DE2219727A1 - Kraftmesser - Google Patents
KraftmesserInfo
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- G01L1/106—Constructional details
Description
Patentanwälte
München Schümanns*. 2 ■ ft« |^\
Mettler Instrumente AG, Greifensee (Schweiz)
Kraftmesser
Die Erfindung betrifft einen Kraftmesser mit wenigstens
einer vorgespannten Saite, welche durch elektronische Mittel zu Querschwingungen angeregt wird, deren Frequenzänderung,
unter dem Einfluss einer die Spannung der Saite verändernden Kraft ein Mass für die Grosse dieser
Kraft ist.
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Derartige Kraftmesser weisen ein grundsätzliches Problem
auf, das sich aus der physikalischen Tatsache ergibt, dass sich die Schwingungsfrequenz einer Saite im
wesentlichen mit der Wurzel aus der die Saite spannenden Kraft ändert. Man hat dieses Problem bisher meist
dadurch umgangen, dass man mit zwei Saiten arbeitete. Für Anordnungen mit einer Saite war die Anwendung entweder
auf Fälle beschränkt, in welchen die einwirkende Kraft ihrerseits mit einer dritten Grosse, welche
ermittelt werden soll, in einem quadratischen Zusammenhang steht (vgl. Schweizerisches Patent 427·>4·5>
Durchflussmessung), oder aber es ergaben sich Probleme bei der Auswertung der Messungen, die nur durch relativ
aufwendige Massnahmen gelöst werden konnten. Es wurde sogar noch kürzlich die Ansicht vertreten, Systeme mit
einer Saite seien ungeeignet zur Kraftmessung (Technische Mitteilung 1970, Heft 1, S. I6/17).
Die vorliegende Erfindung hat ihre Aufgabe darin gesehen, einen Kraftmesser zu schaffen, welcher auch bei
Verwendung nur einer Saite für einen gewählten Messbereich eine - innerhalb der geforderten Messgenauigkeit lineare
Frequenz-Kraft-Kennlinie aufweist. Wird diese Bedingung erfüllt, so vereinfacht sich die Auswertung und
Darstellung des Messergebnisses ganz wesentlich. Es ergibt sich nunmehr die Möglichkeit,' durch direktes Zählen
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der Saitenfrequenz, beispielsweise mit Hilfe eines Quarzschwirigers,
den Messwert abzunehmen und digital darzustellen.
Erfindungsgemässwird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
dass bei einem Kraftmesser der eingangs näher beschriebenen Art kraftausübende Mittel vorgesehen sind,
um die Abhängigkeit der Frequenzänderung von der Grosse
der zu messenden Kraft zu korrigieren. Im allgemeinen wird diese Korrektur in einer Linearisierung bestehen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Mittel sei nachstehend anhand einer grundsätzlichen Ueberlegung .
kurz erörtert.
Der Zusammenhang zwischen Frequenz- und Kraftänderung
kann in bekannter Weise durch eine Potenzreihe zum Ausdruck gebracht werden, welche in allgemeiner Form so
dargestellt werden kann:
2
+ K
+ K
** K, ·ΔΡ + K2 'ΔΡ + K-,
wobei Δί die Frequenzänderung und δΡ die Kraftänderung
ist und K,, Kp... Koeffizienten bedeuten, welche unter anderem die Vorlast enthalten.
Wie sich rechnerisch zeigen lässt, nimmt die Grosse der
Koeffizienten bei einer im Verhältnis zum Messbereich
genügend grossen Vorlast mit wachsendem Index rasch ab. Das Reihenglied zur 4. Potenz braucht in- der Regel nicht
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berücksichtigt zu werden, da sein Wert in der relativen Grössenordnung von 10~ und darunter liegt. Auch das
dritte Glied beeinflusst die Unlinearität, je nach der gewählten Auslegung des Kraftmessers, im allgemeinen
nur sehr wenig. Die Hauptrolle spielt das quadratische Glied.
Die angestrebte Linearisierung lässt sich also dadurch
erreichen, dass die kraftausübenden Mittel gemäss der Erfindung ein quadratisch und gegebenenfalls ein kubisch
die Frequenzänderung beeinflussendes Störkraftglied enthalten. Für diesen Zweck sind grundsätzlich
alle Mittel geeignet, welche dergestalt auf den beweglichen Teil des Kraftmessers einwirken, dass der zu
messenden Kraft weitere mit dem Ablauf des beweglichen Teils unlinear sich ändernde Störkräfte überlagert werden.
