DE7215329U - Kraftmesser - Google Patents

Kraftmesser

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Patentanwälte
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Mettler Instrumente AG, Greifensee (Schweiz.)
Kraftmesser
Die Erfindung betrifft einen Kraftmesser mit wenigstens einer vorgespannten Saite, welche durch elektronische Mittel zu QuerSchwingungen angeregt wird, deren Frequenzänderung unter dem Einfluss einer die Spannung der Saite verändernden Kraft ein Mass für die Grosse dieser Kraft ist.
26. Apri! 1973
Derartige Kraftmesser weisen ein grundsätzliches Problem auf, das sich aus der physikalischen Tatsache ergibt, dass sioh die Schwingungsfrequenz einer Saite im wesentlichen mit der Wurzel aus der die Saite spannenden Kraft ändert. Man hat dieses Problem bisher meist dadurch umgangen, dass man mit zwei Saiten arbeitete. Für Anordnungen mit einer Saite war die Anwendung entweder auf Fälle beschränkt, in welchen die einwirkende Kraft ihrerseits mit einer dritten Grosse, welche ermittelt werden soll, in einem quadratischen Zusammenhang steht (vgl. Schweizerisches Patent 427.3^5» Durchflussmessung), oder aber es ergaben sich Probleme bei der Auswertung der Messungen, die nur durch relativ aufwendige Massnahmen gelöst werden konnten. Es wurde sogar noch kürzlich die Ansicht vertreten, Systeme mit einer Saite seien ungeeignet zur Kraftmessung (Technische Mitteilung 1970, Heft 1, S. I6/I7).
Die vorliegende Erfindung hat ihre Aufgabe darin gesehen, einen Kraftmesser zu schaffen» welcher auch bei Verwendung nur einer Saite für einen gewählten Messbereich eine - innerhalb der geforderten Messgenauigkeit lineare Frequenz-Kraft-Kennlinie aufweist. Wird diese Bedingung erfüllt, so vereinfacht sich die Auswertung und Darstellung des Messergebnisses ganz wesentlich. Es ergibt sich nunmehr die Möglichkeit, durch direktes Zählen
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der Saitenfrequenz, beispielsweise mit Hilfe eines Quarz schwingers, den Messwert abzunehmen und digital darzustellen.
Erfindungsgemäss wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Kraftmesser der eingangs näher beschriebenen Art kraftausübende Mittel vorgesehen sind, um die Abhängigkeit der Frequenzänderung von der Grosse der zu messenden Kraft zu korrigieren. Im allgemeinen wird diese Korrektur in einer Linearisierung bestehen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Mittel sei nachstehend anhand einer grundsätzlichen Ueberlegung kurz erörtert.
Der Zusammenhang zwischen Frequenz- und Kraftänderung kann in bekannter Weise durch eine Potenzreihe zum Ausdruck gebracht werden, welche in allgemeiner Form so dargestellt werden kann:
K1 ·δρ + K2 ·δρ2 +
wobei Δί die Frequenzänderung und δΡ die Kraftänderung ist und K,, Kp... Koeffizienten bedeuten, welche unter anderem die Vorlast enthalten.
Wie sich rechnerisch zeigen lässt, nimmt die Grosse der Koeffizienten bei einer im Verhältnis zum Messbereich genügend grossen Vorlast mit wachsendem Index rasch ab. Das Reihenglied zur k. Potenz braucht in der Regel nicht
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berücksichtigt zu werden, da sein Wert in der relativen
-6
Grössenordnung von 10 und darunter liegt. Auch das dritte Glied beeinflusst die Unlinearität, je nach der· gewählten Auslegung des Kraftmessers, im allgemeinen nur sehr wenig. Die Hauptrolle spielt das quadratische Glied.
Die angestrebte Linearisierung lässt sich also dadurch erreichen, dass die kraftausübenden Mittel geniäss der Erfindung ein quadratisch und gegebenenfalls ein kubisch die Frequenzänderung beeinflussendes Störkraftglied enthalten. Für diesen Zweck sind grundsätzlich alle Mittel geeignet, welche dergestalt auf d-en beweglichen Teil des Kraftmessers einwirken, dass der zu messenden Kraft weitere mit dem Ablauf des beweglichen Teils unlinear sich ändernde Stcrkräfte überlagert werden.
