DE2250008A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausgleich der erdbeschleunigung an federwaagen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum ausgleich der erdbeschleunigung an federwaagen

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    • GPHYSICS
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    • G01G3/02Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a helical spring

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Description

A 39 766 m
m- 150
27. Sept. 1972
Bi zerba-Werke
Wilhelm Kraut KG 7460 Balingen/Württ,
Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der Erdbeschleunigung an Federwaagen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausgleich der Erdbeschleunigung an Federwaagen, bei denen eine Feder an einem mit der zu wägenden Last beaufschlagten, auf einem Waagengestell schwingenden Hebel angreift.
Federwaagen sind Kraftmesser, die von der Erdbeschleunigung abhängig sind. Da die Erdbeschleunigung von Ort zu Ort verschieden ist, muß eine Federwaage ortsabhängig justiert werden. Hierzu ist es bekannt, ein an einem Wägehebel angebrachtes Neigungsgewicht der Höhe nach zu verstellen oder eine Hilfsfeder, die mit ihrer Kraftrichtung bei Null-Lage des Wägehebels durch dessen Drehpunkt geht und bei Ausschlag des Hebels zu-
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nehmend wirksam wird, in ihrer Vorspannung zu verändern. Beides erfordert jedoch einen Eingriff in das Wägesystem was, z.B. aus Gründen der Eichung, unerwünscht ist.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Federwaage an die
jeweils herrschende Erdbeschleunigung anzupassen, ohne dabei in das Wägesystem eingreifen zu müssen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Wägehebel durch Verlagerung seines Massenschwerpunktes eine konstante Neigungsgewichtswirkung erteilt und das Waagengestell derart
schräg gestellt wird, daß der hierdurch entstehende Meßfehler
den durch die Erdbeschleunigung hervorgerufenen Fehler ausgleicht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß am Waagengestell eine in
der Schwingungsebene des Wägehebels verstellbare Libelle derart angeordnet ist, daß bei schrägstehendem Waagengestell die
Libelle die Horizontallage anzeigt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung aus der nachstehenden Beschreibung und den Ansprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Prinzip einer Federwaage
mit Neigungsgewichtswirkung;
Fig. 2 eine verstellbare, an einem Waagengestell
angeordnete Libelle und
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Pig. 3 eine der Libelle aus Fig. 3 zugeordnete Einstellschraube mit Skale.
Ein Wägehebel 1 ist mit einer Hauptschneide 2 auf einer Pfanne 3 schwingend gelagert. Die Pfanne 3 ist ihrerseits an einem (in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten) Waagengestell 4 befestigt. An dem einen Ende des Wägehebels 1 greift über ein Gehänge 5 und eine Schneide 6 die zu wägende, nicht dargestellte Last L an. Auf das andere Federende wirkt über eine Schneide 7 eine Feder 8, deren der Schneide 7 abgekehrtes Ende mit dem Waagengestell 4 verbunden ist.
Beim Wägevorgang verschwenkt die von der Last L ausgehende Kraft den Wägehebel 1 gegen die Wirkung der sich spannenden Feder 8 . Der Winkel, um den der Hebel 1 verschwenkt wird, ist ein Maß für die zu wägende Last L.
Durch die entsprechende Anordnung einer Masse 12 am Wägehebel 1 ist der Massenschwerpunkt dieses Hebels seitlich unter die durch die Schneide 2 vermittelte Drehachse des Hebels verlegt. Hierdurch erhält der Wägehebel 1 die Wirkung eines Neigungspendels, weil die Masse 12 als Neigungsgewicht wirkt. Dies bedeutet, daß dann, wenn das Waagengestell in der Schwingungsebene des Wägehebels 1 schräggestellt wird, Meßfehler, d,h. zu große oder zu kleine Gewichte, angezeigt werden. Nach dem Erfindungsgedanken wird dieser Meßfehler durch entsprechende Schrägstellung des Viaagengestells so eingestellt, daß der durch die Erdbeschleunigung hervorgerufene Fehler genau ausgeglichen ist. Die erforderliche Schrägstellung des Waagengestells ist so gering, daß sie nicht augenscheinlich wird. Sie ist jedoch um ein vielfaches höher als die Empfindlichkeit einer
