AT237902B - Verfahren zur Herstellung von thermoplastichen Polyamidharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von thermoplastichen Polyamidharnstoffen

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AT237902B
AT237902B AT300863A AT300863A AT237902B AT 237902 B AT237902 B AT 237902B AT 300863 A AT300863 A AT 300863A AT 300863 A AT300863 A AT 300863A AT 237902 B AT237902 B AT 237902B
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  Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen
Polyamidharnstoffen 
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polyamidharnstoffe, das sind lineare Polymere mit Amid- und Harnstoffbindegliedern. 



   Es sind bereits Verfahren zur Herstellung vernetzter Kunststoffe mit Amid- und Harnstoffbindegliedern bekannt. Nach diesem Verfahren ist es aber nicht möglich, thermoplastische lineare Polymere herzustellen. 



   Es ist auch bekannt, Dicarbonsäuren, Diamine und Harnstoff bei erhöhter Temperatur zu cokondensieren. Mit diesem Verfahren ist es aber infolge der unerwünschten, nicht auszuschliessenden Nebenreaktionen nicht möglich, einheitliche Polyamidharnstoffe eines gewünschten Molgewichts herzustellen. 



  Ausserdem sind die Eigenschaften dieser Cokondensate nicht befriedigend. 



   Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Polyamidharnstoffen durch Polykondensation von zwei funktionellen Aminverbindungen und Kohlensäurederivaten nach an sich bekannten Methoden gefunden, das die Herstellung einheitlicher Polyamidharnstoffe gewünschter Molgewichte ermöglicht. Das erfindungsgemässe Verfahren, das zu Polymeren mit verbesserten mechanischen Eigenschaften führt, ist dadurch gekennzeichnet, dass man als zweifunktionelle Aminverbindungen Verbindungen der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 worin   R, R   und Ra zweiwertige Kohlenwasserstoffreste sind und x eine kleine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, zur Umsetzung mit den Kohlensäurederivaten verwendet oder mitverwendet. 



   Besonders günstige Ausführungsformen des   erfindungsgemässen   Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reste   RR   und   R   einen oder mehrere cycloaliphatische Kerne und bzw. oder einen oder mehrere höhere Alkylsubstituenten besitzt. 



   Eine weitere besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass R2 in der allgemeinen Formel I der Kohlenwasserstoffrest einer dimerisierten Fettsäure ist, der gegebenenfalls auch hydriert sein kann. 



   Besonders vorteilhaft ist es, als Kohlensäurekomponente Harnstoff und bzw. oder   Aminoureido-bzw.   



  Diureidoverbindungen zu verwenden. 



   Mit besonderem Vorteil können als Diamine neben den Verbindungen der allgemeinen Formel I auch solche mit cycloaliphatischen Kernen zur Polykondensation mitverwendet werden. 



   Als an sich bekannte Methoden zur Polykondensation von Aminverbindungen mit Kohlensäurederivaten sind beispielsweise zu nennen die Reaktion der Aminverbindungen mit Kohlendioxyd unter Druck, die Umsetzung mit Phosgen, z. B. nach den   Grenzflächenpolykondensationsverfahren,   die Reaktion mit Kohlensäureestern oder Diimidazolylcarbonylen, die Kondensation mit Harnstoff, Harnstoffderivaten, Diureidoverbindungen oder Aminoureidoverbindungen, wie z. B. w-Aminoalkylharnstoffen. 



   Die   Diureido- und   Aminoureidoverbindungen können in bekannter Weise durch Zusammenschmelzen der entsprechenden Menge Diamin und Harnstoff oder nach andern bekannten Verfahren hergestellt wer- 

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 EMI2.1 
 ureidononan und   w,     w'-Diureidodecan   genannt. 



   Wenn   zur Polykondensation nebenAminverbindungen   der allgemeinen Formel 1 (Komponente A) noch ein weiteres Diamin (Komponente B) mitverwendet wird, kann es von Vorteil sein, die genannten Diureidoverbindungen an Stelle von Diaminen und Harnstoff einzusetzen. Bei   der Vzrwendung der Diureido-   verbindungen entstehen streng alternierende Polyamidharnstoffe vom Typ   ABABAB...,   bei der Verwendung von Diaminen und Harnstoff dagegen statistisch gemischte Polyamidharnstoffe vom Typ AABABBAA.... 



