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Selbstschließendes Abtrittspülventil Bei dem in dem Hauptpatent beschriebenen
selbstschließenden Abtrittspülventil für Druckwasserspülung mit Gegendruckkammer
ist der Stutzen 7, der die schlauchartige bewegliche Membran 19 trägt, und der Zuflußraum
des Gehäuses derartig ausgebildet, daß der Abschluß des Ventils durch eine wulstförmige
Ausdehnung Q der Membran 19 in planradialer Richtung erfolgt. Die Membran
i 9 preßt sich bei diesem Vorgang an die zylindrische Wand des Gehäuses i an und
muß dabei den ganzen, auf dem Ringquerschnitt ruhenden Flüssigkeitsdruck aufnehmen.
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Nach der vorliegenden Erfindung erhält der Stutzen 7 unten einen beweglichen
Teil 25 und das Gehäuse an der Abdichtungsstelle eine langgestreckte kegelige Ausbildung,
so daß sich die Membran i 9 nicht nur radial, sondern auch noch in axialer Richtung
dem Abfluß zu ausdehnen kann. Durch diese bauliche Ausbildung wird erreicht, daß
sich die Membran i 9 nach der Ausdehnung an der Gehäusewand aufstützen kann und
dadurch die Abdichtung eine erhebliche Verbesserung erfährt. Der Abschluß des Ventils
erfolgt hierdurch in noch sanfterer und auch bei den ungünstigsten Leitungsverhältnissen
in rückschlagfreier Weise. Infolge der günstigeren Abdichtung kann das bei dem Hauptpatent
vorgesehene Rückschlagventil in Fortfall kommen, da Druckschwankungen in der Zuleitung
jetzt .ohne Einfluß auf die Abdichtung bleiben. Der Spülstrahl wird den Stromlinien
besser angepaßt und erhält demgemäß eine höhere Wirkung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-, spiel des neuen Abtrittspülventils
im lotrechten Schnitt dargestellt, die Membran teils im geschlossenen, teils im
offenen Zustand.
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Das neue Spülventil besteht aus dem Gehäuse i mit Gegendruckkammer
2, einem zum Anschließen der Wasserzuführungsleitung dienenden Stutzen 3 und- einem
Auslaufstutzen 4, an welchem das zum Abort führende Rohr 5 angeschlossen ist. Die
Gegendruckkammer 2, die zum Teil von einem in das Gehäuse i eingeschraubten Deckel
6 und zum Teil von einem in das Gehäuse i hineinragenden Stutzen sowie dem beweglichen
Teil 2 5 gebildet wird, steht durch einen Kanal 8 mit dem Ringraum 9 in Verbindung.
In dem beweglichen Teil 25, dessen Wandung im unteren Teil mit einer Anzahl
Öffnungen i o versehen ist, ist ein Ventil i i mit auswechselbarer Dichtungsscheibe
12 angeordnet, das durch eine Druckfeder 13 fest auf den Ventilsitz gepreßt wird
und somit die Gegendruckkammer vollkommen dicht absperrt. An dem Ventil i i, 12
ist ein Bolzen 15 befestigt, der durch eine Bohrung 14 im Teil 2 5 geführt wird.
Durch
Niederdrücken eines am Gehäuse i schwenkbar gelagerten Handhebels 16 wird eine durch
ein Führungsstück 1'7 getragene Hubstange 18 in Richtung des Pfeiles 1 bewegt, wobei
sie auf den Bolzen 15 trifft und diesen zusammen mit dem Ventil anhebt. Über den
Stutzen 7 und den Teil 25 ist eine Schlauchartige, aus elastischem Material, beispielsweise
aus Gummi, bestehende Membran i 9 gezogen, deren unteres Ende ein auf den Stutzen
aufgeschraubter Flansch 2o umschließt,' während das obere Ende der Membran in einer
Nut 21 des Deckels 6 ruht.
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Die Wirkungsweise des neuen Spülventils ist folgende: Das durch den
Stutzen 3 in den Ringraum 9 gelangende Wasser fließt zum Teil nach dem Auslaufstutzen
,¢ ab, während eine durch den Kegel 23 regelbare Menge Wasser durch den Kanal 8
in die Gegendruckkammer 2 gelangt. Die durch die stetige Wasserzuführung entstehende
Drucksteigerung in der Gegendruckkanuner 2 dehnt die Membran 19 in der Richtung
des Auslaufes aus und hat an den Öffnungen i o des Teiles 25 eine. wulstförmige
Ausdehnung zur Folge, wie die Stellung bei a zeigt, wodurch der Ringraum 9 im unteren
Teil allmählich dicht abgesperrt und ein Durchfließen des Spülwassers verhindert
wird. Durch Niederdrücken des Handhebels 16, der durch sein Eigengewicht selbsttätig
in seine Ausgangsstellung zurückgeht, ;erfolgt ein Öffnen des Ventils i 1, 12. Das
in der Kammer 2 l>efindliche Druckwasser fließt ab, worauf der innere Druck auf
die Membran abnimmt und die wulstförmige und axiale Ausdehnung der Membran infolge
deren Elastizität selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückgeht. Nunmehr kann das
Spülwasser ungehindert durch den Ringraum 9 in das Abflußrohr 5 fließen, bis in
der Gegendruckkammer, deren Steuerventil durch die Wirkung der Druckfeder 13 inzwischen
wieder in Schließstellung gebracht worden ist, der Wasserdruck erneut so groß wird,
daß wiederum eine Ausdehnung der elastischen-Membran und dadurch eine Absperrung
der Wasserzufuhr erfolzt.