Eine Voraussetzung zur Linearisierung auf die erwähnte Art besteht darin, dass der bewegliche Teil des Kraftmessers einen nennenswerten Weg ausführen muss. Diese Bedingung ist jedoch durch Kopplung der Saite mittels eines elastischen Gliedes, beispielsweise einer Schraubenfeder, einfach zu erfüllen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Kraftmessers bedient sich zur Kompensation des erwähnten quadratischen Gliedes der Eigenschaft von Magneten, eine
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.sich umgekehrt proportional mit dem Quadrat des Abstandes ändernde Kraft aufeinander auszuüben.
Andere Lösungen, konstruktiv ebenfalls einfach, sehen elastische Mittel vor, so beispielsweise Drehfedern, vorzugsweise unlineare Schraubenfedern, welche auf Zug oder Druck beansprucht werden können, oder aber Biegefedern, vorzugsweise Spiralfedern, welche auf den beweglichen Teil über ein Moment an einem nach einer Cosinus-Funktion veränderlichen wirksamen Hebelarm eine unlineare Kraft ausüben (auch eine auf Biegung beanspruchte Schraubenfeder ist zu diesem Zweck geeignet).
Schliesslich besteht die Möglichkeit, eine Masse an einem sich unter dem Einfluss der Messkraft unlinear ändernden Hebelarm senkrecht zur Messkraft vorzusehen.
Als vorteilhaft erweist es sich, den beweglichen Teil des Kraftmessers durch eine Parallelführung mit dem festen Teil zu verbinden«.
Die Erfindung.wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den - nicht massstäblichen - Zeichnungen, in welchen auf nicht erfindungswesentliche Details zwecks übersichtlicherer Darstellung weitgehend verzichtet wurde, zeigen
Figur 1 eine Ansicnt einer bevorzugten Ausführungsform des Kraftmessers in der Verwendung als oberschalige, parallelgeführte Einsaitenwaage,
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- 6
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Figur 2 einen Schnitt entlang 2-2 der Pig. I,
Figur 2 bis 10 schematisch weitere AusfUhrungsformen mit einer Messaite,
Figur 11 eine Prinzipdarstellung der Frequenz-Last-Kennlinie sowie der einzelnen Kraftverläufe des Beispiels nach Fig. 1, und
Figur 12 eine AusfUhrungsform mit zwei Messaiten.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Saitenwaage besitzt eine Grundplatte 11, von welcher ein vertikal angeordneter Träger 12 aufragt. An diesem Träger 12 ist mittels zweier Dreiecklenker l~j>, 14 aus elastischem Material (Federbronze) der Schalenträger 15 mit der oben angeordneten Waagschale 16 parallel geführt. Die Verbindung zwischen Träger 12, Schalenträger 15 und .den Lenkern Ij5, 14 erfolgt durch Schrauben (nicht dargestellt). Auf dem unteren Lenker 14 ist ein höhenverstellbares Empfindlichkeitsgewicht I7 angebracht.
Ein Ausleger l8, mit dem Träger 12 fest verbunden, dient zur festen Einspannung der Messaite 19» welche an ihrem unteren Ende über eine lineare Schraubenfeder 20 mit einem auskragenden Teil 21 des Schalenträgers I5 verbunden ist. Die Feder 20 erfüllt eine Dreifachfunktion: Sie dient einerseits der Krafteinleitung auf die Saite, andererseits deren Entkopplung vom beweglichen Teil der Waage, und schliesslich dem Schutz der Saite vor Ueberlastung.
Eine weitere am Träger 12 angebrachte Konsole 22 dient zur Halterung des Erregungs- und Abtastkopfes 22, welcher in bekannter Welse die Saite 19 in Schwingungen versetzt und die jeweiligen Saitenfrequenzen aufnimmt und dem elektronischen Auswerteteil übermittelt.
Am Schalenträger 15 ist eine Konsole 25 befestigt, auf der ein runder Permanentmagnet 26 aufgeklebt ist. Ein weiterer Permanentmagnet 27 gleicher Dimensionen wird von einem Ausleger 28 getragen, der seinerseits ortsfest mit einer von der Grundplatte 11 aufragenden Säule 29 verbunden ist. Der Ausleger 28 ist aus Federbronze und erlaubt mittels der Justierschraube 50 eine Höhenverstellung des Magneten 27.
Am Fuss des Schalenträgers 15 kragt ein weiterer Ausleger 21 aus, der an seinem Ende eine Aluminiumfahrie 22 aufweist. Auf der Grundplatte 11 sind zwei Permanentmagnete y^> angebracht. Die Fahne 22 taucht mit Spiel in den Spalt zwischen den Magneten y^ ein und bildet so bei Bewegungen des Schalenträgers I5 eine Wirbelstrombremse.
In einer Bohrung 24 der Grundplatte 11 ist beweglich eine Verlängerung des Schalenträgers I5 mit einem doppeltwirkenden Anschlag 2^ angeordnet, der den freien Weg des Schalenträgers 15 nach unten und oben begrenzt und so eine übermässige Beanspruchung der Saite 19 und der Parallelführung 12, 14 bei zu grosser Be- oder Entlastung verhindert.
Die dargestellte Saitenwaage weist cine Vorlast (Gehängegewicht) von ΙΥΟΟ ρ und einen Wägebereich von IOC) ρ auf. Die Saite arbeitet mit einer Anfangsfrequenz von 16 kHz und einer Endfrequenz von l6,4 kHz, dem Wägebereich von 100 ρ entsprechen also 400 Hz Signa limb, in diesem Aussteuerbereich ergibt die Krümmung der Frequenz-Last-Kennlinie (vgl. Figur 11 a) eine maximale Unlinearität von ca. 1,3 Hz, die nun durch die variable Kraftwirkung der beiden Magnete 26, 27 praktisch völlig eliminiert wird. Bei Wägelast Null wirken die einander zugekehrten gleichnamigen Pole der Magnete 26, 27 mit einer abstossenden Kraft von 60 ρ aufeinander, d.h. in der Vorlast resp. Grundlast sind 60 ρ Magnetkraft enthalten. Diese Magnetkraft ist durch Drehen der Justierschraube J)O, d.h. Verändern des Abstands zwischen den beiden Magneten,einstellbar.
Die Lenker Ij5, 14 sind bei Belastung mit 50 ρ (halber Wägebereich) in der Horizontalen, also ohne Rückstellkräfte. Bei Belastung der Waagschale 16 mit der Last P wird das System ausgelenkt. Die Saite wird stärker gespannt, die Lenker IJ, 14 üben, bezogen auf die Horizontale, eine - sich praktisch linear ändernde - Rückstellkraft aus, und die abstossende Magnetkraft wird geringer, wobei der Magnetkraftverlauf aufgrund der bekannten umgekehrten Proportionalität zum Quadrat dee
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Abstances unlinear ist.
Ueber den Wägebereich von 100 ρ ändert sich die Rückstellkraft der Lenker I3, 14 etwa von +3,5 auf -3,5 p, die Magnetkraft ist auf etwa 48 ρ abgesunken, auf die Saite entfällt also ein Kraftzuwachs von rund 8l p.
Durch die nichtlineare Abnahme der Magnetkraft ergibt sich hier eine relative Unlinearität im Zusammenhang Wägelast/Frequenzänderung über dem betrachteten Bereich von nur etwa +5 · 10~ . Der gesamte Weg des Schalenträgers in vertikaler Richtung beträgt dabei nur etwa 0,5nim; bei Verwendung anderer Mittel zur Linearisierung (s.u.) ist im allgemeinen ein wesentlich grösserer Weg erforderlich.
Der elektronische Teil der Waage (Erregung, Abnahme, Auswertung und Darstellung des Ergebnisses) ist nach bekannten Prinzipien gestaltet (vgl. z.B. VDI-Zeitschrift 1956, Bd. 98, Nr. 26, S. 1541 ff.) und nicht Gegenstand dieser Erfindung; es wurde daher auf seine Darstellung verzichtet.
Die Figuren 3 bis 11 zeigen weitere Möglichkeiten, das erfindungsgernässe Prinzip anzuwenden. Zur Kennzeichnung der gleichbleibenden Elemente wurden die gleichen Bezugsziffern wie in- den Fig. 1 und 2 verwendet.