   Bei der Polykondensation mit Harnstoff erfolgt die erste Kondensationsphase bei 120 - 1400C unter Austritt von zunächst 1 Mol Ammoniak, während das zweite Mol Ammoniak bei   160 - 3000C   abgegeben wird. In der Endphase wird vorteilhafterweise Vakuum angelegt. Als Kettenabbrecher kommen höhere 
 EMI2.2 
 tisch-aliphatische, insbesondere zweiwertige hydroaromatisch-aliphatische, zweiwertige aromatische und zweiwertige araliphatische Reste sein. 



   Die Verbindungen der allgemeinen Formel I lassen sich leicht durch Wasserabspaltung, insbesondere durch thermische Wasserabspaltung, aus 1 Mol Dicarbonsäure und mehr als 1 Mol, insbesondere 2 Mol, Diamin herstellen, wobei in der Endphase gegebenenfalls unter Vakuum gearbeitet wird. Es eignen sich aber auch die andern bekannten Verfahren zur Herstellung von Amidverbindungen. 



   Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie auch als Cokomponente für die Polykondensation kommen als aliphatische Diamine beispielsweise Tetramethylendiamin,   Pentamethy-   lendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin und Dodecamethylendiamin in Frage. Als Diamin, dessen Kohlenwasserstoffrest einen höheren Alkylsubstituenten besitzt, seien z. B.   genannt : 9-Aminostearylamin,   10-Aminostearylamin, 9-Aminomethylstearylamin,   10-Aminomethylstearylamin.   Als geeignetes araliphatisches Diamin seien m-und p-Xylylendiamin genannt. 



   Besonders vorteilhaft ist die Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens unter Mitverwendung solcher Diamine, die cycloaliphatische Kerne enthalten, wie   z. B. 4, 4'-Diaminodicyclohexylmethan,   
 EMI2.3 
 



   Die Mitverwendung dieser Diamine mit cycloaliphatischen Kernen setzt die Schmelzpunkte und die Einfriertemperaturen der erfindungsgemäss erhältlichen Polyamidharnstoffe um 10 - 600C je nach der verwendeten Menge hinauf. Dieser Befund ist überraschend, weil diese Diamine mit Cyclohexankernen in reinen Polyamiden auf Basis dimerisierter Fettsäuren keine Erhöhung des Schmelzpunktes bzw. der Einfriertemperatur bewirken. So schmilzt ein Polyamid aus hydrierter, dimerisierter Linolsäure und 4,   4' -Di-   aminodicyclohexylmethan bei 1320C und ist spröde. Das entsprechende Polyamid mit Hexamethylendiamin schmilzt ebenfalls bei 132 C, während ein Copolyamid aus 3 Mol hydrierter, dimerisierter Linolsäure, 1 Mol 4, 4'-Diaminodicyclohexylmethan und 2 Mol Nonamethylendiamin bei   94 C   schmilzt.

   Demgegenüber liegen die Schmelzpunkte der erfindungsgemäss erhältlichen Polyamidharnstoffe bei Mitverwendung von 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan bei   180 - 2400C   und die Einfriertemperaturen bei 70 bis 110 C, während Polyamidharnstoffe ohne 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan unterhalb dieses Bereiches schmelzen und gummielastische Eigenschaften haben. 



   Als   Diearbonsäurekomponente   zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I können neben andern   aliphatischen Dicarbonsäuren   insbesondere dimerisierte Fettsäuren verwendet werden. Diese sind aus natürlichen, ungesättigten Fettsäuren, wie Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure, Ricinensäure, ungesättigten Fettsäuren aus Fischölen   usw.,   leicht herzustellen. Die Dimerisierung kann in bekannter Weise thermisch oder durch Lewis-Materialien oder durch Peroxyde katalysiert durchgeführt werden. Die dimerisierten Fettsäuren können in bekannter Weise partiell oder voll hydriert werden. Die dimerisierten Fettsäuren können auch in Form ihrer Derivate verwendet werden.

   Im allgemeinen entstehen bei der Dimerisierung von Säuren aus trocknenden Ölen Dicarbonsäuren mit 36 Kohlenstoffatomen, aus Fischölen Dicarbonsäuren mit 20,22 und 24 Kohlenstoffatomen. Diese Dicarbonsäuren besitzen höhere Alkylsubstituenten und je nach Herstellungsbedingungen auch cycloaliphatische Kerne. Geringe, in den dimerisierten Fettsäuren enthaltene monomere Anteile wirken bei der Polykondensation als Kettenabbrecher und machen die Mitverwendung eines solchen unnötig. 

