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Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen
Polyamidharnstoffen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polyamidharnstoffe, das sind lineare Polymere mit Amid- und Harnstoffbindegliedern.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung vernetzter Kunststoffe mit Amid- und Harnstoffbindegliedern bekannt. Nach diesem Verfahren ist es aber nicht möglich, thermoplastische lineare Polymere herzustellen.
Es ist auch bekannt, Dicarbonsäuren, Diamine und Harnstoff bei erhöhter Temperatur zu cokondensieren. Mit diesem Verfahren ist es aber infolge der unerwünschten, nicht auszuschliessenden Nebenreaktionen nicht möglich, einheitliche Polyamidharnstoffe eines gewünschten Molgewichts herzustellen.
Ausserdem sind die Eigenschaften dieser Cokondensate nicht befriedigend.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Polyamidharnstoffen durch Polykondensation von zwei funktionellen Aminverbindungen und Kohlensäurederivaten nach an sich bekannten Methoden gefunden, das die Herstellung einheitlicher Polyamidharnstoffe gewünschter Molgewichte ermöglicht. Das erfindungsgemässe Verfahren, das zu Polymeren mit verbesserten mechanischen Eigenschaften führt, ist dadurch gekennzeichnet, dass man als zweifunktionelle Aminverbindungen Verbindungen der allgemeinen Formel I :
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worin R, R und Ra zweiwertige Kohlenwasserstoffreste sind und x eine kleine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, zur Umsetzung mit den Kohlensäurederivaten verwendet oder mitverwendet.
Besonders günstige Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reste RR und R einen oder mehrere cycloaliphatische Kerne und bzw. oder einen oder mehrere höhere Alkylsubstituenten besitzt.
Eine weitere besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass R2 in der allgemeinen Formel I der Kohlenwasserstoffrest einer dimerisierten Fettsäure ist, der gegebenenfalls auch hydriert sein kann.
Besonders vorteilhaft ist es, als Kohlensäurekomponente Harnstoff und bzw. oder Aminoureido-bzw.
Diureidoverbindungen zu verwenden.
Mit besonderem Vorteil können als Diamine neben den Verbindungen der allgemeinen Formel I auch solche mit cycloaliphatischen Kernen zur Polykondensation mitverwendet werden.
Als an sich bekannte Methoden zur Polykondensation von Aminverbindungen mit Kohlensäurederivaten sind beispielsweise zu nennen die Reaktion der Aminverbindungen mit Kohlendioxyd unter Druck, die Umsetzung mit Phosgen, z. B. nach den Grenzflächenpolykondensationsverfahren, die Reaktion mit Kohlensäureestern oder Diimidazolylcarbonylen, die Kondensation mit Harnstoff, Harnstoffderivaten, Diureidoverbindungen oder Aminoureidoverbindungen, wie z. B. w-Aminoalkylharnstoffen.
Die Diureido- und Aminoureidoverbindungen können in bekannter Weise durch Zusammenschmelzen der entsprechenden Menge Diamin und Harnstoff oder nach andern bekannten Verfahren hergestellt wer-
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ureidononan und w, w'-Diureidodecan genannt.
Wenn zur Polykondensation nebenAminverbindungen der allgemeinen Formel 1 (Komponente A) noch ein weiteres Diamin (Komponente B) mitverwendet wird, kann es von Vorteil sein, die genannten Diureidoverbindungen an Stelle von Diaminen und Harnstoff einzusetzen. Bei der Vzrwendung der Diureido- verbindungen entstehen streng alternierende Polyamidharnstoffe vom Typ ABABAB..., bei der Verwendung von Diaminen und Harnstoff dagegen statistisch gemischte Polyamidharnstoffe vom Typ AABABBAA....
Bei der Polykondensation mit Harnstoff erfolgt die erste Kondensationsphase bei 120 - 1400C unter Austritt von zunächst 1 Mol Ammoniak, während das zweite Mol Ammoniak bei 160 - 3000C abgegeben wird. In der Endphase wird vorteilhafterweise Vakuum angelegt. Als Kettenabbrecher kommen höhere
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tisch-aliphatische, insbesondere zweiwertige hydroaromatisch-aliphatische, zweiwertige aromatische und zweiwertige araliphatische Reste sein.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I lassen sich leicht durch Wasserabspaltung, insbesondere durch thermische Wasserabspaltung, aus 1 Mol Dicarbonsäure und mehr als 1 Mol, insbesondere 2 Mol, Diamin herstellen, wobei in der Endphase gegebenenfalls unter Vakuum gearbeitet wird. Es eignen sich aber auch die andern bekannten Verfahren zur Herstellung von Amidverbindungen.
Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie auch als Cokomponente für die Polykondensation kommen als aliphatische Diamine beispielsweise Tetramethylendiamin, Pentamethy- lendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin und Dodecamethylendiamin in Frage. Als Diamin, dessen Kohlenwasserstoffrest einen höheren Alkylsubstituenten besitzt, seien z. B. genannt : 9-Aminostearylamin, 10-Aminostearylamin, 9-Aminomethylstearylamin, 10-Aminomethylstearylamin. Als geeignetes araliphatisches Diamin seien m-und p-Xylylendiamin genannt.
Besonders vorteilhaft ist die Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens unter Mitverwendung solcher Diamine, die cycloaliphatische Kerne enthalten, wie z. B. 4, 4'-Diaminodicyclohexylmethan,
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Die Mitverwendung dieser Diamine mit cycloaliphatischen Kernen setzt die Schmelzpunkte und die Einfriertemperaturen der erfindungsgemäss erhältlichen Polyamidharnstoffe um 10 - 600C je nach der verwendeten Menge hinauf. Dieser Befund ist überraschend, weil diese Diamine mit Cyclohexankernen in reinen Polyamiden auf Basis dimerisierter Fettsäuren keine Erhöhung des Schmelzpunktes bzw. der Einfriertemperatur bewirken. So schmilzt ein Polyamid aus hydrierter, dimerisierter Linolsäure und 4, 4' -Di- aminodicyclohexylmethan bei 1320C und ist spröde. Das entsprechende Polyamid mit Hexamethylendiamin schmilzt ebenfalls bei 132 C, während ein Copolyamid aus 3 Mol hydrierter, dimerisierter Linolsäure, 1 Mol 4, 4'-Diaminodicyclohexylmethan und 2 Mol Nonamethylendiamin bei 94 C schmilzt.
Demgegenüber liegen die Schmelzpunkte der erfindungsgemäss erhältlichen Polyamidharnstoffe bei Mitverwendung von 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan bei 180 - 2400C und die Einfriertemperaturen bei 70 bis 110 C, während Polyamidharnstoffe ohne 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan unterhalb dieses Bereiches schmelzen und gummielastische Eigenschaften haben.
Als Diearbonsäurekomponente zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I können neben andern aliphatischen Dicarbonsäuren insbesondere dimerisierte Fettsäuren verwendet werden. Diese sind aus natürlichen, ungesättigten Fettsäuren, wie Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure, Ricinensäure, ungesättigten Fettsäuren aus Fischölen usw., leicht herzustellen. Die Dimerisierung kann in bekannter Weise thermisch oder durch Lewis-Materialien oder durch Peroxyde katalysiert durchgeführt werden. Die dimerisierten Fettsäuren können in bekannter Weise partiell oder voll hydriert werden. Die dimerisierten Fettsäuren können auch in Form ihrer Derivate verwendet werden.
