DE907700C - Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten

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DE907700C
DE907700C DEB6331D DEB0006331D DE907700C DE 907700 C DE907700 C DE 907700C DE B6331 D DEB6331 D DE B6331D DE B0006331 D DEB0006331 D DE B0006331D DE 907700 C DE907700 C DE 907700C
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DE
Germany
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dicarboxylic acids
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carbon atoms
hydrazine
high polymer
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Expired
Application number
DEB6331D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Schlack
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/08Polyhydrazides; Polytriazoles; Polyaminotriazoles; Polyoxadiazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß sich Dicarboiisäuren und Diamine zu linearen, aus der Schmelze zu Fäden ausziehbaren Kondensationsprodukten, sogenannten Superpolyamiden, kondensieren lassen.
  • Es ist weiterhin bekannt, Succinhydrazid durch Erhitzen in ein gummiartiges polymeres Produkt überzuführen. Das polymere Produkt hatte jedoch keinerlei technische Bedeutung erlangt, da es in heißem Wasser und Alkohol stark quellbar war. Für die Herstellung von Kunstfasern kam das polymere Succinhydrazid nicht in Frage.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neue Kunststoffprodukte erhält, wenn man die Reaktionsprodukte von Hydrazin oder Hydrazinhydrat mit Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen oder deren Derivaten durch Erhitzen auf Temperaturen über 13o°' in den polymeren Zustand überführt. An Stelle von Hydrazin lassen sich mit gutem Erfolg als Ausgangsstoffe auch solche Derivate des Hydrazins verwenden, die an jedem Stickstoffatom noch mindestens je ein freies reaktionsfähiges Wasserstoffatom besitzen. Es sind dies monoalkylierte, monoacylierte oder monoaralkylierte Hydrazine oder die entsprechenden symmetrisch diswbstituierten Hydrazine, z. B. das symmetrische Ditnethylhydrazin, oder gemischte Di-Derivate.
  • Die Produkte sind hochpolymerer Natur; sie sind fest und hart. Je nach dem Ausgangsmaterital und den gewählten Einwirkungsbedingungen sind sie sogar unschmelzbar. Andere wieder zeichnen sich durch eine außerordentlich flute Fadenziehbarkeit ihrer Schmelze aus, so daß sie als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Fäden und Fasern dienen können. Soweit die Kondensationsprodukte schmelzbar oder löslich sind, können sie zur Herstellung von Folien und Filmen mit Erfolg verwendet werden. Ein weiterer Vorzug dieser Produkte ist ihr reinweißes Aussehen, das wohl auf die reduzierende Wirkung von überschüssigem Hydrazin zurückzuführen ist. Es ist daher bei ihrer Herstellung nicht nötig, unter besonderen, schwierigen Vorsichtsmaßregeln, wie peinliche Fernhaltung von Luftsauerstoff, Erhitzen in einer absolut sauerstofffreien Atmosphäre oder im Hochvakuum, zu arbeiten, wie dies z. B. bei der Herstellung der obengenannten Superpolyamide zur Vermeidung von Dunkelfärbung unbedingt notwendig ist. Das Erhitzen erfolgt zweckmäßig längere Zeit bei Temperaturen über 13o0.
