DE90940C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D1/00—General design of stringed musical instruments
- G10D1/12—Zithers, e.g. autoharps
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTA M T
Eine bekannte Thatsache ist es, dafs die meisten musikalischen Töne oder Klänge von entweder
harmonischen oder unharmonischen Nebentönen begleitet sind. So hört man z. B. aus dem
Klange einer angeschlagenen oder angezupften Saite oder angeblasenen Orgelpfeife gewisse
Töne heraus, welche zu dem Grund- oder Haupttone harmonischelntervalle bilden, während
man aus dem Klange von Glocken oder auch Metallstäben unharmonische Nebentöne deutlich
heraushören kann. Letztere setzen den musikalischen Werth eines Klanges sehr herunter.
Diesen zusammengesetzten Klängen steht der einfache Klang oder Ton gegenüber, bei dem
auch das geübteste musikalische Ohr keine Nebentöne hören kann. Daher sind solche
Klanggegenstände, die den einfachsten Ton bei ihrer Erregung von sich geben, der Musik
am zweckdienlichsten, indem sie das Gehör sofort für sich gefangen nehmen.
Letztere Eigenschaften besitzt in hohem Mafse die Stimmgabel, und man hat auch schon den
Versuch gemacht, an Stelle der Saiten des Pianoforte Stahlgabeln zur Verwendung zu
bringen, und zwar sollten dieselben durch Anschlag von Hämmern auf mechanischem Wege
zum Tönen gebracht werden. Die Erfahrung soll jedoch gelehrt haben, dafs ein praktischer
Erfolg nicht zu erzielen war, weil die Gabeln überhaupt durch Anschlag keinen ergiebigen,
brauchbaren Ton abgaben, indem sie durch Anschlag nicht in die nöthige Erregung oder
in genügend starke Schwingungen versetzt werden konnten.
Bei vorliegendem Instrumente sind nun Metallgabeln zur Anwendung gebracht, welche nicht
durch Hämmer oder andere Gegenstände angeschlagen, sondern mittelst umlaufender Bögen
angestrichen werden. Die so angestrichenen Gabeln (es können Gabeln aus verschiedenen
Metallarten dem Zwecke dienen) sollen einen langanhaltenden, äufserst gesangreichen und
wohlklingenden Ton von sich geben, den man durch den Tastendruck beliebig an- und abschwellen
lassen kann.
Um dies zu erreichen, sind die Gabeln b (siehe die beiliegende Zeichnung, welche einen
Querschnitt durch das Instrument darstellt) mit je einem Metallstift c versehen, über welchen
die Rollbögen d, welche aus haarfeinem Metalldraht bestehen und über je eine Rolle e, sowie
die durchgehende Rollenwelley laufen, horizontal schweben. Durch das Trittbrett t wird
das grofse Treibrad r, welches auf der Achse s angeordnet ist, in Umdrehung versetzt und
diese Bewegung durch den Treibriemen \, welcher über die kleinere, mit der Rollenwelle^
fest zusammenhängende Rolle g läuft, auf die Rollenwelle f übertragen, wodurch sämmtliche
Rollbögen d in Umlauf gesetzt werden. Sobald nun die Tasten n, welche auf dem Tasten lager
u ruhen, niedergedrückt werden, drückt der Stöfser / der niedergedrückten Taste den
Hebel h, welcher um den Punkt ν der Metallagraffe k drehbar ist, nach oben, wodurch die
metallene Rollenwange 2 mit der Rolle e nach unten und der betreffende Rollbogen d auf den
Stift c der zugehörigen Stimmgabel b nieder-
gedrückt wird, so dafs der Bogen infolge seiner Umlaufbewegung die Gabel schnell anstreicht,
welche dadurch in Schwingung gerä'th und ertönt.
Die Gabel b ist auf dem halbcylinderförmigen Resonanzboden α durch Schrauben befestigt.
Der Stöfser m der Taste η hebt beim Niederdruck der letzeren den Dämpfer ο o1 von der
Gabel b ab, so dafs der Ton erklingen kann. Die Leiste ρ mit der Metallwange q gehört zu
dem Fortezuge bekannter Construction und hebt beim Auftritt auf letzteren sämmliche
Dämpfer in die Höhe, wodurch das Forteklingen erzielt wird. ■
Die Bögen müssen vor dem Gebrauch mit Kolophonium bestrichen werden. Das ganze
Instrument kann, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, die Form eines niederen Pianinos
haben; es kann aber auch jede andere beliebige Form demselben angepafst werden.
Auf die an den Stimmgabeln angebrachten Stifte c wird kein Gewicht gelegt; die gezeichnete
Anordnung dient nur als Anführungsbeispiel. Die Anordnung könnte unter entsprechender
Gestaltung der Stimmgabeln auch so getroffen werden, dafs letztere unmittelbar oder auf andere Weise von den Bögen angestrichen
werden. Desgleichen kann der Antrieb der Streichbögen auch auf andere Weise als mittelst eines Trittbrettes und der gezeichneten
Uebersetzung bewirkt werden.
Claims (2)
1. Ein Tasteninstrument mit Stimmgabeln als Tonerzeuger, dadurch gekennzeichnet, dafs
die Stimmgabeln durch endlose, umlaufende, mittelst der Tasten an sie andrückbare
Streichbögen angestrichen und dadurch zum Ertönen gebracht werden.
2. Eine Ausführungsform des Tasteninstrumentes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Streichbögen (d) einerseits über auf einer durchgehenden Treibwelle
befestigte Rollen (f), von welchen sie ihre Umlaufsbewegung erhalten, andererseits
über einzeln bewegbar gelagerte Rollenlaufen,
welch letztere je mit einer Taste derart in Verbindung stehen, dafs sie beim
Niederdrücken , der Taste den betreffenden Streichbogen (d) gegen die Stimmgabel anpressen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE90940C true DE90940C (de) |
Family
ID=362608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT90940D Active DE90940C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE90940C (de) |
-
0
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