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   Die Verwendung dimerisierter Fettsäuren zur Herstellung der erfindungsgemässen Polyamidharnstoffe ist wegen des hohen Molekulargewichts und der billigen Ausgangsstoffe von besonderem wirtschaftlichem Vorteil. Die Verwendung der hydrierten, dimerisierten Fettsäuren hat gegenüber den nicht hydrierten einige Vorteile. Die Polyamidharnstoffe aus vollhydrierten, dimerisierten Fettsäuren besitzen so bessere Farbbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit und höhere Schmelz- und Erweichungspunkte. 



   Polyamide aus polymerisierten ungesättigten Fettsäuren und Polyaminen sind bereits bekannt. Es handelt sich bei ihnen aber vorwiegend um harz-oder wachsartige Produkte von sprödem Charakter und Schmelzpunkten von 110 bis 1200C. Sie sind kaum verstreckbar und zeigen ungenügende mechanische Eigenschaften. Polyamide bzw. Copolyamide aus polymeren Fettsäuren und höheren aliphatischen Diaminen zeigen Schmelzpunkte, die mit wachsender Kettenlänge des Diamins auf Werte unter 1000C sinken. Die Einfriertemperaturen solcher Produkte liegen in der Nähe der Raumtemperatur oder darunter. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Polyamidharnstoffe eignen sich je nach der   eingestellten Lösungs-   viskosität für verschiedene Verarbeitungsverfahren. Alle beschriebenen Polyamidharnstoffe eignen sich für den Spritzguss und zur Warmformung, insbesondere Vakuumformung. Die Qualitäten mit Lösungsviskositäten oberhalb von 2,5 eignen sich besonders für die Extruderverarbeitung auf Profilware. 



   Die Polyamidharnstoffe zeigen im allgemeinen Fliessspannungen von 430 bis 550   kg/cm2   und Zerreissfestigkeiten von 500 bis   700 kg/cmz.   Die Kerbschlagzähigkeiten sind sehr hoch. So liegen   z. B.   die der Polyamidharnstoffe mit dimerisierten Fettsäuren zwischen 30 und 70   kg. cm/cm   und bleiben bis   - 80 C   gut. Die Wasseraufnahme aller Polyamidharnstoffe ist gering und bleibt immer unter   2%,   meist unter   10/0.   Die elektrischen Werte kommen denen der Polyolefine nahe und sind   feuchtigkeitsunabhängig.   



  Auch die mechanischen Werte sind fast feuchtigkeitsunabhängig. 



   In den folgenden Beispielen wird das Verfahren weiter erläutert. Die Einfriertemperaturen bzw. Kristalliterweichungspunkte wurden aus der Temperaturabhängigkeit des Torsionsmoduls nach DIN   53 445,   die Lösungsviskosität in loger Lösung in m-Kresol, die Zerreissfestigkeit bzw. Fliessspannung und Bruchdehnung an Normstäben St III nach DIN 53 504 bestimmt. Die Schmelzpunkte der Vergleichsversuche sind Ring- und Kugel-Schmelzpunkte, die der Beispiele 1-23 sind Kapillarschmelzpunkte. 



   Vergleichsversuche :
Versuch A : Es werden 56,7 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) und 21,45 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) unter nachfolgenden Bedingungen zum Homopolyamid umgesetzt. 1 h wird auf 1500C unter Stickstoff, 2 h auf 2300C erhitzt. Dann wird bei 2300C zusätzlich 1 h Vakuum von 13 mm angelegt. Das resultierende Polyamidharz ist sehr spröde und schmilzt bei 1320C. 



  Die Aminzahl beträgt 8,0, die Säurezahl 3,6. 



   Versuch B : Analog VersuchA werden 170, 1 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure   (Verseifungszahl 198),   21,45 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) und 32,0 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) zum Copolyamid umgesetzt. Das Polymer schmilzt bei   90-94 C.   Die Aminzahl beträgt 3,7, die Säurezahl 4, 0. 



