das Gewicht des Gerätes z. B. für Anwendungen im Flugzeug erheblich erhöht.
Eine Einsparung solcher zusätzlicher Massen ist gemäß der weiteren Erfindung dadurch möglich, daß
die E-förmigen Abgriffteile selbst schwingbar angeordnet und so mit den ebenfalls schwingbaren möglichst
massenarmen I-förmigen Abgriffteilen verbunden sind, daß beide Teile stets gegenläufige Bewegungen
ausführen. Es ist hierzu eine Kupplung beider schwingenden Teile durch eine Hebelübersetzung vorgesehen
und dafür Sorge getragen, daß die auf dem E-förmigen Abgriff angebrachten Induktionswicklungen
mechanisch unverrückbar befestigt sind, damit keine Schwerpunktverlagerungen eintreten. Durch das große
Eigengewicht der E-förmigen Abgriffteile ergibt sich ein ausreichendes Trägheitsmoment des Hauptschwingers.
Da der andere durch die I-förmigen Abgriffteile gebildete Schwinger gegenläufige Bewegungen
ausführt, wirkt sein Trägheitsmoment dem Trägheitsmoment des ersten schwingenden Teiles entgegen, und
zwar bei einer entsprechenden Übersetzung durch den Hebel mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses
multipliziert. Deshalb darf das Trägheitsmoment des Meß schwingers bei dieser Anordnung nur einen
kleinen Bruchteil des Trägheitsmomentes des Hauptschwingers erreichen, wenn die Empfindlichkeit der
Meßanordnung nicht beeinträchtigt werden soll. Diese Bedingung läßt sich aber bei sorgfältiger Wahl der
Elemente erfüllen.
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen gegenläufigen Schwingers ist in Fig. 6 schematisch dargestellt. Der
Hauptschwinger mit dem größeren Trägheitsmoment wird durch die beiden E-förmigen Abgriffteile 1 und 2
gebildet, die durch ein bei 26 schwenkbar gelagertes Verbindungsstück 27 starr miteinander verbunden
sind. Jeder der Abgriffteile 1 und 2 hat beispielsweise eine Primärwicklung 18 bzw. 19 auf den Mittelschenkeln
sowie zwei gegeneinandergeschaltete Sekundärwicklungen 16, 20 bzw. 17, 21 auf den Außenschenkein
zur Erzeugung der Meßspannungen bei einer gegenläufigen Änderung der magnetischen Leitwerte
durch Relativbewegung beider Schwingungssysteme gegeneinander. Die I-förmigen Abgriffteile 8 und 9
sind wiederum durch den Balken 5 miteinander verbunden und bei 6 schwingbar gelagert, wobei es zweckmäßig
ist, die Lagerpunkte 6 und 26 in die Schwerpunkte und in eine Fluchtlinie zu legen. Das Massenträgheitsmoment
dieses Systems ist wesentlich kleiner als das erstgenannte. Das Verbindungsstück 27 weist
ein Teil 15 auf, an dem beispielsweise beiderseits angeordnete starke Federn 14 angreifen und somit eine
starke Fesselung des Schwingers hervorrufen. Die gegenläufige Bewegung beider Schwinger wird durch
eine Hebelübertragung erzwungen, die aus einem bei 25 schwenkbar gelagerten Doppelhebel 24 besteht, der
über Verbindungsstücke 22 und 23 mit dem Balken 5 und dem Teil 15 des Hauptschwingers formschlüssig
verbunden ist. Im vorliegenden Fall sind die Abgriffpunkte der Hebel 22 und 23 so gewählt, daß eine bestimmte
mechanische Übersetzung vorliegt, bei der — wie weiter unten noch näher dargelegt ist — ein
vom Trägheitsverhältnis abhängiges Optimum der erzielbaren Empfindlichkeit gegeben ist.
Werden zwei Massenschwinger gegenläufig miteinander gekoppelt, so nimmt die Trägheitswirkung mit
dem Faktor (l—M2/#) ab, worin« die mechanische
Übersetzung'zwischen beiden Schwingernund'·!?=^ : J2
das Verhältnis der Massenträgheitsmomente beider Schwinger darstellt. Der aus der gegenläufigen Bewegung
beider Schwinger gewonnene Weg wächst dagegen nur mit (1+m). Daraus ergibt sich die Tatsache,
daß die Empfindlichkeit des Meßsystems eine Funktion/ (1+ü—üzld— üs/-&) ist, die ihr Maximum
bei einer mechanischen Übersetzung
fik--)lh:h (5)
erreicht.
