DE907397C

DE907397C - Selbsttaetig schliessendes Spuelventil fuer Abortanlagen

Info

Publication number: DE907397C
Application number: DES2739A
Authority: DE
Inventors: Albert Ernst Simon
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-05
Filing date: 1950-04-05
Publication date: 1954-03-25

Description

Selbsttätig schließendes Spülventil für Abortanlagen Gegenstand der Erfindung ist ein selbsttätig schließendes Spülventil mit einem Kolbenventil, an dem zwei übereinanderliegende Manschetten, ein kugeliger Dichtungskörper und ein kugeliges Entlastungsventil, dessen Spindel durch das Kolbenventil hindurchragt, angeordnet sind.
Bei den bisher bekannten Spülventilen ist diese Kombination nicht vorhanden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß sich an dem Kolbenventil zwei übereinanderliegende Gummi-, Leder-oder Werkstoffmanschetten befinden. Die untere Manschette ist als Drosselschürze ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, daß das Öffnen und Schließen der Öffnung des Ventilzylinders allmählich erfolgt, so daß Wasserschläge in der Leitung verhindert werden. Durch den Spielraum zwischen Hauptventil und Spindel werden Einklemmungen von Fremdkörpern in der Bohrung des Ventils vermieden. Die Zeichnung gibt, teilweise im Schnitt, ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Das Ventilgehäuse i9 hat einen mit Gewinde versehenen Anschlußstutzen für das Zulaufrohr und ein Anschlußgewinde für die Überwurfmutter 16, durch welche das Spülrohr mit dem Gehäuse i9 verbunden ist. Auf dem oberen Ende des Gehäuses 1,9 ist eine Überwurfmutter 17 aufgeschraubt, durch die der Kopf des Zylinders z hindurchtritt. Dieser Kopf hat innen ein Gewinde für die Stellschraube 3, durch welche auch unter Druck die gewünschten Einstellungen gemacht werden können. Die Deckschraube i verhindert eine unbefugte Betätigung der Stellschraube 3. Zwischen dem Gehäuse i9 und den Ventilzylinder 2 ist ein ringförmiger Zwischenraum, der durch den Düsenkanal q. und die Düse 5 mit der Gegendruckkammer 18 verbunden ist. Am unteren Ende des Ventilzylinders 2 ist eine zum Zulaufstutzen führende Öffnung i i angeordnet. Diese kreisrunde Öffnung i i ist im Ruhezustand durch die Manschette 9 des Hauptventils io verschlossen. Im unteren Teil des Gehäuses ig befindet sich, das Abflußrohr 2o. Dieses Rohr 2o hat am oberen Ende etwa in der Mitte des Gehäuses i9 einen Dichtungssitz für das Kolbenventil io, das den Durchfluß des Wassers vom Zulaufstutzen in das Ablaufrohr 2o regelt. Die obere, am Hauptventil io befestigte Manschette 8 dient zur Abdichtung der im oberen Teil des Ventilzylinders 2 angeordneten Gegendruckkammer nach unten. Die untere Manschette 9 dient als Drosselschürze und bewirkt, daß die Zulauföffnung i i für das Spülwasser nur allmählich freigegeben bzw. geschlossen wird, so daß dadurch Wasserschläge in der Leitung vermieden werden. Das Hauptventil io besitzt eine Bohrung, die in ihrem oberen Ende in einen. Sitz für das halbkugelförmige Entlastungsventil 6 übergeht. Die Halbkugel 6 sitzt auf der Spindel ?. Die Spindel ? ist mit der Hubhülse,i4 fest verbunden, die am oberen Teil zwei gegenüberliegende Doppelzapfen i5 aufweist, auf welche das zangenförmige Ende 23 dps Betätigungshebels 22 einwirkt. Durch Herunterdrücken des Hebels 22 wird vermittels der Zangen 23 die Hubhülse 14 angehoben, wodurch das halbkugelförmige Entlastungsventil 6 von seinem Sitz gehoben wird, so daß das Wasser aus der Gegendruckkammer i8 durch die Bohrung des Hauptventils io abfließen kann. Im weiteren Verlauf des Niederdrückens des Betätigungshebels 22 wird das Hauptventil io durch einen an der Spindel 7 befindlichen Mitnehrner 13 ebenfalls von seinem Sitz 2o abgehoben und dadurch der Durchlauf vom Zulaufstutzen zum Abflußrohr 21 freigegeben. Die Öffnungen 24 im unteren Teil des Gehäuses ig bilden die vorgeschriebenen Rohrunterbrechungen. Die kalottenförmige Ausbildung der Dichtungssitze für die beiden übereinanderliegenden Ventile 6 und io gewährleisten auch bei einem Verkanten des Kolbens io einen dichten Abschluß. Die nachgiebigen Gummi-, Leder- oder Werkstoffmanschetten 8 und 9 und die Beweglichkeit des Hauptventils io bewirken, daß Fremdkörper nicht festgeklemmt, sondern fortgespült werden. Nach Loslassen des Betätigungshebels 22 fällt das Entlastungsventil 6 auf seinen Sitz zurück. Da der ringförmige Zwischenraum, welcher sich zwischen dem Gehäuse ig und, dem Ventilzylinder 2 befindet, mit dem Wasserzufluß einerseits und über den Düsenkanal 4 und die Düse 5 anderseits mit der Gegendruckkammer i8 in Verbindung steht, füllt sich diese allmählich. Hierdurch wird der Kolben io langsam zurückgedrückt, bis das Hauptventil wieder geschlossen ist.
Die als Drosselschürze ausgebildete Manschette g sorgt dafür, daß der Durchflußquerschnitt der Öffnung i i allmählich verkleinert wird. Dadurch vergrößert sich allmählich der Überdruck in der Gegendruckkammer 18, bis bei geschlossenem Hauptventil dier volle Leitungsdruck in der Gegendruckkammer herrscht und die Ventile 6 und io fest auf ihren Sitz preßt. Der Gummi- oder Weichmaterialring 12, auf den sieh das untere Ende des Zylinders 2 setzt, verhindert, claß das Diruekwasser von unten her in den Ventilzylinder eindringen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Selbsttätig schließendes Spülventil für Abortanlagen m:it einem im Ventilzylinder elastisch geführten Kolbenventil und einer Gegendruckkammer, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Verschlußkörper für das Häuptventil bildenden Kolben zwei übereinanderliegende Manschetten, angebracht sind, von denen die obere Manschette (8) die durch einen in .das Gehäuse (rg) eingesetzten Ventilzylinder (2) gebildete Gegendruckkammer (18) nach unten abdichtet und die untere Manschette (g) als Drosselschürze für die Zuleitung dient.
2. Spülventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Ventilzylinders (2) durch einen Dichtungsring (i2) gegen das Gehäuse (ig) abgedichtet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 74 320, 78 769, 179 485, 5 0 2 380, 652 462, 735 932.