DE2556428B2 - Wägevorrichtung - Google Patents
WägevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wägevorrichtung mit einer GewichtsauOage, die bei Auflage eines zu
wägenden Gegenstandes über eine mechanische Kopplung eine Krafteinwirkung auf einen elastisch biegsamen
Balken ausübt, der mit einer Anordnung zur
Auswertung seiner Biegebeanspruchung als Maß für das Gewicht des Gegenstandes versehen ist
Wägevorrichtungen enthalten, wenn man von der Laboratoriumsbalkenwaage absieht, meist ein Federelement
wie z. B. eine Spiral- oder Schraubenfeder, einen biegsamen Balken oder einen Torsionsstab, welches
proportional der jeweils einwirkenden Last ausgelenkt bzw. durchgebogen wird. Die zur Auswertung einer
Federauslenkung üblichen Vorrichtungen machen es jedoch schwierig und kostspielig, einen hohen Genauigkeitsgrad
zu erzielen. Eine billige Wägevorrichtung ermöglicht deshalb keine genauen Messungen. Femer
sind die bisher bekannten Wägevorrichtungen hinsichtlich der Anordnung der zu wiegenden Last auf der
Gewichtsauflage ungenau, d. h. eine außermittig aufliegende Last führt zu einer ungenauen Ablesung.
Eine Wägevorrichtung eingangs genannter Art, die z.B. aus der DE-OS 17 74 653 oder aus der US-PS
36 67 560 bekannt ist, arbeitet, mit einem an einem Ende ortsfest eingespannten biegsamen Balken, auf dessen
anderes Ende die durch das Gewicht erzeugte Kraft einwirkt. Die mechanische Kopplung ist dabei so
getroffen, daß der Balken eine direkte, lineare Krafteinwirkung erfährt, die gleichfalls von der Position
des zu wägenden Gegenstandes auf der Gewichtsauflage abhängt
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine relativ billige und einfach aufgebaute Wägevorrichtung zu
schaffen, die sich durch eine hohe Genauigkeit in der Gewichtsanzeige auszeichnet und unempfindlich gegenüber
außermittiger Gewiehtsauflage ist
Eine Wägevorrichtung der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß der Balken an seinen beiden Enden
starr mit zwei Schwenkelementen verbunden ist, deren Schwenkachäen quer zur Balkenlängsachse und parallel
zueinander angeordnet sind und die an zwei gegenseitig beabstandeten Punkten mit der Gewichtsauflage so
verbunden sind, daß eine Gewichtseinwirkung an jeder
Schwenkachse ein Drehmoment erzeugt, das zu dem an der anderen Schwenkachse erzeugten Drehmoment
entgegengesetzt gerichtet ist
Eine Wägevorrichtung nach der Erfindung arbeitet nach einem neuartigen Prinzip, das einerseits sehr
einfach zu verwirklichen ist, andererseits aber bei relativ geringen Herstellungskosten einen hohen Genauigkeitsgrad
gewährleistet Ferner kann die Erfindung in den verschiedensten Ausführungsformen für unter- ι ο
schiedlichste Anwendungszwecke verwirklicht werden, beispielsweise in Nährmittelwaagen für Supermärkte,
Viehwaagen, Getreidewaagen, Kraftfahrzeugwaagen und auch in extrem empfindlichen Vorrichtungen, wie
sie in Laboratorien eingesetzt werden.
Das bei der Erfindung angewendete Prinzip besteht allgemein in der Umsetzung einer einwirkenden Last in
Momente, die wiederum auf die beiden Enden eines Balkens aus einem Material mit hohem Elastizitätsmodul
einwirken, wodurch eine elastische Biegung des Balkens hervorgerufen wird. Die Auswertung der
Biegebeanspruchung des Balkens zwecks Anzeige der einwirkenden Last kann, wie an sich bekannt mit
Dehnungsmeßstreifen durchgeführt werden.