In Fig. 3 dient eine am Schalenträger 15 angreifende,
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auf Zug beanspruchte unlineare Schraubenfeder j55 zur Erzeugung der linearisierenden Störkraft. Ihr mit dem festen Teil des Kraftmessers verbundenes unteres Ende 'J>6 kann verschieblich befestigt sein, um eine Justierung der unlinearen Störkraft zu ermöglichen. Durch Variation der Federkonstanten der Kopplungsfeder 20 mit bekannten Mitteln besteht ferner die Möglichkeit, das Ausmass der Linearisierung über die so erreichbare unterschiedliche Aussteuerung der unlinearen Feder zu variieren. Bei entsprechender Auslegung der Federkonstanten ist es möglich, den störenden Einfluss der unlinearen Glieder 2. und 3 Ordnung der Potenzreihe (s.o.) weitgehend zu kompensieren.
In gleicher Weise wie oben wirkt in Fig. 4 eine unlineare, auf Druck beanspruchte Schraubenfeder JfJ.
Fig. 5 zeigt die Anwendung einer Spiralfeder j58, welche eine in vertikaler Richtung wirkende, unlinear veränderliche Kraft auf den beweglichen Teil des Systems ausübt. Eine analoge Wirkung kann mit einer auf Biegung beanspruchten Schraubenfeder erzielt werden. In beiden Fällen ist wenigstens der obere Lenker I51 zweckmässig starr.
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In Fig. 6 ist eine Ausführung gezeigt, bei welcher der Linearisierungseffekt mit Hilfe des Gewichts des beweglichen Teils an einem unlinear zunehmenden Hebelarm erreicht wird. Bei Auslenkung des Systems 15, l6 aus der
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Anfangsstellung (<xo wesentlich grosser als Null) ändert sich die Zugrichtung der Koppelfeder nur wenig, während sich der wirksame Hebelarm der Masse des beweglichen Teils relativ stark unlinear ändert. Es ergibt Sxch so der gewünschte Verfälschungseffekt bei der Uebertragung der Messkraft auf die Saite. Vorzugsweise bleibt hierbei der Winkel ck im Arbeitsbereich stets merklich grosser als Null.
Pig. 7 verdeutlicht eine weitere Variante in Form einer Balkenwaage mit Balken 29 und Gegengewicht 40. Hier bewirkt der Ablauf des Balkens nach der bekannten Tangensfunktion den Linearisierungseffekt. Aehnlich wie bei Variante 6 darf der Neigungswinkel c< nicht kleiner als Null werden; der gewählte Ausschlagbereich ψ sowie die Schwerpunktslage des Waagbalkens bestimmen das Ausmass der Linearisierung.
Fig. 8 zeigt im wesentlichen eine Kombination der Varianten nach den Fig. 5 und 7. Sie stellt eine weitere Möglichkeit dar, Störkräfte zur Kompensation des quadratischen und gleichzeitig des kubischen Gliedes der oben erwähnten, die Frequenz-Last-Funktion darstellenden Potenzreihe einzuführen. In diesem Fall dient ein Ausschlag des Systems symmetrisch zur Horizontalen zum Aufbau einer Störkraft zur Kompensation des kubischen Gliedes.
•Die Variante nach Fig. 7 zeigt einen stabil justierten
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- 12 -
Waagbalken, der die auf die Saite eingeleitete Wägelast untersetzt. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, das Gegengewicht 40 wie in Fig. 8 dergestalt oberhalb des Waagbalkens anzuordnen, dass eine labile Justierung vorliegt und die auf die Saite wirkende Wägelast übersetzt wird.
Fig. 9 zeigt insofern eine Umkehrung der Variante nach Fig. J, als hier eine Anordnung mit abnehmender Saitenfrequenz bei zunehmender Kiesskraft vorliegt.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 10. Hier greift eine lineare Zugfeder 4l über ein Zugband 42 am oberen Lenker IJ an. Das Zugband 42 ist an einem kreisbogenförmigen Halter 4j, dessen Radius von der Lager stelle 44 ausgeht, befestigt, und erzeugt somit ein linear abnehmendes Moment auf den Lenker IJ. Abhängig vom Cosinus des Neigungswinkels erzeugt dieses Moment eine am Gehänge in Richtung der Messkraft wirkende Störkraft. Aus der Variation dieser Störkraft in Abhängigkeit von der Vertikalbewegung -des beweglichen Teils folgt die linearisierende Korrekturwirkimg.
Weitere Möglichkeiten ähnlich der Variante nach Fig. 10 liegen auf der Hand, so beispielsweise der Ersatz der Feder 4l durch ein parallelgeführtes, vertikal bewegliches Gewicht.
