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Rechenmaschine Es ist ein Getriebe für Rechenmaschinen bekanntgeworden,
das bei gleichförmigem Antrieb der Hauptwelle zunächst eine gleichförmige Drehung
der Schaltwerkswelle herbeiführt, dann diese zum Stillstand bringt und anschließend
wieder so beschleunigt, daß die Drehung der Hauptwelle der Rechenmaschine mit einer
Umdrehung des Schaltwerks endet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, denselben Bewegungsvorgang
auch bei der Rechts- und Linksdrehung der Hauptwelle so zu ermöglichen, daß der
erzwungene Stillstand des Schaltwerks jeweils dann eintritt, wenn die Schaltbewegungen
des Schaltwerks auf das Resultatzählwerk beendet sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der gleichförmigen
Antriebsdrehung der Rechenmaschine eine zusätzliche Drehung für das Schaltwerk überlagert
wird, die während jeder gleichförmigen Antriebsbewegung der Rechenmaschinenhauptwelle
dem Schaltwerk in der ersten Hälfte der vollen Antriebsbewegung zunächst eine gleichförmige
_Drehung, dann einen Stillstand, darauf eine sich in die zweite Hälfte der Antriebsbewegung
fortsetzende beschleunigte Drehung mit nachfolgendem Stillstand und darauf eine
gleichförmige Weiterdrehung bis zum vollen Umlauf erteilt.
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Die wechselsinnige Übertragungsbewegung wird durch ein Kurvengetriebe
mit formschlüssig wirkenden Komplementkurven erzeugt.
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Eine Rechenmaschine, und zwar eine Zehntastenmaschine mit einem solchen
Einstellwerk ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig.
i zeigt in einem Längsschnitt und Fig.2 in einem Grundriß die neue Rechenmaschine;
die Fig. 3 bis i i zeigen Einzelheiten.
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Zur Einstellung von Rechenwerten in die Rechenmaschine dienen zehn
mit den Ziffern o bis 9 bezeichnete und von einem Tastenbrett 2o getragene Tasten
i (Fig. i und 2,) , die durch j e einen über eine Stange 3 greifenden und im Tastenschaft
vorgesehenen Längsschlitz 2 parallel verschiebbar geführt sind und die durch die
Wirkung von an dem Tastenbrett 2o aufgehängten Zugfedern 7 in ihre Ausgangslage
zurückgezogen werden, wenn sie nach der Erreichung ihrer tiefsten Stellung freigegeben
werden. Jeder Tastenschaft weist ferner an einem Flügel 14. einen der Wertigkeit
der Tasten entsprechenden, mehr oder weniger schräg gestellten Schlitz 4. auf, wobei
die Neigung der Schlitze sämtlicher Tasten i derart gewählt ist, daß sie von Taste
o bis zu Taste 9 stets um einen bestimmten, gleichen Winkel zunimmt. Mit den Schlitzen
können die sämtlichen Tasten i um eine Stange 6 greifen, die um eine höher angeordnete
Stange 5 schwenkbar angeordnet ist und die an der Stelle, an der die Einstellung
von Werten in die Maschine stattfindet, einen ebenfalls um die Stange 5 schwenkbaren
Einstellarm 8 mit einem am unteren Ende seitlich vorstehenden Finger 9 trägt.
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Um das Anschlagen des Einstellfingers 9 gegen die sich kreuzenden
Kurvenbahnen 29 der Stellräder 18, 1g möglichst angenehm, wenig ermüdend, mit geringer
Kraft und ohne große Geräusche zu gestalten, ist es zweckmäßig, die Arbeitsschlitze
.I in den Flügeln 14 der Tasten i so auszubilden, wie das Fig. i i in einem Beispiel
darstellt. Der Arbeitsschlitz i i i ist doppelt abgewinkelt.
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Dadurch erfolgt bei dem Drücken einer Taste i der Ablauf der Bewegung
in zwei beschleunigungsarmen Kurven, z. B. zwei schiefen Sinoiden mit einem dazwischenliegenden
Stillstand. In diesem Stillstand setzt die Berührung des Fingers 9 mit den Kurvenbahnen
29 stoßfrei ein.