Die Empfindlichkeit nimmt dabei entsprechend der Meßübersetzung mit einem Faktor
Omax = 3U 0- + ümax) (6)
zu. Hierbei wird amaxa.us der Beziehung a=(sg-\-S/)/sg
gewonnen, wobei sE den Schwingungsweg des E-förmigen
und s, den Schwingungsweg des I-förmigen Schwingers bedeutet. Der gesamte durch die gegenläufige
Bewegung erzielbare Meßweg ist dann
s=e-rL-%-(l+ümax) (7)
Aus den obigen Darlegungen ergibt sich somit, daß beispielsweise bei einem Verhältnis der Trägheitsmomente
36:1 die größte Empfindlichkeit bei einer Übersetzung ü=3 erreicht wird. Auch bei einem auf
den dritten Teil verkürzten Meß radius kann noch die gleiche Empfindlichkeit erreicht werden wie mit einem
einfachen Schwinger, da in diesem Falle auch Gmax = 3 ist.
Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht nur auf die dargestellten Ausführungsbeispiele.
An Stelle der Hebelübertragungen können auch andere gleichwertige und entsprechend wirkende mechanische
Übersetzungen vorgesehen sein.
An Stelle der dargestellten Federfesselung kann beispielsweise die Federung der für die Lagerung
verwendeten, in einer Ebene oder kreuzweise angeordneten Blattfedern für die geschilderte Aufgabe
herangezogen werden. Es kann auch von Vorteil sein, eine sogenannte elektrische Fesselung zu verwenden,
die beispielsweise aus Tauchspulen bzw. Paaren von Tauchspulen gebildet wird, die vom Abgriff über Verstärker
mit Gleichstrom beschickt werden. Auch hierbei ist es zweckmäßig, für die Temperaturfestigkeit
des Schwerpunktes alle bewegten Teile paarweise vorzusehen und genau symmetrisch anzuordnen.
Die für den Schwinger zweckmäßige Dämpfung kann in bekannter Weise durch eine geeignete
Flüssigkeit erzielt werden, die in einem nicht dargestellten Gehäuse den Schwinger völlig umgibt.
Claims (8)
1. Induktiv wirkender Winkelbeschleunigungsmesser mit an eine Nullstellung elastisch gefesselten
Massenschwingern, deren Ausschläge durch reibungsfrei arbeitende Abgriffe gemessen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise im Schwerpunkt gelagerten Massenschwinger
(S) an zwei gegenüberliegenden Seiten Schlußteile (3, 4 bzw. 8, 9) aufweisen, die mit
elektrisch erregbaren ortsfesten oder an einem mildem ersten gekoppelten gesonderten Massenschwinger
angeordneten Abgriffsteilen (1, 2) zusammenarbeiten, bei radialer Anordnung der zusammengehörigen
Schluß- und Abgriffsteile (1 und 3 bzw. 8; 2 und 4 bzw. 9), so daß die Meßrichtung
mit der Umfangsbewegung des Schwingers übereinstimmt.
2. Winkelbeschleunigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Schlußteile (3, 4 bzw. 8, 9) tragende Schwinger massenarm ausgebildet und mit einem parallelachsigen,
mittig gelagerten und elastisch gefesselten eigentlichen Massenschwinger vorzugsweise
über eine die Abgriffswege vergrößernde Übersetzung, insbesondere Hebelübersetzung, gekuppelt
ist.
3. Winkelbeschleunigungsmesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Massenschwinger aus den miteinander starr verbundenen Abgriffsteilen gebildet ist und
derart mit dem anderen Schwinger gekuppelt ist, daß sich beide gegenläufig verschwenken.
4. Winkelbeschleunigungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklungen
unverrückbar an ihren Abgriffsteilen befestigt sind.
5. Winkelbeschleunigungsmesser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der gegeneinander beweglichen Elemente als Eisenkörper mit E-förmigem Querschnitt ausgeführt
ist, während das korrespondierende Element aus einer magnetischen Brücke besteht, die
die Schenkel des E-förmigen Körpers je nach ihrer Lage mehr oder weniger überbrückt.
6. Winkelbeschleunigungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzielung maximaler gegenläufiger Ausschläge das Trägheitsmoment (J1) des Massenschwingers
(27) wesentlich größer als das (J2) des Meßschwingers
(5) gewählt ist und das Übersetzungsverhältnis zu
bestimmt ist.
7. Winkelbeschleunigungsmesser nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Fesselung
auf elektrische Weise durch von der abgegriffenen Meßspannung beeinflußte Tauchspulen erfolgt.
8. Winkelbeschleunigungsmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchspulen
von einem Verstärker mit Gleichstrom erregt sind, der in Steuerabhängigkeit von der Meßspannung
gebracht ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 310 213, 2 657 353;
britische Patentschrift Nr. 783 104;
französische Patentschrift Nr. 1 054 646.
USA.-Patentschriften Nr. 2 310 213, 2 657 353;
britische Patentschrift Nr. 783 104;
französische Patentschrift Nr. 1 054 646.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
& 009 608/102 9.60
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DE1089574B true DE1089574B (de) | 1960-09-22 |
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ID=7493417
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