Der wesentliche, mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht darin, daß auch bei außermittiger Auflage eines
Gewichts keine Verfälschung der Gewichtsanzeige möglich ist denn der Biegebalken ist nicht ortsfest
eingespannt sondern durch seine Verbindung mit den beiden Schwenkelementen ist er zwischen diesen
freitragend gelagert Da die Gewichtsauflage wiederum an zwei gegenseitig beabstandeten Punkten mit den
Schwenkelementen verbunden ist ergeben sich an diesen Drehmomente, die eine Durchbiegung des
Balkens bewirken. Unabhängig von der Lage eines Gegenstandes auf der Gewichtsauflage wird diese
Durchbiegung also durch zwei Drehmomente bestimmt die gegebenenfalls zwar unterschiedlich sein können,
deren Summe jedoch immer einen Wert hat der dem auf der Gewichtsauflage angeordneten Gewicht unabhängig
von dessen Position entspricht
Eine Wägevorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich also durch eine erhöhte Genauigkeit aus, und
trotzdem ist sie konstruktiv sehr einfach aufgebaut Da die Schwenkelemente mit dem Balken starr verbunden
sind und über die Gewichtsauflap? an ihnen lediglich
Drehmomente erzeugt werden müssen, nicht aber tatsächlich eine drehbare Lagerung erforderlich ist ist
der hohe mechanische, insbesondere durch komplizierte Lagerungen bedingte Aufwand bekannter Wägeeinrichtungen
bei der Erfindung nicht mehr erforderlich.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß jedes Schwenkelement im wesentlichen
stabförmig ausgebildet ist und mit seiner Längsachse die Schwenkachse bildet und daß nahe
seinen Enden an den Längsseiten Aufhängeelemente befestigt sind, die mit der Gewichtsauflage bzw. mit
einem festen Punkt verbunden sind und ausgehend von ihrer Befestigung am Schwenkelement in unterschiedlichen,
vorzugsweise in zueinander entgegengesetzten Richtungen verlaufen.
Durch die stabförmige Ausbildung der Schwenkelemente und durch das Zusammenfallen ihrer Schwenkachse
mit der Längsachse ergeben sich bei Einwirkung von Kräften über die Aufhängeelemente Drehungen
bzw. Verkantungen der Schwenkelemente, die so minimal sind, daß sie für das menschliche Auge
praktisch nicht wahrnehmbar sind. Auch hierdurch werden besondere Lagerungen überflüssig, wie sie bei
Elementen bekannter Wtgeeinrichtungen im Hinblick auf gröwöre Drehwinkel erforderlich sind
Wegen dieser geringfügigen Drehungen können die Aufhängeelemente fest und nicht etwa gelenkig mit den
Schwenkelementen Verbunden sein. Wenn die Aufhängeelemente dann bandförmig ausgebildet sind, so wird
dadurch eine Verdrehung bzw. Verkantung der Längsachse der Schwenkelemente vermiedea
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die festen Punkte durch einen Vorrichtungsrahmen
gebildet sind, an dessen beiden einander gegenüberliegenden Seitenteilen die Schwenkelemente jeweils
mit zwei Aufhängeelementen gehalten sind, und wenn die Gewichtsauflage an ihrer Unterseite in einem
dem gegenseitigen Abstand der Schwenkelemente etwa entsprechenden Abstand zwei Befestigungen zur
Aufhängung an den nicht mit dem Vorrichtungsrahmen verbundenen Aufhängeelementen aufweist
Diese Konstruktion besteht also im wesentlichen aus drei Komponenten, nämlich dem l· wrrichtungsrahmen,
der an ihm aufgehängten, mit dem Balken verbundenen Schwenkvorrichtung und der mit dieser wiederum
verbundenen Gewichtsauflage. Da der Abstand der festen Punkte an der Gewichtsauflage etwa dem
gegenseitigen Abstand der Schwenkelemente entspricht
erfolgt eine praktisch senkrechte Kraftübertragung von der Gewichtsauflage auf die Schwenkelemente,
wodurch Querbewegungen der Gewichtsauflage infolge des damit erzeugten stabilen Gleichgewichtszustandes
weitgehend reduziert werden.
