DE3003862C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G3/00—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances
- G01G3/12—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing
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- G01G3/12—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing
- G01G3/13—Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing having piezoelectric or piezoresistive properties
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Waage mit
einer Lastschale und mit einer Parallelführung für die
Lastschale.
Um die Ecklastfreiheit der Waage zu gewährleisten, werden
mit wachsender Auflösung der Waage immer höhere Anforde
rungen an die Parallelführung gestellt. Eine entsprechend
präzise Fertigung der Parallelführung mit vertretbarem
Aufwand ist nur bis zu einer Auflösung der Waage von ca.
103 Schritten möglich. Bei höheren Auflösungen muß eine
mechanische Justierung der Parallelführung vorgesehen
werden, die bei sehr hohen Auflösungen aufwendige
feinmechanische Einstellelemente und eine zeitraubende
Justierung notwendig macht. Soll die Waage beispielsweise
noch 106 Schritte ohne Ecklastfehler auflösen, so muß auch
die Parallelführung auf 10-6 genau justiert sein, was bei
einer Größe der Parallelführung von 10 cm eine
Einstellgenauigkeit und Stabilität von 0,1 µm erfordert.
Zur besseren konstruktiven Beherrschung der Ecklast
justierung ist in der DE-OS 26 37 539 bereits vorge
schlagen worden, die Einstellelemente für die Ecklast in
solche für eine Grobjustierung und solche für eine
Feinjustierung zu teilen. Dies bringt zwar Vorteile in der
konstruktiven Ausgestaltung der Einstellelemente,
vermindert aber nicht den feinmechanischen Aufwand und die
Zahl der Justierschritte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den für die Parallel
führung notwendigen feinmechanischen Aufwand und den für
die Justierung notwendigen Zeitbedarf wesentlich zu
verringern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß mindestens
ein Sensor vorgesehen ist, der die von der Lastschale auf
die Parallelführung übertragenen Drehmomente mißt, daß in
der Elektronik der Waage Speichermittel vorhanden sind, in
denen die Größe der Ecklastfehler der Parallelführung in
Form von Ecklast-Korrekturfaktoren abgespeichert ist, und
daß in der Elektronik der Waage Schaltmittel oder Programm
teile vorgesehen sind, die aufgrund der Ausgangssignale des
Sensors bzw. der Sensoren und der abgespeicherten Ecklast-
Korrekturfaktoren den von der Waage ausgegebenen Gewichts
wert korrigieren.
Dadurch entfällt bei Auflösungen bis zu einigen 104
Schritten der mechanische Aufwand für die Einstell
elemente zur Reduzierung der Ecklast ganz. Der Zeit
bedarf für die Justierung verringert sich wesentlich,
da nur die nach der Montage der Parallelführung vor
handenen Ecklastwerte einmal gemessen und in Form von
Ecklast-Korrekturfaktoren in die Speichermittel der
Elektronik eingespeichert werden müssen.
Waagen höherer Auflösung weisen in einer vorteilhaften
Weiterbildung nur mechanische Einstellelemente zur Grob
justierung der Ecklast auf. Diese Einstellelemente können
dementsprechend einfach ausgebildet sein. Ebenso nimmt der
Zeitbedarf für die Justierung ab, da die zeitraubenden
kleinen Verstellungen zum exakten Erreichen der Ecklast
freiheit entfallen. Statt dessen müssen nur die bei der
Grobjustierung erreichten Ecklastwerte einmal gemessen und
in Form von Ecklast-Korrekturfaktoren in die Speichermittel
der Elektronik eingespeichert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei Sensoren
zwischen Lastschale und Parallelführung so eingebaut, daß
sie die übertragenen Drehmomente in zwei senkrecht
zueinanderstehenden Richtungen messen. Die zwei Sensoren
können dabei auch durch einen Sensor ersetzt werden, der
beide senkrecht zueinanderstehenden Komponenten gleich
zeitig erfaßt.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist je ein
Sensor in der Nähe der beiden gehäuseseitigen Befestigungen
eines Lenkers der Parallelführung eingebaut. Dabei können
aus der Summe und der Differenz der Signalausgänge dieser
beiden Sensoren die beiden senkrecht zueinanderstehenden
Komponenten des von der Lastschale auf die Parallel
führung übertragenen Drehmomente abgeleitet werden.
Als Sensoren werden bevorzugterweise Dehnungsmeßstreifen
oder Halbleiter mit piezoresistiven Effekt eingesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren
beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der für die Erfindung wesent
lichen Elemente einer elektronischen Waage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Teile der Fig. 1, und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der elektronischen Schalt
mittel.
In Fig. 1 wird durch den gehäusefesten Block 1, das be
wegliche Teil 2 und die beiden Lenker 3 und 4 eine Par
allelführung für die Lastschale 6 gebildet. Als Gelenke
dienen dabei die Dünnstellen 10 und 11 im unteren Lenker 3
und die Dünnstellen 12 und 13 im oberen Lenker 4. Be
findet sich der Schwerpunkt des Wägegutes in der Mitte der
Lastschale, so wird sein Gewicht direkt durch eine am
unteren Ende 19 des beweglichen Teiles 2 angelenkte Gegen
kraft kompensiert. Diese Gegenkraft ist in Fig. 1 nur
summarisch als Kraftpfeil angedeutet, da ihre Erzeugung
für das Verständnis der Erfindung unwesentlich ist. Bei
spielsweise kann sie durch die Kraftwirkung einer strom
durchflossenen Spule in einem Magnetfeld erzeugt werden.
Befindet sich das Wägegut 18 aber außerhalb der Mitte der
Lastschale 6, wie in Fig. 1 gezeichnet, so kompensieren
sich Gewicht und Gegenkraft nicht mehr, sondern bilden
ein Kräftepaar, dessen Drehmoment durch die Lenker 3 und 4
aufgenommen werden muß. In dem gezeichneten Beispiel wird
der untere Lenker 3 auf Druck beansprucht und der obere
Lenker 4 auf Zug. Die von den Lenkern übertragenen Kräfte
müssen nun genau parallel sein, damit keine zusätzlichen
senkrechten Kräfte auf das bewegliche Teil 2 übertragen
werden, die die Gewichtsbestimmung verfälschen würde. Die
Justierung der Lenkerparallelität und damit die Ecklast
justierung wird nun durch eine Höhenverstellung des Be
festigungswinkels 7 vermittels der Schrauben 9 als Einstell
elemente erreicht. In Fig. 2 erkennt man, daß zwei Schrauben 9
vorhanden sind, die durch gleichsinniges Verstellen die
Ecklast links und rechts (bezüglich der Lage der gestrichelt
gezeichneten Lastschale 6 in Fig. 2) zu justieren gestatten,
während durch gegensinniges Verstellen die Ecklast oben
und unten (bezügl. der Lage der gestrichelt gezeichneten
Lastschale 6 in Fig. 2) justiert werden kann. Diese Ein
stellelemente 9 sind in der erfindungsgemäßen Waage nur
für eine Grobjustierung vorgesehen und demgemäß verhält
nismäßig einfach ausgeführt, beispielsweise als normale
Schrauben mit der üblichen Steigung. Darüber hinaus kann
vorgesehen werden, daß der Befestigungswinkel 7 nach der
Grobjustierung durch seitliche Schrauben 8 fixiert wird,
da eine dabei evtl. auftretende geringe Dejustierung nicht
stört.
In einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Waage
sind nun Sensoren 20 und 21 am oberen Ausläufer 5 des be
weglichen Teiles 2 vorgesehen. Diese Sensoren bestehen
z. B. aus aufgeklebten Dehnungsmeßstreifen, die das von der
Lastschale 6 auf das bewegliche Teil 2 der Parallelführung
übertragene Drehmoment messen. Dabei messen die zusammen
gehörenden Dehnungsmeßstreifen 20 a und 20 b die Komponente
des Drehmomentes in der Zeichenebene der Fig. 1 bzw. links/
rechts in Fig. 2, während der Dehnungsmeßstreifen 21 a zu
sammen mit einem in Fig. 1 nicht sichtbaren Dehnungsmeß
streifen 21 b auf der Rückseite die Komponente des Dreh
momentes vor/hinter der Zeichenebene in Fig. 1 bzw. oben/
unten in Fig. 2 erfaßt.
Beim Abgleich der Waage wird nun nach erfolgter Grobjustie
rung und nach Fixierung des Befestigungswinkels 7 durch die
Schrauben 8 der Ist-Zustand bezüglich Ecklast in beiden
Richtungen festgestellt und die beiden Korrekturfaktoren
in zwei elektronischen Justierspeichern 30 und 31 (Fig. 3)
abgespeichert. Damit ist die Ecklastjustierung beendet.
Beim Wägevorgang wird nun das Ausgangssignal des Sen
sors 20 für die eine Komponente des Drehmomentes mit dem
Inhalt des Justierspeichers 30 für die gleiche Komponente
im Multiplizierbaustein 32 multipliziert und das Ergebnis
mit dem Ergebnis aus dem Multiplizierbaustein 33 für die
zweite Komponente des Drehmomentes addiert (im Addierbau
stein 34). Die Summe wird in einem weiteren Addierbau
stein 35 zu dem von der Waagenelektronik 36 festgestellten
Gewichtswert addiert und ergibt den korrigierten Gewichts
wert, der in weiteren elektronischen Bausteinen verarbei
tet oder angezeigt werden kann.