In Fig. 11 schliesslich ist in Diagrammform der prinzipielle
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- 1 "■ -
Zusammenhang gezeigt. Teil a zeigt die charakteriütl-· sehe unlineare Abhängigkeit der oaitenfrequenz f von der Saitenkraft P„, wobei mit B der Bereich der Aussteuerung (Messbereich) bezeichnet ist. In Teil b ist qualitativ das Zusammenwirken der Kräfte der Anordnung nach den Fig. 1 und 2 dargestellt: Die Wägelast Pw steigt linear von Null auf 100 ρ an, gleichzeitig ändert sich, ebenfalls linear, die Rückstellkraft P„ der Parallelführung von +3,5 P auf -3,5 P (entgegengesetzt zur Wägelast, daher abnehmend) .Ebenfalls abnehmend, jedoch mit unlinearem Verlauf, ändert sich die von den Magneten herrührende Störkraft P , und es ergibt sich der resultierende Kraftverlauf P , welcher die unlineare Veränderung d-er Saitenkraft Pg darstellt.
Fig. 12 verdeutlicht die Anwendung der erfindungsgemässen Linearisierung auf eine Saitenwaage mit zwei Saiten. Beim Belasten der Waagschale 16 wird die Spannung der Saite 19 erhöht, diejenige der - gleich gestalt.eton_-__ Saite 19' erniedrigt, (die Grundlast der Anordnung kann im wesentlichen durch Ausführung der Lenker 13, 14 als entsprechend biegesteife Federn oder aber durch Einwirkung einer nach oben wirkenden Zugfeder auf den Ausleger 21' (nicht gezeigt) aufgenommen werden). Entsprechend ergibt sich ein gegeneinniger Verlauf der beiden Frequenz-Last-Ker.nlinien: Diejenige der Saite 19 steigt mit der Last, während diejenige der Saite 19' fällt. Die gemeinsame
- Vi '
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Auswertung der beiden FrequenzUnderungen unter Bildung der Frequenzdifferenz f^ - Ϊ2 ergibt eine bereits weitgehend lineare Abhängigkeit von der Kraftänderung, da sich die beiden quadratischen Anteile der UnIinearitäten gegeneinander aufheben. Die Unlinearitäten dritter Ordnung werden durch die Magnetanordnung 46, 47, 48 kompensiert. Der Vorteil der Zweisaitenanordnung mit gegenläufigem Frequenz-Last-Verhalten ist der praktisch verdoppelte Signalhub, also eine grössere Empfindlichkeit.
Ein weiterer Vorzug der gezeigten Anordnung besteht allgemein darin, dass infolge der gegensinnig parallelen Wege beider Koppelfedern der Eckenlastfehler der Waage, d.h. der Wägefehler infolge von nichtzentrischer Auflage des Wägegutes auf die Waagschale, um wenigstens ei.ne Zehnerpotenz kleiner ist als beispielsweise bei einer Anordnung
eivy&rj mit hintereinanderliegenden Saiten oder'"solchen mit nur einer Saite.
Wie sich rechnerisch zeigen lässt, verschwinden die quadratischen Anteile der Nichtlinearität bei Zweisaitenanordnungen der erwähnten Art dann exakt, wenn man die Uebersetzung der gegensinnig durch die Messkraft veränderten Saitenspannungen entweder -1 (im Falle des Arbeitens mit der Frequenzdifferenz fj_ - i'2) oder -1/3 (im Falle des Arbeitens mit dem Frequenzquotienten f-^/fg) wählt. Während sich nun eine Uebersetzung von -1 mit der im o.a. Beispiel beschriebenen Anordnung ohne weiteres erreichen lässt, ist dies bei der Uebersetzung -1/3 nicht der Fall.
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•«•III»
• t II»·
Zwar sind bereits Anordnungen bekannt geworden, welche das Verhältnis -1/2 realisieren. Dabei handelt es sich jedoch meist um relativ aufwendige Konstruktionen, bei denen z.B. Hebel für die Herstellung der Uebersetzung verwendet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird mit einfachen Mitteln eine beliebige Uebersetzung, insbesondere eine solche von -1/3, dadurch ermöglicht, dass bei einer Zweisaitenanordnung der zuletzt beschriebenen Art die beiden Saiten über Federn mit unterschiedlichen Federkonstanten mit dem beweglichen Teil des Kraftmessers verbunden sind. In diesem Falle werden anstelle der oben beschriebenen gleichen Koppelfedern 20, 20' (Fig. 12) nunmehr solche mit unterschiedlichen Federkonstanten verwendet. Wird beispielsweise eine Uebersetzung von -1/2 gewählt, so muss die Federkonstante der Feder 20 dreimal so gross sein wie diejenige der Feder 20'.