Eine weitere Verbesserung der Stabilität der Gewichtsauflage ergibt sich, wenn zwischen dem Vorrichtungsrahmen
und der Gewichtsauflage Dämpfungselemente zur Dämpfung einer Bewegung der Gewichtsauflage
quer zu den Schwenkachsen vorgesehen sind. Diese Dämpfungselemente können vorteilhaft bandförmige
Verbindungen sein, die an ihren Mitten mit dem Vorrichtungsrahmen und an ihren Enden nut der
Gewichtsauflage verbunden sind. Somit ist dann trotzdem noch eine Bewegung der Gewichtsauflage in
senkrechter Richtung möglich, obwohl die Gewichtsauflage gegen eine Bewegung quer zu den Schwenkachsen
gesperrt ist
Die Gewichtsauflage kann auch über quer zu den Schwenkachsen angeordnete Hebelarme mit den
Schwenkelementen verbunden sein. Hierdurch ist es möglich, die Meßempfindlichkeit der Wägevorrichtung
wesentlich zu erhöhen, denn die Einwirkung der durch das jeweils aufliegende Gewicht erzeugten Kraft auf das
jeweilige Schwenkelement erfolgt dann jeweils über einen Hebelarm, der größere Drehmomente erzeugt als
es bei praktisch senkrechter Verbindung zwischen der Ge- /i.:htsauflage und den Schwenkelementen möglich
wäre. Auch die über die Hebelarme verlaufende Verbindung zu dt η Schwenkelementen kann insgesamt
starr ausgeführt sein, da die Schwenkelemente selbst nur minimale Verdrehungen bzw. Verkantungen erfahren,
auch wenn die Hebelarme an ihren mit dar Gewichtsauflage verbundenen Enden über relativ große
Wege bewegt werden. Die Schwenkelemente sind hierbei also gleichfalls jeweils mit der Gewichtsauflage
so verbunden, daß eine Gewichtseinwirkung an jeder Schwenkachse ein Drehmoment erzeugt das zu dem an
der anderen Schwenkachse erzeugten Drehmoment entgegengesetzt gerichtet ist Hierbei bildet der
jeweilige Hebelarm ein Aufhängeelement das nicht senkrecht zur Gewichtsauflage, sondern etwa parallel
zu dieser verlaufen kann.
Besonders vorteilhaft kann die zuletzt beschriebene Ausführungsform der Erfindung so getroffen sein, daß
ein separat bewegbarer Abschnitt der Gewichtsauflage Ober die Hebelarme mit den Schwenkelementen
verbunden ist, während die Gewichtsauflage im übrigen direkt auf die Schwenkelemente einwirkt Hierdurch
ergibt sich eine zweiteilige Wägevorrichtung, die das Wiegen von Gegenständen in unterschiedlichen Gewichtsbereichen
ermöglicht Mit dem separat bewegbaren Abschnitt der Gewichtsauflage können vergleichsweise
leichte Gegenstände, mit dem übrigen Teil der Gewichtsauflage schwerere Gegenstände gewogen
werden, wobei das in beiden Gewichtsbereichen am Balken erzeugte Biegemoment ein und dieselbe
Größenordnung hat
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
r —
rig.
cmc (jci^ciiiiTiaviK. ί>ιιιαιιίιι( v-iHcr wäge
vorrichtung nach der Erfindung mit zugehöriger digitaler Anzeigevorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf einen wesentlichen Abschnitt der Wägevorrichtung nach Fig. I, wobei die
Gewichtsauflage zur Darstellung innerer Einzelheiten entfernt ist,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung des inneren Aufbaus der Wägevorrichtung nach F i g. 1,
Fig.4 einen Seitenteilschnitt der Wägevorrichtung
nach Fig. 1,
Fig.5 eine Briickenschaltung zur Auswertung der
Biegebeanspruchung des Balkens der in F i g. 1 bis 4 gezeigten Wägevorrichtung,
Fig. S eine Prinzipdarstellung eines mit Bändern arbeitenden Schwenk- und Balkensystems der in F i g. 1
bis 4 gezeigten Wägevorrichtung,
F i g. 7 die perspektivische Darstellung einer Wägevorrichtung mit geteilter Gewichtsauflage,
F i g. 8 die perspektivische Darstellung des Innenaufbaus der in F i g. 7 gezeigten Wägevorrichtung und
Fig.9 einen Seitenteilschnitt der in Fig. 7 und 8
gezeigten Wägevorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Wägevorrichtung 10 für aligemeine
Anwendungszwecke dargestellt, sie hat eine flache Gewichtsauflage 12 mit einer Größe von ca.