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Etwa in der Mitte der Maschine hinter dem Tastenbrett 2o mit der eigentlichen
Einstellvorrichtung 4., 6, 8, 9 ist das Antriebswerk 23 gelagert, das über ein besonderes,
weiter unten beschriebenes Getriebe von einer von Hand oder von einem Motor getriebenen
Hauptwelle 2i (Fig. 2) aus sowohl im additiven als auch im subtraktiven Sinne in
Drehung versetzt werden kann.
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Das Antriebswerk 23, das im gezeichneten Ausführungsbeispiel aus sieben
Wertstellen besteht, ist auf einer vierkantigen Rechenwerkswelle 2 2 parallel verschiebbar
gelagert, auf der es sich in der Stellung am weitesten rechts in seiner Ausgangsstellung
(Nullage) befindet. Aus dieser Stellung heraus wird es beim Drücken einer Werttaste
i um je zwei Teilschritte nach links verschoben und dabei beginnend mit der höchsten
Wertstelle und endend mit der niedrigsten auf die der Rechnung zugrunde zu legende
Ausgangszahl eingestellt. Hat das Antriebswerk23 mit seinen niedrigsten Wertstellen
die durch den Arm 8 gekennzeichnete Einstellstelle überschritten, so steht es mit
diesen dem aus den Ziffernscheiben 24 zusammengesetzten Resultatzählwerk gegenüber,
das das Ergebnis der mit dem Antriebswerk 23 durch Drehen der Antriebswelle 21 der
Rechenmaschine ausgeführten Rechnung aufnimmt.
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Das Antriebswerk 23 kann auch durch Bedienen einer besonderen Schrittschalttaste
oder der o-Taste in eine beliebige Wertstelle zu dem Resultatzählwerk 24 gebracht
werden. Rechts vom Resultatzählwerk 2:1 ist gleichachsig ein Umdrehungszählwerk
25 angeordnet.
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Das Antriebswerk 23 besteht in jeder seiner sieben Wertstellen aus
zwei gleichen, spiegelgleich aufeinanderliegenden Stellrädern 18, ig, von denen
das Stellrad i8 in Fig. 3 besonders dargestellt ist. Es besteht aus einer Scheibe
18 mit einer Nabenbohrung 26, einem Sperrverzahnungssegment 27, einem Führungsschlitz
28 und einem Triebverzahnungssegment 30, zu dem von dem Führungsschlitz 28 aus eine
Kurvenbahn 29 führt. Die sieben Stellräderpaare 18, ig des Antriebswerks 23 sind
mit ihren Nabenbohrungen 26 auf einer Hohlwelle 31 drehbar, die von einem Rahmen
36 (Fig. 4.) getragen wird, der auf der Vierkantwelle 22 verschiebbar angeordnet
ist und der am linken oberen Ende einen festen, zur Rückstellung des Antriebswerks
dienenden Griff 37 trägt. Je zwei Stellräder 18, i9 sind durch eine über die Hohlwelle
31 gelegte Schraubenfeder 32 mit gekrümmter Längsachse verbunden, die bei der gegenseitigen
Verdrehung der Stellräder gespannt wird und diese Räder nach Beendigung der Verdrehung
wieder in ihre Ausgangsstellungen zurückbringt, wenn die sie sichernde Sperre 33
(Fig. 5) ausgelöst wird. Diese zu jedem Stellräderpaar 18, ig gehörige Sperre 33
ragt durch entsprechende Fenster der Hohlwelle 31 hindurch und umgreift die Vierkantwelle
22 mit zwei Backen io. Diese schieberartigwirkendeSperre 33 tritt mit einer seitlich
abgewinkelten Nase 34. in die Sperrv erzahnungen 27 beider Stellräder 18, i9 ein,
wenn diese bei der Einstellung der Stellräder zur Deckung gekommen sind. Zwischen
den Backen io ist an dem Sperrschieber 33 ein Daumen i i angeordnet, der durch eine
Bohrung der Hohlwelle 31 hindurchragt und mit einer auf der Vierkant-welle 22 aufgesetzten
Aushebeschiene 12 (Fig. 2) zusammen«@irken kann, die an einem Ende eine Schrägfläche
13 aufweist, die den übergang von der Aushebeschiene 12 zur Vierkantwelle 22 bildet.
Da die an den Stellrädern 18, 19 angreifende Schraubenfeder 32 sich auch über den
Rücken des Sperrschiebers 33 legt, so wirkt sie gleichzeitig auch als Feder für
diesen Schieber 33.
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Ein seitlich an dem Stellrad 18 befestigter Kreisbogen 35 ist mit
den Ziffern o bis 9 beschriftet; er dient zum Anzeigen der jeweiligen Stellung der
Triebverzahnungssegmente 3o beider Stellräder 18, 1g und damit zum Anzeigen des
in das Antriebswerk eingestellten Wertes, da die Stellräder 18, ig durch das Einstellglied
(Finger 9) stets gemeinsam um gleiche Winkelbeträge gedreht werden.
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Diese gemeinsame Verdrehung der Triebverzahnungssegmente
30 und der sie tragenden Stellräder 18, 1g wird dadurch herbeigeführt, daß
beim Herabdrücken
einer Einstelltaste i der Finger 9 des Einstellarmes
8 in der Einstellungsstellung des Antriebswerks sich zwischen die sich kreuzenden
Kurvenbahnen 29 der Segmente 3o drängt und beide Stellräder 18, i9 unter Anspannung
der Schraubenfeder 32 gegeneinander verdreht, wobei die Sperrverzahnungssegmente
27 übereinander hinweggleiten, bis die Nase 34 des zugehörigen Sperrschiebers 33
die erreichte Einstellung der Stellräder 18, i9 durch Einfallen in entsprechende
übereinstimmende Zahnlücken der Sperrverzahnungssegmente 27 sichert. Dieses Einfallen
des Sperrschiebers 33 findet bei der Verschiebung des Antriebswerks aus seiner Ausgangslage
nach links statt, wobei der Daumen i i des Schiebers 33 unter der Wirkung der Schraubenfeder
32 von der Aushebeschiene 12 über die Schrägfläche 13 abgleitet. Die Schaltbewegung
des Antriebswerks wird durch die Einstelltasten i veranlaßt, die je am unteren Ende
ihres Schaftes einen Fortsatz 38 tragen, der bei Erreichung der tiefsten Stellung
der Taste gegen eine Schaltwippe 39 trifft, die über eine Zahnstange 40 und eine
an sich bekannte Schrittschalteinrichtung veranlaßt, daß der das Antriebswerk tragende
Rahmen 36 unter der Wirkung einer Zugfeder 41 um eine Wertstellenteilung des Antriebswerks
nach links verschoben wird. Bei dieser Verschiebebewegung gleitet auch der Finger
9 von den Kurvenbahnen 29 der Stellräder ab. Beim Loslassen der betätigten Einstelltaste
i kehrt auch der Finger 9 in die in Fig. i gezeigte Ausgangsstellung zurück.
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Eine Verschiebung des Antriebswerks aus seiner Rechenstellung zurück
in die Ausgangslage nach rechts wird durch einen waagerecht auszuführenden Druck
auf den Griff 37 des Rahmens 36 unter Anspannung der die Verschiebung des Antriebswerks
bewirkenden Zugfeder erreicht, wobei die Sperrschieber 33 der einzelnen Stellräderpaare
18, i9 durch Auflaufen über die Schrägfläche 13 auf die Aushebeschiene 12 nacheinander
ausgehoben werden, so daß die Stellräder durch die Einwirkung der Schraubenfedern
32 in ihre Ausgangslage selbsttätig zurückgeführt werden. Mit dieser Rückführung
des Antriebswerks in die Ausgangsstellung ist seine Nullstellung bewirkt.
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Da der Handgriff 37 des Antriebswerkrahmens 36 in jeder beliebigen
Einstellung des Antriebswerks betätigt werden kann, so kann auch jederzeit durch
Rückführung eine irrtümlich eingestellte Ziffer leicht gelöscht und durch eine andere
ersetzt werden.
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Nachdem eine Zahl in das Antriebswerk durch Betätigung der Tasten
i eingestellt worden ist, muß zur Übertragung der eingestellten Zahl in das Resultatzählwerk
24 eine Drehung der Vierkantwelle 22 von der Antriebswelle 21 der Rechenmaschine
aus durchgeführt werden, die eine Handkurbel 42 trägt. Der Antrieb der Vierkantwelle
22 von der Handkurbel aus ist so eingerichtet, daß zu Anfang der Drehung der Vierkantwelle
22 im additiven oder subtraktiven Drehsinn nach Zurücklegung eines bestimmten Winkelweges
in jeder eingestellten Wertstelle eines der beiden Triebverzahnungssegmente 3o zum
Eingriff mit den Ziffernrädern 24 des gegenüberliegenden Resultatzählwerks kommt
und den eingestellten Wert in dieses Werk überträgt. Nach Beendigung der Einwirkung
der Segmente 30, also nach dem Zurücklegen eines bestimmten größten Drehwinkels,
kommt die Vierkantwelle 22 zum Stillstand, damit der Zahneingriff zwischen Antriebswerk
und Resultatzählwerk in der Ruhestellung beider Werke aufgehoben werden kann, um
ein Überschleudern der angetriebenen Ziffernscheiben des Resultatzählwerks, und
dadurch bedingte Falschrechnungen zu verhindern. Das Ausrücken der Räder des Resultatzählwerks
24 aus den Zahnsegmenten 3o des Antriebswerks 23 findet durch Verschwenken des Resultatzählwerks
unter Benutzung einer Kurvensteuerung statt, die durch Drehen einer Steuerwelle
46 betätigt wird. Nach Beendigung dieses Vorganges wird die Weiterdrehung der Vierkantwelle
22 wieder aufgenommen, bis abermals ein Stillstand herbeigeführt wird. Schließlich
wird nach kurzer Zeit des Stillstehens die eine Drehung der Vierkantwelle 22 beendet.
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Die in verschiedenen Absätzen erfolgende Drehung der Vierkantwelle
wird von einem gleichmäßig umlaufenden Antrieb der Antriebswelle der Rechenmaschine
aus über das nachstehend beschriebene Umlaufgetriebe durchgeführt.
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Auf der von der Handkurbel 42 (Fig. 2 und 6) unmittelbar in Drehung
versetzten Antriebswelle 21 der Rechenmaschine befindet sich nahe der Seitenwand
des Maschinengestells ein aufgekeiltes Zahnrad 43. Dieses Zahnrad kämmt über ein
Zwischenzahnrad 44 mit einem Zahnrad 45, das auf der Steuerwelle 46 befestigt ist.
Mit dieser nach außen über die Seitenwand der Rechenmaschine hinausragenden Welle
46 ist ein sechzigzähniges Zahnrad 47 fest verbunden, das mit einem auf einer Verlängerung
49 der Vierkantwelle 22 frei drehbaren, dreißigzähnigen Zahnrad 48 kämmt. Dieses
Zahnrad 48 ist auf einer Buchse 5o aufgekeilt, die am anderen Ende ein Zahnrad 51
trägt.
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Zwischen den Zahnrädern 48 und 51 ist frei drehbar auf der Buchse
5o ein Sonnenräderpaar 52, 53 mit verschiedener Zähnezahl gelagert. Am Ende der
Vierkantwelle 22 ist vor ihrer Verlängerung 49 ein Steg 54 mit seiner Nabe 55 aufgekeilt,
der am äußeren Ende nebeneinander zwei miteinander im Eingriff stehende Planetenräder
56, 57, auf entsprechenden Bolzen gelagert, trägt. Das Planetenrad 56 steht mit
dem Zahnrad 51 im Eingriff, während das Planetenrad 57 mit dem Sonnenrad 52 kämmt.
In das kleinere Zahnrad 53 des Zahnräderpaares 52, 53, das frei drehbar auf der
Hülse 5o gelagert ist, greift eine Zahnstange 58 ein, die an einem Schieber 59 befestigt
ist. Dieser Schieber 59 greift mit einem Langloch 6o um die Welle 46 des großen
Zahnrades 47 und mit einer vorderen maulartigen Aussparung 61 um die Nabe 5o. Auf
jeder der beiden Breitseiten des Schiebers 59 ist eine Führungsrolle 62 bzw. 63
drehbar gelagert, die je mit einer Kurvenscheibe 64, 65 zusammenwirkt. Die Kurven
dieser Scheiben 64, 65 sind so ausgebildet und angeordnet, daß der Verlauf der Bewegung
des Schiebers in beiden Drehrichtungen sinngemäß der
gleiche ist.
Diese Kurvenscheiben sind auf der Welle 46 befestigt.
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Die Wirkungsweise dieses Überlagerungsgetriebes ist folgende: Bei
gleichmäßigem Umlauf der von der Handkurbel 42 gedrehten Welle 21 werden die Zahnräder
43. 44, 45, 47, 48, 51 gleichmäßig, aber mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben.
Durch das sechzigzähnige Zahnrad 47 erfolgt eine doppelt schnelle Umlaufbewegung
der Zahnräder .48 und 51. Durch den Eingriff der zunächst ruhenden Zahnstange 58
in das Sonnenräderpaar 53. 52 verharrt dieses zunächst in Ruhe und ermöglicht dadurch
den Umlauf der Planetenräder 56, 57 und damit eine zunächst gleichbleibende Drehung
der Vierkantwelle 22 über den Steg 5.4. Da dann der Zahnstange 58 durch die Steuerkurven
64. 65 über den Schieber 59 eine Bewegung erteilt wird. die sie auf das Sonnenräderpaar
53. 52 überträgt, so wird das Planetenrad 57 mit dem Planetenrad 56 und dem Steg
54 zurückgehalten und der Vierkantwelle 22 keine Bewegung erteilt, sondern diese
stillgesetzt. Anschließend holt die Zahnstange 58 über das kleinere Zahnrad 53 das
Zahnrad 52 zurück, wodurch eine Beschleunigung der Drehung der Planetenräder 57,
56 erzwungen wird, durch die der Steg 54 eine beschleunigte Weiterdrehung der Vierkantwelle
22 herbeiführt. Da die Zahnstange 58 mit ihrem Schieber 59 aus der Ausgangsstellung
in ihre Ruhelage zunächst zurück-, dann über diese Stellung hinaus- und schließlich
wieder zur Ausgangsstellung zurückgeht, erzielt man in der Drehbewegung der Vierkantwelle
zweimal einen Stillstand mit dazwischen angeordneten beschleunigten Drehbewegungen.
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Das zweite Stillsetzen der Vierkantwelle ist für die Durchführung
der Übertragung aus dem Antriebswerk in das Resultatwerk bei der Drehung der Vierkantwelle
in entgegengesetzter Richtung erforderlich.
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Das Ausschwenken der Ziffernscheiben in Ruhestellung erlaubt bei richt-
und wendeläufigem Antrieb eine Anordnung der Ziffernradverzahnung derart, daß eine
Zahnlücke auf der Zentralen zwischen Ziffernrad und Übertragungswerk liegt, was
gegenüber der bei bisher üblichen Wertübertragungsanordnungen wegen der Übertragung
einer einzelnen Einheit nötigen Anordnung einer Zahnmitte auf der Zentralen größere
Freiheit in der Gestaltung des Zahnprofils gibt.
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Um die Ziffernscheiben 24 des Resultatzählwerks während des radialen
Ausschwenkens aus den Stellrädern und noch vor dem Verlassen eines als gezahnter
Hebel ausgebildeten Zehnerübertragungshebels 8o zur Vermeidung von Rechenfehlern
oder der Blockierung von Verzahnungen, also zu keinem Zeitpunkt, ohne form- oder
kraftschlüssige Stellunghaltung zu lassen, ist eine federnde Rastung vorgesehen,
die gleichzeitig auch für die Vorbereitung der Zehnerübertragung Verwendung findet.
Diese durch eine Feder 67 beeinflußte Rastung hat die Form einer Klinke 70, die
um eine Achse68 schwenkbar ist und einen nach hinten abstehenden Arm 76 trägt. Der
Rastkegel der Klinke 70 greift in die Zahnlücken des mit den Ziffernscheiben
24 verbundenen zehnzähnigen Zahnrades 71: ein, das einen vollen Zahn 69 und neun
Zähne aufweist, die auf ihren vorderen Hälften bis auf etwa halbe Zahnhöhe abgeschnitten
sind.
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Mit der hinteren, voll ausgebildeten Hälfte der Zähne des Zahnrades
71 wirkt die Triebverzahnung 30 der Stellräder 18, i9 zusammen und gewährleistet
einen vollkommenen Zahneingriff bei der Übertragung der Werte aus dem Antriebswerk
in das Resultatzählwerk. Mit der vorderen Hälfte der Zähne des Zahnrades 71, die
nur in etwa halber Höhe vorgesehen sind, wirkt der Rastkegel der Klinke
70 zusammen. Diese Rastung erfordert bei der Wertübertragung gegenüber der
Ankerhemmung einen erträglichen Kraftaufwand und ein vergleichsweise geringes Geräusch.
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Der eine volle Zahn 69 des Zahnrades 71 dient zur Einleitung der Zehnerübertragung
von der Ziffernscheibe einer Wertstelle des Resultatzählwerks in die der nächsthöheren
Wertstelle, er wird wirksam beim Übergang von der 9 auf die o und umgekehrt.
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Zur Rastung der Zahnräder 71 der Ziffernscheiben 24 kann auch die
in Fig. 7 dargestellte selbstaushebende Zählradrastung dienen, die eine kraftsparende,
geräuschlose Wertübertragung gestattet und die Ziffernscheibe in keinem Augenblick
sich selbst überläßt. Diese Rastung besteht aus einer Klinke 72, die unter der Wirkung
einer Zugfeder 73 steht und die mit einer Verlängerung gegen einen festen Anschlag
74 treffen kann. Der Kopf dieser Klinke 72, der mit einem Einschnitt gegen einen
Zahn des Rades 71 anliegt, weist an der Rückseite einen seitlichen Vorsprung 75
auf, der mit einer Kurve 76 der Triebverzahnungssegmente 30 zusammenwirkt.
Zu Beginn des Eingriffs der Triebverzahnung hebt die Kurve 76 mittels des Vorsprungs
75 die Klinke 72 aus, so daß diese wirkungslos gemacht ist und eine leichte, leise
Übertragung möglich ist. Nach Vorbeigang der Triebverzahnung 30 wird die
Klinke 72 wieder voll wirksam.
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Die für die Rastung der Ziffernscheiben 24 verwendeten Klinken 7o
(Fig. i) weisen in dem nach hinten abstehenden Arm 76 eine Aussparung 77 auf, in
der ein abwärts ragender und seitlich abgekröpfter Arm 78 eines um eine waagerechte
Drehachse 85 drehbaren und in der anschließenden höheren Wertstelle des Resultatzählwerks
angeordneten Schaltgliedes 79 eine Rast findet. Auf der nach den Ziffernscheiben
24 zu gerichteten Seite trägt das Schaltglied 79 einen gezahnten Hebel 8o, der unter
der Einwirkung zweier rechts und links am Schaltglied 79 angreifenden Federn 81,
82 steht. Diese Federn 81, 82 sind mit ihren anderen Enden beiderseits an einem
Kamm 83 befestigt, der auf der Rückseite eines nach hinten ausschwenkbaren Steuerbalkens
84 anliegt. Auf der Rückseite des Schaltgliedes 79 ist eine gabelartige Aussparung
86 mit zwei anliegenden Schrägen vorgesehen, in die der Steuerbalken 8,4 in seiner
Ausgangslage eingreift. Der Steuerbalken 84 ist gemäß
Fig. 8 am
Ende eines dreiarmigen Steuerhebels 87 befestigt, der um eine waagerechte Achse
88 schwenkbar ist und der mit zwei Armen 89, 9o an zwei Kurvenscheiben 9i, 92 anliegt.
Diese Kurvenscheiben sind um die Steuerwelle 46 drehbar und mit einer Scheibe 93
mit Ausschnitt 94 fest verbunden, die mit einem Rollenhebel 95 zusammenwirkt.
Dieser um 96 drehbare und unter der Wirkung einer Feder 97 stehende Rollenhebel
95 trägt eine Schubstange 98, die an einem waagerechten Zapfen 99 parallel verschiebbar
geführt ist und am vorderen Ende einen seitlich vorstehenden Daumen iao aufweist.