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Üblichen Libelle. Das Schrägstellen der Waage kann in an sich bekannter Weise z.B. durch Verstellen von am Waagengestell vorgesehenen Füßen erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine Einrichtung, mit deren Hilfe die zum Ausgleich der Erdbeschleunigung vorzunehmende Schrägstellung des Waagengestells kontrolliert werden kann. Eine Rundlibelle 13 ist fest in einem Libellenhalter 14 angeordnet, der seinerseits mit einem seitlich abstehenden Fuß 15 elastisch derart verbunden ist, daß der Halter 14 und der Fuß 15 eine vorgegebene Stellung zueinander einnehmen. Am einfachsten wird diese elastische Verbindung durch eine elastische Biegezone 16 verwirklicht. Der Libellenhalter 14 weist weiterhin einen nach unten gerichteten Ansatz 17 mit einem vertikal verlaufenden Längsschlitz 18 auf. Der Libellenhalter 14 ist an seinem Fuß 15 durch eine Trägerplatte 19 und eine Schraube 21 am Waagengestell 4 gehalten, das (durch an sich bekannte, nicht dargestellte Mittel, z.B. Schraubfüße) in der Zeichnungsebene der Fig. 1 und 2 schräggestellt werdenkann. In die Trägerplatte 19 ist eine Madenschraube 22 von unten her eingeschraubt, die mit ihrem oberen Ende gegen den Boden des Libellenhalters 14 drückt. Jenachdem, wie weit die Schraube 22 in die Platte 19 eingeschraubt ist, wird der Libellenhalter 14 und damit die Libelle 13 in. der Zeichnungsebene der Fig. 2 relativ zum Waagengestell 4 schräggestellt werden, wobei die elastische Biegezone 16 die zur Zeichnüngsebene senkrecht verlaufende Drehachse bildet. Die vorgenommene Schrägstellung des Libellenhalters 14 kann durch eine den Längsschlitz 18 durchdringende Schraube 23 fixiert werden.
Beim Justieren der Waage wird zunächst das Waagengestell 4 in
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der Schwingungsebene des mit Neigungsgewichtswirkung ausgestatteten Wägehebels 1 derart schräggestellt, daß ein durch die Erdbeschleunigung hervorgerufener Fehler ausgeglichen ist. Alsdann wird nach Lösen der Schraube 23 durch entsprechende Einstellung der Schraube 22 die Libelle 13 so verstellt, daß sie die Horizontallage anzeigt. In dieser Stellung wird die Libelle durch die Schraube 23 festgestellt» Ist nun ein erneutes Justieren der Waage erforderlich, so braucht lediglich das Waagengestell 4 so lange schräggestellt zu werden, bis die Libelle 13 wieder (scheinbare) Horizontallage anzeigt.
Fig. 3 zeigt eine Rändelkopfschraube 24, deren Schaft 25 anstelle der Schraube 22 in die Trägerplatte 19 eingeschraubt werden kann. Am Kopf 26 der Schraube 24 ist eine Skale 27 angeordnet, die mit einer (nicht dargestellten) an der Trägerplatte 19 vorgesehenen Ablesemarke zusammenwirkt. Die Skale ist in Einheiten der Erdbeschleunigung geeicht. Dadurch ist es möglich, bereits am Herstellungsort der Waage die Libelle 13 in eine bestimmte Schräglage zu bringen, so daß die am späteren Aufstellungsort der Waage herrschende Erdbeschleunigung von vornherein ausgeglichen ist.
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Claims (4)

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    Patentansprüche:
    Verfahren zum Ausgleich der Erdbeschleunigung an Federwaagen, bei denen eine Feder an einem mit der zu wägenden Last beaufschlagten, auf dem Waagengestell schwingenden Wägehebel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wägehebel durch Verlagerung seines Massenschwerpunktes eine konstante Neigungsgewichtswirkung erteilt und das Waagengestell derart schräg verstellt wird, daß der hierdurch entstehende Meßfehler den durch die Erdbeschleunigung hervorgerufenen Fehler ausgleicht.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Waagengestell (4) eine in der Schwingungsebene des Wägehebels (1) verstellbare Libelle (13) derart angeordnet ist, daß bei schrägstehendem Waagengestell (4) die Libelle (13) die Horizontallage anzeigt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Libelle (13) durch eine Schraube (22) verstellbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Libelle (13) eine Einstellskale (27) zugeordnet ist.
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DE2250008A 1972-10-12 1972-10-12 Korrekturvorrichtung Expired DE2250008C3 (de)

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