28 χ 43 cm, diese ist auf einem rechteckförmigen Aluminiumkörper mit Grundplatte 14 gelagert und
dient zum Auflegen und Wiegen von Gegenständen 16. Die Wägevorrichtung 10 erzeugt bei Aufliegen eines
Gegenstandes 16 ein elektrisches Signal, das über ein mehradriges Kabel 18 einer digitalen Anzeigevorrichtung
20 zugeführt wird. Diese spricht auf elektrische Signalspannungen unterschiedlicher Amplitude an und
liefert eine Sichtanzeige mit einer Zahl, die das Gewicht des Gegenstandes 16 in einem bestimmten Maßsystem
angibt Helligkeit und andere Betriebseigenschaften der Anzeigevorrichtung 20 können nach Wunsch eingestellt
werden, es handelt sich um eine handelsübliche Vorrichtung, die auch durch beliebige andere, entsprechend
arbeitende Vorrichtungen ersetzt werden kann, da sie nicht unmittelbar zur Erfindung gehört
In F i g. 2 bis 4 sind die inneren Konstruktionsmerkmale der Wägevorrichtung 10 dargestellt Die Gewichtsauflage
12 ist im wesentlichen ein rechteckförmiger Körper aus starrem Material wie z. B. Aluminium
oder Stahl und hat einen nach unten abstehenden Umfangsrand 13, der in F i g. 3 am besten zu erkennen
ist Ferner sind mehrere Bohrungen vorgesehen, die zur Aufnahme von Befestigungselementen dienen, so daß
die Gewichtsauflage 12 fest mit parallelen Längsschienen 22a und 226 verbunden werden kann, welche
innerhalb des durch die Grundplatte 14 gebildeten Bereichs angeordnet sind. Die Grundplatte 14 selbst
bildet einen dünnen Boden und ist durch äußere Längsschienen 14a und 146 und Seitenschienen 14c
abgeschlossen, diese Elemente sind untereinander durch Schrauben, Schweißung oder andere Mittel verbunden.
Die Längsschienen 22a und 226 bilden flache
ίο horizontale Flachen, die die Innenfläche der Gewichtsauflage
12 aufnehmen und diese außer Berührung mit irgendeinem Teil der Grundplatte 14 halten. Die
Längsschienen 22a und 22b sind durch Querschienen 24 miteinander verbunden, von denen in F i g. 2 und 3 nur
is die linke dargestellt ist, eine weitere derartige
Querschiene 25 ist in ähnlicher Weise ungefähr an der Mittellinie der Anordnung vorgesehen und bildet eine
Versteifungsstrebe. Die obere Fläche der Querschiene 24 liegt !Π derselbe" F.hene wie die oberen Flächen der
Längsschienen 22a und 226, sie dient also gleichfalls als Auflagefläche für die Gewichtsauflage 12.
Zwischen der Gewichtsauflage 12 und der Grundplatte 14 sind, ohne die Grundplatte 14 zu berühren, zwei
gegengleiche Schwenkelemente 26 aufgehängt, die aus maschinell bearbeitetem Material wie z. B. Aluminium
bestehen. Ein derartiges Schwenkelement 26 ist an jedem Längsende der Wägevorrichtung vorgesehen
und in F \ g. 2 bis 4 dargestellt. Jedes Schwenkelement 26 ist mit Stahlbändern 28 und 32 aufgehängt, so daß die
auf die Gewichtsauflage 12 einwirkenden Lasten, beispielsweise ein aufgelegter Gegenstand 16, Drehmomente
entgegengesetzter Richtung auf die beiden mit Abstand und parallel zueinander angeordneten
Schwenkelemente 26 der Wägevorrichtung 10 ausüben.
Diese Drehmomente bewirken eine Drehung der Schwenkelemente 26 um ihre eigene Längsachse, die
beiden Längsachsen liegen parallel zueinander und in einer Ebene, die parallel zur Ebene der Gewichtsauflage
12 und zur Längsachse der Gesamtvorrichtung verläuft.
Bänder 28a und 286 sind am Oberteil der Seitenschiene 14c befestigt und ragen vertikal nach unten, so daß sie
unten an der Außenfläche des in Fig.2, 3 und 4 dargestellten Schwenkelements 26 befestigt sein können.
