DE58196C - Hemmwerk mit Stellvorrichtung - Google Patents
Hemmwerk mit StellvorrichtungInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
- G04B15/00—Escapements
- G04B15/12—Adjusting; Restricting the amplitude of the lever or the like
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom l. October 1890 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein leicht regulirbares Hemmwerk, welches durch ein
Gewicht, eine Feder oder auf sonst beliebige Weise angetrieben wird und bei welchem das
sonst bei Hemmwerken übliche Pendel bezw. die Unruhe fortfällt.
Die Hemmung wird dadurch bewirkt, dafs eine gewisse schwingende Masse stets aus einer
Bewegungsrichtung in die entgegengesetzte gebracht werden mufs. Die Regulirung des
Hemmwerkes wird dadurch erreicht, dafs man den Ausschlag bezw. das Bewegungsmoment
der Hemmungsmasse in den erforderlichen Grenzen verändert. Da man hierbei die genannte,
die Hemmung bewirkende Masse stets so anordnen kann, dafs der Schwerpunkt in ihre Drehungsachse fällt, so erreicht man in
leicht verständlicher Weise, dafs das Hemmwerk in jeder Isage weitergehen kann und auch
von Erschütterungen fast ganz unabhängig ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι ein solches Hemmwerk in der Vorderansicht
mit fortgenommener Vorderwand, Fig. 2 im Grundrifs. Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen eine Abart und die Fig. 7 bis 11 veranschaulichen
den Eingriff des Sperrrades in den die Hemmung vermittelnden Anker.
In Fig. ι trägt die Achse α eine Gewichtstrommel A, auf welche die das Gewicht tragende
Schnur b in der einen und die zum Aufziehen des Hemmwerkes dienende Schnur c in der
anderen Richtung aufgewickelt ist.
Die Trommelachse α wirkt in bekannter
Weise mittelst des Sperrrades Z), Fig. 2, und der an dem Zahnrad E befestigten Sperrfeder d
auf das genannte Zahnrad E ein und sucht dasselbe in der Richtung des eingezeichneten
Pfeiles in Umdrehung zu versetzen.
Das lose auf der Welle α sitzende Stirnrad E greift in den auf der Welle/ befestigten Trieb F,
und das ebenfalls auf der Welle f befestigte Stirnrad G greift in den auf der Welle h befestigten
Trieb H. Auf der Welle h sitzt aufserdem das Sperrrad J; letzteres steht mit dem
auf der Welle k befestigten Anker K im Eingriff, wobei die Welle k gleichzeitig die als
massive Scheibe S ausgebildete Hemmungsmasse trägt.
Die Wirkungsweise des den Anker K bethätigenden Sperrrades ist durch die Fig. 6
bis 11 veranschaulicht worden.
In Fig. 6 wirkt das durch das beschriebene Räderwerk in der Pfeilrichtung in Umdrehung
versetzte Sperrrad I mittelst des Zahnes V- auf den Ansatz m des Ankers K in der Weise
ein, dafs der Zahn Z1 von oben auf den abgerundeten Theil des 'Ansatzes m drückt. Da
der Anker K nur um die Achse k drehbar ist, so mufs der Ansatz m nach unten ausweichen,
so dafs der Anker in der durch Fig. 7 und 8 veranschaulichten Weise abgelenkt wird. Bei
dieser Ablenkung mufs die Hemmscheibe S mit in Bewegung gesetzt werden, wodurch die
Ablenkungsgeschwindigkeit eine gröfsere oder geringere wird, je nachdem der von der Hemmungsmasse
zurückzulegende Weg gröfser oder geringer ist.
Nachdem der Zahn I1 den Ansatz m des
Ankers verlassen hat (Fig. 8), gelangt infolge der durch das Niederdrücken des Ansatzes m
eingeleiteten Bewegung der Ansatz η des Ankers K in die entsprechende Lücke des
Sperrrades, wobei sich der Zahn Z2 von innen gegen den genannten Ansatz η legt (Fig. 9).
