DE9111875U1 - Fadenspeicher und Liefervorrichtung mit verstellbarer Borstenausrichtung - Google Patents
Fadenspeicher und Liefervorrichtung mit verstellbarer BorstenausrichtungInfo
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Description
Fadenspeicher und Liefervorrichtung mit verstellbarer Borstenausrichtung
Die Erfindung betrifft einen Fadenspeicher gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Fadenspeicher mit Borstenkränzen sind im Stand der Technik bekannt. Bei diesen bekannten Fadenspeichern dienen
die Borstenkränze u.a. dazu, den Faden mit einer gleichmäßigen Spannung von der Speichertrommel abzuziehen.
Hierzu wird der Faden zwischen der radial nach innen weisenden Mantelfläche eines kopfseitigen Endbereiches
der Speichertrommel und den darauf aufliegenden Borsten des Borstenkranzes hindurchgezogen. Die Borsten sind
dabei in Richtung des durch den Abzug des Fadens bewirkten Fadenumlauf ausgerichtet. Der Faden wird somit immer
mit dem Strich der Borsten abgezogen. Bei bekannten Fadenspeichern ist es oftmals vorgesehen, daß der Drehsinn,
mit welchem die Fadenwindungen auf der Speichertrommel aufliegen, je nach Beschaffenheit oder Anwendung
des Fadens gewechselt werden muß. Entsprechend dieser Drehrichtungsänderung ändert sich auch die Drehrichtung
des Fadenumlaufs beim Fadenabzug und entsprechend muß ein Borstenkranz zum Einsatz gebracht werden, bei welchem
die Borsten in der entgegengesetzten Richtung ausgerichtet sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Fadenspeicher gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
Zufolge einer derartigen Ausbildung ist ein Fadenspeicher mit in seinem Gebrauch verbessertem Borstenkranz
gegeben. Beim Wechsel der Ablegerichtung des Fadens auf der Speichertrommel braucht der Borstenkranz nicht gewechselt
zu werden. Die Borsten folgen von allein der geänderten Abzugsrichtung des Fadens oder werden umgestellt,
so daß der Faden immer mit dem Strich unter den Borsten läuft. Es ist auch vorgesehen, daß bei einer
aktiven, beispielsweise manuellen, magnetischen oder elektrischen Verstellung alle Borsten gleichzeitig gemeinsam
in die neue Ausrichtung gebracht werden. Bei einer magnetischen oder elektrischen Verstellmöglichkeit
der Borstenausrichtung kann diese von der den Antriebsmotor des Fadenspeichers ansteuernden Elektronik angesteuert
sein. In jedem Falle ist jedoch gewährleistet, daß sowohl gegen den Uhrzeigersinn als auch mit dem Uhrzeigersinn
auf der Fadentrommel abgelegte Fadenwindungen mit dem Borstenstrich abgezogen werden. Die Borsten sind
dazu in dem Ringkörper schwenkbar gelagert. Bei der automatischen Umstellbarkeit der Ausrichtung der Borsten
kann die Abzugskraft des Fadens dazu beigezogen werden, die Borsten von der gegen den Strich gerichteten Ausrichtung
in die mit dem Strich gerichtete Ausrichtung zu verlagern. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß eine Vielzahl von die Borsten bundweise fassenden Borstenträgern im Borstenkranzkorper schwenkbar
einliegen. Dabei können die Erfindung weiterbildend, die Borstenträger zylindrisch ausgebildet sein und der
Borstenkranzkorper aus einem ringförmigen Trägerteil bestehen, welcher die Borstenträger in sich aufnimmt und
einem ringförmigen Steuerteil, welches dazu benutzt werden kann, die Borsten gemeinsam von einer Ausrichtung
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in die andere durch eine Schwenkbewegung der Borstenträger zu verlagern. Beide ringförmigen Teile können dazu
gegeneinander verdreht werden. Es ist weiterhin vorteilhaft, die Borstenträger voneinander beabstandet zu
lagern, also so, daß sich die Borstenträger, welche bevorzugt zylindrisch ausgebildet sind, an ihren Mantelflächen
nicht berühren. Dazu können im Trägerteil entsprechende Lagerpfannen vorgesehen sein, in welchen die
Borstenträger einliegen. Ebenfalls vorgesehen ist aber auch, daß die Borstenträger untereinander mit Abstandshaltern
versehen sind, so daß die Borstenträger wie Perlen auf einer Reihe aufgereiht sind und in einer
entsprechenden Rinne im Trägerteil einliegen. Bei letzterer Ausgestaltung erübrigen sich dadurch die Lagerpfannen.