Zur Befestigung der Bänder 28a und 286 an der Seitenschiene 14c sind Klemmelemente 30a und 3Oi
vorgesehen (F i g. 2 und 3). Die Klemmelemente 31 sind
am unteren Teil eines jeden Bandes 28 angeordnet und halten das Band 28 an dem Schwenkelement 26, wie es
in Fig.3 und 4 dargestellt ist Gemäß Fig.2 sind
so Aussparungen 36a und 366 für die Klemmelemente 30a und 306 vorgesehen. Zusätzlich sind Bänder 32a ur J 32£
mit ihren oberen Enden an der inneren Seitenfläche des Schwenkelements 26 befestigt und stehen in vertikaler
Richtung von diesem ab, so daß sie unten an dei Außenfläche der Querschiene 24 befestigt sein können
Obere KJemmelemente 34a und 346 sind zur Befestigung der Bänder 32a und 326 an dem Schwenkelement
26 vorgesehen, ein unteres Klemmelement 37, das in F i g. 3 und 4 dargestellt ist, befestigt die Bänder an dem
jeweiligen unteren Ende an der Querschiene 24. Wie au: F i g. 2,3 und 4 hervorgeht, sind vier Bänder 28 bzw. 32
an jedem Ende der Wägevorrichtung 10, also insgesamt acht Bänder vorgesehen, von denen jedes au«
Federstahl besteht und ca. 4 cm breit ca, 9 cm lang und
es ca. 0,15 nun dick ist Alle diese Maße sind lediglich
beispielsweise genannt und keinesfalls kritische Faktoren.
Die Anordnung der Bänder ist gemäß Fig.3 se
Die Anordnung der Bänder ist gemäß Fig.3 se
getroffen, daß das Schwenkelement 26 zwischen der Gewichtsauflage 12 und der Grundplatte 14 stabil
gelagert ist Bei Einwirkung einer Last auf die Gewichtsauflage 12 wird die entsprechende Kraft direkt
auf die Querschiene 24 Obertragen, welche von der Grundplatte 14 einen Abstand hat. Diese Belastung
zieht daher die Bander 32a und 326 nach unten. Da eine
vertikale Reaktionskraft der Bänder 28a und 286 an den gegenüberliegenden Flächen entgegengesetzt gerichtet
auftritt, bewirkt die Belastung eine Drehung des to Schwenkelements 26 bezüglich der Darstellung in
F i g. 3 und 4 im Uhrzeigersinn. Da am rechten Ende der Wägevorrichtung 10 eine gegengleiche Anordnung
vorgesehen ist, die in F i g. 2,3 und 4 teilweise dargestellt
ist, erfährt das entsprechende Schwenkelement eine Drehbewegung mit entgegengesetzter Richtung.
Zur Aufnahme und zur Messung der Drehmomente ist ein fester Aluminiumbalken 40 zwischen den
Schwenkelementen 26 angeordnet und mit diesen mechanisch verbunden. Die Verbindung erfolgt mittels
seitlich in die Schwenkelemente 26 eingebrachter Offnungen und abgeflachter Seiten des ansonsten
runden Balkens 40. Die kantig ausgebildeten Enden des Balkens 40 sind in die öffnungen eingesetzt, und zu
deren Befestigung sind Schrauben vorgesehen, die in F i g. 3 und 4 gezeigt sind. Da der Balken 40 trotz seiner
praktisch starren Ausführung tatsächlich eine Biegebeanspruchung erfährt, ist für eine mittig einwirkende
Belastung das erzeugte Moment über die Länge des Balkens 40 praktisch konstant. Das genau in der Mitte
des Balkens 40 erzeugte Moment hat jedoch unabhängig von der Position des Gegenstandes 16 auf der
Gewichtsauflage 12 und damit von dem Einwirkungspunkt der Last einen bestimmten Wert. Zu diesem
Zweck sind Spannungsmeßelemente noch zu beschreibender Art an dem Balken 40 vorgesehen, wie dies in
F i g. 3 und 4 gezeigt ist Sie dienen zur Auswertung der Biegespannung und erzeugen ein elektrisches Signal
entsprechenden Wertes. Dieses elektrische Signal gibt die Größe der einwirkenden Belastung an und kann «0
daher der Anzeigevorrichtung 20 in bereits beschriebener Weise zugeführt werden. Vorzugsweise ist der
Balken 40 zum Schutz der empfindlichen Bestandteile der Spannungsmessung mit einer flexiblen Manschette
42 versehen.
Vorzugsweise sind Bänder 44a und 446 zur Verhinderung seitlicher Schwingungen vorgesehen. Diese Bänder
sind an ihren Mitten mit der Grundplatte 14 und an den Enden mit den Querschienen 24 verbunden, um eine
Längsschwingung der Schwenkanordnung zu vermei- so
den, die bei Berücksichtigung der Fig.3 und 4 tatsächlich zwischen der Gewichtsauflage 12 und der
Grundplatte schwebt, um die Umsetzung der einwirkenden Belastung in Drehmomente zu ermöglichen.