Eine Voraussetzung zur Linearisierung auf die erwähnte Art besteht darin, dass der bewegliche Teil des Kraftmessers
einen nennenswerten Weg ausführen muss. Diese Bedingung ist jedoch durch Kopplung der Saite mittels
eines elastischen Gliedes, beispielsweise einer Schraubenfeder, einfach zu erfüllen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Kraftmessers bedient sich zur Kompensation des erwähnten
quadratischen Gliedes der Eigenschaft von Magneten, eine
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.sich umgekehrt proportional mit dem Quadrat des Abstandes
ändernde Kraft aufeinander auszuüben.
Andere Lösungen, konstruktiv ebenfalls einfach, sehen elastische Mittel vor,'so beispielsweise Drehfedern,
vorzugsweise unlineare Schrauberifedern, welche auf Zug oder Druck beansprucht werden können, oder aber Biegefedern,
vorzugsweise Spiralfedern, welche auf den beweglichen Teil über ein Moment an einem nach einer Cosinus-Punktion
veränderlichen wirksamen Hebelarm eine unlineare Kraft ausüben (auch eine auf Biegung beanspruchte
Schraubenfeder ist zu diesem Zweck geeignet).
Schliesslich besteht die Möglichkeit., eine Masse an einem sich unter dem Einfluss der Messkraft unlinear ändernden
Hebelarm senkrecht zur Messkraft vorzusehen.
Als vorteilhaft erweist es sich, den beweglichen Teil des Kraftmessers durch eine Parallelführung mit dem
festen Teil zu verbinden.
Die Erfindung.wird nachstehend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. In den - nicht massstäblichen - Zeichnungen, in welchen auf nicht erfindungswesentliche Details
zwecks übersichtlicherer Darstellung weitgehend verzichtet wurde, zeigen
Figur 1 eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Kraftmessers in der Verwendung als
obersohalige, parallelgeführte Einsaitenwaage,
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Figur 2 einen Schnitt entlang 2-2 der Pig. I,
Figur 5 Ms 10 schematisch weitere Ausführungsformen mit einer Messaite,
Figur 11 eine Prinzipdarstellung der Frequenz-
Last-Kennlinie sowie der einzelnen Kraftverläufe des Beispiels nach Fig. 1, und
Figur 12 - eine Ausführungsform mit zwei Messaiten.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Saitenwaage besitzt eine Grundplatte 11, von welcher ein vertikal angeordneter
Träger 12 aufragt. An diesem Träger 12 ist mittels zweier Dreiecklenker Ij5, 14 aus elastischem
Material (Federbronze) der Schalenträger 15 mit der oben angeordneten Waagschale 16 parallel geführt. Die
Verbindung zwischen Träger 12, Schalenträger 15 und den
Lenkern Ij5, 14 erfolgt durch Schrauben (nicht dargestellt).
Auf dem unteren Lenker 14 ist ein höhenverstellbares
Empfindlichkeitsgewicht 17 angebracht.
Ein Ausleger 18, mit dem Träger 12 fest verbunden, dient zur festen Einspannung der Messaite 19» welche an ihrem
unteren Ende über eine lineare Schraubenfeder 20 mit einem auskragenden Teil 21 des Schalenträgers 15 verbunden
ist. Die Feder 20 erfüllt eine Dreifachfunktion: Sie dient einerseits der Krafteinleitung auf die Saite,
andererseits deren Entkopplung vom beweglichen Teil der Waage, und schliesslich dem Schutz der Saite vor Ueberlastung
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Eine weitere am Träger 12 angebrachte Konsole 22 dient zur Halterung des Erregungs- und Abtastkopfes 23, welcher in bekannter Weise die Saite 19 in Schwingungen
versetzt und die jeweiligen Saxtenfrequenzen aufnimmt und dem elektronischen Auswerteteil übermittelt.
Am Schalenträger 15 ist eine Konsole 25 befestigt, auf
der ein runder Permanentmagnet 26 aufgeklebt ist. Ein weiterer Permanentmagnet 27 gleicher Dimensionen wird
von einem Ausleger 28 getragen, der seinerseits ortsfest mit einer von der Grundplatte 11 aufragenden Säule
29 verbunden ist. Der Ausleger 28 ist aus Pederbronze
und erlaubt mittels der Justierschraube 30 eine Höhenverstellung
des Magneten 27.
