DE1570774A1 - Verfahren zur Polymerisation von Laurinlactam - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von LaurinlactamInfo
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- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
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Description
3570774
1 BERLIN 37 CZEHLENDORF) / NEUE STRASSE 5
TEL.: (0311) 84 BI 06
21 DEZ. 196*
DrL/Ha
INVENTA AG für Forschung und Patentverwertung,
Zürich/Schweiz
Verfahren zur Polymerisation von Laurinlactam,
Es ist bekannt, Caprolactam. durch Erhitzen auf 150 - 300° in Anwesenheit von reaktionsfordernden
Stoffen wie Carbonsäuren, SäureChloriden, Aminhydrochloriden
und z.B. auch Wasser zu polymerisieren. Nach DEP Nr. 748 253 erhitzt man z.B. 1 Mol. Caprolactam
— 2 —
2098U/1BB7
BAD ORIGINAL.
mit 1/5 Mol Wasser 4 Stunden lang auf 225 - 230° und erhält nach weiteren 8 Std. bei 240 - 250° schlieaslich
ein hochpolymerea verapinnbare3 Produkt. In dem gleichen
Patent .vird gesagt, dass sich Lactame umso leichter
polymerisieren lieaaen, ie grosser die Hinggliederzahl
sei, jedenfalls bis zu 14 Ringgliedern. Allerdinga .vird
in der genannten Patentschrift diese Behauptung nicht durch Beispiele belegt. Tatsächlich Iäs3t sich jedoch
Laurinlactam (13 Ringglieder) unter den im Patent angegebenen Bedingungen in annehmbaren Zeiten praktisch
nicht polymerisieren. Das ist nicht erstaunlich, da Laurinlactam im Gegensatz zu Caprolactam in saurer
Lösung unter Rückfluss erhitzt/nacn Tagen nicht wesentlich
hydrolysiert wird.
Wird Laurinlactam z.B. bei der üblichen Polymerisationstemp.
von 260° in Gegenwart von Wasser oder geringen Mengen Säuren erhitzt, so bleiben selbst noch
nach 30 Std. Polymeriaationazeit mehr al3 50 f Laurinlactam
nichtumgesetzt.
Nach der franz.Patentschrift Nr. 1 261 286 wird die Polymerisation von Laurinlactam zwischen 315 und
320° in Gegenwart katalyt. Mengen aliphatiacher Mono-
oder Dicarbonsäuren durchgeführt. Dabei wirken die Zusätze gleichzeitig als Viakositätaatabiliaätoren,
157077^
sodass eine Nachkondena^-tion zur Erzielung besonders
hochmolekularer Produkte durch Stickstoffbehandlung
unterhalb des Schmelzpunktes nicht stattfinden kann.
Das so erhaltene Polylaurinlactam ist z.B. für die Herstellung hochwertiger Rohre nicht geeignet.
Es .vurde nun gefunden, dass ir.an na cn ρ ο Iy kondensierbares
Polylaurinlactam durch Polymerisation von
Laurinlactam erhält, wenn man die Polymerisation 0,5 - 10 Stunden bei 5000C bis 33O0C unter einem Wasserdampfdruck
von mehr als 2 atü und anschliessend 0-10 Stunden unter Ausschluss von Sauerstoff im Vakuum, bei Normaldruck
oder etwas erhöhtem Druck durchführt. Zur Beschleunigung der Reaktion ist es vorteilhaft zu rühren.
Durch dieses Verfahren erzielt man einen Umsatz von 99 - 100 ^. Das so erhaltene Polylaurinlactam weist
eine relative Viskosität von 1,6 bis 1,9 (gemessen als
0,5 #-ige Lösung in m-Kresol bei 20 C) und eine Schmelzviskosität
bei 2700C von 1000 - 6000 Poise auf und lässt sich ohne Schwierigkeiten aus dem Autoklaven herausdrücken
und zu Chips schneiden. Der Schmelzbereich beträgt 1-78 - 1820C.
Es lässt sich, da es sowohl noch freie Amino- als
auch Carboxylgruppen aufweist, bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes in einem Inertgaastrom bequem zu
hochviskosen Produkten nachkondensieren.
- 4 2098H/1557
BAD ORIGINAL-
Zur Beschleunigung des Nachkondensation können
—5 — 1 -/ geringe Mengen, vorzugsweise 10 bis 10 %f einer
Phosphorsäure oder \§ bis 1 % Schwefelsäure zum Laurinlactam
zugesetzt werden.
Das Verfahren ist auch in Gegenwart von Hitze und
Lichtstabilisatoren, von Mattierungsmitteln, Füllkörpern,
Farbstoffpigmenten usw. durchführbar. Zur Erzielung bestimmter vorgewählter Viskositäten im Endprodukt können
weiterhin entsprechende Mengen der gekannten Kettenbegrenzer wie Mono- oder Polycarbonsäuren, i.lono- oder Polyamine
etc. zugesetzt werden. Man kann nach dem Verfahren auch Copolyamide des Laurinlactams beispielsweise durch Zusatz
von Capryllactam, Oenanthlactam etc. herstellen.
