DE863128C - Loesungs-, Gelatinierungs-, Quellungs- und Weichmachungsmittel - Google Patents

Description

• Lösungs-, Gelatinierungs-, Quellungs- und Weichmachungsmittel Synthetische lineare Superpolymere, insbesondere Polyamide, Polyurethane und Polyharnstoffe, sind für eine vielseitige Verwendung in der Technik als Kunststoffe vorgeschlagen worden. Für die Verarbeitung derselben zu geformten Produkten fehlt es bis jetzt jedoch an geeigneten Stoffen, die ein gewisses Lösungsvermögen für die genannten Superpolymeren aufweisen, mit diesen auch in größeren Mengen gut verträglich sind und als Weichmachungsmittel zu wirken vermögen.
• Es wurde nun gefunden, daß die Hydrierungsprodukte mehrkerniger aromatischer Hydroxylverbindungen, die wenigstens noch einen unhydrierten aromatischenKern enthalten, ausgezeichnete Lösungs-, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel für synthetische lineare Superpolymere, insbesondere Polyamide, Polyurethane und Polyharnstoffe sind. Hydriert man beispielsweise ß-Naphthol in Gegenwart eines technischen Hydrierungskatalysators so lange, bis 2 Mol Wasserstoff aufgenommen sind, so erhält man ein bei gewöhnlicher Temperatur flüssiges Reaktionsprodukt, das vornehmlich aus x, 2, 3, 4-Tetrahydronaphthol-2 besteht. Dieser sekundäre Alkohol ist, ebenso wie das technisch erhältliche Tetrahydrierungsprodukt des ß-Naphthols, mit linearen Superpolymeren, wie z. B. dem Polyamid der co-Aminocapronsäure, ausgezeichnet verträglich und verleiht diesem einen hohen Grad von Weichheit. In gleicher bzw. ähnlicher Weise wird dieser Effekt auch mit den Hydrierüngsprodukten von Dioxynaphthalin, Trioxynaphthalin, Dioxyanthracen, Dioxyanthrachinon u. a. erzielt.
• Synthetische lineare Superpolymere, Polyamide, Polyurethane oder Polyharnstoffe, für die die vorgenannten Hydrierungsprodukte aromatischer Hydroxylverbindungen als Lösungs-, Gelatinierungs-und Weichmachungsmittel Verwendung finden sollen, werden z. B. durch Erhitzen von a)-Aminocarbonsäuren oder ihren amidbildenden Derivaten bzw. von etwa äquimolekularen Mengen geeigneter Diamine und Dicarbonsäuren oder deren amidbildenden Derivaten erhalten. Auch gemischte Polyamide sind aus den genannten Ausgangsstoffen herstellbar. Die Darstellung von Polyurethanen kann durch Kondensation von Diisocyanaten mit Glykolen erfolgen, während man bei Verbindungen von Diaminen und Diisocyanaten zu den entsprechenden Polyharnstoffen gelangt. Dabei werden die Ausgangsstoffe zumeist so gewählt, daß sie. wenigstens q. Kohlenstoffatome aufweisen.
• Beispiel ioo Gewichtsteile eines Polyamids, das durch mehrstündiges Erhitzen von 6oo Gewichtsteilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und q.oo Gewichtsteilen Caprolactam unter Zusatz von etwas Wasser auf 26a bis 27o°, anfänglich unter Druck, später im Vakuum, erhalten worden ist und einen Schmelzpunkt von i8o bis ig&' besitzt, werden mit 3o Gewichtsteilen ac-Tetrahydro-ß-naphthol bzw. technisches ß-Naphtholtetrahydrid innig vermischt und dann. heiß zu einem Film verpreßt. Dieser Film zeichnet sich durch sehr gute Dehnung, Reiß- und Knickfestigkeit aus und besitzt sehr gute Kälte-und Hitzebeständigkeit.

Claims (1)

1. PATEN TANSPRLCIIE: i. Verwendung von Hydrierungsprodukten mehrkerniger aromatischer Hydroxylverbindungen mit wenigstens einem urihydrierten aromatischen Kern als Lösungs-, Gelatinierungs-, Ouellungs- und Weichmachungsmittel für synthetische lineare Superpolymere, insbesondere Polyamide, Polyurethane und Polyharnstoffe. z. Verwendung von ac-Tetrahydronaphtholen als Lösungs-, Gelatinierungs-, Ouellungs- und Weichmachungsmittel für synthetische lineare Superpolymere.