Am Puss des Schalenträgers 15 kragt ein weiterer Ausleger 51 aus, der"an seinem Ende eine Aluminiumfahne 32
aufweist. Auf der Grundplatte 11 sind zwei Permanentmagnete 33 angebracht. Die Fahne J2 taucht mit Spiel in
den Spalt zwischen den Magneten 33 ein und bildet so bei Bewegungen des Schalenträgers I5 eine Wirbelstrombremse.
In einer Bohrung 24 der Grundplatte 11 ist beweglich eine
Verlängerung des Schalenträgers 15 mit einem doppeltwirkenden
Anschlag Jk angeordnet, der den freien Weg des
Schalenträgers I5 nach unten und oben begrenzt und so
eine übermässige Beanspruchung der Saite I9 und der Parallelführung
13, 14 bei zu grosser Be- oder Entlastung verhindert.
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Die dargestellte Saitenwaage weist eine Vorlast (Gehängegewicht)
von 1700 ρ und einen Wägebereich von 100 ρ
auf. Die Saite arbeitet mit einer Anfangsfrequenz von 16 kHz und einer·Endfrequenz von 16,4 kHz, dem Wägebereich
von 100 ρ entsprechen also 400 Hz Signalhub. In diesem Aussteuerbereich ergibt die Krümmung der Frequenz-Last-Kennlinie
(vgl. Figur 11 a) eine maximale Unlinearität von ca. 1,3 Hz, die nun durch die variable
Kraftwirkung der beiden Magnete 26, 27 praktisch völlig eliminiert wird. Bei Wägelast Null wirken die einander
zugekehrten gleichnamigen Pole der Magnete 26, 27 mit einer abstossenden Kraft von 60 ρ aufeinander, d.h. in
der Vorlast resp. Grundlast sind 60 ρ Magnetkraft enthalten. Diese Magnetkraft ist durch Drehen der Justierschraube
J)O, d.h. Verändern des Abstands zwischen den beiden Magneten,einstellbar.
Die Lenker IJ, 14 sind bei Belastung mit 50 ρ (halber Wägebereich)
in der Horizontalen, also ohne Rückstellkräfte. Bei Belastung der Waagschale l6 mit der Last P
wird das System ausgelenkt. Die Saite wird stärker gespannt, die Lenker I3, 14 üben, bezogen auf die Horizontale,
eine - sich praktisch linear ändernde - Rückstellkraft aus, und die abstossende Magnetkraft wird geringer,
vjobei der "Magnetkraftverlauf aufgrund der bekannten
umgekehrten Proportionalität zum Quadrat des
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Abstandes unlinear ist.
Ueber den Wägebereich von 100 ρ ändert sich die Rück- ■
stellkraft der Lenker 13, 14 etwa von +3/5 auf -3*5 Pi
die Magnetkraft ist auf etwa 48 ρ abgesunken, auf die Saite entfällt also ein KraftZuwachs von rund 81 p.
Durch die nichtlineare Abnahme der Magnetkraft ergibt
sich hier eine relative Unlinearität im Zusammenhang
Wägelast/Frequenzänderung über dem betrachteten Bereich
—5
von nur etwa +5 · 10 . Der gesamte Weg' des Schalenträgers
in vertikaler Richtung beträgt dabei nur etwa 0,5mm; bei Verwendung anderer Mittel zur Linearisierung
(s.u.) ist im allgemeinen ein wesentlich grösserer Weg erforderlich.
Der elektronische Teil der Waage (Erregung, Abnahme,
Auswertung und Darstellung des Ergebnisses) ist nach bekannten Prinzipien gestaltet (vgl. z.B. VDI-Zeitschrift
195tf, Bd. 98, Nr. 26, S. 1541 ff.) und nicht Gegenstand
dieser Erfindung; es wurde daher auf seine Darstellung
verzichtet.
Die Figuren 3 bis 11 zeigen weitere Möglichkeiten, das
erfindungsgemässe Prinzip anzuwenden. Zur Kennzeichnung der gleichbleibenden Elemente wurden die gleichen Bezugsziffern
wie in* den Fig. 1 und 2 verwendet.
