DE1085343B

DE1085343B - Brueckenwaage mit einer Einrichtung gegen Stoerschwingungen

Info

Publication number: DE1085343B
Application number: DESCH24196A
Authority: DE
Inventors: Helmut Schulten; Fritz Hagendorn
Original assignee: Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Carl Schenck AG
Priority date: 1958-06-07
Filing date: 1958-06-07
Publication date: 1960-07-14

Description

Brückenwaage mit einer Einrichtung gegen Störschwingungen Die Erfindung betrifft eine Brückenwaage mit einer Einrichtung gegen Störschwingungen, bei der das die Brücke tragende Hebelsystem und die Auswägevorrichtung als selbständige Schwingungssysteme ausgebildet und mittels eines elastischen Kopplungsglieds miteinander verbunden sind.
Bei Wägeeinrichtungen ist es, um genaue, dem zu verwiegenden Gut entsprechende Meßergebnisse zu erzielen, erforderlich, Störschwingungen von der Auswägevorrichtung fern zu halten. In einfacher Weise geschieht das, indem man die Wägeeinrichtung gegenüber ihrer Umgebung schwingungsisoliert anordnet.
Diese Maßnahme versagt jedoch dann, wenn die Störschwingungen, beispielsweise durch das Wägegut selbst, direkt auf die Brücke aufgebracht werden.
Es ist bereits bekanntgeworden, auf die Brücke einwirkenden Störschwingungen dadurch zu begegnen, daß man das die Brücke tragende Hebelsystem und die Auswägevorrichtung als selbständige Schwingungssysteme ausbildet, die mittels eines elastischen Kopplungsglieds miteinander verbunden sind. Durch geeignete Bemessung der einzelnen Elemente kann eine derartige Abstimmung der Schwingungssysteme erreicht werden, daß die normalen auf die Brücke aufgebrachten Störschwingungen in ihrer Auswirkung auf die Wägeeinrichtung eliminiert werden. Die Praxis hat nun gezeigt, daß einer solchen Abstimmung durch die zur Verfügung stehende Wägezeit bzw. durch die von der Wägeeinrichtung geforderte Genauigkeit Grenzen gesetzt sind, so daß die bekannte Maßnahme für Extremfälle, wie sie z. B. bei der Verwägung von mit ungedämpften Federsystemen abgestützten Eisenbahnwagen auftreten, nicht ausreicht.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteilen der bekannten Einrichtungen zu begegnen und eine Waage zu schaffen, bei der auch extreme Störschwingungen so weitgehend eliminiert werden können, daß die geforderte Genauigkeit innerhalb der zur Verfügung stehenden Wägezeit erzielt wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen die beiden Schwingungssysteme ein selbständig schwingfähiges, einstellbares, aus Federn und Massen bestehendes Schwingungssystem eingefügt ist. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in bekannter Weise die Federn des zwischengeschalteten Schwingungssystems vorzugsweise in ihrer Federkonstante einstellbar sind und gleichzeitig als Koppelfedern zwischen dem Hebelsystem und der Auswägevorrichtung dienen.
Besonders zweckmäßig ist es, sowohl die als selbständige Schwingungssysteme ausgebildeten Teile der Wägeeinrichtung als auch das erfindungsgemäß zwischen diese geschaltete Schwingungssystem in bekannter Weise mit einstellbaren, fest abgestützten Dämp- fern zu versehen. Es ist weiterhin vorteilhaft, die Schwingungssysteme, insbesondere den Zwischenhebel, in bekannter Weise mit in ihrer Größe einstellbaren Zusatzmassen zu versehen, um ihre Eigenschwingungszahl zu beeinflussen.
Um optimale Abstimmungen zu erzielen, ist es in besonderen Fällen zweckmäßig, an Stelle eines fest abgestützten Dämpfers für das Hebelsystem einen Dämpfer parallel zum Koppelglied zwischen Hebelsystem und zwischengeschaltetem Schwingungssystem anzuordnen.
Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung. Es zeigt Abb. 1 eine Wägeeinrichtung mit parallel zur Koppelfeder zwischen Hebelsystem und Schwingungssystem geschaltetem Dämpfer, Abb. 2 eine Wägeeinrichtung, bei der sämtliche Dämpfer fest abgestützt sind.
Die nicht dargestellte Wägebrücke mit ihrer Last l>ildet zusammen mit einem einstellbaren Dämpfer 1 und einer Koppelfeder 2 ein selbständiges Schwingungssystem, das mit dem zwischengeschalteten Schwingungssystem, bestehend aus einem Hebel mit verstellbaren Massen 3, einem fest abgestützten Dämpfer 4 und einer Koppelfeder 5> zusammenarbeitet.
Beide Systeme wirken mit der Auswägevorrichtung als weiterem selbständigen Schwingungssystem zusammen. Diese besteht aus dem Meßkopf7, in dem der nicht dargestellte, veränderliche Dämpfer eingebaut ist, und den einstellbaren Zusatzmassen 8, die auf dem Zwischenhebel 9 verschiebbar angeordnet sind.
Die Zusatzmassen werden auf den Hebeln derart angebracht. daß sie in bezug auf den Unterstützungs-und Drehpunkt des jeweiligen Hebels gleiche statische Momente ausüben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Brückenwaage mit einer Einrichtung gegen Störschwingungen, bei der das die Brücke tragende Hebelsystem und die Auswägevorrichtung als selbstäridlge Schwingungssysteme ausgebildet und mittels eines elastischen Kopplüngsgiiedes mitein ander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Schwingungssysteme ein selbständig schwingfähiges, einstellbares, aus Federn (2, 5) od. dgl. und Massen (3) bestehendes, Schwingungssystem eingefügt ist, -.
2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Federn (2, 5) od. dgl. des zwischengeschalteten Schwingungssystems vorzugsweise in ihrer Federkonstante einstellbar sind und gleichzeitig als Koppelfedern zwischen dem Hebelsystem und der Auswägevorrichtung dienen.
3. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schwingungssysteme in bekannte Weise mittels einstellbarer, fest abgestützte Dämpfer (1,4) gedämpft sind.
4 Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungssysteme in bekannter Weise mit einstellbaren Zusatzmassen (3,8) zur Regelung ihrer Eigenfrequenz versehen sind.
5. Waage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines fest abgestützten Dämpfers (1 in Abb. 2) für das Hebelsystem ein Dämpfer (1 in Abb. 1) parallel zum Koppelglied zwischen Hebelsystem und zwischengeschaltetem Schwingungssystem angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung Sch 7641 IX/42 (bekanntgemacht am 26. 2. 1953).