  • Bei der Einwirkung von Hydrazin auf Dicarbonsäuren oder deren Derivate entstehen je nach den angewandten Mengenverhältnissen zunächst die monomeren Mono- oder Dihydrazide der Dicarbonsäuren als Zwischenprodukte, die dann durch das Erhitzen in die Polyhydrazide übergeführt werden. Will man daher besonders reine Polyhydrazide erhalten, so kann man die intermediär entstehenden monomeren Hydrazide isolieren, durch Umkristallisation reinigen und dann durch Erhitzen auf ihren Schmelzpunkt in die Polyhydrazide überführen. Es tritt dann unter Gasentwicklung Polykondensation ein, was sich durch eine allmähliche Zunahme der Viskosität der Schmelze bemerkbar macht. Die Schmelze kann entweder durch feine Düsen zu Fäden versponnen werden oder zu Kunststoffgegenständen beliebiger Art verforrnt werden. Beispiel s i Mol Sebacinsäurediäthylester wird mit i,i bis 2 Mol Hydrazinhydrat in einem offenen Gefäß auf 8o bis go° erhitzt. Nach etwa i bis l'/2 Stunden bildet sich eine weiße, feste Masse. Nun steigert man langsam die Temperatur auf 18o bis igo°, wobei sich eine sehr klare, dünnflüssige Schmelze bildet, aus der langsam Gasblasen aufsteigen. Nach etwa 3 Stunden trübt sich die Schmelze und wird sehr zähe. Wird die Temperatur nun auf 240 bis 25o0 erhöht, so erhält man eine klare, sirupöse Schmelze, die eine außerordentlich gute Fadenziehbarkeit besitzt und direkt versponnen werden kann. Beim Erkalten erstarrt die Schmelze zu einem weißen, festen Kunststoff. Dasselbe Produkt erhält man, wenn man i Mol Sebacinsäurediäthylester mit 2 Mol Hydrazinhydrat auf dem Dampfbad umsetzt. Es entsteht dabei das Sebacinsäuredihydrazid, welches, aus Wasser umkristallisiert, schöne weiße Blättchen vom Schmelzpunkt 185' bildet. Dieses Dihydrazid läßt sich durch Erhitzen in analoger Weise in das Polyhydrazid überführen. Beispiel e Äquimolekulare Mengen von Sebacinsäuremonomethylester und Hydrazinhydrat werden in wenig Alkohol auf dem Dampfbad erwärmt. Nach kurzer Zeit scheidet sich das Sebacinsäuremonohvdrazid in Form von weißen Blättchen ab. Das abgetrennte Monohydrazid wird aus Wasser, Methanol oder Äthanol umkristallisiert; es besitzt einen Schmelzpunkt von i 130. Beim Erhitzen schmilzt das Monohydrazid unter Gasentwicklung; die Schmelze ist zuerst dünnflüssig, wird langsam viskoser und erstarrt schließlich. Bei 170° tritt nochmaliges Schmelzen unter weiterer Gasentwicklung ein, wobe,i die Kondensation zum Polyhydrazi!d stattfindet.
  • Beispiel 3 Äquimolekulare Mengen von Adipinsäurediamid und Adipinisäuredihydrazi,d werden gut gemischt und im Stickstoffstrom innerhalb '/= Stunde auf 200° erhitzt. Die Substanz schmilzt und entwickelt Ammoniak. Man erhitzt dann noch weitere 2 Stunden und steigert die Temperatur auf 240' und erhitzt weitere 5 Stunden auf 24o bis 25o0'. Dabei entsteht eine klare, fast farblose, zähe Schmelze. Nach dem Erkalten schmilzt die Substanz bei 1150 und läßt sich aus der Schmelze zu Fäden ausziehen.
  • Beispiel ,¢ i Mol, S-ebaci:nsäuredimethvlester wird in 2 Teilen Alkohol mit 2,25 Mol #fonomethylhydrazin 6 Stunden lang auf dem Wasserbad erhitzt. Das hierbei gebildete Dihydrazid von der wahrscheinlichen Formel: wird mit Sebacinsäurediamid in äquimolekularer Menge verschmolzen. Nach 6stündigem Erhitzen auf 18o bis 240°' hat die Ammoniakentwicklung so gut wie aufgehört. Das farblose, opake Produkt ist reversibel schmelzbar und kann aus der Schmelze zu Fäden ausgezogen werden.
  • Ein ähnliches Produkt entsteht, wenn man das Diamid durch den Dimethylester ersetzt. In diesem Fall ist es zweckmäßig, zunächst 2 Stunden im geschlossenen Gefäß auf i8o° zu erhitzen, dann den Druck abzulassen und bei bis auf 24o°' gesteigerter Temperatur weiterzuerhitzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsprodukte von Hydrazin bzw. Hydrazinhydrat oder noch mindestens -je= i Wasserstoffatom an jedem Stickstoffatom tragenden Derivaten des Hydrazins mit Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen oder ihren Derivaten durch Erhitzen auf Temperaturen über i3o° in den polymeren Zustand ' überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Mono- oder Dihydrazide von Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen als Ausgangsstoffe verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Dihydrazide von Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen zusammen mit Dicarbonsäuren oder ihren Derivaten als Ausgangsstoffe verwendet. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsprodukte aus monoalkylierten, monoarylierten oder monoaralkylierten oder aus den entsprechenden symmetrisch disubstituierten Dihydrazinen bzw. aus den gemischten Di-Derivaten und Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen oder deren Derivaten als Ausgangsstoffe verwendet.
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