Im allgemeinen entstehen bei der Dimerisierung von Säuren aus trocknenden Ölen Dicarbonsäuren mit 36 Kohlenstoffatomen, aus Fischölen Dicarbonsäuren mit 20,22 und 24 Kohlenstoffatomen. Diese Dicarbonsäuren besitzen höhere Alkylsubstituenten und je nach Herstellungsbedingungen auch cycloaliphatische Kerne. Geringe, in den dimerisierten Fettsäuren enthaltene monomere Anteile wirken bei der Polykondensation als Kettenabbrecher und machen die Mitverwendung eines solchen unnötig.
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Die Verwendung dimerisierter Fettsäuren zur Herstellung der erfindungsgemässen Polyamidharnstoffe ist wegen des hohen Molekulargewichts und der billigen Ausgangsstoffe von besonderem wirtschaftlichem Vorteil. Die Verwendung der hydrierten, dimerisierten Fettsäuren hat gegenüber den nicht hydrierten einige Vorteile. Die Polyamidharnstoffe aus vollhydrierten, dimerisierten Fettsäuren besitzen so bessere Farbbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit und höhere Schmelz- und Erweichungspunkte.
Polyamide aus polymerisierten ungesättigten Fettsäuren und Polyaminen sind bereits bekannt. Es handelt sich bei ihnen aber vorwiegend um harz-oder wachsartige Produkte von sprödem Charakter und Schmelzpunkten von 110 bis 1200C. Sie sind kaum verstreckbar und zeigen ungenügende mechanische Eigenschaften. Polyamide bzw. Copolyamide aus polymeren Fettsäuren und höheren aliphatischen Diaminen zeigen Schmelzpunkte, die mit wachsender Kettenlänge des Diamins auf Werte unter 1000C sinken. Die Einfriertemperaturen solcher Produkte liegen in der Nähe der Raumtemperatur oder darunter.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Polyamidharnstoffe eignen sich je nach der eingestellten Lösungs- viskosität für verschiedene Verarbeitungsverfahren. Alle beschriebenen Polyamidharnstoffe eignen sich für den Spritzguss und zur Warmformung, insbesondere Vakuumformung. Die Qualitäten mit Lösungsviskositäten oberhalb von 2,5 eignen sich besonders für die Extruderverarbeitung auf Profilware.
Die Polyamidharnstoffe zeigen im allgemeinen Fliessspannungen von 430 bis 550 kg/cm2 und Zerreissfestigkeiten von 500 bis 700 kg/cmz. Die Kerbschlagzähigkeiten sind sehr hoch. So liegen z. B. die der Polyamidharnstoffe mit dimerisierten Fettsäuren zwischen 30 und 70 kg. cm/cm und bleiben bis - 80 C gut. Die Wasseraufnahme aller Polyamidharnstoffe ist gering und bleibt immer unter 2%, meist unter 10/0. Die elektrischen Werte kommen denen der Polyolefine nahe und sind feuchtigkeitsunabhängig.
Auch die mechanischen Werte sind fast feuchtigkeitsunabhängig.
In den folgenden Beispielen wird das Verfahren weiter erläutert. Die Einfriertemperaturen bzw. Kristalliterweichungspunkte wurden aus der Temperaturabhängigkeit des Torsionsmoduls nach DIN 53 445, die Lösungsviskosität in loger Lösung in m-Kresol, die Zerreissfestigkeit bzw. Fliessspannung und Bruchdehnung an Normstäben St III nach DIN 53 504 bestimmt. Die Schmelzpunkte der Vergleichsversuche sind Ring- und Kugel-Schmelzpunkte, die der Beispiele 1-23 sind Kapillarschmelzpunkte.
Vergleichsversuche :
Versuch A : Es werden 56,7 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) und 21,45 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) unter nachfolgenden Bedingungen zum Homopolyamid umgesetzt. 1 h wird auf 1500C unter Stickstoff, 2 h auf 2300C erhitzt. Dann wird bei 2300C zusätzlich 1 h Vakuum von 13 mm angelegt. Das resultierende Polyamidharz ist sehr spröde und schmilzt bei 1320C.
