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Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Klavier oder Pianino u. dgl., bei dem eine einwandfreie Klangwirkung bei wesentlich einfacherer und billigerer Herstellung erreicht wird und welches überdies eine bedeutende Verstärkung sowie ein Übertragen des Spieles an entferntere Örtlichkeiten gestattet.
Diese Vorteile werden gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass statt der zwei-bzw. drei- chörigen Besaitung für alle oder für einen Teil der zugehörigen Tasten eine nur einehörige bzw. zwei- chörige Besaitung vorgesehen ist, um bei geringerem Anschlag und leiehterer Bauweise des Klaviers od. dgl. Grundschwingungen zu erzeugen, die vermittels einer elektrischen Übertragungseinrichtung in beliebiger Tonstärke wiedergegeben werden.
Hiebei kann die elektrische Übertragungseinrichtung aus einem oder mehreren in bezug auf den Resonanzboden entsprechend angeordneten bzw. verteilten Magnetsystem bestehen, um bei der verminderten Saitenzahl die Wiedergabe der höheren Lagen, vorzugsweise des Diskants zu verbessern.
Die Anordnung ist gemäss der Erfindung vorteilhaft so getroffen. dass das oder die Magnetsysteme, deren Übertragungsstifte mit dem Resonanzboden verbunden sind, den Resonanzboden nichtbelastend angeordnet sind.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Pianino mit abgenommener Mechanik und entfernter Vorderwand, während in Fig. 2 ein Schnitt nach A-B der Fig. 1 veranschaulicht ist.
In dem Gehäuse 1 sind der Resona, nzboden. ? und der Metallralmlen angeordnet. eleh letzterer aus einem für die Ober-und Mittellage sowie den Diskant bestimmten Teil 3 und einem für den Bass dienenden davor liegenden Teil 4 besteht. Die Saiten. 5 sind unten an den Anhängestiften 6 mit dem Metallrahmen verbunden, laufen über an dem Resonanzboden 2 angebrachte Stege und sind oben an den Stimmnägeln 8 befestigt, welche durch den zwischen Resonanzboden und Metallrahmen angeordneten Holzstimmstoek 9 hindurehreiehen. Während beim gewöhnlichen Klavier nur 10-13 Bass-
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ehörig gespannt sind, ist gemäss der Erfindung für jeden Ton nur eine Saite vorgesehen, so dass das Klavier insgesamt nur 85 Saiten aufweist.
Es kann die Anordnung aber beispielsweise auch so getroffen sein, dass für den Bass durchwegs
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chörige Besaitung verwendet wird.
Durch die erfindungsgemässe Verminderung der Saitenzahl ergibt sich eine wesentlich geringere Gesamtspannung der Saiten, so dass der Metallrahmen bedeutend schwächere Abmessungen aufweisen kann, was eine erhebliche Gewichtsverminderung des Instrumentes sowie eine wesentliche Verbilligung
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schönerr Wiedergabe zur Folge hat.
Schliesslich kann der Eisenrahmen, dessen Verwendung wegen der verhältnismässig grossen Spannung der vielen Saiten in den Klavierbau eingeführt werden musste, auch durch einen Holzrahmen ersetzt werden, der in akustischer Hinsicht noch wesentlich vorteilhafter ist.
An der Rückwand des Gehäuses 1 ist eine senkrechte Leiste 10 vorgesehen, auf welcher das Magnetsystem 11 angeordnet ist, dessen Übertragungsstift 12 mit dem Resonanzboden 2 in Verbindung steht.
Vermittels des Übertragungsstiftes 1. 2 werden die Schwingungen des Resonanzbodens 2 dem Magnetsystem 11 mitgeteilt, welches sie in Stromschwankungen umsetzt. so dass das Magnetsystem in diesem Falle mit dem Resonanzboden zusammen als Mikrophon wirkt.
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Das Magnetsystem wird, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Lautstärkereglers, an den
Grammophonanschluss eines Rundfunkempfängers oder einen sonstigen Verstärker angeschlossen, welcher anderseits mit einem Lautsprecher in Verbindung steht. Diesen kann man auf dem Klavier selbst auf- stellen oder in dasselbe einbauen, doch kann das Klavierspiel naturgemäss auch auf beliebig entfernte
Lautsprecher übertragen werden. Es kann hiebei auch eine Mitübertragung von in der Nähe des Klaviers od. dgl. gespielten andern Instrumenten bzw. von Singstimmen erfolgen.
Für die Erzeugung des Tones ist die erfindungsgemäss verminderte Saitenzahl ausreichend, wobei auch der Anschlag dementsprechend leichter sein kann.
Einem Überwiegen der Basstöne kann dadurch vorgebeugt werden, dass etwa an der Stelle des Diskants noch ein zweites Magnetsystem angeordnet wird oder auch mehrere über dem Resonanzboden zweckmässig verteilte Magnetsysteme Verwendung finden.
Naturgemäss kann das Magnetsystem bzw. können die Magnetsysteme zusammen mit dem Resonanzboden auch als Lautsprecher verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klavier oder Pianino u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass statt der zwei-bzw. dreichörigen Besaitung für alle oder für einen Teil der zugehörigen Tasten eine geringerehörige Besaitung vorgesehen ist, um selbst bei geringerem Anschlag und leichterer Bauweise des Klaviers od. dgl. Schwingungen zu erzeugen, die vermittels einer bekannten elektrischen Verstärkereinrichtung für Musikinstrumente in beliebiger Tonstärke wiedergegeben werden.