Ausschnitte 38a und 386 in der Querschiene 24 bilden
Raum für die Klemmelemente 34a und 346, in ähnlicher
Weise ist eine Aussparung an jedem Ende des Schwenkelements 26 für die Klemmelemente 37
vorgesehen, wie es in F i g. 3 und 4 dargestellt ist Die Querschiene 24 ist so bearbeitet daß sie in ihrer Mitte
eine Einbuchtung 44 hat, die in F i g. 3 dargestellt ist und die Durchführung des Balkens 40 ermöglicht In F i g. 3
und 4 sind ferner Polster bildende Abstandselemente zwischen den Klemmelementen und den Bändern
dargestellt die nach Wunsch vorgesehen sein können.
Um die Empfindlichkeit der Wägevorrichtung zu
erhöhen, ist die Mitte des Balkens 40 in der in F i g. 3 und 4 gezeigten Weise abgeflacht wodurch parallele
Flächen 46 und 48 gebildet sind, an denen nebeneinander Widerstandsmeßstreifen befestigt sind. Auf der
oberen Fläche 46 und auf der unteren Fläche 48 sind jeweils zwei Dehnungsmeßstreifen nebeneinander angeordnet
Auf der oberen Flache 46 ist gemäß F i g. 5a zwei Widerstände SOa und 506, auf der unteren Fläche in
praktisch derselben Anordnung zwei Widerstände SOc und 50dangeordnet In dieser Orientierung sprechen die
Widerstände auf der Räche 46 auf eine Kompression im Balken 40 an, während die Widerstände auf der Fläche
48 auf eine Dehnung ansprechen. Somit wird die durch die an den Balkenenden erzeugten Drehmomente
verursachte Biegebeanspruchung ausgewertet. Die vier Widerstände 50a, 506,50c und SOd sind vorzugsweise in
einer Brückenschaltung gemäß Fig.5 angeordnet, in der die Kompressions- und die Dehnungswerte additiv
zusammengefaßt sind. Eine Gleichstromquelle ist an zwei Brückenanschlüsse angeschaltet, die beiden anderen
bilden die Ausgänge und sind mit der Anzeigevorrichtung in bereits beschriebener Weise verbunden, in
F i g. 5 sind ferner an den Ausgangsklemmen temperaturempfindliche
Kompensationswiderstände 52 und 54 dargestellt die Temperaturänderungen zwischen dem
Zeitpunkt einer anfänglichen Eichung und der tatsächlichen Benutzungszeit ausgleichen.
Die Wirkungsweise der in F i g. 1 bis 4 gezeigten Einrichtung ist aus der schematischen Darstellung nach
F i g. 6 zu erkennen. Die Schwenkelemente 26' und 26" sind als runde Stäbe dargestellt, die parallel zueinander
angeordnet sind und übereinstimmende Länge haben. Die beiden Stäbe sind mit den beiden Enden eines
Balkens 40 mechanisch verbunden, der so ausgebildet ist, daß die Mitte der Momentenmessung in einer Ebene
liegt die zu den Drehachsen der Schwenkelemente 26 gleichen Abstand hat und senkrecht zu der diese beiden
Achsen einschließenden Ebene verläuft. Die Verformung des Balkens 40 durch die einander entgegengesetzten
Momente ist durch die in Fig.6 gestrichelt dargestellte Linie angedeutet und wesentlich übertrieben
gezeigt um das Verständnis zu erleichtern. Das zu belastende Element also die Gewichtsauflage 12, die
Schienen 22 und die Querelemente 24 sind in Fig.6
nicht dargestellt jedoch ist zu erkennen, daß bei Einwirkung einer Last die Bänder 32a, 326,58a und 586
nach unten gezogen werden. Der Anteil der Last, der auf jedes Band einwirkt hängt natürlich von der Position
der Last auf der Gewichtsauflage ab, jedoch ist bei einer Momentenmessung an der gezeigten Stelle das jeweils
gemessene Moment immer dasselbe, unabhängig von der Position der Last und der Aufteilung der mit ihr
erzeugten Kräfte zwischen den Bändern. Die nach unten gerichtete Kraft die über die Bänder 32 und 58 auf die
Schwenkelemente 26' und 26" einwirkt wird durch die aufwärts gerichtete Kraft der Bänder 28 und 56
ausgeglichen, weshalb Momente entgegengesetzter Richtung in den Schwenkelementen 26' und 26" erzeugt
werden, die in Fig.6 angedeutet sind Das Konzept
eines Bandes, welches um ein Schwenkelement mit zylindrischem Querschnitt gewickelt ist muß bei der
tatsächlichen Anwendung nicht verwirklicht werden, da gemäß der Beschreibung der Fig. 1 bis 4 zu erkennen
ist daß die tatsächliche Winkelbewegung der Schwenkelemente 26 extrem geringfügig ist Es kann natürlich
auch ein System größerer Auslenkung mit elastischeren Materialien verwirklicht werden, hierbei ist es dann
vorteilhaft Bänder der in Fig.6 sehr schematisch dargestellten Art zu verwenden, die zumindest teilweise
um die Schwenkelemente gewickelt sind, um jegliche
Änderung des effektiven Radius zwischen der Mitte des Schwenkelements und dem Punkt der tangentialen
Krafteinwirkung zu vermeiden.
In F i g. 7 bis 9 ist eine Wägevorrichtung mit geteilter
Gewichtsauflage dargestellt, die mit ein und derselben Einrichtung das Wiegen von Gegenstanden in unterschiedlichen
Gewichtsbereichen ermöglicht Diese Gewichtsbereiche können sich um eine Größenordnung
unterscheiden, wobei die Wägevorrichtung ihre Empfindlichkeit und Genauigkeit behilL In Fig.7 ist ein
Grundkörper 14 dargestellt, der dem bereits anhand der F i g. 1 bis 4 beschriebenen entspricht. Eine Gewichtsauflage 60 ähnlicher Konfiguration wie die bereits
beschriebene ist vorgesehen, sie hat jedoch einen kleinen inneren Bereich 62, auf den leichte und kleine
Gegenstände aufgelegt werden können, um eine Wägung mit einem Faktor durchzuführen, der dem
zehnfachen Wägefaktor für den übrigen Teil der Gewichtsauflage 60 entspricht. Diese günstige Änderung
des Wägefaktors ist folgendermaßen verwirklicht: Die Gewichtsauflage 60 ist mit den Schwenkelementen
74 und 76 in der in Fig.2 bis 4 gezeigten Weise verbunden. Hierbei wird mit einem Wägefaktor 1
gewogen. Der Abschnitt 62 ist über einen vertikalen, starren Bolzen 64 und ein horizontales Querstück 66 mit
den Innenenden zweier einander gegenüberstehender Hebelarme 68 und 70 verbunden, die mit den
Schwenkelementen 74 und 76 gemäß F i g. 9 verbunden sind. Die auf den Abschnitt 62 aufgelegten Gegenstände
erzeugen also Kräfte, die auf die Schwenkelemente über ziemlich lange Hebelarme übertragen werden, welche
die Momente ungefähr um den Faktor 10 verstärken. Durch diese Verstärkung wird natürlich auch die
Empfindlichkeit der Wägung vergrößert Die Anwendung derartiger Hebelarme kann mit oder ohne geteilte
j Schale gemäß Fig.6 erfolgen, wie dem Fachmann
erkennbar ist
Zahlreiche andere Merkmale können in der Wägevorrichtung verwirklicht werden, beispielsweise kann
der in den Figuren dargestellte runde Balken 40 leicht
ίο durch einen Balken mit !-Querschnitt ersetzt werden,
dessen Biegebereich durch ein Segment gebildet ist, von dem der obere und untere Profilteil entfernt sind und bei
dem eine längliche öffnung zur Aufnahme der Dehnungsmeßstreifen vorgesehen ist Die Bänder
werden zwar vorzugsweise verwendet, sie können in verschiedenen Ausführungsformen jedoch auch durch
Seile, Messerkanten und andere Konstruktionen ersetzt sein, die eine gute Drehelastizität haben. Ferner kann
gemäß F i g. 2 eine kleine Vibrationsvorrichtung 80 mechanisch mit der schwebend aufgehängten Meßanordnung
der Wägevorrichtung 10 verbunden sein, um eine besondere Wirkung zu erzeugen, d. h. eine
Vibration mit konstanter niedriger Frequenz für die Schwenkkonstruktion, wodurch jegliche Hystereseeffekte
infolge Reibung vermieden werden. Es kann auch günstig sein, zur mechanischen Ausnullung des Eigengewichts
der Gewichtsauflage und der Befestigungselemente eine Biegespannung des Balkens zu verringern
oder auszugleichen, mit Ausnahme des Falles einer
Claims (13)
1. Wägevorrichtung mit einer Gewichtsauflage,
die bei Auflage eines zu wägenden Gegenstandes über eine mechanische Kopplung eine Kraftwirkung
auf einen elastisch biegsamen Balken ausübt, der mit
einer Anordnung zur Auswertung seiner Biegebeanspruchung als MaO für das Gewicht des Gegenstandes
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (40) an seinen beiden Enden starr mit
zwei Schwenkelementen (26) verbunden ist, deren Schwenkachsen quer zur Balkenlängsachse und