Eine weiterhin bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß an der Gegenüberseite des Borstenaustritts
am Borstenträger ein Steuerstift angeordnet ist, welcher in Steuerschlitze des Steuerteils eingreift,
wobei der Steuerteil gegenüber dem Trägerteil drehverschieblich ist. Durch die Drehverschiebung des Trägerteils
gegenüber dem Steuerteil wird die relative Lage des Steuerschlitzes gegenüber dem Borstenträger verlagert,
so daß durch den Eingriff der Steuerstifte in die Steuerschlitze auf die gegenüber dem Trägerteil ortsfesten
Borstenträger eine Drehbewegung aufgezwungen wird. Hierdurch kann in einfacher Weise die Ausrichtung der
Borsten umgestellt werden. Bei letzterer Ausgestaltung erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die
Borsten bundweise in den Borstenträgern einliegen. Weiterhin können vom Borstenkranzkörper kranzxnnenseitige
Austrittsfenster für die Borsten vorgesehen sein. Diese sind bevorzugt rahmenförmig ausgebildet. Durch diese
rahmenförmige Ausbildung der Austrittsfenster ist zum
einen eine sichere Beabstandung der Borstenträger gewährleistet, zum anderen bilden die Rahmen der Fenster einen
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Anschlag für die Schwenkbewegung der Borsten, so daß diese nur so weit aus der Radialen verschwenkt werden
können, wie es für einen sicheren Fadenabzug nötig ist. Neben der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, daß
die Borstenträger beabstandet angeordnet sind, ist im Rahmen der Erfindung aber auch die z. Z. nicht bevorzugte
Variante vorgesehen, daß die zylindrischen Borstenkörper mit ihren Zylinderwänden sich gegenseitig berühren.
Diese Ausgestaltung bringt insbesondere den Vorteil, daß auf Abstandsmittel, wie Lagerpfannen oder dergleichen,
verzichtet werden kann.
Als besonders vorteilhaft wird die Ausbildung der Erfindung angesehen, wenn der Fadenspeicher eine von dem
Drehantrieb des Fadenführers, welcher die Fadenwindungen auf die Speichertrommel auflegt, angetriebenen Windungsvorschub aufweist und dieser Transport der Fadenwindungen
sich bei einer Drehrichtungs-Umkehrung des Fadenführers selbständig derart verstellt, daß stets die auf die
Speichertrommel aufgebrachten Fadenwindungen zum kopfseitigen Ende hin gefördert werden. Es sind dann keine
zusätzlichen Manipulationen mehr an der Maschine vorzunehmen, da sich die Borsten automatisch der jeweiligen
Fadenabzugsumlaufrichtung anpassen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Fadenspeicher mit Borstenkranz eines ersten Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 einen Borstenkranz in Draufsicht mit teilweise dargestellten, bundförmig gefaßten (teilweise
dargestellter) Borsten, ausgerichtet im Uhrzeigersinn,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Borstenkranzes,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit umgestellter Ausrichtung der Borsten, bei Draufsicht auf
einen Borstenkranz,
Fig. 5 eine Darstellung des Borstenkranzes mit einer aufgebrochenen Darstellung der Borstenträgerlagerung,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Figur 5, Fig. 7 einen Schnitt durch den Borstenkranz
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Fadenspeicherkörper einer zweiten Ausgestaltung mit nicht dargestelltem
Borstenkranz,
Fig. 9 in größerem Maßstab einen Längsschnitt des Fadenspeichers im Bereich der Büchse, der
Betätigungsstange und des Trägers in der einen Anschlagstellung des Kupplungsstiftes und
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie III-III in Figur 9.