In Fig. 3 dient eine am Schalenträger 15 angreifende,
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auf Zug beanspruchte unlineare Schraubenfeder 35 zur Erzeugung
der linearisierenden Störkraft. Ihr mit dem festen Teil des Kraftmessers verbundenes unteres Ende
kann verschieblich befestigt sein, um eine Justierung der unlinearen Störkraft zu ermöglichen. Durch Variation der
Pederkonstanten der Kopplungsfeder 20 mit bekannten Mitteln besteht ferner die Möglichkeit, das Ausmass der
Linearisierung über die so erreichbare unterschiedliche Aussteuerung der unlinearen Feder zu variieren. Bei
entsprechender Auslegung der Federkonstanten ist es möglich, den störenden Einfluss der unlinearen Glieder
2. und 3. Ordnung der Potenzreihe (s.o.) weitgehend zu kompensieren.
In gleicher Weise wie oben wirkt in Fig. 4 eine unlineare,
auf Druck beanspruchte Schraubenfeder 37-
Fig. 5 zeigt die Anwendung einer Spiralfeder 38, welche
eine in vertikaler Richtung wirkende, unlinear veränderliche Kraft auf den beweglichen Teil des Systems ausübt.
Eine analoge Wirkung kann mit einer auf Biegung beanspruchten Schraubenfeder erzielt werden. In beiden Fällen
ist wenigstens der obere Lenker I31 zweckmässig starr.
In Fig. 6 ist eine Ausführung gezeigt, bei welcher der
Linearisierungseffekt mit Hilfe des Gewichts des beweglichen Teils an einem unlinear zunehmenden Hebelarm erreicht
wird. Bei Auslenkung des Systems 15» 16 aus der
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Anfangsstellung (txo wesentlich grosser als Null) ändert
sich die Zugrichtung der Koppelfeder nur wenig,.
während sich der wirksame Hebelarm der Masse des bewegliehen Teils relativ stark unlinear ändert. Es ergibt
sich so der gewünschte Verfälschungseffekt bei der Uebertragung der Messkraft auf die Saite. Vorzugsweise
bleibt hierbei der Winkel c< im Arbeitsbereich stets
merklich grosser als Null,
Fig. 7 verdeutlicht eine weitere Variante in Form einer Balkenwaage mit Balken y$ und Gegengewicht 40. Hier
bewirkt der Ablauf des Balkens nach der bekannten Tangensfunktion den Linearisierungseffekt. Aehnlich wie bei
Variante 6 darf der Neigungswinkel<* nicht kleiner als
Null werden; der gewählte Ausschlagbereich φ sowie die
Schwerpunktslage des Waagbalkens bestimmen das Ausmass der Linearisierung.
Fig. 8 zeigt im wesentlichen eine'-Kombination der Varianten
nach den Fig. .5 und J. Sie stellt eine weitere
Möglichkeit dar, Störkräfte zur Kompensation des quadratischen und gleichzeitig des kubischen Gliedes der oben
erwähnten, die Frequenz-Last-Funktion darstellenden Potenzreihe einzuführen. In diesem Fall dient ein Ausschlag
des Systems symmetrisch zur Horizontalen zum Aufbau einer Störkraft zur Kompensation des kubischen Gliedes.
•Die Variante nach Fig. 7 zeigt einen stabil justierten
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1 - 12
Waagbalken, der die auf die Saite eingeleitete Wägelast untersetzt. In manchen Fällen kann es vorteilhaft
sein, .das Gegengewicht 40 wie in Fig. 8 dergestalt oberhalb des Waagbalkens anzuordnen, dass eine labile Justierung
vorliegt und die auf die Saite, wirkende Wägelast übersetzt wird.
Fig. 9 zeigt insofern eine Umkehrung der Variante nach
Fig. ^, als hier eine Anordnung mit abnehmender Saitenfrequenz
bei zunehmender Messkraft vorliegt.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 10. Hier greift eine lineare Zugfeder 41 über ein Zugband 42 am oberen Lenker 1J>
an. Das Zugband 42 ist an einem kreisbogenförmigen Halter 4j, dessen Radius von der Lagerstelle 44 ausgeht,
befestigt, und erzeugt somit ein linear abnehmendes Moment auf den Lenker I3. Abhängig vom Cosinus des Neigungswinkels
erzeugt dieses Moment eine am Gehänge in Richtung der Messkraft wirkende Störkraft. Aus der Variation
dieser Störkraft in Abhängigkeit von der Vertikalbewegung 'des beweglichen Teils folgt die linearisierende
Korrekturwirkung.
Weitere Möglichkeiten ähnlich der Variante nach Fig. 10 liegen auf der Hand, so beispielsweise der Ersatz der Feder
41 durch ein parallelgeführtes, vertikal bewegliches Gewicht.
