DE1669988C3 - Verwendung von Polyamiden aus 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin zur Herstellung von Formkörpern - Google Patents
Verwendung von Polyamiden aus 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin zur Herstellung von FormkörpernInfo
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- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Amorphe, transparente, schlagzähe Polyamide mit hoher Wärmeformbeständigkeit aus Terephthalsäure
und 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin
bzw. Gemischen der Diaminkomponenten werden in der US-Patentschrift
31 jO 117 beschrieben. Zur ! lcrstcjiun^ von iGrmsiciicn,
schlagzähen und transparenten Formungen sind Granulate aus diesen Polyamiden im Viskositätszahlenbereich
von 92 bis 116, Verarbeitungstemperaturen von 280 bis 3200C und eine Formtemperatur von 90 bis l!0'~C
erforderlich. Die Messung der Viskosilätszahl erfolgte
gemäß DIN 53727 bei Verwendung von m-KresoI als Lösungsmittel. Die bekannten Polyamide zeigen unter
den besagten Bedingungen jedoch ein schlechtes Fließverhalten und sind daher nur schwierig zu
verarbeiten. Weg τ. dieses ungünstigen Fließverhaltcns
der Schmelze muß mit maximalem Einspritzdruck und hoher Einspritzgeschwindigkeit gearbeitet werden, was
vielfach zu starken Vergilbungen der Spritzlingc führt.
Aus diesen Polyamiden im Spritzgu.J- und Extrusionsverfahren
gefertigte Formkörper bzw. Profile neigen zu innerer SpannungsriU- bzw. Lunkerbildung. Nachteilig
ist auch, daß sie unerwünscht viel Wasser aufnehmen.
Bekanntlich kann die Fließfähigkeit und die Neigung zur Lunkerbildung von Polyamiden bei der Verarbeitung
gesteuert werden, indem man Verarbcitungstcmperatur,
Nachdruck und Spritzgeschwindigkeit variier' sowie Schmiermittel oder Formtrennmittel zusetzt. Line
Verringerung der Wasseraufnahme läßt sich durch Verlängerung der linearen Kohlenstoffkette der Monomereinheiten
und die damit verbundene Änderung det Amidgruppenkonzentration erreichen.
Ferner ist bekannt, die Fließfähigkeit von Polyamiden zu verbessern, indem man sie mit Radikale bildenden
Verbindungen bzw. mit äthylenisch und acetylcniscli ungesättigten Verbindungen verknetet.
Durch Änderung der Vcrarbeiliingsbedingungen wird
entweder die Fließfähigkeil und die Neigung zur Lunkcrbildung nicht in befriedigendem Maße verbessert,
oder es werden die Polyamide hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften geschädigt b/.w. werden
die Formteile zur Vermeidung der Lunkerbildung überladen und sind somit spannungsrißempfindlieh.
Wegen der Explosivität der Radikalbildner ist das Arbeilen mit diesen Stoffen gefährlich. Ein zusätzlicher
Knetvorgang ist in jedem Fall mil erhöhten Kosten des Endproduktes verbunden.
Es wurde nun gefunden, daß die vorgenannten Nachteile bei der Verarbeitung ,iuf Spritzgußaggregiitcn
nicht auftreten, wenn man zur Herstellung von spritzgegossenen, transparenten, schlag/ähcn und formsteifen
Formkörpern Formmassen aus Polyamiden verwendet, die aus Tcrcphthalsäurcdimclhylcslcr und
2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin
nach bekannten Verfahren hergestellt worden sind, wobei das Polyamid in einem Viskositätszahlenbereich
von 120 bis 180, vorzugsweise 125 bis 140, liegen soll.
Zweckmäßig verarbeitet man solche Granulate im Temperaturbereich von 250 bis 3200C. Die Viskositätszahlen sind gemäß DIN 53 727 in einer 0,5gewichtsprozentigen Lösung in m-Kresol bei 25°C bestimmt worden.
Zweckmäßig verarbeitet man solche Granulate im Temperaturbereich von 250 bis 3200C. Die Viskositätszahlen sind gemäß DIN 53 727 in einer 0,5gewichtsprozentigen Lösung in m-Kresol bei 25°C bestimmt worden.
ι» Die Herstellung der besagten Polyamide wird in der
deutschen Patentanmeldung C 34 342 IVd/39 c beschrieben.
Aus der US-Patentschrift 27 52 328 ist die Herstellung von Polyamiden bekannt, die nach dem Schmelzspinn-
Ii verfahren zu hochwertigen textlien Fasern für die
Verwendung als Reifencord verarbeitet werden können.
Zur Herstellung verspinnbarer und verstreckbarer
Terephthalsäurepolyamide werden Terephthalsäure und Diamine mit sechs bis acht Kohlenstoffatomen in
2Ii der Kette verwendet, wobei das Diamin in 2- oder
5-oie:iung rnciiij'iicri sein Kann, us nanucit Sich also um
Mono- oder Dimethylhexamethylendiamine.
Solche Polyamide können nach dem für Nylon 6,6 üblichen Verfahren der Schmelzverspinnung verarbei-
-'") tet werden, wobei ausdrücklich betont wird, daß Polyamide aus Terephthalsäure und den jnverzweigten
Diaminen für dieses Verarbeitungsverlahren nicht geeignet sind.
Aus der Tatsache, daß Terephthulsäurepolyamidc aus
in Mono- und Dimethylhexamethylendiainincn im
Schmelzspinnverfahren zu verstreckbaren, hochwertigen Fasern verarbeitet werden können, kann der
Fachmann nicht schließen, daß die Verarbeitung und die erfindungsgemäße Verwendung der besagten Polyami-
n de aus dem Dimethylester der Terephthalsäure und Trimethylhexamelhylendianiinen aus der zitierten Patentschrift
herleitbar sei.
Es bestehen nämlich grundsätzliche Unterschiede zwischen einer Schmelzspir.riveraibdtung und der
•m Verarbeitung im Spritzgußverfahren. Die Polyamide
gemäß der Erfindung lassen sich im Schmelzspinnvcrfahren nicht leichter zu verstreckbaren Fasern verarbeiten,
da sie sich nicht zi:r Herstellung von verstreckbaren textilen Fasern oder Fäden eignen.
π Es gehört zum Stand der Technik, daß zur
Herstellung verspinn- und vcrstrcckbarcr textiler Fasern sich sich kristalline und somit opake Polyamide
am besten eignen. Die Polyamide gemäß der Erfindung sind amorph und transparent: sie werden in der zitierten
■'" Patentschrift nicht beschrieben.
Die Erfinder haben auf Grund eigener Untersuchungen erkennen müssen, daß Polyamide aus Terephthalsäure
und Trimcthylhcxamcthylcndiaminen ungünstige Verarbeilungscigcnschaften zeigen, wie sie in der
•ι vorliegenden Beschreibung beschrieben sind. el. h., eine
praktische Verwendung solcher im Spritzgußverfahren hergestellter Formkörper war ausgeschlossen. Erst
durch die Verwendung von Tersphthalsäuredimcthylesler
und Trimcthylhcxamcthylcndiaminen im gcnann-
Mi ten Viskosiliitsbercich zur ücrsicüung von Tcrc.ph.tha.!-
säurepolyaniidcn konnten Polykondensate hergestellt werden, die auf Sprit/.gußaggregaten zu transparenten,
schlagzähen Formkörpern mit hoher Wärmebeständigkeit
und eine für Polyamide bisher nicht bekannte hohe
h> Diinensionsstabililäl verarbeitel werden können. Das
heißt, der Ε-Modul, die Zug- und Schlagfestigkeit
solcher Körper ändert sich praktisch nicht nach Wasscrnufniihinc (s. Tabelle I).
Bei Verwendung des Dimethylesters zur Herstellung von Terephthalsäurepolyamiden aus Trtmethylhexamethylendiaminen
lassen sich solche Polyamide im angeführten Viskositätsbereich im Spritzgußverfahren
verarbeiten, wie es für Polyamide bisher nicht bekannt ist. Es gehörte bisher zum Stand der Technik, daß
Polyamide auf Spritzgußaggregaten nur unter Verwendung von Verschlußdüsen und Rückströmsperren
einwandfrei verarbeitet werden können. Weiterhin gehörte bisher zum Stand der Technik, daß sich
Spritzguß- und Extrusionstypen sehr in der Viskosität unterschieden.
Es ist ein bedeutender technischer Fortschritt, daß sich die Terephthalsäurepolyamide gemäß der Erfindung
im genannten Viskositätsbereich (120 bis 180) auf
Spritzaggregaten, sowohl mit offener Düse und ohne Rückströmsperre als auch unter Verwendung von
Verschlußdüsen und Rückströmsperren verarbeiten lassen, d. h., die Schmelzstabilitäten der Terephthalsäurepolyamide
aus Terephthalsäuredimethylester ist erfindungsgemäß innerhalb der angegebenen VisküSiiätszahl
so eingestellt, daß Verarbeitungstemperaiuren von 250 bis 3200C keine Schädigung der Schmelze
verursachen; die Festigkeitseigenschaften der Formkörper bleiben praktisch erhalten (s. Tabelle 2).
Weiterhin wurde erstmals festgestellt, daß Terephthalsäurepolyamide
gemäß der Erfindung auch bei Einbettung von Metallteilen während der Spritzgußverarbeitung
nach dem Erkalten keine Spannur.gsrißbildung zeigen. Von wesentlicher Bedeutung ist ebenso die
Feststellung, daß diese Polyamide eine geringe und konstante Verarbeitungsschwindung von etwa 0.5%
aufweisen, so daß erstmalig Formkörper mit hoher Präzision und Formstabilität aus Polyamiden gefertigt
werden konnten.
Polyamide der Terephthalsäuren und Mono- bzw. Dimethylhexamethylendiaminen sind bisher technisch
nicht verwendet worden, d. h.. weder Fasertypen noch im Spritzguß- bzw. Strangpreßverfahren gefertigte
Formkörper haben auf dem Markt Eingang gefunden. Hingegen trifft dies für die Polyamide nach der
Erfindung zu. Sie lassen sich mit besagten Voneilen auf zahlreichen technischen Gebieten verwenden, von
denen beispielsweise genannt seien die Meß- und Regeltechnik, der Filterbau, die Wasserwirtschaft, die
Elektrotechnik und Elektronik, die Datenverarbeitung und die Uhrenindustrie sowie die Milchwirtschaft und
die Schirmindustrie.
Bei Verwendung der obenerwähnten Granulate im jngcführtcn Viskositätszahlenbereich können im vorgenannten
Verarbeilungstcmperatiirbercich Einspritzdruck
und Linsprilzgcschwindigkcit ohne Schwierigkeiten den jeweils vorliegenden .spritztechnischen Verhältnissen
angepaßt worden. Zur Erzielung dickwandiger lunkcrfreicr Profile und Formteile eignen sich vorzugsweise
Granulate im Viskositätszahlcnbcrcich von 125 bis 140. Die aus den Granulaten mit Viskosilätszahlcn
von 120 bis 180 und im Temperaturbereich von 250 bis
J20"C gefertigten Formlinge sind transparent, schlagzahl, amorph und formslcif.
Trotz der höheren Viskosität, die als Lösungsviskosität in 0,5%igcr Lösung bei 25'1C in m-Krcsol und als
Schmolzviskosität in einem Extrusionsviskosimctcr mit Düsen von 3,0 bis 6,7 mm Durchmesser in einem
Scherjicfällcbcrcieh von 5 bis 300 see ' bei einer
Temperatur von 285°C bestimmt wurde, ergeben sich wcset'tlicli verbesserte f ließeigensehaflen und somit
günstigere Verarbciuingsbedingungcn auf Spritzgußaggregaten.
Aus den besagten Polyamiden hergestellte Prüfkörper zeigen geringere Wasseraufnahme unj
höhere Kerbschlagzähigkeit. Dickwandige Sprit/Iingc
neigen beim Abkühlen weit weniger zu SpannungsriU- bzw. Lunkerbildung. Diese Ergebnisse sind überraschend,
da einmal zu erwarten war, daß auf Grund der wesentlich höheren Viskosität eine höhere Vcrarbei
tungsiemperatur bzw. ein wesentlich höherer Sprit/-druck und zum anderen durch thermische Schädigung
bedingte Versprödungen und Blasenbildung zu erwarten waren.
In den folgenden Beispielen I und 2 werden die
Herstellungsverfahren der Polyamide beschrieben, die
man erhält, wenn man einmal Terephthalsäure und zum anderen den Dimethylester der Terephthalsäure verwendet.
In den entsprechenden Tabellen 1 und 2 bind die Verarbeitungsbedingungen und die Eigenschaften
spritzgegossener Formstücke angeführt.
Beispiel 1
(Stand der Technik)
(Stand der Technik)
Die Herstellung der auf Spritzguß- und SirannDreßaggregaten
zu Formkörpern verarbeitbaron Polyamide aus Terephthalsäure und 2.2,4- und/oder 2.4.4-Trimethylhexamethylendiamin
erfolgt analog dem Hervellungsverfahren von Nylon 6.6. Das aus Terephthalsäure
und Diaminen hergestellte Salz wird unter Stickstoff mit destilliertem Wasser zu einer 80%igen Lösung im
Lösebehälter auf Temperaturen bis zu 200 bis 220 C gebracht. Hierbei entsteht aus der ursprunglichen
pastösen Masse unter Einstellung eines bestimmten Druckes eine klare Lösung, die durch ihren Druck im
Lösegefäß in einen auf 160 bis 180 C vorgeheizten Polykondensationsautoklav überführt wird. Die Kondensation
kann bei Temperaturen um 225 C erfolgen. Nach der Polykondensation wird entspannt, und die
Polymerenschmelze unter Stickstoffdruck übei eine Lochdüse aus dem Autoklav herausgedrückt und zu
einem Strang verformt, der durch Wasser \on Rau/nteniperatur gekühlt wird. Der Strang wird von
anhaftendem Wasser befreit und anschließend granuliert. Auf Spritzguß- und Strangpreßaggregat.-n können
nur solche Granulate dieser Zusammensetzung verarbeitet
werden, die im ViskositätszahlenbercHh :\.;' W
bis 110 liegen.
Auf einer Kolbenspritzgußmaschine EL VIl wurden Formkörper aus Polyamiden aus Terephthalsäure und
dem Diamingemisch(im Mol-Verhältnis von 1 : I) aus
l,6-Diamino-2,2.4-trimelhylhexan und
1,6-Diamino-2,4,4trimethylhexan
hergcsteilt.
l,6-Diamino-2,2.4-trimelhylhexan und
1,6-Diamino-2,4,4trimethylhexan
hergcsteilt.
Die an diesen Formkörpern gemessenen physikalischen
Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
DIN | Dimension | |
Viskositätszahl | 53 727 | 100 |
Spritztemperatur | 280° C | |
Spritzdruck, ca. | I 100 Kp/cm2 | |
Spiralenlänge | 19 cm | |
Grenzbiegespannung | 53 452 | 1250KpZCm-' |
Schlagzähigkeit | 53 453 | ohne Bruch |
cm Kp/cm2 | ||
Kerbschlagzähigkcit | 53 453 | 10 cm Kp/cm2 |
6 69 988
Zugfestigkeit
(Streckgrenze)
Kugeldruckhärte
Kugeldruckhärte
nach 60 Sekunden
Formbeständigkeit
Formbeständigkeit
nach Martens
nach Vicat
(Luft 5 Kp)
Formschwindung
Wasscraufnahme
Formschwindung
Wasscraufnahme
(1-mm-Platte)
Nach 4 Tagen 20 C
Nach 4 Tagen 20 C
DIN
53 455
53 456
53 455
53 456
Ii
0.5
53 472
53 472
η ι c I 2
Dimension
800 Kp/cm2
1400 Kp/cnV
800 Kp/cm2
1400 Kp/cnV
1000C
145 C
145 C
0.5%
44 mg
44 mg
(Erfindungsgemaß /u \erwendende Polyamide)
Die Herstellung der erfindungsgemiiß verwendeten
PdIy amide aus dem Dimethylestcr der Terephthalsäure
und 2.2.4- und/oder 2.4.4-Trimcthylhexamcthylcndiamin
erfdlgi. /. B. gemäß der deutschen Patentanmeldung ( 34 μ: IV ti'J«.· bor die Stufe des Vorkondensates
mit anschließender Polykondensation, wobei die Vorkondensation
durch Erwärmen der Ausgangsstoffe unter /usat/ von Wasser bei Normaldruck bei 90 bis
100 ( durchgeführt wird. Das Mcthanol-Wasser-Ge·
misch wird bei Normaldruck weitgehend abdestilliert,
und der Destillationsrückstand kann entweder zunächst unter Überdruck mit nachfolgender Entspannung oder
durchweg unter Normaldruck bei Temperaturen /wischen 250 und 290 C polykondensiert werden. Die
Herstellung der Vorkondensate erfolgt durch Rühren eines praktisch äquimolaren Gemisches des Terephthalsäuredimathylesters
mit dem betreffenden Diamin in Gegenwart von Wasser bei vorzugsweise 90 bis 95rC.
v«. obei im Hinblick auf die Löslichkeit des Vorkondensates
in Wasser wenigstens 45 Gewichtsteile Wasser je 100 Gewichtsteile Terephthalsäuredimethylester angewandt
werden müssen. Dabei kann entweder unter Rückfluß oder unter gleichzeitigem Abdestillieren des
bei der Reaktion abgespaltenen Methanols gearbeitet werden. Sobald die zu 100% angenommene Menge an
Methylestergruppen im Ausgangsgemisch auf den gewünschten Wert — vorzugsweise auf oder unter 10%
— gefallen ist. wird das gegebenenfalls noch Methanol enthaltende Wasser des'illativ entfernt. Tritt hierbei
eine Verfestigung des Rückstandes ein, so wird die Destillation vor der restlosen Entfernung des Wassers
unterbrochen und die Masse im geschlossenen Reaktionsgefäß über den Schmelzpunkt des Vorkondensates
erhitzt, danach allmählich auf Normaldruck entspannt und zu Ende kondensiert. In vielen Fällen kann jedoch
die Temperatur auch ohne Unterbrechung der Destillation kontinuierlich auf den Endwert gesteigert werden.
Durch Nebenreaktionen entstehen gegebenenfalls N-Methylgruppen. Die zu resultierende Schmelze wird
wie im Beispiel 1 zu einem Granulat verarbeitet. Auf Spritzguß- und Strangpreßaggregaten können Granulate
im Viskositätszahlenbereich von 120 bis 180 verarbeitet werden, wobei jedoch vorzugsweise der
Viskositätsbereich von 125 bis 140 in Frage kommt.
Auf einer Kolbenspritzgießmaschine EL VII wurden Formkörper aus Polyamiden aus dem Dimethylcster der
Terephthalsäure und dem 1,1 -Diamingemisch aus
1.6-Diamino-2.4.4-tri methyl hex a η und
l,6-Diamino-2.2.4-trimcthvlhexan
l,6-Diamino-2.2.4-trimcthvlhexan
hergestellt und die physikalischen Eigenschaften gemessen.
DIN | Dimension | |
. Viskositätszahl | 53 727 | 130 |
Spritztemperatur | 270 C | |
Spritzdruck | 1000 K p/cm; | |
Spiralenlänge | 28 cm | |
Grenzbiegespannung | Sj 452 | i200 Kp/crii-' |
,n Schlagzähigkeit | 53 453 | ohne Bruch |
cm Kp/cm·' | ||
Kerbschlagzähigkeit | 53 453 | 1 5 cm Kp cm |
Zugfestigkeit | 5 3 455 | 850 Kp/cm-' |
(Streckgrenze) | ||
, Kugeldruckhärte | 53 45b | |
nach 60 Sekunden | 1400 Kp'cm- | |
Formbeständigkeit | ||
nach Niiirtcns | 95 C | |
nach Vicat | 150 (" | |
„, (Luft 5 Kp) | ||
Formschwindung | 0.5% | |
Wasseraufnahme | 53 472 | 34 mg |
(1-mm-Plaite) |
Das rheologische Verhallen der nach Beispiel 1 und 2
hergestellten Polyamide wurde im Extrusions\ iskosimeter. das nach dem Kapillar-Prinzip arbeitet, bei 2X5 C
ermittelt. Die Messungen erfolgter, mit D.iscn /v.^.iien
3 und 6.7 mm Durchmesser, wobei ein Schergefällebereich von etwa 5 bis 300 s ' erfaßt wurde. In In den
Diagrammen 1 und 2 sind die wahren Fließkurven (Diagramm \) und die scneinbare viskosität (Diagramm
2) in Abhängigkeit vom scheinbaren .Schergefälle graphisch dargestellt.
Kurve a
Polyamid aus Terephthalsäure und dem 1 : I-Komerengemisch
aus 1.6-Diamino-2.2.4-trimethylhe\an und 1.6-Diamino-2.4.4-trimethylhexan.
Lösungsviskosität: Viskositätszahl = 100. spri*-gegossene
Spiralenlänge bei 280' C und einem Sprit/druck vonllOOKp/cm2 = 19.
Kurve b
Polyamid aus dem Dimethylester der Terephthalsäure und dem 1 :1-Isomerengemisch aus 1.6-Diamino-2.2.4-trimethylhexan
und 1.6-Diamino-2.4,4-trimethylhexan.
Lösungsviskosität: Viskositätszahl = 130. spritzgegossene Spiraienlänge bei 280°C und einem Spritzdruck
von 1000 Kp/cm2 = 28.
Bei Verwendung der reinen Isomeren an Stelle des 1 :1-Isomerengemisches erhält man analoge Werte für
die Polyamide auf Säurebasis und die auf Esterbasis.
Hierzu 2 Blatt Zeiehnuncen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Polyamiden, die aus dem Dimethylester der Terephthalsäure und 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin nach bekannten Verfahren hergestellt worden sind, eines Viskositätszahlenbereiches von 120 bis 180, vorzugsweise von 125 bis 140, zur Herstellung von spritzgegossenen, transparenten, schlagzähen Formkörpern hoher Wärmebeständigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967D0054468 DE1669988C3 (de) | 1967-10-28 | 1967-10-28 | Verwendung von Polyamiden aus 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin zur Herstellung von Formkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967D0054468 DE1669988C3 (de) | 1967-10-28 | 1967-10-28 | Verwendung von Polyamiden aus 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin zur Herstellung von Formkörpern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669988A1 DE1669988A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1669988B2 DE1669988B2 (de) | 1974-02-14 |
DE1669988C3 true DE1669988C3 (de) | 1980-07-10 |
Family
ID=7055764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967D0054468 Expired DE1669988C3 (de) | 1967-10-28 | 1967-10-28 | Verwendung von Polyamiden aus 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin zur Herstellung von Formkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1669988C3 (de) |
-
1967
- 1967-10-28 DE DE1967D0054468 patent/DE1669988C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1669988A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1669988B2 (de) | 1974-02-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |