AT134049B - Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern. - Google Patents

Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern.

Info

Publication number
AT134049B
AT134049B AT134049DA AT134049B AT 134049 B AT134049 B AT 134049B AT 134049D A AT134049D A AT 134049DA AT 134049 B AT134049 B AT 134049B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
musical instrument
instrument according
damping
string
overtones
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT134049B publication Critical patent/AT134049B/de

Links

Landscapes

  • Stringed Musical Instruments (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern. 



   Bei Musikinstrumenten mit elektrischer Relaissteuerung, d. h. bei Instrumenten, bei denen die mechanischen Schwingungen von Saiten, Zungen, Stäben od. dgl. auf elektromagnetischem, elektrostatischem, lichtelektrischem od. dgl. Wege direkt in elektrische Impulse umgesetzt werden, ist es oft erforderlich, die Klangfarbe der erzeugten Impulse in einem bestimmten Sinne zu beeinflussen. Beispielsweise klingen bei Saiteninstrumenten die mittleren Lagen mitunter zu weich und entbehren daher der AusdrucMähigkeit. 



   Die Änderung der Klangfarbe kann durch verschiedene Massnahmen erfolgen. Es ändert sich 
 EMI1.1 
 sammensetzung der Grund-und Obertöne von dem eines Blasinstrumentes oder einer Geige verschieden, was auf die bei beiden Instrumenten verschiedenartigen   Ein-und Ausschwingvorgänge zurückzuführen   ist. Anderseits kann bei dem gleichen Instrument die Klangfarbe dadurch geändert werden, dass bestimmte Frequenzgruppen des zu erzeugenden Klanges stärker hervorgehoben werden, so dass sich das Verhältnis der Obertöne zum Grundton ändert. 



   Der   Toncharakter   der üblichen Klaviere ist noch nicht hinreichend klargestellt. Einzelne Untersuchungen haben ergeben, dass ausser der längst bekannten Klangfarbenwirkung der Obertöne, d. h. dem Einfluss des Verhältnisses der Obertöne zum Grundton, wesentlich auch die starke Dämpfung durch den Resonanzboden mitwirkt, wodurch der Ausschwingvorgang der erzeugten Schwingungen beeinflusst wird. Der Resonanzboden dämpft Grundton und Obertöne auch bei kurzem Anschlag (ohne Pedalbenutzung) verschieden, so dass sich die Klangfarbe ändert. Die Änderung geht bei den meisten Instrumenten in dem Sinne vor sich, dass die Obertöne stärker abfallen als der Grundton ; der Resonanzboden vermag den langsamen Schwingungen des   Grundtones   besser zu folgen als den schneller verlaufenden Schwingungen der Obertöne. 



   Es sind Saiteninstrumente mit elektrischer Relaissteuerung bekanntgeworden, bei denen der   Resonanzboden in Fortfall gekommen ist. Die mechanischen Schwingungen von Saiten od.   dgl. erzeugen in der Wicklung eines vor den Saiten befindlichen Magneten elektrische Impulse, die über einen Verstärker einem Lautsprecher zugeführt werden. Bei derartigen Instrumenten hat sich nun herausgestellt, dass mangels der Dämpfung die Saite längere Zeit, z. B. bis   zu 1/2   Minute, mit praktisch unveränderter Stärke fortschwingt. Dies ist für manche Zwecke erwünscht, nämlich dann, wenn man dem Instrument den Charakter eines Harmoniums oder einer Orgel verleihen will.

   Wenn dieses Instrument jedoch für den gewöhnlichen Gebrauch als Klavier Verwendung finden soll, insbesondere den Klangcharakter guter Flügel aufweisen soll, so stört dieses langsame Abklingen des Tones. 



   Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass Organe vorgesehen werden, die auf die Klangerzeuger mechanisch oder elektrisch einwirken und damit die mechanischen Schwingungen dieser Klangerzeuger und infolgedessen weiterhin auch den Klangcharakter beeinflussen. Besonders vorteilhaft ist es, die genannte Einwirkung mit Hilfe einer zusätzlichen Dämpfung vorzunehmen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Durch die zusätzliche Dämpfung hat man es auch in der Hand, nicht nur den   Ausschwingvorgang,   sondern auch das Verhältnis der Obertöne zum Grundton zu beeinflussen. Wenn beispielsweise die Dämpfung im Schwingungsbauch der dritten oder fünften Oberschwingung angesetzt ist, wird diese Schwingung unter Umständen vollkommen unterdrückt.

   Durch Wahl der geeigneten Stelle der Saite für die   Dämpfung   lässt sich der Klangeharakter beliebig beeinflussen. Um jederzeit dem Instrument wiederum Harmoniumcharakter geben zu können, kann zweckmässig die Anordnung so getroffen sein, dass durch einen einfachen Handgriff die   Dämpfungsvorrichtung   von allen oder einzelnen Gruppen von Saiten entfernt wird. Ausserdem ist nach   Möglichkeit   die Dämpfung so anzuordnen, dass sie längs der Saite verschoben werden kann, eine Ausführung, die dann in Betracht kommt, wenn ausser dem Aussehwingvorgang noch das Verhältnis der Obertöne zum Grundton in einem bestimmten Sinne beeinflusst werden soll. 



   Des weiteren hat sieh ergeben, dass die Saitenschwingungen auch eines Klaviers mit elektrischer Relaissteuerung viel Obertöne enthalten. Bei den bisher benutzten Abnahmeorganen (zweipoligen Magneten) werden die Obertöne verhältnismässig stark unterdrückt. Sie treten sofort viel stärker auf, wenn 
 EMI2.2 
 Obertöne in praktisch beliebiger Menge beimengen. Wenn das eine Ende der Saite, wie es in Fig. 1 beispielsweise dargestellt ist, an einem elastischen Halter H befestigt wird, so liefern die Schwingungen 
 EMI2.3 
 töne gibt, die man durch bekannte Schaltungen ohne Schwierigkeiten dem Verstärker und somit auch dem Lautsprecher zuführen kann. 



   Eine vereinfachte Anordnung der beschriebenen Massnahme zeigt Fig. 1. 
 EMI2.4 
 der Saite zur Ausbildung gelangenden kürzeren Seitenwellen nebst allen übrigen Schwingungen der Saite aufnimmt und zugleich mit seinem zweiten Pol vom Halter H der Saite beeinflusst wird. Die Verwendung 
 EMI2.5 
 auf die Wirkung des Halters verzichten und sich mit einem einzigen einpoligen Mikrophon begnügen. 



   Es hat sich des weiteren herausgestellt, dass die gewünschte Modulierung, d. h. das   gewünschte   Verhältnis von Grundton zu Obertönen, sich sehr sicher auch dadurch erzielen lässt, dass man erstens den Abstand des von der Saite direkt beeinflussten Magneten vom Ende der Saite und zweitens die Entfernung dieses Magneten von der Saite selbst und drittens die Entfernung des zweiten Magneten oder (wie in Fig. 1) des zweiten Poles desselben Magneten vom schwingenden Halter passend einstellt. 



   Trotz aller dieser   Massnahmen   kann der Grundton, u. zw. besonders für die tiefen Lagen, unerwünscht stark hervortreten. Dies kann beseitigt werden, indem parallel zu einem oder mehreren der benutzten Magnetwicklungen ein Nebenschluss in Gestalt einer Selbstinduktion von nicht so hohemWiderstand gelegt wird. Dies bedeutet für die tieferen Töne eine stärkere Schwächung als für die höheren Obertöne. 



   Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der wahlweise   einschaltbaren Dämpfungseinrichtung.   Der in der Nähe der Tastatur befindliche Hebel 1 ist mit einem Keilstück 2 durch ein Zugelement 3 verbunden. 



  Das Keilstück 2 gleitet längs des am Gehäuse des Instrumentes befindlichen Teiles   4,   wenn der   Hebel   im Sinne des dargestellten Pfeiles bewegt wird. Der Drehpunkt des Hebels 1 ist mit 5 bezeichnet. Bei einer derartigen Bewegung wird der mit dem Keilstück 2 in Wechselwirkung stehende Keilhebel 6 herunter- 
 EMI2.6 
 gedreht, so dass die am Hebel 9 angebrachte   Dämpfungseinrichtung   11 von der Saite 12 abgehoben wird. Die   Dämpfungsvorrichtung   13 hingegen, die einer normalen Klavierdämpfung entspricht, wirkt weiterhin 
 EMI2.7 
 des Resonanzbodens, der bei diesen Instrumenten fehlt, ersetzt werden.