Die Aminzahl beträgt 8,0, die Säurezahl 3,6.
Versuch B : Analog VersuchA werden 170, 1 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198), 21,45 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) und 32,0 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) zum Copolyamid umgesetzt. Das Polymer schmilzt bei 90-94 C. Die Aminzahl beträgt 3,7, die Säurezahl 4, 0.
Versuch C : Ein nachVersuchA hergestelltes Homopolyamid aus 57, 8 g dimerisierter Linolsäure (Verseifungszahl 194) und 14,2 g 1, 4-Bis- (aminomethyl) -cyclohexan (Aminzahl 790) ist spröde und schmilzt bei 1130C. Die Aminzahl beträgt 5,5, die Säurezahl 0,9.
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1 : 567ghydriertedimerisierteLinolsäuremitderVerseifungszahl198undeinemGehaltnodicyclohexylmethan der Aminzahl 523 2 h bei 1800C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt, wobei etwa 36 ml Wasser abdestillieren. Anschliessend wird die Temperatur auf 2000C erhöht und Vakuum von 2 mm angelegt (2 1/2 h).
Es resultieren etwa 960 g des Diamids mit der Aminzahl 131, das bei Raumtemperatur fest ist. 18,95 g dieses Diamids werden mit 7,07 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 3, 98 g Harnstoff 100 min unter Reinstickstoff und Rühren erhitzt, bis die Ammoniakentwicklung nachlässt.
Dann wird 30 min auf 180 C und 80 min auf 2400C erhitzt, wobei erneute Ammoniakentwicklung einsetzt. Gleichzeitig wird die Schmelze ansteigend viskoser. Die Reaktion wird durch 90 min langes Anle-
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Bruchdehnung 1600%, die Lösungsviskosität 2,6.
Beispiel 2 : Entsprechend Beispiel 1 werden 578 g dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 194, Monomerengehalt 1, 50/0 und Trimerengehalt 40/0) und 284 g 1, 4-Bis- (aminomethyl) -cyc1ohexan (Aminzahl 790) zum Diamid umgesetzt. Die Aminzahl beträgt 130.20, 6 g dieses Diamids werden mit 5, 82 g w, w'-Diureidononan 1 h bei 2100C unter Stickstoff gerührt, dann 2 h bei 2100C im Vakuum von 8 mm erhitzt. Es resultiert ein gelblich gefärbter zähfester Polyamidharnstoff der Lösungsviskosität 1, 7. Die Einfriertemperatur liegt bei 600C.
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Beispiel 3 : 567 g hydrierte dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) werden mit 214, 5 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) und 160 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) 2 h auf 1800C unter Stickstoff gerührt. Dann wird bei 1750C 1 1/2 h Vakuum von 10 mm angelegt. Es destillieren insgesamt 36 ml Wasser ab. Die Aminzahl des gemischten Diamids beträgt 135, es stellt bei 200C eine feste, weiche. Masse dar. 23, 3 g dieses Diamids liefern mit 3, 3 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) und 3, 37 g Harnstoff nach 1 h bei 133oC, 2 1/2 h bei 2400C und 11/2 h Vakuum bei 2400C einen copolymeren Polyamidharnstoff der Lösungsviskosität 2, 5. Er hat opakes Aussehen, lässt sich verstrecken und schmilzt bei 210 C.
Die Einfriertemperatur liegt bei 70 C, die Fliessspannung bei 470 kg/ cm ?, die Bruchdehnung bei 135%.
Beispiel 4 : 22, 5 g des nach Beispiel 3 hergestellten Diamids werden mit 4, 3 g Nonamethylen- diamin (Aminzahl 701) und 3, 2 g Harnstoff 100 min bei 130 C, 70 min bei 180 C, 50 min bei 2400C polykondensiert. Die Lösungsviskosität des entstandenen plastischen durchsichtigen und farblosen Polyamidharnstoffs beträgt 2, 5, die Einfriertemperatur 70 C, der Schmelzpunkt 190 C, die Fliessspannung 430 kg/cm ?, die Zerreissfestigkeit 500 kg/cm', die Bruchdehnung 180%.