Da sich das Sperrrad unter dem Einflufs des Gewichtes stets in der Richtung des eingezeichneten
Pfeiles weiterzudrehen strebt, so drängt nun der Zahn Z2 den Ansatz η des Ankers K
nach aufsen, so dafs eine Rückwärtsbewegung des Ankers stattfindet (Fig. 10 und 11). Die
Hemmung erfolgt hierbei wieder in leicht verständlicher Weise dadurch, dafs bei dieser Bewegung
das Hemmrad wieder aus der einen Bewegungsrichtung bezw. aus der Ruhe herausgerissen
werden mufs. Wenn nun der Zahn Z2 den Ansatz η des Ankers K wieder verlassen
hat, so gelangt der Anker bis zu einer der Fig. 6 entsprechenden Stellung, wobei sich dann
der Zahn Z3 von oben gegen den abgerundeten Theil des Ansatzes m legt.
Das beschriebene Spiel wiederholt sich dann stets von neuem.
Die Hemmscheibe hat hierbei also lediglich den Zweck, die Drehungsgeschwindigkeit des
Ankers zu verringern. Die Regelung der Ablaufzeit des Uhrwerkes besteht demnach in
einer Veränderung desjenigen Widerstandes, welcher sich der Ankerbewegung entgegenstellt.
Man erreicht diese Regelung einfach dadurch, dafs man die Gröfse der Drehbewegung innerhalb
gewisser Grenzen verändert.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung ist eine Stellschraube P vorgesehen,
mittelst deren sich die Ablenkung des Ankers K in gewissen Grenzen regeln läfst. Zu diesem
Zwecke ist der Anker K mit einem Stift K1 ausgestattet, durch dessen Anschlagen an die
Stellschraube P die Bewegung des Ankers begrenzt wird. Zu diesem Zwecke kann man
sich auch noch einer zweiten Stellschraube P1 auf der gegenüberliegenden Seite bedienen.
Eine vorzügliche Regelung des beschriebenen Hemmwerkes erreicht man bei der in den Fig. 3,
4 und 5 dargestellten Vorrichtung.
Bei dieser befindet sich die Hemmscheibe S nicht auf der Ankerwelle, sondern auf einer
besonderen Welle s, welche in einem in der vorderen Gehäusewand verstellbaren Rahmen O
gelagert ist. Zu diesem Zwecke ist in - der vorderen Gehäusewand ein senkrechter Schlitz,
worin der Rahmen O mittelst der Flügelmutter 0 und der Schraube o1 in verschiedener Höhe
festgestellt werden kann.
Auf der Ankerwelle k sitzt eine Gabel L, welche oben ein Gegengewicht trägt, so dafs
ihr Schwerpunkt in der Welle k liegt. In den Schlitz dieser Gabel L greift nun ein an der
Hemmscheibe S befindlicher Stift s1 ein, so
dafs die Bewegung des Ankers auf die Hemmscheibe übertragen wird. In diesem Falle wird
der bei der Ankerbewegung auftretende Widerstand dadurch vergröfsert, dafs der auf das
Hemmrad wirkende Hebelarm des Ankers und demnach auch das Moment ein gröfseres wird.
Man könnte die Regelung auch dadurch bewirken, dafs man die zur Umdrehung des
Sperrrades benutzte Triebkraft, also das Gewicht bezw. die Spannkraft der Feder, innerhalb gewisser
Grenzen verändert.
Das vorliegende Hemmwerk läfst sich besonders vortheilhaft zur Feuerzugregelung verwenden,
indem man auf die Hauptachse α eine Kettenscheibe X setzt, auf welche sich eine das
Absperrorgan bethätigende Kette aufwickelt oder von der sie sich abwickelt.
Claims (2)
1. Ein Hemmwerk, welches zur Regulirung mit einer Stellvorrichtung versehen ist, die
den Ausschlag der Hemmscheibe (S) oder einer beliebigen anderen Hemmungsmasse,
welche durch die Kraft des zu hemmenden Triebwerkes mittelst eines Sperrrades und
eines Sperrankers hin- und herbewegt wird, zu verändern gestattet.
2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Hemmwerk die Anordnung der
Hemmungsmasse auf einer gegen die Ankerwelle (k) verschiebbaren Welle (s), wobei
die Bewegung des Ankers (K) auf die Hemmscheibe (S) mittelst einer Gabel (L)
oder dergleichen übertragen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE58196C true DE58196C (de) |
Family
ID=332519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT58196D Expired - Lifetime DE58196C (de) | Hemmwerk mit Stellvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE58196C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754937C (de) * | 1936-05-28 | 1954-05-24 | Siemens App | Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bei Laufwerken |
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- DE DENDAT58196D patent/DE58196C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754937C (de) * | 1936-05-28 | 1954-05-24 | Siemens App | Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bei Laufwerken |
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