   Die Grösse der Dämpfung lässt sich in einfacher Weise durch Veränderung des Anpressungsdruckes auf die Saite beispielsweise mittels auf die   Dämpfungskörper   wirkender Federn einstellen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern, beispielsweise Saiten, Platten 
 EMI2.8 
 lichen Einrichtungen in elektrische Impulse umgesetzt und nach Verstärkung in akustische Schwingungen umgewandelt werden, gekennzeichnet durch auf die Klangerzeuger mechanisch oder elektrisch einwirkende Organe, die die Schwingungen dieser Klangerzeuger und damit den Klangcharakter beeinflussen.

Claims (1)

  1. 2. Musikinstrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Ausschwingvorgang beeinflussende Dämpfungsvorrichtungen. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Musikinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Dämpfungs- einrichtung vorgesehen ist, deren Wirkung der Wirkung des sonst üblichen Resonanzbodens entspricht.
    4. Musikinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung abschaltbar ist.
    5. Musikinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungsdruek beispielsweise mittels auf die Dämpfungskörper wirkender Federn einstellbar ist.
    6. Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrophon vom Ende der Saite beeinflusst wird.
    7. Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein einpoliger Magnet als Mikrophon dient.
    8. Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saite an einem elastischen Halter befestigt ist, dessen Schwingungen beispielsweise auf elektromagnetischem Wege abgenommen und im Verstärker zusätzlich zur Wirkung gebracht werden.
    9. Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nebenschluss in Gestalt einer Selbstinduktion von hinreichend kleinem Widerstand parallel zum Mikrophon geschaltet ist, um den Grundton und die Oktave im Verhältnis zu den Obertönen zu schwächen.
    10. Musikinstrument nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger EMI3.1 11. Musikinstrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Magnetpole von den Saiten bzw. den Haltern einstellbar ist. EMI3.2
AT134049D 1930-12-01 1931-11-24 Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern. AT134049B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE134049X 1930-12-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT134049B true AT134049B (de) 1933-07-10

Family

ID=5665294

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT134049D AT134049B (de) 1930-12-01 1931-11-24 Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT134049B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT134049B (de) Elektrisches Musikinstrument mit mechanischen Klangerzeugern.
EP0050314A3 (de) Schwingkörper, insbesondere Resonanzkörper für Klangerzeugungsgeräte
DE3528212A1 (de) Helmholtz-resonanz-simulator
DE619188C (de) Elektromagnetische Tonabnahme- und Tonuebertragungsvorrichtung
DE551820C (de) Verfahren zum selbsttaetigen Einspielen neuer Streichinstrumente
DE205560C (de)
DE613493C (de) Einrichtung zur Klangverbesserung an Musikinstrumenten mit Resonanzboden zur Tonwiedergabe
DE530607C (de) Mechanisches Streichinstrument
DE2906987C2 (de) Anordnung für die elektrische Wiedergabe des Klanges eines Saiteninstrumentes
DE807161C (de) Elektroakustisches Instrument zur Erzeugung von Toenen, insbesondere Glockentoenen
AT130528B (de) Lautsprecher mit ebenem, plattenförmigem Resonanzkörper.
DE695056C (de) Klavier ohne Resonanzboden
DE371946C (de) Musikinstrument mit im Innern angeordneten Hilfssaiten
DE578477C (de) Elektrisches Musikinstrument
DE346160C (de) Fluegel
DE685366C (de) Musikinstrument mit Tonerzeugung auf elektrischem Wege
AT134123B (de) Vorrichtung zur Übertragung oder verstärkten Wiedergabe der Töne von Saiteninstrumenten.
AT135779B (de) Elektrisches Musikinstrument.
DE703134C (de) Schwingungsfaehiger Steg fuer elektrische Musikinstrumente
DE2741641A1 (de) Verbesserungen bei der mundharmonika
DE817992C (de) Verfahren zur wahlweisen Verstaerkung oder Abschwaechung der Lautstaerkewiedergabe von Saiten bei Musikinstrumenten, welche in Verbindung mit elektromagnetischen Tonabnehmern gespielt werden
AT131243B (de) Anordnung zur Erzeugung von Tönen.
DE618301C (de) Elektrisches Musikinstrument
DE599614C (de) Musikinstrument
AT130366B (de) Anschlagvorrichtung für elektrische Musikinstrumente, insbesondere Lautsprecherklaviere mit Relaissteuerung.