Beispiel 5: 23,3 g des nach Beispiel 3 hergestellten Diamids werden mit 6, 8 g w, w'-Diureido- nonan 45 min auf 180 C, 135 min auf 2400C erhitzt und dann 95 min im Vakuum von 10 mm bei 240 C auspolykondensiert. Der farblose Polyamidharnstoff hat eine Lösungsviskosität von 2, 4, einen Schmelzpunkt von 200 C, eine Fliessspannung von 450 kg/cm, eine Zerreissfestigkeit von 560 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von 195ego. Die Einfriertemperatur liegt bei 700C.
Beispiel 6: Es werden folgende Komponenten copolykondensiert : 11, 42 g des Diamids nach Beispiel 1 aus 1 Mol hydrierter dimerisierter Linolsäure und 2 Mol 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, 11,1 g
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hexylmethan und 1 Mol Nonamethylendiamin, 426 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701), 3, 20 g Harnstoff. Die Bedingungen sind 95 min bei 130 C, 30 min bei 180 C, 80 min bei 240 C, 90 min Vakuum von 13 mm bei 240 C. Der glasklare Polyamidharnstoff hat eine Einfriertemperatur von 900C und einen Schmelzpunkt von 2150C. Die Lösungsviskosität beträgt 3, 0, die Fliessspannung 440 kg/cm2, die Bruchdehnung 130%.
Beispiel 7 : Es wurden 578 g dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 194), 214, 5 g 4, 4'-Diami- nodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) und 160 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) 1 h auf 150 C, 2 h auf 210 C und 2 h auf 1500C und 2 mm Vakuum unter Stickstoff erhitzt. Das gemischte Diamid hat eine Aminzahl von 114. 23, 3 g davon werden mit 3, 8 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 2, 8 g Harnstoff 30 min bei 1330C, 90 min bei 180 C, 45 min bei 2400C und 95 min im Vakuum (14 mm) bei
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490 kg/cm, die Bruchdehnung 210go.
Beispiel 8 ; Es wird aus 567 g hydrierter, dimerisierter Linolsäure (Verseifungszahl 198) und 320 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) analog Beispiel 1 ein symmetrisches, festes Diamid mit der Aminzahl 133 hergestellt.
25, 32 g dieses Amids liefern mit 1, 8 g Harnstoff unter den Polykondensationsbedingungen des Beispiels 1 einen elastischen Polyamidharnstoff vom Schmelzpunkt 170 C, von einer Zerreissfestigkeit von 465 kg/cm2 bei einer Bruchdehnung von 500%. Die Lösungsviskosität beträgt 2, 0.
Beispiel 9 : 191, 5 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) werden mit 39, 8 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) und 72, 4 g 4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 523) 1 h auf 150 C und 2 h auf 2100C erhitzt. Dann wird die Reaktion in 1 h bei 1800C und 12 mm Vakuum beendet, Es resultiert ein Diamid mit der Aminzahl 148, 3.
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sowie 95 min bei 13 mm Vakuum und 2400C polykondensiert. Der opak aussehende Polyamidharnstoff schmilzt bei 230 C, zeigt eine Fliessspannung von 465 kg/cm2, eine Zerreissfestigkeit von 550 kg/cm und eine Bruchdehnung von 182%. Die Lösungsviskosität beträgt 2, 6, die Einfriertemperatur 70 C.
Beispiel 10 : 216 g hydrierte, dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198) werden mit 87, 2 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) 1 h auf 150 C, 1 h auf 2100C und 1 h auf 180 C bei 14 mm Vakuum unter Abdestillation des gebildeten Wassers erhitzt. Das entstandene Diamid ist eine feste, weiche Masse mit der Aminzahl 148. 21, 9 g des Diamids werden mit 4, 63 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 3, 47 g Harnstoff unter folgenden Bedingungen polymerisiert : 90 min bei 133 C, 60 min bei 180 C, 30 min bei 240 C und 105 min bei 240 C und 12 mm Vakuum. Es entsteht ein elastischer Polyamidharnstoff von einer Zerreissfestigkeit von 600 kg/cm bei einer Bruchdehnung von 310% mit dem Schmelzpunkt 170 C.
Die Lösungsviskosität beträgt 2, 4.
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11 :2200C erhitzt. Bei 1800C wird ferner 1 h unter Vakuum (12 mm) die Reaktion vervollständigt. Das erhaltene Diamid hat eine Aminzahl von 129. 23, 45 g dieses Diamids werden mit 6, 55 g w, w'-Diureido- nonan 30 min auf 180 C, 1 h auf 220 C und 1 h auf 2400C erhitzt.
Die Polykondensation wird mit 75 min Vakuum (13 mm) bei 2400C zu Ende geführt. Der sehr plastische Polyamidharnstoff zeigt folgende Werte: Einfriertemperatur 65 C, Flissspannung 410 kg/cm2, Zerreissfestigkeit 540 kg/cm2, Bruchdehnung 210%, Lösungsviskosität 3,4, Kugeldruckhärte 600 - 700 kg/cm2.
Beispiel 18 : 126, 3 g dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 200, Monomergehalt 0,3%, Trimergehalt 2,7%), 47,3 g 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan (Aminzahl 534) und 26, 5 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) werden unter Stickstoff 2 h auf 220 C unter Abdestillation von Wasser erhitzt. Zusätzlich wird 1 h im Vakuum von 15 mm bei 1800C erhitzt. Das Diamid zeigt eine Aminzahl von 155.
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zahl 198) und 320 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) das symmetrische Diamid mit einer Aminzahl von 145 hergestellt.
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Sein Rückerholungsvermögen beträgt lolo.
Beispiel 20 : 118 g Hexamethylendiamin (Aminzahl 951) und 94 g Azelainsäure werden unter Rühren 2 h auf 210 C, danach 1 1/2 h auf 2500C erhitzt, wobei das gebildete Wasser abdestilliert wird. Beim Erkalten fällt das feste Diamid an. 25, 9 g dieses Diamids (Aminzahl 292) aus 1 Mol Azelainsäure und 2 Mol Hexamethylendiamin werden mit 4, 1 g Harnstoff unter Rühren und Stickstoff polykondensiert :
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FliessspannungBeispiel 21 : 160 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 701) und 94 g Azelainsäure werden analog Beispiel 20 umgesetzt.
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6Trimergehalt) werden mit 243 g 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyl-dicyclohexylmethan (Kp@ 171 - 177 C, Aminzahl 464) unter Stickstoff, Rühren und Abdestillation des Wassers 1 h auf 2200C und 1 h auf 2400C erhitzt. Es werden noch 45 min Vakuum von 3 mm angelegt und dabei 58 ml abdestilliert. Das erhaltene
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2cm2. Die Einfriertemperatur liegt bei 1050C.
Beispiel 23 : Analog Beispiel 22 werden 284g dimerisierte Linolsäure (Verseifungszahl 198, 0, 7% Monomergehalt, 0, 4% Trimergehalt) mit 80 g Nonamethylendiamin (Aminzahl 700) und 122 g 4, 4'-Diamino-3,3'-dimethyldicyclohexylmethan (Aminzahl 464) zum gemischten Diamid umgesetzt, dessen
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75 min ansteigendes Vakuum bis auf 5 mm bei 2400C. Der sehr plastische, glasklare Polyamidharnstoff zeigt eine Einfriertemperatur von 65 C, eine Fliessspannung von 350 kg/cm2, eine Zerreissfestigkeit von 450 kg/cm2 und eine Bruchdehnung von 200%.