Wenn der volle Zehnerübertragungszahn des Zahnrades 71 (Fig. i) die Schaltklinke
70 abgedrängt hat, tritt der Arm 78 des Schaltgliedes 79 aus der Rast 77 heraus
und legt sich infolge des Spieles des Steuerbalkens 84 im Gabelende des Schaltgliedes
auf die benachbarten Nasen der Rast 7 7 auf. Beim Andrehen der Steuerwelle 46 tritt
die Rolle des Rollenhebels 95, die in der Ausgangsstellung der Steuerwelle 46 in
der Mitte des Einschnitts 94 steht, aus diesem Einschnitt 94 heraus und wird durch
den vorstehenden Umfang der Scheibe 93 entweder, wie gezeichnet, nach unten oder
bei der entgegengesetzten Drehrichtung der Steuerwelle 46 entsprechend nach oben
verschwenkt. Infolgedessen trifft der Daumen ioo der Stoßstange 98, nachdem der
Steuerbalken 84 zurückbewegt wurde, von oben oder von unten gegen den Kamm 83 und
verschwenkt ihn so, daß dadurch entweder -die Feder 81 oder die Feder 82 gespannt
und der gezahnte Hebel 8o nach oben oder nach unten verschwenkt wird und somit die
Zehnerschaltung im additiven oder subtraktiven Drehsinn durchgeführt wird. Im Anschluß
hieran wird der Steuerbalken 84 entgegen der Richtung des Pfeiles x in den gabelförmigen
Einschnitt 86 des Schaltgliedes 79 hineinbewegt.
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Die beiden Zugfedern 81, 82 aus Fig. 8 können auch durch eine Biegefeder
ioi (Fig.9) ersetzt werden, die mit ihrer einen Seite mit dem Schaltglied 79 und
mit der anderen Seite mit der Stoßstange 98 verbunden ist. Diese Biegefeder ioi
kann je nach der Stellung der Stoßstange 98 entweder in der einen oder in der anderen
Drehrichtung auf das Schaltglied 79 und damit auf den gezähnten Hebel 8o wirksam
werden.
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Die neue Zehnerübertragungseinrichtung weist dem Bekannten gegenüber
die Vorteile auf, daß sie wegen ihrer einfachen Bauart wenig Platz beansprucht,
sich billig herstellen läßt und unabhängig vom Antrieb der Rechenmaschine ist, also
durch dessen schlagartige Betätigung nicht beeinflußt werden kann.
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Der intermittierende Antrieb des das Antriebswerk bildenden Stellradsatzes
ermöglicht dessen Kupplung in einfachster Weise mit einem Druckradsatz od. dgl.
und einem Abdruck der eingestellten Drucktypen während des kurzzeitigen Stillstandes
der Rechenwerkswelle (Vierkantwelle 22).
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Der Druck der Einzelposten kann unmittelbar von den Stellrädern abgenommen
werden, während Summen, Produkte, Quotienten u. dgl. durch Rück-Übertragung aus
den Zählwerken ins Antriebswerk übernommen und dann abgedruckt werden können.
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Gemäß Fig. io ist neben jedem Stellrad 18 des Antriebswerks der neuen
Rechenmaschine ein vollständig verzahntes Übertragungszahnrad 104 angeordnet, das
mit dem Stellrad 18 in fester Verbindung steht und das über ein Zwischenrad 11.5
mit einem Typenrad 103, 102 kämmt. Da infolge des besonderen Antriebs der
Rechenmaschine die Stellräder 18. i9 bei jeder Drehung der Rechenwerkswelle zeitweise
stillstehen, so wird dieser Stillstand vorteilhaftenveise dazu ausgenutzt, einen
Hammer 1o5 zum Anschlagen gegen die zum Abdruck ausgewählte Type zu bringen, die
der Einstellung des Stellrades 1,9 entspricht.
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Dieses Druckwerk hat den Vorteil, daß der Abdruck der Typen in Ruhe
erfolgt und daher sauber ausfällt. Außerdem erübrigt sich für den Abdruck jeder
Zeitaufwand, da er während des kurzzeitigen Stillstandes in jedem Maschinenspiel
vorgenommen wird.
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Die Stellräder lassen bei der neuen Rechenmaschine eine so enge Stellenteilung
zu, daß diese wegen der durch die leichte Lesbarkeit bedingten Größe der Resultatzählwerksräder
u. dgl. gar nicht ausgenutzt werden kann. Der zwischen den Stellrädern zur Verfügung
stehende Raum wird erfindungsgemäß dazu ausgenutzt, um darin die Räder eines zweiten
oder weiteren Antriebswerks unterzubringen. Jedes von diesen kann dann durch Übertragungsmittel,
z. B. Zahnstangen od. dgl., wahlweise mit dem Einstellwerk zwecks Einstellung oder
mit den Rädern des Resultat- oder des Umdrehungszählwerks zwecks Rückübertragung
gekuppelt werden. Bei wendeläufiger Anordnung des Antriebswerks wird dabei das eine
Einstellsegment so mit dem für die gegenläufige Übertragungsrichtung bestimmten
anderen Segment gekuppelt, daß bei der Rückübertragungsbewegung auf das eine Segment
das andere gleichzeitig auf den gleichen Wert eingestellt wird. Solche zusätzlichen,
zugleich zur Wertspeicherung geeigneten Antriebswerke gestatten die Durchführung
von zusammengesetzten Rechnungen mit großer Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Sicherheit
bei geringstem Platzbedarf.
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Bei der neuen Rechenmaschine ist die Antriebswelle mit der Maschinenkurbel
in der Verlängerung der Achse des Resultatzählwerks angeordnet, damit bei der Kleinheit
der Rechenmaschine eine genügend hoch angeordnete und große Handkurbel verwendet
werden kann. Durch die Anordnung der Wellen (Antriebswelle, Resultatzählwerkswelle,
Umdrehungszählwerkswelle) in derselben Achsenrichtung ist die Möglichkeit geschaffen,
durch die Handkurbel das Resultatzählwerk und/oder das Umdrehungszählwerk in einfachster
Weise auf Null zu stellen. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert eine zwischen der
Handkurbel und dem Rechenwerksantrieb bzw. zwischen der Handkurbel und der Welle
des Resultatzählwerks bzw. auch der Welle des Umdrehungszählwerks eingeschaltete
Kupplung, die jederzeit in der Ausgangs-
Stellung der Handkurbel
von Hand betätigt werden kann.
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Beispielsweise ist hierfür die durch Druck auf einen nach außen herausragenden
Knopf io6 zu betätigende Kupplung 107 vorgesehen. Steht der von einer Feder
io8 beeinflußte Knopf io6, wie in Fig. 2 gezeigt, nach außen vor, so ist die Antriebswelle
21 über das Differentialgetriebe mit der Rechenwerkswelle 22 gekuppelt, und der
in die grelle iog des Resultatzählwerks 24 eingebaute längs verschiebliche Nullstellkamm
kann nicht bedient werden. Wird der Knopf io6 hineingedrückt und die Kurbel
42 gedreht, so erfolgt nach der Abkupplung des Getriebes eine Drehung der
Wellen iog und gegebenenfalls iio. Infolgedessen werden die eingebauten N ullstellkämme
nach axialer Verschiebung wirksam und führen alle in einer Wertlage befindlichen
Ziffernscheiben in ihre Ausgangsstellung zurück. Nach einer Umdrehung der Handkurbel
.42 drückt die Feder io8 den Knopf io6 wieder heraus, wodurch die Kupplung mit der
Zähl-,verkswelle aufgehoben und die Kupplung mit dem Getriebe der Rechenmaschine
wieder herbeigeführt ist.
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Die beiden Drehrichtungen der Handkurbel 42 können dazu ausgenutzt
werden, um entweder das Resultatzählwerk 24 oder aber das Umdrehungszählwerk 25
auf Null zu stellen. Auch kann man durch Anordnung eines besonderen, von Hand verstellbaren
Schiebers die Stellung eines durchlaufenden Nullstellkammes für beide Zählwerke
so verändern, daß durch eine Umdrehung der Handkurbel entweder das Resultatzählwerk
oder das Umdrehungs7ählwerk oder auch beide Werke gemeinsam nullgestellt werden.
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Diese Nullstellungseinrichtung der Zählwerke zeichnet sich durch gute
Übersicht, leichte Bedienungsmöglichkeit mit einer Hand, durch große Einfachheit
und besonders dadurch aus, daß sie eine gleichzeitige Bedienung von Rechenwerksantrieb
und Nullstelleinrichtung ohne Einbau besonderer Gegenseitigkeitssperren vollkommen
ausschließt. Zugleich ist das Herausspringen des Löschknopfes ein sichtbares Zeichen
für den Rechner, daß die gewünschte Nullstellung beendet ist.