In Fig. 11 schliesslich ist in Diagrammform der prinzipielle
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Zusammenhang gezeigt. Teil a zeigt die charakteristische unlineare Abhängigkeit der Saitenfrequenz f von
der Saitenkraft P0, wobei mit B der Bereich der Aussteuerung
(Messbereich) bezeichnet ist. In Teil b ist qualitativ das Zusammenwirken der Kräfte der Anordnung
nach den Fig. 1 und 2 dargestellt: Die Wägelast P steigt linear von Null auf 100 ρ an, gleichzeitig ändert
sich, ebenfalls linear, die Rückstellkraft Ρπ der
Parallelführung von +3,5 P auf -3,5 P (entgegengesetzt
zur Wägelast, daher abnehmend).Ebenfalls abnehmend, jedoch
mit unlinearem Verlauf, ändert sich die von den Magneten herrührende Störkraft P.,, und es ergibt sich der
resultierende Kraftverlauf P , welcher die unlineare Veränderung der Saitenkraft Pg darstellt.
Fig. 12 verdeutlicht die Anwendung der erfindungsgemässen Linearisierung auf eine Saitenwaage mit zwei Saiten.
Beim Belasten der Waagschale 16 wird die Spannung der Saite 19 erhöht, diejenige der - gleich gestalteten Saite
19' erniedrigt, (die Grundlast der Anordnung kann im wesentlichen durch Ausführung der Lenker I3, 14 als
entsprechend biegesteife.Federn oder aber durch Einwirkung einer nach oben wirkenden Zugfeder auf den Ausleger
21' (njßht gezeigt) aufgenommen werden). Entsprechend
ergibt sich ein gegensinniger Verlauf der beiden Frequenz-Last-Kennlinien: Diejenige der Saite I9 steigt mit der
Last, während diejenige der Saite I91 fällt. Die gemeinsame
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- 14 -·
Auswertung der beiden Frequenzänderungen unter Bildung der Frequenzdifferenz f^ - fg ergibt eine bereits weitgehend
lineare Abhängigkeit von der Kraftänderung, da sich die
beiden quadratischen Anteile der Unlinearitäten gegeneinander aufheben. Die Unlinearitäten dritter Ordnung werden
durch die Magnetanordnung 46, 47, 48 kompensiert. Der Vorteil
der Zweisaitenanordnung mit gegenläufigem Frequenz-Last-Verhalten
ist der praktisch verdoppelte Signalhub, also eine grössere Empfindlichkeit.
Ein weiterer Vorzug der gezeigten Anordnung besteht allgemein darin, dass infolge der gegensinnig parallelen Wege
beider Koppelfedern der Eckenlastfehler der Waage, d.h. der Wägefehler infolge von nichtzentrischer Auflage des
Wägegutes auf die Waagschale, um wenigstens eine Zehnerpotenz kleiner ist als beispielsweise bei einer Anordnung
mit hintereinander!legenden Saiten oder/Solchen mit nur
einer Saite.
Wie sich rechnerisch zeigen lässt, verschwinden die quadratischen Anteile der Nichtlinearität bei Zweisaitenanordnungen
. der erwähnten Art dann exakt, wenn man die Uebersetzung der gegensinnig durch die Messkraft veränderten Saitenspannungen
entweder -1 (im Falle des Arbeitens mit der Frequenzdifferenz fχ - f2) oder -1/5 (im Falle des Arbeitens
mit dem Frequenzquotienten fi/fg) wählt.
Während sich nun eine Uebersetzung von -1 mit der im o.a.
Beispiel beschriebenen Anordnung ohne weiteres erreichen }ässt, ist dies bei der Uebersetzung -1/3 nicht der Fall.
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Zwar sind bereits Anordnungen bekannt geworden, welche das
Verhältnis -l/j5 realisieren. Dabei handelt, es sich jedoch
meist um relativ aufwendige Konstruktionen, bei denen z.B.
Hebel für die Herstellung der Uebersetzung verwendet werden«
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird mit einfachen
Mitteln eine beliebige Uebersetzung, insbesondere eine solche von -1/3, dadurch ermöglicht, dass bei einer Zweisaitenanordnung
der zuletzt beschriebenen Art die beiden Saiten über Federn mit unterschiedlichen Federkonstanten
mit dem beweglichen Teil des Kraftmessers verbunden sind.