Es können auch, je nach den Kriterien des Einzelfalles, beliebige andere Uebersetzungen durch entsprechende Auslegung der Koppelfedern erreicht werden.
Es wurde ein Ausführungsbeispiel mit einem Messbereich von 100 ρ näher beschrieben. Dieser Messbereich kann in bekannter Weise beispielsweise durch Schaltgewichte erweitert werden. Darüber hinaus ist jedoch die Aussteuerung der Saite nicht auf einen derart kleinen Bereich beschränkt, sondern kann durch geeignete Wahl der einzelnen Parameter auf beispielsweise 1000 ρ erweitert werden, ohne dass dabei
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auf eine Linearität von wenigstens 10 verzichtet v/erden müsste. Hierzu eigenen sich vorzugsweise Kombinate onsfoi·- men mit separater Kompensation des quadratischen und des kubischen Störgliedes.
Die anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Ausführungsform weist elastische Parallellenker 15, 1*1 auf. Es sind jedoch prinzipiell auch starre Lenker, beispielsweise schneidengelagerte, anwendbar in einigen Fällen sogar vorzuziehen.
Der Einbau von Tariervorrichtungen, beispielsweise in Form von Tarierfedern, ist grundsätzlich ohne weiteres möglich.
Weitere Anwendungen der erfindungsgemässen Linearisierung auf mit Saiten arbeitende Geräte ohne Parallelführung sind beispielsweise Weggeber analog zur Variante nach Fig. j5 oder Winkelgeber analog zur Variante nach Fig. 5.
Eingehend beschrieben wurde der häufig vorkommende Fall der Verwendung der erfindungsgemässen Mittel zur Linearisierung der Frequenz-Last-Kennlinie. Es sind jedoch auch Anwendungen möglich, bei denen die vorhandene Krümmung der Kennlinie lediglich leicht korrigiert (verstärkt oder abgeschwächt) wird, so beispielsweise im eingangs erwähnten Fall der Durchflussmessung, wo man durch sinngemässe Anwendung der beschriebenen kraftausübenden Mittel einen praktisch exakten quadratischen Verlauf erreichen kann.
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Claims (10)

Schuty.ansTirilche
1. Kraftmesser mit wenigstens einer vorgespannten Saite, welche durch elektronische Mittel zu Querschwingungen angeregt wird, deren Frequenzänderung unter dem Einfluss einer die Spannung der Saite verändernden Kraft ein Mass für die Grosse dieser Kraft ist, und mit elastischen Mitteln zur Uebertragung der Kraft auf die Saite, dadurch gekennzeichnet, dass kraftausübende Mittel vorgesehen sind, um die Abhängigkeit der Frequenzänderung von der Grosse der zu messenden Kraft zu korrigieren.
2. Kraftmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein beweglicher Teil durch eine Parallelführung (13, 14) mit dem festen Teil verbunden ist.
3. Kraftmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftausübenden Mittel Magnete (25, 26; 46, 47, 48) umfassen.
4. Kraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftausübenden Mittel wenigstens ein elastisches Glied aufweisen.
-18-
7215323*** 26.Apn.W3
5. Kraftmesser nach einem dor Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftausübenden Mittel wenigstens eine Masse (40) an einem sich unter dem Einfluss der Messkraft unlinear
ändernden Hebelarm senkrecht zur Messkraft aufweisen.
6. Kraftmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils vorhandenen elastischen Glieder Drehfedern (35; 37; 41) umfassen.
7. Kraftmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils vorhandenen elastischen Glieder Biegefedern (38) umfassen.
8. Kraftmesser nach .-dee-Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung zwei Saiten (19, 19') verwendet werden.
9. Kraftmesser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Saiten derart angeordnet sind, dass die eine (19) durch
die Messkraft belastet, die andere (19T) entlastet wird.
10. Kraftmesser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, da.ss die beiden Saiten über Federn mit unterschiedlichen Federkonstanten mit dem beweglichen Teil des Kraftmessers verbunden sind.
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DE7215329U 1971-06-23 Kraftmesser Expired DE7215329U (de)

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