An folgenden Beispielen sei der Gegenstand der Erfindung erläutert:
In einem 5 1-Rührautoklaven vurden 3 kg Laurinlactam
unter einem Wasserdampfdruck von 45 atü 2 Std·
auf 3200C erhitzt. Nach Entspannung wurde die Polymerschmelze
zu Chips verarbeitet. Diese wiesen einen Extract— gehalt von 0,4 # (extrahiert mit Methanol), eine relative
Viskosität von 1,9 (0,5 # in m-Kresol bei 20°) und eine
""""■■ν.
Schmelzviskosität von 2800 Poise (bei 270°) auf.
Die Nachkondensation dieser Chips wurde bei 170°
unter einem Stickstoffstrom von 5 l/Std. und pro cm'
Schüttvolumen durchgeführt. Nach 30 Std. wurde eine
2098U/1557
relative Viskosität von 2,2 und eine Schmelviskosität von 10 000 Poise bei 2700C erreicht.
Das so nachkondensierte Polylaurinlaotam kann zu
hochwertigen Rohren verarbeitet werden. Beispiel 2
In einem 50 1 -Autoklaven wurden 30 kg laurinlactam
und 0,75 g Orthophorsäure unter einem Wasserdampf druck von 20 atü 6 Std» auf 30O0C erhitzt. Dann
wurde entspannt und 4 Std. bei 300° Stickstoff unter Normaldruck über die Schmelze geleitet. Das erhaltene
Polylaurinlaetam vom Schmelzpunkt 180° hatte eine relative
Viskosität von 1,85 und eine Schmelzviskosität von 1800 Poise (bei 27O0C).
Die Nachkondensation erfolgte bei 168° unter einem Inertgasstrom von 7 l/Stunde und pro cm Schüttvolumen
im Verlaufe von 16 Std. und ergab ein auf der
Schneckenpresse gut verarbeitbares Polylaurinlaetam mit
einer Schmelzviskosität von 18 000 Poise (bei 27O0C). Die daraus hergestellten Folien (50 ja) wiesen gute Gebrauchseigenschaften
auf (hohe Festigkeit, geringe Wasseraufnähme, sehr geringe Wasserdurchlässigkeit)·
In einem 5 1 - Autoklaven wurden 3 kg Laurinlactam und 0,09 g konZeSchwefeisäure unter einem Wassea*-
dampfdruck von 28 atü 5 Std. auf 300° erhitzt. Dann wurde
entspannt und anschlieasend das erhaltene Produkt
weitere 3 Std. bei einem Vakuum von 100 mm Hg auf 250°
erhitzt. Das erhaltene Polylaurinlaotam hatte eine 2098H/1557
relative Viskosität von 2,0 und eine Schmelzviskosität von 28 000 Poise (bei 27O0C). Es konnte ohne Schwierigkeiten
zu Rohren mit sehr hohem Berstdruck verarbeitet
werden.
In einem 1 1 - Autoklaven wurden 250 gr Laurinlactam,
50 g Calpryllactam, 100 g Wasser und 10 mg ivietaphosphorsäure
etwa 1 Stunde auf 3100C erhitzt, wobei man einen Druck von 35 atü einregulierte. Nach Abkühlung auf 2700C
wurde entspannt und 8 Stunden bei dieser Temperatur Stickstoff von Normaldruck über die Schmelze geleitet.
Das erhaltene Copolyamid hatte eine relative Viskosität von 1,7 und eine Schmelzvi3kosität von 900
Poise (bei 2700C).
Die Nachkondenaation erfolgte bei 1600C unter einem
Stickstoffstrom von 15 l/Stunde und je cm Schüttvolumen
im Verlaufe von 50 Stunden und ergab Polylaurinlactam
mit der relativen Viskosität von 2,3 und der Schmelz-Viskosität
von 16 000 Poise, das zu Folien, Rohren und Profilstäben auf der Schneckenpresse verarbeitet werden
konnte.
Patentansprüche:
2098U/16B7
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung nachpolykondensierbaren
Polylaurinlactams durch Polymerisation von Laurinlactam,
dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation 0,5 - 10 Stunden bei 3000C bis
33O0C unter einem Wasserdampfdruck von mehr als 2 atü und
ansc3hliessend 0-10 Stunden unter Ausschluss von Sauerstoff
im Vakuum bei Normaldruck oder etwas erhöhtem Druck
durchgeführt .vird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e kennsei
cn net, dass dem Laurinlactam 10~5 bis 10 ic einer Phosphorsäure oder 10 bis 1 f- Schwefelsäure
zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadur ch gekennzei chnet, dass eine Copolymerisation
des Laurinlactams mit Capryllactam oder anderen Lactamen
durchgeführt wird.
2098U/15S7
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