DE917274C - Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vernetzten PolyamidenInfo
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- DE917274C DE917274C DEF7224A DEF0007224A DE917274C DE 917274 C DE917274 C DE 917274C DE F7224 A DEF7224 A DE F7224A DE F0007224 A DEF0007224 A DE F0007224A DE 917274 C DE917274 C DE 917274C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 30. AUGUST 1954
F 7224 IVc j 3QC
Vernetzte Polyamide, wie sie in bekannter Weise, so z. B. durch Polykondensation von Dicarbonsäuren
mit Diaminen in Gegenwart von Polyaminen, PoIyalkoholen
oder Polycarbonsäuren erhältlich sind, zeigen häufig Verfärbungen sowie für viele Anwendungszwecke
unzureichende mechanische Eigenschaften, namentlich eine unerwünschte Sprödigkeit.
Es wurde nun gefunden, daß man zu farblosen vernetzten Polyamiden mit bemerkenswert guten mechanischen
Eigenschaften, namentlich hoher Schlagfestigkeit, gelangt, wenn man die Ammoniumsalze aus
Dicarbonsäuren und N-Alkylol-polyaminen, insbesondere
N-Alkylol- und N, N'-Bis- (alkylol) -alkylendiaminen,
polykondensiert.
Unter den gekennzeichneten Ammoniumsalzen, die für die Herstellung von vernetzten Polyamiden nach
dem vorliegenden Verfahren geeignet sind, seien z. B.
die Ammoniumsalze von Dicarbonsäuren, wie Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure und Sebacinsäure,
insbesondere mit N-Äthylol-alkylendiaminen, wie ao
z. B. N-Äthylol-decamethylendiamin, N, N'-Bis- (äthylol)-tetramethylendiamin
und N, N'-Bis-(äthylol)-hexamethylendiamin, ferner mit N-(Propylol)-hexamethylendiamin
und N, N'-Bis-(propylol)-hexamethylendiamin genannt. as
Die Eigenschaften der vernetzten Polyamide können in vorteilhafter Weise dadurch abgewandelt werden,
daß man dem Kondensationsgemisch andere polyamidbildende Ausgangsstoffe, so z. B. die Ammoniumsalze
von Dicarbonsäuren, wie Glutarsäure, Adipinsäure, Methyladipinsäure und Sebacinsäure, mit Polyaminen,
wie Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin und Diaminopropyläther, ferner Aminocarbonsäuren,
wie Aminocapronsäure und Aminoundecan-
säure, oder cyclische Lactame, wie Caprolactam und Önantholactam zufügt. Schließlich lassen sich auch
die Eigenschaften der nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen vernetzten Polyamide dadurch
verändern, daß man die Kondensation in Gegenwart von fertigen Polyamiden, so z. B. Polyamiden aus
HexamethylendiammoniumadipatoderHexamethylendiammoniumsebacat,
ferner aus Caprolactam, ε-Aminocapronsäure oder co-Aminoundecansäure durchführt.
ίο Die Eigenschaften der durch Polykondensation der
Ammoniumsalze aus Dicarbonsäuren und N-Alkylolpolyaminen
in Gegenwart von anderen polyamidbildenden Stoffen oder fertigen Polyamiden hergestellten
Produkte hängen weitgehend von dem Gehalt der Kondensationsgemische an den gekennzeichneten
Ammoniumsalzen ab. Bei geringem Gehalt der Kondensationsgemische an den genannten Ammoniumsalzen,
so z. B. einem Gehalt von etwa 0,3 bis etwa 3 °/0, erhält man Polyamide, die sich durch Beständigkeit
gegen Lösungsmittel und beachtliche Schlagfestigkeit bei bemerkenswerter Härte auszeichnen.
Bei steigenden Zusätzen nehmen die Polykondensate einen weicheren, kautschukelastischen Charakter, der
mit hoher Klebkraft verbunden ist, an.
Die Polykondensation wird in an sich bekannter Weise durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf die
bei der Polyamidherstellung gebräuchlichen Temperaturen, insbesondere Temperaturen von etwa 100 bis
etwa 3000, vorzugsweise auf Temperaturen von etwa 150 bis etwa 2700, unter Ausschluß von Sauerstoff,
vorzugsweise im Stickstoffstrom vorgenommen.
Den Polykondensationsgemisehen können gegebenenfalls Lösungsmittel, wie z. B. Phenole oder
Kresole, zugesetzt werden.
100 Gewichtsteile N, N'-Bis-(äthylol)-hexamethylendiammoniumadipat
werden bei 200° 3 Stunden im Stickstoffstrom erhitzt. Man erhält einen farblosen
Schaumkörper mit kautschukelastischen Eigenschaften.
Eine Mischung von 100 Gewichtsteilen Caprolactam und 30 Gewichtsteilen N, N'-Bis- (äthylol) -hexamethylendiammoniumadipat
wird im Stickstoffstrom 4 Stunden auf 2600 erhitzt. Man erhält ein farbloses
Polykondensat von hartkautschukartigem Charakter, das sich besonders durch hohe Schlagfestigkeit auszeichnet
und z. B. mit Vorteil zum Verkleben von Metall und Glas Verwendung finden kann.
In die Schmelze eines in bekannter Weise durch
Polykondensation von 60 Gewichtsteilen Hexamethylendiammoniumadipat und 40 Gewichtsteilen
Caprolactam hergestellten Polyamids werden 30% N, N'-Bis- (äthylol) -hexamethylendiammoniumadipat
eingerührt. Im Laufe von 15 Minuten wird die Schmelze hochviskos. Das so erhaltene Polykondensat
ist farblos und liefert Formkörper von hoher Schlagfestigkeit.
In die Schmelze von 150 Gewichtsteilen Hexamethylendiamin
werden unter Rühren 44 Gewichtsteile Äthylenoxyd eingeleitet. Das so erhaltene Gemisch
aus N-oxyäthyliertem Hexamethylendiamin und Hexamethylendiamin wird mit Adipinsäure neutralisiert.
5 Gewichtsteile dieses Gemisches werden in die Schmelze von 100 Gewichtsteilen eines in bekannter
Weise aus Caprolactam hergestellten Polyamids eingetragen. Die Schmelze wird im Laufe von 15 Minuten
hochviskos und liefert nach dem Erkalten ein farbloses, sehr zähes Kondensat von beachtlicher Schlagfestigkeit.
In die Schmelze von 100 Gewichtsteilen eines in bekannter Weise durch Kondensation von Hexamethylendiammoniumadipat
hergestellten Polyamids werden 5 Gewichtsteile N, N'-Bis- (propylol) -hexamethylendiammoniumadipat
eingerührt. Die Schmelze ist nach 20 Minuten hochviskos und erstarrt zu einem farblosen, zähen, unlöslichen Polymerisat.
Claims (3)
- PATENTANSPKOCHE:ι Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniumsalze aus Dicarbonsäuren und N-Alkylol-polyaminen polykondensiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polykondensation in Gegenwart von anderen Polyamidbildnern durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polykondensation in Gegenwart von fertigen Polyamiden durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF7224A DE917274C (de) | 1951-09-27 | 1951-09-28 | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE732059X | 1951-09-27 | ||
DEF7224A DE917274C (de) | 1951-09-27 | 1951-09-28 | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE917274C true DE917274C (de) | 1954-08-30 |
Family
ID=25947190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF7224A Expired DE917274C (de) | 1951-09-27 | 1951-09-28 | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE917274C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116400B (de) * | 1957-11-15 | 1961-11-02 | Wolfen Filmfab Veb | Verfahren zur Herstellung von fuer die Fabrikation von Blasfolien geeigneten Polyamiden aus ªŠ-Caprolactam |
DE1154625B (de) * | 1958-07-19 | 1963-09-19 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von in der Hitze verschaeumbaren, in konzentrierter Schwefelsaeure mindestens teilweise loeslichen, linearen Polyamiden |
-
1951
- 1951-09-28 DE DEF7224A patent/DE917274C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116400B (de) * | 1957-11-15 | 1961-11-02 | Wolfen Filmfab Veb | Verfahren zur Herstellung von fuer die Fabrikation von Blasfolien geeigneten Polyamiden aus ªŠ-Caprolactam |
DE1154625B (de) * | 1958-07-19 | 1963-09-19 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von in der Hitze verschaeumbaren, in konzentrierter Schwefelsaeure mindestens teilweise loeslichen, linearen Polyamiden |
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