   Versuch   C :   Ein   nachVersuchA   hergestelltes Homopolyamid aus 57, 8 g dimerisierter Linolsäure (Verseifungszahl 194) und 14,2 g 1, 4-Bis- (aminomethyl) -cyclohexan (Aminzahl 790) ist spröde und schmilzt bei 1130C. Die Aminzahl beträgt 5,5, die Säurezahl 0,9. 
 EMI3.1 
 
1 : 567ghydriertedimerisierteLinolsäuremitderVerseifungszahl198undeinemGehaltnodicyclohexylmethan der Aminzahl 523 2 h bei 1800C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt, wobei etwa 36 ml Wasser abdestillieren. Anschliessend wird die Temperatur auf 2000C erhöht und Vakuum von 2 mm angelegt (2 1/2 h).

   Es resultieren etwa 960 g des Diamids mit der Aminzahl 131, das bei Raumtemperatur fest ist. 18,95 g dieses Diamids werden mit 7,07 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 3, 98 g Harnstoff 100 min unter Reinstickstoff und Rühren erhitzt, bis die Ammoniakentwicklung nachlässt. 



  Dann wird 30 min auf   180 C   und 80 min auf 2400C erhitzt, wobei erneute Ammoniakentwicklung einsetzt. Gleichzeitig wird die Schmelze ansteigend viskoser. Die Reaktion wird durch 90 min langes Anle- 
 EMI3.2 
 Bruchdehnung   1600%,   die Lösungsviskosität 2,6. 



   Beispiel 2 : Entsprechend Beispiel 1 werden 578 g dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 194, Monomerengehalt   1, 50/0   und Trimerengehalt   40/0)   und   284 g 1, 4-Bis- (aminomethyl) -cyc1ohexan   (Aminzahl 790) zum Diamid umgesetzt. Die Aminzahl beträgt 130.20, 6 g dieses Diamids werden mit 5, 82 g w,   w'-Diureidononan 1   h bei 2100C unter Stickstoff gerührt, dann 2 h bei 2100C im Vakuum von 8 mm erhitzt. Es resultiert ein gelblich gefärbter zähfester Polyamidharnstoff der Lösungsviskosität 1, 7. Die Einfriertemperatur liegt bei 600C. 

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   Beispiel 3 : 567 g hydrierte dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) werden mit 214, 5 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) und 160 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) 2 h auf 1800C unter Stickstoff gerührt. Dann wird bei 1750C 1 1/2 h Vakuum von 10 mm angelegt. Es destillieren insgesamt 36 ml Wasser ab. Die Aminzahl des gemischten Diamids beträgt 135, es stellt bei   200C   eine feste, weiche. Masse dar.   23, 3   g dieses Diamids liefern mit 3, 3 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) und 3, 37 g Harnstoff nach 1 h bei   133oC,   2 1/2 h bei   2400C   und 11/2 h Vakuum bei   2400C   einen copolymeren Polyamidharnstoff der Lösungsviskosität 2, 5. Er hat opakes Aussehen, lässt sich verstrecken und schmilzt bei 210 C.

   Die Einfriertemperatur liegt bei 70 C, die Fliessspannung bei 470 kg/   cm ?,   die Bruchdehnung bei   135%.   



   Beispiel 4 : 22, 5 g des nach   Beispiel 3 hergestellten Diamids werden mit 4, 3 g Nonamethylen-   diamin (Aminzahl 701) und 3, 2 g Harnstoff 100 min bei 130 C, 70 min bei   180 C,   50 min bei 2400C polykondensiert. Die Lösungsviskosität des entstandenen plastischen durchsichtigen und farblosen Polyamidharnstoffs beträgt 2, 5, die Einfriertemperatur   70 C,   der Schmelzpunkt 190 C, die Fliessspannung 430   kg/cm ?,   die Zerreissfestigkeit 500   kg/cm',   die Bruchdehnung 180%. 



   Beispiel 5: 23,3 g des nach Beispiel 3 hergestellten Diamids werden mit 6,   8 g w, w'-Diureido-   nonan 45 min auf 180 C, 135 min auf 2400C erhitzt und dann 95 min im Vakuum von 10 mm bei 240 C auspolykondensiert. Der farblose Polyamidharnstoff hat eine Lösungsviskosität von 2, 4, einen Schmelzpunkt von 200 C, eine Fliessspannung von 450   kg/cm,   eine Zerreissfestigkeit von 560 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von   195ego.   Die Einfriertemperatur liegt bei   700C.   



   Beispiel 6: Es werden folgende Komponenten   copolykondensiert : 11, 42 g des   Diamids nach Beispiel 1 aus 1 Mol hydrierter dimerisierter Linolsäure und 2 Mol 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, 11,1 g 
 EMI4.1 
 hexylmethan und 1 Mol Nonamethylendiamin, 426 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701),   3, 20   g Harnstoff. Die Bedingungen sind 95 min bei 130 C, 30 min bei 180 C, 80 min bei   240 C,   90 min Vakuum von 13 mm bei 240 C. Der glasklare Polyamidharnstoff hat eine Einfriertemperatur von   900C   und einen Schmelzpunkt von 2150C. Die Lösungsviskosität beträgt 3, 0, die Fliessspannung 440 kg/cm2, die Bruchdehnung   130%.   



   Beispiel 7 : Es wurden 578 g dimerisierte Linolsäure   (Verseifungszahl 194), 214, 5 g 4, 4'-Diami-   nodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) und 160 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) 1 h auf 150 C, 2 h auf   210 C   und 2 h auf 1500C und 2 mm Vakuum unter Stickstoff erhitzt. Das gemischte Diamid hat eine Aminzahl von 114.   23, 3   g davon werden mit 3, 8 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 2, 8 g Harnstoff 30 min bei 1330C, 90 min bei   180 C,   45 min bei   2400C   und 95 min im Vakuum (14 mm) bei 
 EMI4.2 
 490   kg/cm,   die Bruchdehnung   210go.   



     Beispiel 8 ; Es   wird aus 567 g hydrierter, dimerisierter Linolsäure (Verseifungszahl 198) und 320 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) analog Beispiel 1 ein symmetrisches, festes Diamid mit der Aminzahl 133 hergestellt. 



     25, 32   g dieses Amids liefern mit 1, 8 g Harnstoff unter den   Polykondensationsbedingungen   des Beispiels 1 einen elastischen Polyamidharnstoff vom Schmelzpunkt 170 C, von einer Zerreissfestigkeit von 465 kg/cm2 bei einer Bruchdehnung von   500%.   Die Lösungsviskosität beträgt 2, 0. 



     Beispiel 9 : 191, 5   g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) werden mit 39, 8 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) und 72, 4 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) 1 h auf 150 C und 2 h auf 2100C erhitzt. Dann wird die Reaktion in 1 h bei 1800C und 12 mm Vakuum beendet, Es resultiert ein Diamid mit der Aminzahl 148, 3. 
 EMI4.3 
 sowie 95 min bei 13 mm Vakuum und 2400C polykondensiert. Der opak aussehende Polyamidharnstoff schmilzt bei 230 C, zeigt eine Fliessspannung von 465   kg/cm2,   eine Zerreissfestigkeit von 550 kg/cm und eine Bruchdehnung von   182%.   Die Lösungsviskosität beträgt 2, 6, die Einfriertemperatur 70 C. 



   Beispiel 10 : 216 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) werden mit 87, 2 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) 1 h auf 150 C, 1 h auf 2100C und 1 h auf 180 C bei 14 mm Vakuum unter Abdestillation des gebildeten Wassers erhitzt. Das entstandene Diamid ist eine feste, weiche Masse mit der Aminzahl 148.   21, 9   g des Diamids werden mit 4, 63 g Nonamethylendiamin (Aminzahl   701)   und 3, 47 g Harnstoff unter folgenden Bedingungen polymerisiert : 90 min bei 133 C, 60 min bei 180 C, 30 min bei 240 C und 105 min bei 240 C und 12 mm Vakuum. Es entsteht ein elastischer Polyamidharnstoff von einer Zerreissfestigkeit von 600   kg/cm   bei einer Bruchdehnung von 310% mit dem Schmelzpunkt 170 C.

   Die Lösungsviskosität beträgt   2, 4.   

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 EMI5.3 
 

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11 :2200C erhitzt. Bei   1800C wird   ferner 1 h unter Vakuum (12 mm) die Reaktion vervollständigt. Das erhaltene Diamid hat eine Aminzahl von 129.   23, 45   g dieses Diamids werden mit 6, 55 g w,   w'-Diureido-   nonan 30 min auf 180 C, 1 h auf   220 C   und 1 h auf 2400C erhitzt. 



   Die Polykondensation wird mit 75 min Vakuum (13 mm) bei 2400C zu Ende geführt. Der sehr plastische Polyamidharnstoff zeigt folgende Werte: Einfriertemperatur 65 C, Flissspannung 410   kg/cm2,   Zerreissfestigkeit 540 kg/cm2, Bruchdehnung 210%, Lösungsviskosität 3,4, Kugeldruckhärte 600 - 700 kg/cm2. 



     Beispiel 18 : 126, 3   g dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 200, Monomergehalt 0,3%, Trimergehalt 2,7%), 47,3 g 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 534) und 26, 5 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) werden unter Stickstoff 2 h auf 220 C unter Abdestillation von Wasser erhitzt. Zusätzlich wird 1 h im Vakuum von 15 mm bei   1800C erhitzt.   Das Diamid zeigt eine Aminzahl von 155. 
 EMI6.1 
 zahl 198) und 320 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) das symmetrische Diamid mit einer Aminzahl von 145 hergestellt. 
 EMI6.2 
 



  Sein Rückerholungsvermögen beträgt   lolo.   



     Beispiel 20 :   118 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) und 94   g Azelainsäure werden unter   Rühren 2 h auf 210 C, danach 1 1/2 h auf 2500C erhitzt, wobei das gebildete Wasser abdestilliert wird. Beim Erkalten fällt das feste Diamid an.   25, 9   g dieses Diamids (Aminzahl 292) aus 1 Mol Azelainsäure und 2 Mol Hexamethylendiamin werden mit 4, 1 g Harnstoff unter Rühren und Stickstoff polykondensiert : 
 EMI6.3 
    :

   FliessspannungBeispiel 21 : 160   g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 94 g   Azelainsäure   werden analog Beispiel 20 umgesetzt. 
 EMI6.4 
   6Trimergehalt) werden mit 243 g 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyl-dicyclohexylmethan (Kp@ 171 - 177 C, Aminzahl 464) unter Stickstoff, Rühren und Abdestillation des Wassers 1 h auf 2200C und 1 h auf 2400C   erhitzt. Es werden noch 45 min Vakuum von 3 mm angelegt und dabei 58 ml abdestilliert. Das erhaltene 
 EMI6.5 
 



   2cm2. Die Einfriertemperatur liegt bei 1050C. 



     Beispiel 23 : Analog   Beispiel 22 werden 284g   dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198,   0, 7% Monomergehalt, 0,   4%   Trimergehalt) mit 80 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 700) und 122 g 4, 4'-Diamino-3,3'-dimethyldicyclohexylmethan (Aminzahl 464) zum gemischten Diamid umgesetzt, dessen 
 EMI6.6 
 75 min ansteigendes Vakuum bis auf 5 mm bei 2400C. Der sehr plastische, glasklare Polyamidharnstoff zeigt eine Einfriertemperatur von 65 C, eine Fliessspannung von 350   kg/cm2,   eine Zerreissfestigkeit von 450 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von   200%.  

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Polyamidharnstoffen durch Polykondensation von zweifunktionellen Aminverbindungen und Kohlensäurederivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man als zweifunktionelle Aminverbindungen Verbindungen der allgemeinen Formel I : EMI7.1 worin R1, R2 und R3 zweiwertige Kohlenwasserstoffreste sind und x eine kleine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, zur Umsetzung mit den Kohlensäurederivaten verwendet oder mitverwendet.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reste 1\, Rund R einen oder mehrere cycloaliphatische Kerne und bzw. oder einen oder mehrere höhere Alkylsubstituen- ten besitzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass R in der allgemeinen Formel I der Kohlenwasserstoffrest einer dimerisierten Fettsäure ist, der gegebenenfalls auch hydriert sein kann.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kohlensäurekomponente Harnstoff und bzw. oder Monoureido- bzw. Diureidoverbindungen verwendet werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass neben den Verbindungen der allgemeinen Formel I Diamine mit cycloaliphatischen Kernen zur Polykondensation mitverwendet werden.
AT300863A 1962-04-11 1963-04-11 Verfahren zur Herstellung von thermoplastichen Polyamidharnstoffen AT237902B (de)

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