-
Lochmaschine für Registrierkarten Die Erfindung bezweckt die Schaffung
einer Lochmaschine für Registrierkarten, und zwar vorzugsweise einer Maschine, die
zur Lochung von mehreren Lochdecks geeignet ist, wobei die Zeichen durch Lochkombinationen
dargestellt werden.
-
Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich dadurch aus, daß die Karte
fast vollständig sichtfrei liegt, so daß die zu lochenden Angaben von der Karte
selbst abgelesen werden können. Weiterhin zeichnet sich die erfindungsgemäße Maschine
dadurch aus, daß sie eine gedrängte und geschlossene Bauform aufweist, selbst dann,
,wenn die Maschine mit Alphabettastatur ausgerüstet wird.
-
Zur Erreichung des Erfindungszweckes wird von einer Lochmaschine zur
spaltenweisen Lochung von Registrierkarten ausgegangen, bei der die Karte unter
einer Matrizenleiste hindurchgeführt und von der Rückseite her gelocht wird und
in der die Lochstempelauswahl durch zwischen den Lochstempeln und Tastenhebeln vorgesehene
Lochstempelwähler erfolgt, die unter Steuerung der Tastenhebel stehen. Das Wesentliche
der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß zur Lochung von Mehrdeckkarten
mit Lochkombinationszeichen die Wählerschienen zwischen Tastenhebeln und Lochstempeln
als Übersetzerschienen ausgebildet sind und für jeden der den mehreren Decks zugeordneten
Lochstempelsätze ein eigener übersetzerschienensatz vorgesehen ist, von denen jeder
wahlweise für die Wirkungsverbindung zwischen Tastenhebeln und Lochstempeln wirksam
gemacht werden kann.
-
Das Lochen einer Karte von unten nach oben, wobei an der Oberseite
der Karte nur die Matrizenleiste liegt und dadurch die Sichtfreiheit auf die Karte
erzielt wird, ist an sich beispielsweise aus dem deutschen Patent 266 583
bekannt. Bei dieser Maschine erfolgt aber keine Mehrdeckbearbeitung,
es
ist daher keine Deckauswahl erforderlich, und die Wählerschienen dienen nicht wie
bei der erfindungsgemäßen Ausbildung gleichzeitig als Übersetzerschienen für Lochkombinationssteuerung,
die wahlweise auf einen von mehreren Lochstempelsätzen eingestellt werden können.
-
Lochmaschinen für Mehrdeckkarten, bei denen Übersetzerschienen verwendet
werden, sind ebenfalls bekannt, z. B. USA.-Patent 2 210 552. Bei diesen erfolgt
das Lochen aber nicht von unten nach oben, die Übersetzerschienen sind nicht gleichzeitig
als Wählerschienen für die Lochstempel ausgebildet und auch nicht zwischen Tastenhebeln
und Lochstempeln unterhalb der Karte vorgesehen, sondern die Lochstempel sind über
der Karte angeordnet. Es besteht deshalb nur eine begrenzte Sichtfreiheit. Ferner
erfolgt die Deckauswahl nicht dadurch, daß jedem Lochstempelsatz ein eigener Satz
von übersetzerschienen zugeordnet ist, wodurch bei der erfindungsgemäßen Maschine
eine gedrängte Bauweise und trotz der mehrfachen Anordnung von Übersetzerschienensätzen
eine kleine und geschlossene Maschine erzielt werden.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung weist noch eine
Reihe von anderen vorteilhaften :Merkmalen auf. Dazu gehört vor allem eine Anordnung,
die es ermöglicht, bei der notwendigerweise nach unten erfolgenden Tastenbewegung
die Verstellung der übersetzerschienen zu bewirken, obwohl dieselben oberhalb der
Tasten angeordnet sind. Die gleiche Anordnung ermöglicht ferner einen gleichmäßigen
Tastenanschlag für alleTasten und entlastet die Tastenhebel von der Verstellarbeit
für die Übersetzerschienen. Diese Vorzüge werden dadurch erreicht, daß die Verstellung
der Übersetzerschienen von einem unter Steuerung sämtlicher Tastenhebel stehenden
nachgiebigen Kraftantrieb erfolgt, gegen dessen Verstellkraft die nicht zu verstellenden
Übersetzerschienen unter Steuerung der betätigten Taste gesperrt werden, so daß
nur die zu verstellenden übersetzerschienen dem Kraftantrieb folgen können.
-
Ein weiterer Vorteil des Ausführungsbeispiels besteht darin, daß die
zur Deckauswahl erfolgende Umschaltung der übersetzerschienen mit derRückführung
des Kartenwagens in seine Grundstellung gekuppelt ist. Es sind also bei Deckwechsel
nicht wie bei den bekannten Maschinen, z. B. wie bei USA.-Patent 2 210 552, zwei
besondere Manipulationen nötig, nämlich die Deckumschaltung und die Wagenrückführung,
sondern durch einen einzigen Steuervorgang werden beide Manipulationen gleichzeitig
bewirkt. Mit der Deckumschaltung wird also auch gleichzeitig die Karte in die Bereitschaftsstellung
für den Wiederbeginn der spaltenweisen Lochung des nächsten Decks geführt.
-
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt eine perspektivische Gesamtansicht der Maschine; Fig.2
zeigt einen Schnitt quer durch die Maschine, aus dem besonders die Anordnung der
Tastenhebel ersichtlich ist; Fig. 3 zeigt die Anordnung der Lochstempel und der
übersetzerschienen im Schnitt; Fig. ¢ zeigt die Maschine in Ansicht von links mit
abgenommener Verkleidung; Fig. 5 zeigt die Maschine in Ansicht von rechts mit abgenommener
Verkleidung; Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Maschine nach der Schnittlinie
6-6 der Fig. 3 ; Fig. 7 zeigt eine Rückansicht der Maschine mit abgenommener Verkleidung,
aus der insbesondere der Kartenwagentransport ersichtlich ist; Fig.8 bis io zeigen
die Deckumschalteeinrichtung; Fig. ii zeigt eine in der Maschine gelochte Karte;
Fig. 12 zeigt eine Einzelheit von der Rückseite der Maschine gesehen, aus der die
Anordnung eines Kontaktes ersichtlich ist; Fig. 13 zeigt das Schaltbild der Maschine.
-
Die Lochungen erfolgen in eine Dreideckkarte, wie sie in Fig. ii gezeigt
ist. Jedes Deck besteht aus dreißig Spalten zu je sechs Lochpositionen. Die Lochungen
erfolgen in Kombinationen. Die Übersetzung eines Tastenwertes erfolgt durch Übersetzerschienen,
die unter den Lochstempeln angeordnet sind. Für jedes Deck ist ein eigener Lochstempelsatz
vorgesehen. Die Maschine enthält somit drei Lochstempelsätze mit je sechs Lochstempeln.
Entsprechend den sechs Lochpositionen eines Decks sind je Deck sechs Übersetzerschienen
erforderlich, durch die der jeweilige Tastenwert in die entsprechende Lochkombination
übersetzt wird. Von den unter den Lochstempelsätzen vorgesehenen Übersetzerschienensätzen
kann jeder wahlweise für die Wirkungsverbindung zwischen Tastenhebeln und Lochstempeln
wirksam gemacht werden. Deckauswahl Die Verstellung der übersetzerschienen erfolgt
durch die Magnete W1, W2 und W3 (Fig. 4), worauf weiter unten noch zurückgekommen
wird. Es ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, durch die einer der drei Magnete
in den Maschinenstromkreis eingeschaltet werden kann. Die anderen dagegen bleiben
abgeschaltet, so daß ihre Übersetzerschienen nicht verstellt werden und in diesem
Deck auch keine Lochungen erfolgen.
-
Die Deckumschaltung kann durch die Tasten 13 wie auch durch die Tasten
14 (Fig. i) erfolgen. Bei Betätigung der Tasten 13 erfolgt die Deckauswahl, ohne
daß hierdurch der Wagenrücklauf ausgelöst wird. Bei den Tasten 14 hingegen erfolgt
die Deckauswahl mit Wagenrücklauf. Die Tasten sind untereinander so gekuppelt, daß
immer nur eine Taste gedrückt bzw. ein Deck eingestellt werden kann.
-
Von den drei Tasten 13 werden die beiden Umschaltekontakte zsi und
112 betätigt (Fig.4), wodurch jeweils einer der drei Wählermagnete'W eingeschaltet
wird. Die Tasten 13 und 14 werden in der Platte 15 (Fig. 8) und mit ihrem Schaft
io bzw. 25 in der Platte 16 geführt, welche durch die beiden Winkel 17 und 18 miteinander
verbunden sind. Neben den Tasten 13 ist eine Einrichtung vorgesehen,
die
das Niederdrücken nur einer einzigen Taste ermöglicht. An den beiden äußeren Tasten
befinden sich Stifte i9, die durch den Winkel 17 ragen und die Kontakte u1 bzw.
u2 betätigen (Fig.4 und 8). Die linke Taste betätigt den Kontakt u1, der das Oberdeck
auswählt. Wird die mittlere Taste niedergedrückt, so wird keiner der beiden Kontakte
zc betätigt, wodurch das Mitteldeck ausgewählt wird. Die rechte Taste betätigt den
Kontakt u2, welcher das Unterdeck auswählt.
-
In der mittleren Taste ist ein kürzerer Stift 2o (Fig. 9) vorgesehen,
der nur bis zu dem Hebel 21 ragt. Der Hebel 21 ist drehbar an dem Hebel 22 gelagert,
welcher um den Bolzen 23 schwenken kann. Letzterer sitzt fest in dem Winkel 17.
Des weiteren ragt auch durch den Hebel 2-1 der Stift i9 der linken Taste und durch
den Hebel 22 der Stift i9 der rechten Taste. Die Hebelverhältnisse wurden so gewählt,
daß sich immer nur eine Taste in der unteren Stellung befinden kann. Wird z. B.
die mittlere Taste gedrückt, so versuchb diese, den Hebel 21 im Uhrzeigersinn um
seinen Lagerpunkt zu drehen. Da aber die linke Taste an der oberen Platte 15 anschlägt,
wird hierdurch der Lagerpunkt nach unten gedrückt und der Hebel 22 entgegen dem
Uhrzeigersinn um den Bolzen 23 geschwenkt. Der Hebel 22 nimmt hierbei die rechte
Taste 13 mit hoch. Die Tasten werden durch die beiden Rastfedern 24 in der jeweiligen
Stellung gehalten (Fig.4).
-
Wird eine der Tasten 14 gedrückt, so erfolgt gleichzeitig mit der
Deckumschaltung die Wagenauslösung. Die Tasten sind mit dem Schaft 25 in der unteren
Platte 16 geführt und werden durch die Feder 26 (Fig. 8 und io) nach oben gedrückt.
An dem Schaft befindet sich ein Lappen 25b, welcher nach rechts (Fig. 8), und ein
Lappen 25a, welcher nach links ragt. Wird die Taste 14 niedergedrückt, so nimmt
diese mit dem Lappen 25" über den Lappen ioa des Schaftes io die zugehörige
Taste 13 für die Deckumschaltung mit. Der Lappen 25b trifft die schräge Kante der
Schiene 7 und verschiebt diese nach rechts (Fig. io). An einem Lappen 7a der Schiene
7 ist eine Stange 8 eingehängt, welche diese Bewegung auf den Arm 9 (Fig. 4) weiterleitet,
welcher sich im Uhrzeigersinn dreht und den Wagenrücklauf auslöst, worauf weiter
unten zurückgekommen wird. Nachdem die Taste 14 freigegeben wurde, wird sie durch
die Feder 26 wieder in die Ausgangsstellung gedrückt; die zugehörige Taste 13 hingegen
bleibt in der gedrückten Stellung. Übersetzen des Tastenwertes in Lochkombinationen
Die Verschiebung der Übersetzerschienen in Längsrichtung in verschiedenen Kombinationen
erfolgt nicht direkt durch die Zeichentasten 30, sondern durch die Verstellmagnete
W (Fig. 4 und 6) mit ihren Ankern 31 und den Blattfedern 32, von denen je eine für
eine Übersetzerschiene vorgesehen und mit dieser nachgiebig verbunden ist. Die Wählermagnete
W sind über ihre Joche 4o an der Seitenwand 61 befestigt. Die übersetzerschienen
liegen auf zwei Bügeln 28 auf und werden durch Stifte 27 geführt. Durch die Feder
29 werden die Übersetzerschienen auf die Bügel 28 gedrückt.
-
Übersetzerschienen, die nicht verstellt werden sollen, werden durch
Nasen, die entsprechend den verschiedenen Kombinationen an den übersetzerschienen
vorgesehen sind, in ihrer Bewegung gesperrt. Die Sperrung erfolgt durch die Schienen
33 (Fig. 2, 3 und 6), welche von den Tasten nach oben geschwenkt werden. Jeder Taste
30 ist eine Sperrschiene 33 zugeordnet. Wird eine Taste betätigt, so schwenkt
ihr Tastenhebel 34 nach unten. Hierbei wird über die Zugstange 35 der Hebel 36 mitgenommen,
welcher auf der Achse 37 gelagert ist. An seinem linken Ende (Fig. 2) ist an den
Hebel 36 die Sperrschiene 33 angelenkt, welche nach oben zwischen die Zähne der
Übersetzerschienen geschwenkt wird. Um ein annähernd paralleles Hochgehen der Sperrschiene
33 zu erreichen, ist ihr rechtes Ende an den Hebel 38 angelenkt, welcher auf der
Welle 39 gelagert ist. Die Verbindung und die Hebelarmverhältnisse zwischen 34 und.
36 sind so gewählt, daß alle Sperrschienen ungefähr die gleiche Verstellbewegung
gegenüber den übersetzerschienen ausführen.
-
Der Hebel 38 nimmt beim Hochgehen die Stange 41 mit, welche über alle
Hebel 38 reicht. Die Stange 41 wird in zwei Armen 42 gehalten, welche fest auf der
Welle 39 sitzen und diese beim Anheben der Stange 41 entgegen dem Uhrzeigersinn
drehen. Des weiteren befindet sich der Arm 43 (Fig. 4) auf der Welle 39. Er betätigt
den Kontakt g, der den Stromkreis über den Wählermagnet W schließt. Dieser bewegt
bei seiner Erregung über die Federn 32 die nicht gesperrten Übersetzerschienen i
i nach links (Fig. 6). Übersetzerschienen, deren Nasen an der Sperrschiene 33 anliegen,
können dieser Bewegung nicht folgen.
-
Die Sperrschienen 33 müssen besonders gehalten werden, da sie sonst
der Verstellkraft des Magnets W nachgeben und sich durchbiegen würden. Das Halten
erfolgt durch die Schienen 44. Sie sind in ihrer äußeren Form genau so wie die Übersetzerschienen
ii ausgebildet. Der einzige Unterschied liegt darin, daß an den Schienen 44 für
jede Taste eine Nase vorgesehen ist. Von den Schienen 44 befindet sich je eine an
der rechten Seite (Fig. 4) jedes Übersetzerschienensatzes. Sie werden ebenfalls
auf den Bügeln 28 wie die Übersetzerschienen gehalten. Die Schienen 44 besitzen
außer den normalen Nasen die Nase 45, die an dem linken Bügel 28 (Fig. 6) anliegt
und die Bewegung nach links verhindert. Beim Hochgehen der Sperrschienen 33 gelangen
diese in die Aussparungen zwischen den Nasen der Schienen 44, wodurch beim Verstellen
der Übersetzerschienen ein Mitgehen der Sperrschienen verhindert wird.
-
Lochen Die nicht gesperrten Übersetzerschienen gelangen bei ihrer
Linksbewegung (Fig. 6) mit ihrem linken Ende über das Stanzjöch 46, welches auf
einer Welle 5o gelagert ist. Es kann durch zwei Stanzmagnete S nach oben geschwenkt
werden, die in
noch zu beschreibender Weise nach Erregung des Wählermagnets
W und des Transportmagnets T
wirksam werden. Das Joch 46 nimmt hierbei
die verstellten Übersetzerschienen mit nach oben, welche ihrerseits die Lochstempel
12 mitnehmen und durch die Karte drücken.
-
Die Lochstempel 12 sind in der am Kartenbett 48 befestigten Leiste
47 und in der Platte 49 geführt. Die Lochstempel werden durch die Blattfedern 51
in ihrer Grundstellung gehalten. Die Matrize 52 befindet sich über der Karte und
ist an dem Matrizenträger 53 befestigt. Dieser ist vorn direkt und hinten über den
Bügel 54 (Fig. 3) an dem Bett 48 befestigt. Über dem Matrizenträger 53 befindet
sich eine Rinne 55, die verhindert, daß der Stanzabfall auf die Karte fallen kann,
und den Stanzabfall nach vorn ableitet.
-
Die beiden Stanzmagnete S sind über ihre Joche 56 an dem Querbügel
57 befestigt. Die Betätigung des Stanzjoches 46 erfolgt durch die Anker 58, die
auf den Magnetjochen 56 der beiden Magnete S gelagert sind. Von dem Anker des einen
Stanzmagnets wird außerdem der Kontakt s (Fig. .4) betätigt, auf dessen Funktion
später bei Beschreibung der Schaltung zurückgekommen wird.
-
Nachdem die Lochung beendet und der Tastenhebel in seine Ausgangsstellung
zurückgekehrt ist, wird auch der Wählermagnet W aberregt, so daß sein Anker abfällt
und von den Blattfedern der nicht verstellten Übersetzerschienen bzw. der Halteschiene
44 in die Ausgangsstellung gebracht wird. Die verstellten Wählerschienen werden
hierbei von ihren Blattfedern mitgenommen. Kartentransport Das Einlegen der Karte
erfolgt an der linken Seite der Maschine (Fig. i). Nachdem die Karte eingelegt ist,
wird durch die Tasten 14. das zu lochende Deck ausgewählt und damit gleichzeitig
der Kartenwagen 62 freigegeben. Unter Federkraft läuft dann der Wagen in die rechte
bzw. Ausgangsstellung zur Lochung und nimmt hierbei die Karte mit. Bei Betätigen
einer Zeichentaste 3o erfolgt die Schaltung des Wagens um einen Schritt nach links.
Ist ein Deck der Karte fertig gelocht, so hat sie die linke Stellung wieder erreicht.
Sollen nun auch in ein anderes Deck Eintragungen gelocht werden, so wird durch die
Tasten 14 ein anderes Deck eingestellt und der Wagen wieder in seine rechte Stellung
gebracht. Die Betätigung der Tasten 13 veranlaßt nur den Deckwechsel, hat aber auf
den Kartentransport keinen Einfluß. Ist die Karte fertig gelocht, so hat sie die
linke Stellung erreicht und kann aus der Maschine herausgenommen werden.
-
Der Kartenwagen 62 (Fig. 3) ist in dem Bett 48 geführt. Ein Herausfallen
wird durch die Stifte 63 verhindert. An dem Kartenwagen 62 ist eine Kartengreiferleiste
64 angebracht, welche unter Druck der Feder 65 die Karte während des Lochens am
Wagen festhält. Der Greifer 64 ist auf der Achse 66 gelagert, welche in dem Winkel
67 gehalten wird, der an dem Kartenwagen 62 befestigt ist. Am rechten Ende des Greifers
64 (Fig. i) ist ein Ansatz 68 vorgesehen. Kommt der Wagen in die linke Endstellung,
so gelangt der Ansatz des Greifers unter den Anschlag 69, -der den Greifer entgegen
dem Uhrzeigersinn (Fig.3) schwenkt und damit die Karte freigibt.
-
Die Wagenauslösung erfolgt durch die Tasten 14, wie weiter oben schon
erwähnt wurde. Wird eine von diesen gedrückt, so wird der Hebel 9 (Fig. 4) durch
die Stange 8 nach vorn gezogen und die Welle 73 verschwenkt. Auf dieser sitzt fest
der Hebel 76 (Fig.2), von dem aus eine Zugstange 77 zu der Sperrklinke 78 (Fig.
7) führt. Diese wird somit beim Drücken einer Taste 14 aus der Verzahnung des Kartenwagens
62 herausgezogen, wodurch dieser freigegeben und durch eine im Federhaus 71 (Fig.
5) untergebrachte Spiralfeder über eine Saite nach links (Fig. 7) bewegt wird. Wird
die Taste 14 wieder freigegeben, so wird die Sperrklinke 78 durch die Feder 79 und
damit alle Zwischenglieder bis zur Taste 14 in die Ausgangsstellung zurückgebracht.
-
Bei Betätigung einer Zeichentaste wird der Kontakt g geschlossen,
wie weiter oben schon beschrieben wurde. Außer dem Stromkreis über den Wählermagnet
W wird dadurch der Stromkreis über den Transportmagnet T (Fig. 7) geschlossen, welcher
erregt wird und seinen Anker 81 anzieht. Dieser ist auf dem Magnetjoch 82 gelagert,
über das der Magnet T an der Querstrebe 83 befestigt ist. An den Armen 84 des Ankers
81 ist die Stoßklinke 85 gelagert und wird federnd gegen die Verzahnung des Wagens
62 gedrückt. In der Ruhestellung wird die Klinke 85 durch den Hebel 86 außer Eingriff
mit der Verzahnung gehalten. Bei Bewegung der Klinke 85 nach rechts (Fig. 7) gleitet
sie von dem Hebel 86 ab und gelangt in die Verzahnung des Kartenwagens, welchen
sie bis zum Anschlag 87 mitnimmt. Die Sperrklinke 78 springt hierbei in den nächsten
Zahn, wodurch der Wagen um einen Schritt nach rechts transportiert wird.
-
Gleichzeitig betätigt die Feder 88, welche an dem Anker 81 befestigt
ist, die Kontakte t, und t,1, auf deren Funktion später bei der Beschreibung der
Schaltung zurückgekommen wird. Wird der Strom über den Magnet T unterbrochen, so
fällt der Anker 81 ab und wird zusammen mit der Stoßklinke 85 durch die Feder
89 in die Ausgangsstellung gebracht, welche durch den Anschlag 9i festgelegt
ist.
-
Wird die Leertaste 92 betätigt, so schwenkt diese den Tastenhebel
93 (Fig. 2), der über einen Stiftgo den Arm 94 mitnimmt, welcher den Kontakt f betätigt.
Dieser schließt den Stromkreis über den Magnet T und unterbricht ihn über
die Magnete W
und S. Auf die Stromläufe wird später bei Beschreibung der Schaltung
zurückgekommen. Durch Erreger des Magnets T erfolgt die Weiterschaltung um einen
Schritt, wie weiter oben schon beschrieben wurde.
-
Beim Drücken der Freigabetaste 95 (Fig. 5) wird der Tastenhebel 96
geschwenkt, welcher auf der Welle 99 gelagert ist. Der Tastenhebel 96 öffnet hierbei
den Kontakt a und nimmt über den Stift 97
den Hebel 98 auf der Welle 99 mit.
Die Welle 99
dient außerdem zur Lagerung der Zeichentastenhebel.
Des weiteren sitzt fest auf der Welle 99 der Arm 94 (Fig. 2), der den Kontakt f
betätigt. Der Arm 94 kann auch, wie früher schon beschrieben, durch die Leertaste
verschwenkt werden. Durch die Kontakte a und f wird ein Selbstunterbrecherstromkreis
über den Transportmagnet T eingeschaltet, welch letzterer ständig anzieht und aberregt
wird, wodurch der Wagen schrittweise nach links (Fig. I) geschaltet wird. Auf die
Einzelheiten des Stromlaufes wird später zurückgekommen.
-
Befindet sich der Wagen in der Einlegestellung, so darf das Betätigen
irgendeiner Zeichentaste kein Ansprechen von Magneten zur Folge haben. Dies wird
durch den Kontakte (Fig. 12) erreicht, welcher durch den Kartenwagen 62 in der Einlegestellung
geöffnet wird und damit den gesamten Stromkreis der Maschine unterbricht.
-
Die Rücktaste ioi (Fig. 5) arbeitet rein mechanisch. Wird sie betätigt,
so schwenkt sie den Tastenhebel I02, welcher auf der Welle 73 lose gelagert ist.
Der Hebel nimmt hierbei über den Stift 74 den Hebel 75 mit, der fest auf der Welle
73 sitzt. Hierdurch wird die Welle 73 verschwenkt, und durch den Hebel 76 und die
Stange 77 wird die Sperrklinke 78 aus der Verzahnung des Kartenwagens gezogen, wie
weiter oben schon beschrieben wurde. Gleichzeitig wird über die Stange 103 der Hebel
86 nach unten gezogen. Der Hebel 86 (Fig. 7) ist wie der Anker 81 auf dem Joch 82
des Transportmagnets gelagert und dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierbei
verliert die Stoßklinke 85 die Auflage, fällt in die Verzahnung des Kartenwagens
und übernimmt die Sperrung. Die Lage der beiden Klinken 78 und 85 wurde hierbei
so gewählt, daß der Wagen, veranlaßt durch die Feder 7I, bei Klinkenwechsel um einen
halben Schritt nach links (Fig.7) gleitet. Wird die Rücktaste wieder freigegeben,
so wird durch die Feder 104 der Hebel 86 und damit auch der Tastenhebel 102 in die
Ausgangsstellung gebracht. Die Klinke 85 wird aus der Verzahnung herausgezogen,
während die Sperrklinke 78 die Sperrung wieder übernimmt. Bei diesem Zahnwechsel
erfolgt wiederum ein halber Sprung nach links, so daß der Wagen während dieses Spieles
um einen ganzen Sprung zurückgewandert ist, d. h. nach rechts in Fig. I. Schaltung
Bei der Darstellung der Schaltung (Fig. 13) für die Lochmaschine wurde eine
vereinfachte Form der Darstellung gewählt, wie sie allgemein in der Fernmeldetechnik
üblich ist. Die Relaig und Magnete sind hierbei mit großen Buchstaben gekennzeichnet
und die von ihnen betätigten Kontakte mit den zugehörigen Kleinbuchstaben. Kontakte,
die von Hand betätigt werden, sind durch einen Haken am oberen Ende des beweglichen
Kontaktorgans gekennzeichnet. Allgemein gilt für die Bezeichnung der Magnete, Relais
und Kontakte, daß ihre Kennzeichen rechts bzw. über dem Schaltungssinnbild stehen.
Zunächst wird angenommen, daß das Oberdeck eingestellt ist und sich die Karte in
der Ausgangsstellung (rechte Stellung Fig. I) befindet. Ist die Maschine eingeschaltet
und wird eine Zeichentaste betätigt, so wird hierbei der Kontakt g geschlossen.
Es fließt nun Strom von :Minus über die Kontakte e, g, f, s, u2, u1 durch den Wählermagnet
WI nach Plus. Gleichzeitig fließt auch Strom von dem Kontakt g über den Kontakt
t, durch den Transportmagnet T nach Plus. Der Wählermagnet WI und der Transportmagnet
T sprechen an. Der Transportmagnet T öffnet hierbei seinen Kontakt t, und schließt
den Kontakt t,1.
-
Es fließt nun der Strom zu dem Transportmagnet T nicht mehr über den
Kontakt tj, sondern über den Kontakt a und den Widerstand RT. Dieser wurde vorgesehen,
damit über den Transportmagnet nicht dauernd der hohe Ansprechstrom fließt, solange
die Taste gedrückt wird, und damit ein übermäßiges Erwärmen bei zu langem Drücken
der Taste vermieden wird.
-
Durch Schließen des Kontaktes tj, wird der Stromkreis über die Stanzmagnete
S1, S2 hergestellt, so daß diese ansprechen und den Kontakt s öffnen. Der Strom
fließt nun nicht mehr über den Kontakt s, sondern über den Widerstand RS, welcher
den Ansprechstrom des Stanz- wie auch des Wählermagnets auf Haltestromstärke drosselt,
um eine übermäßige Erwärmung zu verhindern. Der Kontakt tj, wurde vorgesehen, damit
die Stanzmagnete erst ansprechen können, wenn der Transportmagnet und deP Wählermagnet
angesprochen haben. Dies ist erforderlich, weil die Lochung erst dann stattfinden
darf, wenn die Einstellung der Übersetzerschienen durch den Wählermagnet und der
Kartentransport abgeschlossen sind. Die Kontakte t1 und tj, sind so einjustiert,
daß sie erst im letzten Moment der Ankerbewegung des Magnets T betätigt werden.
-
Je nach der Stellung der beiden Kontakte u1 und u2, welche, wie früher
beschrieben, von der Betätigung der Tasten 13 abhängig ist, wird einer der
drei Wählermagnete W1, 1W2 und W3 in den Stromlauf geschaltet, der die Ühersetzerschienen
des zugehörigen Decks verstellt.
-
Wird die Leertaste betätigt, so wird der Kontakt f umgeschaltet, wodurch
der Transportmagnet T über den Kontakt t, Strom erhält und anspricht. Der Stromkreis
zu den Wähler- bzw. Stanzmagneten wurde hierbei aber durch den Kontakt f unterbrochen,
so daß diese nicht ansprechen können.
-
Bei Betätigen der Freigabetaste 95 wird, wie früher beschrieben, der
Kontakt a geöffnet und der Kontakt f umgeschaltet. Hierdurch erhält der Transportmagnet
über den Kontaktfund t1 Strom und, spricht an. Durch das Ansprechen des Magnets
T wird der Kontakt t, geöffnet und der Strom durch den Magnet T unterbrochen, da
der Kontakt a durch die Taste offengehalten wird. Es fällt somit der Transportmagnet
T ab, und der Kontakt t, schließt wieder, so daß der Magnet T Strom erhält und anzieht.
Dieses Spiel wiederholt sich so lange,
bis entweder die Freigabetaste
losgelassen wird oder der Kartenwagen die Einlegestellung erreicht hat. In dieser
Lage öffnet er den Kontakt e, welcher den Stromkreis für die gesamte Maschine und
damit auch das Selbstunterbrecherspiel des Magnets T unterbricht.