In diesem Falle werden anstelle der oben beschriebenen gleichen Koppelfedern 20, 20' (Fig. 12) nunmehr solche
mit unterschiedlichen Federkonstanten verwendet. Wird
beispielsweise eine Uebersetzung von -1/3 gewählt, so muss
die Federkonstante der Feder 20 dreimal so gross sein wie diejenige der Feder 20'.
Es können auch, je nach den Kriterien des Einzelfalles, beliebige
andere Uebersetzungen durch entsprechende Auslegung der Koppelfedern erreicht- werden.
Es wurde ein Ausführungsbeispiel mit einem Messbereich von
100 ρ näher beschrieben. Dieser Messbereich kann in bekannter
Weise beispielsweise durch Schaltgewichte erweitert werden. Darüber hinaus ist jedoch die Aussteuerung der
Saite nicht auf einen derart kleinen Bereich beschränkt, sondern kann durch geeignete Wahl der einzelnen Parameter
auf beispielsweise IQOO ρ erweitert werden, ohne dass dabei
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. . -16-
auf eine Linearität von wenigstens 10~ verzichtet werden müsste. Hierzu eigenen sich vorzugsweise Kombinationsformen
mit separater Kompensation des quadratischen und des kubischen Störgliedes.
Die anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Ausführungsform weist elastische Parallellenker 1J>, 14 auf. Es sind jedoch
prinzipiell auch starre Lenker, beispielsweise schneidengelagerte, anwendbar, in einigen Fällen sogar
vorzuziehen.
Der Einbau von Tariervorrichtungen, beispielsweise in Form von Tarierfedern, ist grundsätzlich ohne weiteres
möglich.
Weitere Anwendungen der erfindungsgemässen Linearisierung
auf mit Saiten arbeitende Geräte ohne Parallelführung sind beispielsweise Weggeber analog zur Variante
nach Fig. 3 oder Winkelgeber analog zur Variante nach Fig. 5.
Eingehend beschrieben wurde der häufig vorkommende Fall der Verwendung der erfindungsgemässen Mittel zur Linearisierung
der Frequenz-Last-Kennlinie. Es sind jedoch auch Anwendungen möglich, bei denen die vorhandene Krümmung der
Kennlinie lediglich leicht korrigiert (verstärkt oder abgeschwächt) wird, so beispielsweise im eingangs erwähnten
Fall der Durchflussmessung, wo man durch sinngemässe
Anwendung der beschriebenen kraftausübenden Mittel einen
praktisch exakten quadratischen Verlauf erreichen kann.
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Claims (10)
- Patentansprüche j«/ 1. J Kraftmesser mit wenigstens einer vorgespannten Saite, weiche durch elektronische Mittel zu Querschwingungen angeregt wird, deren Frequenzänderung unter dem Einfluss einer die Spannung der Saite verändernden Kraft ein Mass für die Grosse dieser Kraft ist, und mit elastischen Mitteln zur Uebertragung der . ' Kraft auf die Saite, dadurch gekennzeichnet, dass kraftausübende Mittel vorgesehen sind, um die. Abhängigkeit der Frequenzänderung von der Grosse der zu messenden Kraft zu korrigieren.
- 2. Kraftmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein beweglicher Teil durch eine Parallelführung (13, 14} mit dem festen, Teil verbunden ist.
- 3. Kraftmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftausübenden Mittel Magnete (25, 26 ; 46, 47, 48) umfassen.
- 4. Kraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftausübenden Mittel wenigstens ein elastisches Glied aufweisen.209 8 5 3/0576
- 5. Kraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftausübenden Mittel wenigstens eine Masse (40) an einem sich unter dem Einfluss der Messkraft unlinear
ändernden Hebelarm senkrecht zur Messkraft aufweisen. - 6. Kraftmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils vorhandenen elastischen Glieder Drehfedern (35; 37; 41) umfassen.
- 7. Kraftmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils vorhandenen elastischen Glieder Biegefedern (38) umfassen.
- 8. Kraftmesser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung zwei Saiten (19, 19') verwendet werden.
- 9. Kraftmesser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Saiten derart angeordnet sind, dass die eine (19) durch
die Messkraft belastet, die andere (19') entlastet wird. - 10. Kraftmesser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Saiten über Federn mit unterschiedlichen Federkonstanten mit dem beweglichen Teil des Kraftmessers verbunden sind.209853/0576
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