In Fig. 1 ist ein Fadenspeicher dargestellt, welcher eine Speichertrommel 3 aufweist, welche feststehend
gehaltert ist. Auf die Fadenspeichertrommel 3 wird der Faden durch einen umlaufenden Fadenaufleger 6 aufgewikkelt.
Durch im Fadenspeicher vorgesehene, nicht dargestellte Transportmittel werden die Fadenwindungen
schrittweise in Fadenabzugsrichtung transportiert. Durch
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eine Einstellbarkeit der Transportgeschwindigkeit des Fadenwindungstransportmittels lassen sich die Abstände
der einzelnen Fadenwindungen auf der Speichertrommel 3 einstellen. Gleichzeitig ist der Fadenvorschub derart
umstellbar, daß bei Änderung des Drehsinns des Fadenauflegers 6 die Vorschubrichtung erhalten bleibt. Die Umschaltung
von Linkslauf auf Rechtslauf für den Fadenwindungsvorschub kann dabei automatisch oder auch manuell
erfolgen. Die Umstellung der Borstenausrichtung kann dabei ebenfalls manuell oder durch einen gesonderten
Antrieb erfolgen, wobei durch beispielsweise einen Stellmotor eine Drehverlagerung zwischen Trägerteil 11 und
Steuerteil 12 erfolgen kann.
Kopfseitig der Speichertrommel 3 verläuft die zunächst zylinderförmige Mantelfläche der Speichertrommel radial
einwärts gerichtet und bildet dabei eine kegelstumpfförmige Mantelfläche 5 aus, wobei unter kegelstumpfförmig
auch gerundete oder sogar zylindrische Flächenbereiche verstanden werden, bevorzugt ist aber die Mantelfläche 5
einwärts gerichtet. Wesentlich ist nur, daß ein Flächenbereich vorhanden ist, auf welchen die aus der Radialen
abweichend ausgerichteten Borsten 4 des Borstenkranzes 1 aufliegen können. Der Borstenkranz 1 ist an einem Träger
7 befestigt, welcher wiederum am Gehäuse des Fadenspeichers befestigt ist. Über Kopf der im Ausführungsbeispiel
streng kegelstumpfförmigen Mantelfläche der Speichertrommel befindet sich die Abzugsöffnung 8, durch
welche der Faden F abgezogen wird. Während des Abzuges umkreist der Faden F entsprechend seinem Windungssinn
unter den Borsten 4 entlanglaufend die Speichertrommel 3. Durch die Auflage der Borsten 4 auf der Speichertrommelfläche
ist eine gewisse Abbremsung des Fadens bewirkt. Die Abbremsung kann durch eine mehr oder weniger
stark eingestellte Borstenkrümmung durch axiale Verschie-
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bung des Borstenkranzes l eingestellt werden. Zwischen
dem Kranzkörper 1 und der Mantelfläche der Speichertrommel ist genügend Abstand, daß der Faden störungsfrei
abgezogen werden kann.
Der Borstenkranz 1 besteht aus einem unteren, ringförmigen Trägerteil 11 und einem oberen, gegenüber dem Trägerteil
11 drehverschieblich gelagerten Steuerteil 12. Das Trägerteil 11 weist über den gesamten Umfang angeordnet,
eine Vielzahl von Lagerpfannen 13 auf, welche zylindrische Form haben und in welche die Borstenträger 10 Aufnahme
finden. Es sind insgesamt 71 Borstenträger vorgesehen, deren Borsten in den Kranzinnenraum ragen.
Die im wesentlichen zylinderförmigen Borstenträger 10
weisen radial ausragende Borstenbündel auf. Die Borstenbündel 9 bestehen aus einer Vielzahl von mehreren 10 Borsten
4 und sind etwa mittig in dem Borstenträger 10 eingelassen. Auf der Gegenüberseite des Borstenaustritts
4' weist der Borstenträger 10 einen Steuerstift 14 auf, welcher nicht mittig angeordnet ist, sondern im oberen
Viertel des Borstenträgers 10.
Mit seiner unteren Hälfte liegt jeder Borstenträger 10 in einer Lagerpfanne 13 drehbar ein. Die Lagerpfanne 13
weist auf ihrem Zylinderboden eine konische Bodenfläche auf. Kranzinnenseitig ist der Lagerpfanne ein rahmenförmiges
Austrittsfenster 16 zugeordnet, durch welches der Borstenbund 9 in den Kranzinnenraum ragt. Die Breite des
Fensters ist dabei größer als der Austrittsdurchmesser des Borstenbundes 9, so daß eine Verschwenkbarkeit des
Borstenbundes begrenzt ist durch den Rahmen.
Zur Aufnahme der Steuerstifte hat das die Borstenträger 10 kopfseitig überfangene Steuerteil entsprechend ausge-
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bildete Steuerschlitze 10. Die Weite der Steuerschlitze 15 ist derart gestaltet, daß zur Umstellung der Ausrichtung
der Borsten die Steuerstifte jeweils von einer Seite des Steuerschlitzes 15 beaufschlagt werden können.
Diese Beaufschlagung geschieht im Wege eines Gegeneinanderdrehens von Trägerteil 11 und Steuerteil 12. Auf
diese Art und Weise ist eine aktive, manuelle Umstellbarkeit gegeben. Sind die Schwenkbewegung der Borstenträger
und die Drehverlagerbarkeit von Steuerteil 12 und Trägerteil 11 derart leichtgängig, daß durch Beaufschlagung
der Borsten eine Drehbewegung über den Steuerstift 14 auf das Steuerteil 12 übertragen werden kann, ist eine
automatische Umstellung möglich. Das Steuerteil 12 bildet eine Gleitfläche aus, die auf den Kopfflächen der
Borstenträger 10 gleitend aufliegt.
Die Umstellung der Borsten 4 geschieht dabei durch den im anderen Umlauf umlaufenden Faden F. Hierdurch werden
die zunächst gegen den Fadenlauf ausgerichteten Borsten mit dem Fadenlauf ausgerichtet. Bei einer manuellen
Umstellung der Ausrichtung der Borsten brauchen dagegen nur Steuerteil 12 und Trägerteil 11 gegeneinander verdreht
zu werden. Befestigt ist das Steuerteil 12 durch Schrauben 18, welche einen Schlitz 17 des Steuerteiles
12 durchsetzen und im Träger 11 eingeschraubt sind. Durch den Schlitz 17 ist die Drehverstellbarkeit der
beiden Ringe gegeben. Eine Anschlagbegrenzung der Drehbewegung von Steuerteil 12 und Trägerteil 11 kann zum
einen durch die Breite des Steuerschlitzes 15 gegeben sein, zum anderen aber auch durch die Breite des Austrittsfensters
16.
In den Figuren 8 bis 10 ist ein als Liefervorrichtung
ausgebildeter Fadenspeicher eines zweiten Ausführungsbeispieles dargestellt, wobei ein nicht dargestellter Bor-
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stenkranz vorgesehen ist, wie er im ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben ist.
Die Liefervorrichtung besitzt ein in Figur 8 strichpunktiert veranschaulichtes Gehäuse 101. In dieses ist ein
Motorgehäuse 102 eingesteckt und fixiert. Das Motorgehäuse 102 lagert mittig eine Antriebswelle 103, die sich
über das Motorgehäuse 102 fortsetzt und mit diesem vorstehenden Abschnitt zentrisch zu einer Speichertrommel
104 liegt. Auf dem sich innerhalb des Motorgehäuses 102 erstreckenden Antriebswellen-Abschnitt 103' ist ein
nicht veranschaulichter Rotor aufgekeilt, der mit der Antriebswelle 103 innerhalb eines ebenfalls nicht dargestellten
Stators in bekannter Weise umläuft. Es ist eine solche Maßnahme getroffen, daß die Antriebswelle 103 in
der einen oder anderen Drehrichtung umlaufen kann.
Drehfest mit der Antriebswelle 103 ist ein Fadenführer
105 verbunden. Letzterer besitzt einen spitzwinklig geneigt verlaufenden Kanal 106, der in Verbindung steht
mit einem mittig angeordneten Fadenführungskanal 107 im Abschnitt 103' der Antriebswelle 103.
Auf Höhe des Fadenführers 105 bildet die Antriebswelle 103 einen Lagerabschnitt 108 aus, auf welches ein Wälzlager
109 aufgesteckt ist. Außenseitig wird das Wälzlager 109 von einer Tragscheibe 110 umfaßt, welche ihrerseits
sich bis an den Fadenführer 105 hin erstreckt. Die Tragscheibe 110 nimmt umfangsverteilt Magnete 111 auf, die
mit auf der anderen Seite des Fadenführers 105 befindlichen Gegenmagneten 112 zusammenwirken derart, daß die
Tragscheibe 110 an einem Drehen gehindert ist. In symmetrischer Anordnung zur Antriebswelle 103 und parallel zu
dieser gehen von der Tragscheibe 10 in Richtung des Kopfendes der Speichertrommel 104 weisende, paarig ange-
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ordnete Tragstäbe 113 aus, die zur Halterung eines sich innerhalb der Speichertrommel 104 erstreckenden Traggestells
114 dienen. Zur weiteren Abstützung des Traggestells 114 dient ein Wälzlager 115, welches einen Lagerabschnitt
116 der Antriebswelle 103 umfaßt. Das Wälzlager 115 erstreckt sich in einer zentralen Höhlung 117
des Traggestells 114.
Das Traggestell 114 dient zur drehfesten Halterung der topfförmig gestalteten Speichertrommel 104. Deren Topfboden
118 ist zu diesem Zweck mittels Schrauben 119 mit dem Traggestell 114 verbunden. Der Topfboden 118 geht
über eine Rundung 120 in die parallel zur Achse der Antriebswelle 103 verlaufende Mantelwand 121 über. Nahe
des Fadenführers 105 setzt sich die Mantelwand 121 in einen sich kegelstumpfförmig verbreiternden Auflaufabschnitt
122 für den Faden F fort. An den Auflaufabschnitt 122 schließt sich ein kurzer, parallel zur Antriebswelle
103 verlaufender Endabschnitt 123 an, welcher von einem Kragen 105' des Fadenführers 105 umfaßt
ist.
In der Mantelwand 121 der Speichertrommel 104 befinden sich acht in gleicher Umfangsverteilung angeordnete,
längsgerichtete Durchbrechungen 124, die ihrerseits versetzt angeordnet sind zu den paarig angeordneten
Tragstäben 113. Diese Durchbrechungen 124 korrespondieren mit parallel zueinander angeordneten, an einem Träger
125 sitzenden Stegen 126.
Zwischen den beiden Lagerabschnitten 108 und 116 weist die Antriebswelle 103 einen exzentrisch zu ihrer Drehachse
D liegenden Abschnitt 127 mit kreiszylindrischer Mantelfläche auf. Die Exzenterachse ist mit dem Buchstaben
E bezeichnet. Auf dem exzentrischen Abschnitt 127
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lagert begrenzt drehbar eine Büchse 128, die einen in Richtung des Wälzlagers 115 weisenden, geneigt verlaufenden
Endabschnitt 129 besitzt- Dessen geneigt stehende Mittellinie M schneidet die Exzenterachse E, vgl. Figur
9. Der geneigt verlaufende Endabschnitt 129 wird umfaßt von einem Wälzlager 130, welches seinerseits in einer
zentralen Höhlung 131 des zweigeteilten Trägers 125 einliegt.
Vom speichertrommelseitigen Stirnende der Antriebswelle
103 geht eine mittig angeordnete Bohrung 131 aus. In dieser ist längsverschieblich eine Betätigungsstange
kreisförmigen Querschnitts geführt. Das freie Ende derselben
trägt eine Handhabe 132', welche sich in der einen Stellung der Betätigungsstange 132 auf Höhe des
Topfbodens 118 erstreckt. Das andere Ende der Betätigungsstange 132 trägt einen quergerichteten Kupplungsstift 133. Dieser durchgreift einen Längsschlitz 134 des
exzentrischen Abschnittes 127 der Antriebswelle 103 und taucht in der einen Stellung der Betätigungsstange 132
in einen Bogen-Freiraum 135 der Büchse 128 ein. Der Bogen-Freiraum 135 geht von der korrespondierenden Stirnseite
der Büchse 128 aus und erstreckt sich über einen Drehwinkel von ca. 180°. Begrenzt ist der Bogen-Freiraum
135 durch Endschultern 136, 137. Letztere sind so positioniert, daß in der Anschlagstellung des Kupplungsstiftes
133 die Exzenterachse E in der Schwingungsebene A-A zweier sich gegenüberliegender Stege 126 liegt.
An den Bogen-Freiraum 135 schließt sich ein weiterer Zusatz-Bogen-Freiraum 138 an- Dessen Endschultern 139,
140 haben zueinander einen Drehwinkelabstand, der kleiner als 180 ist. In vorliegendem Fall ist ein Drehwinkelabstand
von 120° gewählt. Die Endschultern 139, 140 sind symmetrisch zur Schwingungsebene A-A, vgl. Figur
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angeordnet. Im Bereich des Bogen-Freiraumes 135, 138
bildet die Büchse 128 außenseitig ein Ausgleichsgewicht G.
Die Betätigungsstange 132 ist entsprechend der beiden hintereinander angeordneten Bogen-Freiräume 135, 138 in
zwei Stellungen verrastbar. Zu diesem Zweck besitzt sie zwei hintereinander angeordnete Ringnuten 141, 142.
Gemäß Figuren 8 und 9 taucht in die Ringnut 141 eine Rastkugel 143 ein, die abgefedert in einer Madenschraube
144 angeordnet ist. Getragen wird diese von einem auf der Antriebswelle 103 verspannten Ring 145. Auf einem
mit Außengewinde versehenen endseitige Abschnitt 146 der Antriebswelle 103 ist eine Mutter 147 aufgedreht, welche
den Ring 145 in seiner Stellung fixiert. Sowohl der Ring
145 als auch die Mutter 147 erstrecken sich innerhalb der Höhlung 117 des Traggestells 114.
Eine Druckfeder 148 beaufschlagt das innere Ende der Betätigungsstange 132 und belastet diese in Richtung des
Kopfendes hin. Die Kraft der Druckfeder 148 ist jedoch geringer als die Rastkraft der Rastkugel 143, so daß die
Betätigungsstange 132 in ihren jeweils gewählten beiden Positionen verharrt.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Wird diese Betriebswelle 103 in Pfeilrichtung &khgr; gemäß Figur 10 angetrieben, so wird mittels des Fadenführers
105 der Faden F unter Umschlingen der Speichertrommel 104 auf diese abgelegt. Er passiert vorerst den kegelstumpf
örmigen Auflaufabschnitt 122 und gelangt von dort aus auf die Mantelwand 121. Einhergehend mit dem Umlauf
der Antriebswelle 103 wird auch der Kupplungsstift 133 mitgenommen, welcher gegen die Endschulter 137 tritt.
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Dies ist möglich, weil der Lagerwiderstand zwischen der Büchse 128 und dem Träger 125 größer ist als der Reibungswiderstand
zwischen der Büchse 128 und der Antriebswelle 103. Gemäß Figur 8 und 9 ist der Zustand veranschaulicht,
in welcher die Exzenterachse E auf Höhe der Schwingungsebene A-A liegt, in welcher sich der obere
und untere Steg 2 6 befinden. Ferner geht aus Figur 9 hervor, daß sich die Exzenterachse E unterhalb der Drehachse
D erstreckt. Das bedeutet, daß der obere Steg 126 in die Speichertrommel 104 hinein verlagert ist und sich
die entsprechenden Abschnitte der Fadenwindungen im benachbarten Bereich an der Mantelwand 121 abstützen.
Dagegen ist zufolge der Exzentrizität der andere, unten liegende Steg 12 6 über die Peripherie der Mantelwand 121
vorgetreten und stützt die dort befindlichen Abschnitte der Fadenwindungen ab. Gleichzeitig geht aus Figur 8
hervor, daß die Stege 12 6 zufolge des geneigt verlaufenden Endabschnittes 129 der Büchse 128 ebenfalls eine geneigte
Ausrichtung aufweisen. Der entsprechende Neigungswinkel ist mit Alpha bezeichnet und entspricht dem Neigungswinkel
des Endabschnittes 129. Dreht die Antriebswelle 103 um 180°, so wandert die Exzenterachse E in
eine Position oberhalb der Drehachse D der Antriebswelle 103. Da auch die Büchse 128 mit ihrem geneigt stehenden
Endabschnitt 129 sich um 180° verlagert, verläuft der Endabschnitt 129 entgegengesetzt gerichtet geneigt und
dementsprechend auch der Träger 125 mit den Stegen 126. Der Neigungswinkel entspricht dann ebenfalls dem Winkel
Alpha. Dann überragt der obere Steg 126 die Speichertrommel-Mantelwand, während der untere Steg in die Speichertrommel
eintaucht. Die Fadenwindungs-Abschnitte, die zuvor an dem unteren Steg 126 auflagen, werden nun von
der Speichertrommel 104 im entsprechenden Bereich gestützt, während der obere Steg 126 dann gegen die Fadenwindungsabschnitte
im oberen Bereich der Speichertrommel
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104 tritt. Verbunden mit der Taumelbewegung und der Exzentrizität wird ein Transport der Fadenwindungen in
Richtung zum Kopfende hin erzielt.
Die Schwingungsamplitude S ist doppelt so groß ist wie das Maß der Exzentrizität u der Exzenterachse E zur
Drehachse D.
Erfolgt eine Umschaltung der Drehrichtung der Antriebswelle 3, so eilt wiederum die Antriebswelle 103 gegenüber
der Büchse 128 vor, bis der Kupplungsstift 133 die andere Endschulter 136 beaufschlagt. In dieser Position
erstreckt sich die Exzenterachse E oberhalb der Drehachse D der Antriebswelle 103 und liegt ebenfalls in der
durch den oberen und unteren Steg 126 gelegten Schwingungsebene A-A. Demgemäß ist auch in diesem Falle die
Schwingungsamplitude S doppelt so groß wie die Exzentrizität.
Soll die Geschwindigkeit des Fadentransportes auf der Speichertrommel 104 verringert werden, so ist es lediglich
erforderlich, die Handhabe 132' zu ergreifen und mit dieser geringfügig die Betätigungsstange 132 zu
verdrehen, so daß der Kupplungsstift 133 in fluchtende Lage zum Zusatz-Bogen-Freiraum 138 gelangt. Es ist danach
ein gewisser Zug auf die Betätigungsstange 132 auszuüben, wobei die von der Rastkugel 143 ausgeübte
Rastkraft überwunden wird. Die Druckfeder 148 unterstützt diesen Vorgang und verlagert die Betätigungsstange
132 in die Position, in welcher die Rastkugel 143 in die andere Ringnut 142 eintaucht. Läuft nun während des
Betriebes der Liefervorrichtung die Antriebswelle in Pfeilrichtung &khgr; um, beaufschlagt der Kupplungsstift 133
mit seinem Ende die Endschulter 40 des Zusatz-Bogen-Freiraumes 138. Es findet hierbei eine Phasenverschiebung
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zwischen dem geneigten Endabschnitt 129 der Büchse 128 und der Exzenterachse E statt.
Erfolgt eine Verstellung der Exzenterachse E relativ zur Büchse 128 um 90°, so wird die Schwingungsamplitude praktisch
null. Bei Drehen über diesen 90 -Betrag hinaus vergrößert sich dann die Schwingungsamplitude, bis sie
nach Drehen um 90° über die Nullstellung hinaus wieder ihre maximale Größe besitzt.
Anstatt wie dargestellt ist, könnten auch noch weitere Zusatz-Bogen-Freiräume vorgesehen werden sowie entsprechende
Raststellungen der Betätigungsstange 132, so daß weitere Änderungen im Fadentransport vorgenommen werden
können.
Da eine Variation des Fadentransportes nicht aus einer Neigungsverstellung des Trägers resultiert, brauchen an
diesem auch keine gesonderten Federn anzugreifen. Die Vorschubveränderung erfolgt ausschließlich durch Phasenverschiebung
des geneigt verlaufenden Endabschnittes in Relation zum exzentrisch liegenden Abschnitt 12 7 der
Antriebswelle 103.
Alternativ ist es möglich, anstatt den Träger geneigt auf den Endabschnitt zu setzen, letzteren geneigt zu der
Antriebswelle auflaufen zu lassen und darauf den Exzenter zu setzen.
Zusammen mit der Umstellung der Drehrichtung der Antriebswelle 103 erfolgt, wie im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, eine Umstellung der Borstenausrichtung entweder automatisch durch Federbeaufschlagung,
elektrisch durch einen Stellmotor oder über einen Magneten.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldungen) vollinhaltlich mit einbezogen.
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Claims (9)
1. Als Liefervorrichtung oder dergleichen ausgebildeter Fadenspeicher (2) zum Überkopfabzug von auf einer Speichertrommel
(3) abgelegten Fadenwindungen, wobei ein Borstenkranz (1) vorgesehen ist, mit von der Radialen
abweichenden Ausrichtung angeordneten Borsten (4) zur Auflage auf der kegelstumpfförmigen Mantelfläche (5) der
Speichertrommel (3), gekennzeichnet durch eine Umstellbarkeit der Ausrichtung der Borsten (4).
2. Fadenspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Borsten (4) Bundweise (9)
fassende Borstenträger (10) im Borstenkranzkörper (1) schwenkbar einliegen.
3. Fadenspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus einem ringförmigen Trägerteil (11) und einem ringförmigen Steuerteil (12) bestehende Borstenkranz (1)
die zylindrischen Borstenträger (10) um ihre parallel zum Fadenabzug liegenden Achse schwenkbar haltert.
4. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Beabstandung der Borstenträger (10) voneinander.
5. Fadenspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im
Trägerteil (11) vorgesehene Lagerpfanne (13) für die Borstenträger (10).
6. Fadenspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
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an der Gegenüberseite des Borstenaustritts (41) am Borstenträger
(10) angeordneten Steuerstift (14), welcher in einen Steuerschlitz (15) des Steuerteiles (12) eingreift,
welcher gegenüber dem Trägerteil (11) drehverschieblich ist.
7. Fadenspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch rahmenförmige
kranzinnenseitige Austrittsfenster (16) für die Borsten (4).
8. Fadenspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichertrommel (104) in mantelwandseitigen Durchbrechungen (124) angeordnete, zum Transport der
aufgelegten Fadenwindungen zum kopfseitigen Ende hin dienende Stege (126) zugeordnet sind, die an einem auf
der Antriebswelle (D) exzentrisch, geneigt derart verstellbar angeordneten Träger (125) sitzen, daß unabhängig
vom Drehsinn des Fadenführers (105) stets ein Transport zum kopfseitigen Ende des Speicherkörpers hin erfolgt,
wobei die Verstellung zur Anpassung an den Drehsinn des Fadenführers (105) selbsttätig aus der Antriebskraft
der Fadenführer-Antriebswelle (103) resultiert.
9. Fadenspeicher, insbesondere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem exzentrisch liegenden
Abschnitt (127) der Antriebswelle (103) eine den Träger
(125) in spitzwinkliger Neigung zur Trommelachse lagernden Büchse (128) sitzt, die einen sich über etwa 180°
erstreckenden Bogen-Freiraum (135) besitzt, in welchen ein Kupplungsstift (133) zur Übertragung der Drehbewegung
der Antriebswelle (103) auf die Büchse (128) ragt derart, daß der Kupplungsstift (133) die Büchse (128)
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durch Anschlag an die jeweilige Endschulter (136,137 des Bogen-Freiraumes (135) mitschleppt.
VMR: 177857 20 688 Dr.R./X/Lg./Rz. 23.09.1991
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