parallel zueinander angeordnet sind und die an zwei gegenseitig beabstandeten Punkten mit der Gewichtsauflage
(12) so verbunden sind, daß eine Gewichtseinwirkung an jeder Schwenkachse ein
Drehmoment erzeugt, das zu dem an der anderen Schwenkachse erzeugten Drehmoment entgegengesetzt
gerichtet ist
2. Wägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schwenkelement (26) im wesentlichen stabförmig ausgebildet ist und mit
seiner Längsachse die Schwenkachse bildet und daß nahe seinen Enden an den Längsseiten Aufhängeelemente
(28,32) befestigt sind, die mit der Gewichtsauflage (12) bzw. mit einem festen Punkt (14)
verbunden sind und ausgehend von ihrer Befestigung am Schwenkelement (26) in unterschiedlichen,
vorzugsweise in zueinander entgegengesetzten Richtungen verlaufen.
3. Wägevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeelemente (28,32)
bandförmig ausgebildet sind.
4. Wägevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bano:örmigen Aufhängeelemente
(28, 32) die Schwenke'emente (26) mindestens teilweise umschlingen.
5. Wägevorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Punkte
durch einen Vorrichtungsrahmen (14) gebildet sind, an dessen beiden einander gegenüberliegenden
Seitenteilen (Uc) die Schwenkelemente (26) jeweils
mit zwei Aufhängeelementen (28) gehalten sind und daß die Gewichtsauflage (12) an ihrer Unterseite in
einem dem gegenseitigen Abstand der Schwenkelemente (26) etwa entsprechenden Abstand zwei
Befestigungen (24) zur Aufhängung an den nicht mit dem Vorrichtungsrahmen (14) verbundenen Aufhängeelementen
(32) aufweist.
6. Wägevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Gewichtsauflage (12) mit zwei Querschienen versehen ist, die
die Befestigungen (24) bilden.
7. Wägevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Balken (40) mit der Mitte des jeweiligen Schwenkelements (26) verbunden ist.
8. Wägevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Vorrichtungsrahmen (14) und der Gewichtsauflage (12) Dämpfungselemente (44a, b) zur Dämpfung
einer Bewegung der Gewichtsauflage (12) quer zu den Schwenkachsen vorgesehen sind.
9. Wägevorrichtung nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (44a, b) bandförmige Verbindungen sind, die an ihren
Mitten mit dem Vorrichtungsrahmen (14) und an ihren Enden mit der Gewichtsauflage (12) verbunden
sind«
10. Wägevorrichtung nach Anspruch!), dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (44a,
ty an den Querschienen (24) mit der Gewichtsauflage (12) verbunden sind.
11. Wägevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsauflage (60) Ober quer zu den Schwenkachsen
angeordnete Hebelarme (68, 70) mit den Schwenkelementen (74,76) verbunden ist
12. Wägevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein separat bewegbarer Abschnitt (62) der Gewichtsauflage (60) über die
Hebelarme (68,70) mit den Schwenkelementen (74, 76) verbunden ist, während die Gewichtsauflage (60)
im übrigen direkt auf die Schwenkelemente (74,76) einwirkt
13. Wägevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß
eine Vorrichtung (80) zur Vibrationsbewegung der Schwenkelemente (26; 74,76) vorgesehen ist
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8225 | Change of the main classification |
Ipc: G01G 3/14 |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: SHOBERG, RALPH S., FARMINGTON HILLS, MICH., US ULICNY, THOMAS A., DEARBORN, MICH., US |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |