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Lautsprecher mit ebenem, plattentörmigem Itesonanzkörlser.
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erzeugen noch lästige Nebengeräusche und geben die Töne, vor allen Dingen Klaviertöne, nicht naturgetreu wieder. Die Klangfarbe des durch den Lautsprecher hörbaren Tones entspricht bisher nicht dem vom gespielten Instrument erzeugten Ton bzw. die zwar richtig wiedergegebenen Töne haben nicht den richtigen Klang, weil die bisherigen Lautsprecher die harmonischen Obertöne, die zur Klangfarbe unerlässlich sind, nicht wiedergeben. Diese Nachteile sollen durch den neuen Lautsprecher beseitigt werden.
Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher mit ebenem, plattenförmigem Resonanzkörper, der durch ein elektromagnetisches und elektrodynamisches Erregersystem in Schwingungen versetzt wird.
Dieser Resonanzkörper soll dabei erfindungsgemäss entweder dem Resonanzboden eines Klavieres oder Fliigels nachgebildet sein oder der Resonanzboden dieses Musikinstrumentes wird selbst als Resonanzkörper des Lautsprechers ausgestaltet.
Erfindungsgemäss wird dieser ebene. hölzerne Resonanzboden durch eine federnde Nadel, die mit dem Erregersystem verbunden ist, angetrieben, wobei die Nadel hin und her gehende und seitliche Schwingungen ausführt. Hiedurch werden in dem Resonanzkörper hauptsächlich longitudinale Schwingungen hervorgerufen, während auf die Erzeugung von transversalen Schwingungen des Resonanzkörpers weniger Wert gelegt wird.
Nach den zur Zeit geltenden Theorien des Resonanzbodens von Klavieren oder Flügeln wird nämlich die gute Klangwirkung hauptsächlich durch die molekularen, longitudinalen Schwingungen hervorgerufen, während die transversalen Schwingungen bei diesen Musikinstrumenten durch aufgesetzte Rippen nach Möglichkeit unterdrückt werden, weil sie für eine reine Tonerzeugung ungünstig sind.
Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen, werden diese Schwingungen durch die schwingende Nadel hervorgerufen, was bisher unbekannt war, denn bei den bekannten Einrichtungen hat man zwischen das Erregersystem und den Resonanzkörper ein stangenartiges Zwischenglied eingesetzt.
Bei der geschilderten Anordnung hat es sich als zweckmässig erwiesen, die Erregernadel nicht unmittelbar in den Resonanzkörper eingreifen zu lassen, sondern in einen etwa im Schwerpunkt des Resonanzkörper angeordneten zapfenartigen, massiven Holzkörper, der beispielsweise durch Leimen mit dem Resonanzkörper verbunden ist.
Diesen Lautsprecher kann man aber auch noch in eine Sprechmaschine einbauen, indem man die Seitenflächen des schrankartigen Gestelles zum Einbau benutzt. Da mehrere Seiten zur Verfügung stehen, kann man mehrere plattenförmige Resonanzkörper von verschiedener Stärke in dem Gestell unterbringen, die dann einzeln oder insgesamt durch je ein Erregersystem in Schwingungen versetzt werden können. Sind sämtliche Resonanzkörper eingeschaltet, so lässt sich eine Orehesterwirkung erzielen, da die verschieden starken Resonanzböden verschiedene Klangfarbe haben.
In dem Gestell des Sprechapparates kann auch noch ein Radioempfangsgerät vorgesehen sein, so dass die vorhandenen Resonanzböden bei abgeschaltetem Sprechapparat auch als Lautsprecher für das Radioempfangsgerät dienen.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt : Fig. 1 zeigt die Vorderansicht des Klavieres, Fig. 2 dessen Seitenansicht, Fig. 3 die Rückansicht des Resonanzbodens,
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Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Stück des Resonanzbodens mit dem Erregerkörper, Fig. 5 einen selbständigen Lautsprecher von vorn und Fig. 6 von hinten, Fig. 7 den Lautsprecher mit Steg und mit dem
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Fig. 12 einen teilweisen Schnitt durch den Schrank.
Die Hinterwand des Klavieres 1 bildet der Resonanzboden 2, auf dem sich an der Rückseite die Rippen. 3 befinden. Hinter dem Resonanzboden befinden sich die Rahmenstreben 4, die zur Befestigung des Erregerkörpers 5 mittels eines Halters 6 beliebiger Art dienen.
Der Erregerkörper ist etwa in der Mitte des Resonanzbodens angeordnet. Er besteht aus dem Magneten 7, um dessen beiden Pole Spulen 8 herumgelegt sind. Dicht über den Polen liegt die Membran 9, die eine Nadel 10 trägt. Diese Nadel greift in den Resonanzboden 2 ein, in dem zu diesem Zweck eine die Nadel aufnehmende Hülse 11 eingesetzt ist. Auf der Zeichnung greift die Nadel unmittelbar in dem Resonanzboden ein. Besser ist es jedoch, auf den Resonanzboden einen Steg aufzusetzen, der sodann
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gerät selbst ist in Fig. 3 nicht dargestellt.
Im Mittelteil der Vorderwand des Klavieres Über der Tastatur ist eine durch den Handgriff 1. 1 verstellbare Jalousie 15 (Fig. 1) eingebaut. Mittels dieser Jalousie lässt sich eine vollere Elangausnutzung erzielen. Rechts neben der Jalousie ist ein Schrankfach 16 vorgesehen, das zur Aufnahme des Radio-
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dargestellt ist, abgeschlossen.
Die Ständer des Klavieres sind kastenförmig ausgebildet. Der rechte Kasten 18 ist zur Aufnahme eines lautverstärkten Grammophons bestimmt, während der linke Kasten 19 Klaviernoten od. dgl. aufnimmt. Die Zuführungsdrähte zum Lautsprecher lassen sich in bequemer Weise im Inneren des Klavieres verlegen.
Der Erregerkörper 5 lässt sieh nachträglich an jedes vorhandene Klavier mit Leichtigkeit anbringen.
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Fläche aus Fichten-oder Buchenholz, die in verschiedenen Grössen dem fertigen Lautsprecher entsprechend immer proportional in der Höhe und Breite bzw. der Dicke des Holzes ist, je nachdem der Lautsprecher als Heim-oder Saallautsprecher verwendet werden soll.
Um diese Holzfläche 23 als Lautsprecher zu verwenden, ist mit ihr die durch ein Radioempfangs- gerät beeinflusste Membran eines elektromagnetischen oder elektrodynamischen Systems 5 (Fig. 7 und 8) zur Übertragung der Schwingungen der Membran auf diese Resonanzholzkörper durch ein geeignetes Zwischenglied 10 verbunden.
Auf dem Resonanzholzkörper 23 ist zweckmässig ähnlich wie bei der Geige ein besonderer Steg 25- aufgesetzt, der aber fest mit ihm verbunden ist. In diesen Steg, der aus allen Holzarten angefertigt sein kann, greift dann das von der Membran des elektromagnetischen oder-dynamischen Erregersystems getragene Zwischenstück, eine Nadel 10 oder Spule ein.
Es ist auch möglich, mehrere in einem Stromkreis
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holzfläche sind ungefähr 5-8 Holzrippen 24 in Abständen von 5-10 cm aufgeleimt, die die Adern des Resonanzholzes rechtwinklig oder fast rechtwinklig oder strahlenförmig schneiden, und ausserdem alle gleichmässig an der aufzuleimenden Unterseite ausgewölbt sind, so dass bei dem Aufleimen die Resonanz- fläche gleichmässige Spannung erhält, um einmal dem Resonanzkörper eine grössere Dauerhaftigkeit zu verleihen, andernteils ihn mehr zu spannen und elastischer zu machen.
Ausserdem haben diese Rippen die akustische Aufgabe, die sogenannten Transversalschwingungen der Resonanzholzfläche zu vermindern. Man hobelt die Rippen zweckmässig halbrund, Fig. 10, um ihnen mehr Federkraft zu geben, nur die Enden lässt man eben, und spitzt sie mit einem Stecheisen ab, ähnlich wie bei der Geige, dem Cello oder dem Klavier.
Der Steg 25 hat die Form eines Keiles, trägt eine Hülse 26 zur Aufnahme der Nadel und ist im Schnittpunkt der Diagonalen der rechteckigen Holzresonanzfläche 23 angeschraubt oder aufgeleimt.
Dieser beschriebene Resonanzkörper 23 ist zweckmässig in einem Holzrahmen 21 fest eingeleimt, damit er senkrecht aufgestellt werden kann.
Eine doppelte Resonanzfläehe, deren obere Fläche mit Schallöchern versehen ist, ist ebenfalls ausführbar, jedoch nicht erforderlich, da tonlich dadurch keine weitere Verbesserung gewonnen wird.
Das Erregersystem 5,7 liegt fest verschraubt, auf einer entsprechenden Eisenstütze 27, die im unteren Holzrahmen 21 befestigt ist.
Der Sprechapparat 31 besitzt zwei plattenförmige Resonanzböden 2 von verschiedener Stärke.
Sie sind links und rechts in seinem Gestell untergebracht. Der von den Resonanzkörpern ausgehende Schall kann durch die schliessbaren Türen 34 gedämpft werden.
In jeden Resonanzkörper greift die mit der Membran eines elektromagnetischen oder elektrodynamischen Erregersystems 5 verbundene Nadel 10 ein. In den Resonanzkörpern ist eine Hülse 38 zur Aufnahme der Nadel eingesetzt. Die Nadel kann unmittelbar in den Resonanzkörper oder in einen auf dem Resonanzkörper aufgesetzten Steg eingreifen.
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Die Erregersysteme können in irgendeiner Weise im Innern des Gestelles montiert werden. Sie werden an eine elektrische Stromquelle, beispielsweise mittels Stechkontaktes an die elektrische Lichtleitung, angeschlossen. Die Erregung kann durch einen Handgriff vom Schaltbrett 37 aus geregelt werden.
Jedes Erregersystem kann für sich mit der Sellalldose 39 verbunden werden. Die Erregersysteme sind aber auch miteinander koppelbar. Ferner ist es auch möglich, die Schalldose vollkommen abzuschalten und dafür ein Radioempfangsgerät 40, das im Gestell untergebracht ist, einzuschalten. Diese Schaltung wird vom Schaltbrett 37 aus vorgenommen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lautsprecher mit ebenem, plattenförmigem Resonanzkörper, der durch ein elektromagnetisches oder elektrodynamisches Erregersystem in Schwingungen versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Resonanzkörper dem Resonanzboden eines Klavieres oder Flügels nachgebildet ist und durch eine federnde, sowohl hin und her gehende als auch seitliche Schwingungen ausführende Nadel des Erregersystems hauptsächlich in Longitudinalschwingungen versetzt wird.