In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Waage
sind nach Fig. 2 je ein Sensor 22 und 23 in der Nähe der
beiden gehäuseseitigen Befestigungen des oberen Lenkers 4
der Parallelführung eingebaut. Dabei ergibt eine außer
mittige Lage des Wägegutes auf der Lastschale 6 in Rich
tung links/rechts - bezogen auf die räumliche Anordnung
in Fig. 2 - ein gleiches Signal in beiden Sensoren, während
eine außermittige Lage des Wägegutes auf der Lastschale
in Richtung oben/unten - wieder bezogen auf die räumliche
Anordnung in Fig. 2 - in den beiden Sensoren Signale mit
verschiedenen Vorzeichen ergibt. Durch Bildung der Summe
und der Differenz der Ausgangssignale der beiden Sen
soren 22 und 23 können also wieder die beiden Komponenten
des von der Lastschale auf die Parallelführung übertra
genen Drehmomentes ermittelt werden. Die Justierung der
Waage auf die Signalverarbeitung in der Elektronik ge
schehen dann genau analog entsprechend der Beschreibung
der ersten Ausgestaltung.
Die beiden beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung
lassen sich ebenso für elektronische Waagen mit einer
Parallelführung ohne Einstellelemente zur Reduzierung
der Ecklastfehler einsetzen. In den Fig. 1 und 2
fehlen nur der Winkel 7 mit den Schrauben 8 und 9,
und der obere Lenker wird direkt auf dem entsprechend
höheren Bock 1 befestigt.
Zusätzlich zu der Vereinfachung des mechanischen Auf
baues und der Justierung ist es bei der erfindungs
gemäßen Waage durch leichte Änderungen an der Elek
tronik bzw. am Auswerteprogramm möglich, auch eine in
manchen Konstruktionen auftauchende nicht lineare Ab
hängigkeit des Ecklastfehlers von der ausmittigen
Lage des Wägegutes zu kompensieren.
Weiter ist es möglich, auch bei anderen Lagerungen der
Lastschale (z. B. Brückenwaagen) durch entsprechend
angeordnete Sensoren auf die genaue Einstellung der
Ecklastfreiheit (bei Brückenwaagen also der Hebelver
hältnisse) zu verzichten und die verbliebene Ecklast
elektronisch zu kompensieren.
Claims (8)
1. Elektronische Waage mit einer Lastschale und mit einer
Parallelführung für die Lastschale, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Sensor (20 bis 23)
vorgesehen ist, der die von der Lastschale (6) auf die
Parallelführung übertragenen Drehmomente mißt, daß in
der Elektronik der Waage Speichermittel (30, 31)
vorhanden sind, in denen die Größe der Ecklastfehler der
Parallelführung in Form von Ecklast-Korrekturfaktoren
abgespeichert ist, und daß in der Elektronik der Waage
Schaltmittel (32 bis 35) oder Programmteile vorgesehen
sind, die aufgrund der Ausgangssignale des Sensors/der
Sensoren (20 bis 23) und der abgespeicherten Ecklast-
Korrekturfaktoren den von der Waage ausgegebenen
Gewichtswert korrigieren.
2. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Parallelführung zusätzlich mechanische
Einstellelemente zur Grobjustierung der Ecklast
aufweist.
3. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor/die Sensoren (20,
21) zwischen Lastschale (6) und Parallelführung (2, 3, 4,
1) eingebaut ist/sind.
4. Elektronische Waage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor/die Sensoren (20, 21) die
übertragenen Drehmomente in zwei senkrecht zueinander
stehenden Richtungen mißt/messen.
5. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß je ein Sensor (22, 23) in der
Nähe der beiden gehäuseseitigen Befestigungen eines
Lenkers der Parallelführung eingebaut ist.
6. Elektronische Waage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus der Summe und aus der Differenz der
Ausgangssignale der Sensoren (22, 23 ) an den beiden
gehäuseseitigen Befestigungen des Lenkers der Parallel
führung die beiden senkrecht zueinanderstehenden Kompo
nenten des von der Lastschale auf die Parallelführung
übertragenen Drehmomente abgeleitet werden.
7. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor/die Sensoren (20
bis 23) aus Dehnungsmeßstreifen besteht/bestehen.
8. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor/die Sensoren (20
bis 23) den piezoresistiven Effekt bei Halbleitern
ausnutzt/ausnutzen.
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Publication Number | Publication Date |
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DE3003862C2 true DE3003862C2 (de) | 1987-07-30 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |