DE907016C - Abfederung von unabhaengig aufgehaengten Raedern von Kraftfahrzeugen unter Verwendung von Abfederungskoerpern, die aus zwischen Metallplatten anvulkanisierten Gummibloecken bestehen - Google Patents

Description

Es sind Abfederungen von unabhängig aufgehängten Rädern von Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen die die Federungskraft aufnehmenden Gummikörper jeweils an Halbachsen oder an einem drehbar am Fahrzeugrahmen gelagerten, die Radachse tragenden Schwinghebel angreifen, wodurch sie in der Hauptsache auf Schub beansprucht werden. Um den größeren Federungsweg des Rades auf den kleineren Verschiebungsweg des Gummiblockes zu übersetzen und um das Rad in seiner Fahrbahn zu führen, müssen bei der bekannten Abfederung Übersetzungen z. B. in Form von Kniegelenken vorgesehen sein.

Es hat sich nun ergeben, daß es möglich ist, die Übersetzungsgelenke zu vermeiden, indem erfindungsgemäß die an den Gummikörpern festhaftend und die sie in allen Teilen gleichmäßig beanspruchenden Metallplatten in der Nähe der Laufräder an beiden Seiten der Schwinghalbachsen und an den Enden von Rahmenquerträgern befestigt sind. Durch geeignete Bemessung der Gummiblöcke kann somit der Verschiebeweg nahezu ebenso groß gehalten werden, wie der Federungsweg des Rades beträgt. Es sind daher keine eine Wartung erfordernden Gelenke nötig, so daß lediglich die Lager der Schwinghalbachsen geschmiert werden müssen. Es können an jeder Schwinghalbachse mehrere Gummikörper angeordnet sein, deren Haftflächen in zueinander senkrechten Vertikalebenen liegen. Zur Begrenzung des

Federweges und einer nach einem bestimmten Federweg einsetzenden progressiven Wirkung der Federung sind die Gummikörper an mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen, die Schwinghalbachsen brückenartig überspannenden Bügeln angeordnet, deren oberer Teil durch einen als Puffer wirkenden Gummiblock ausgefüllt ist.

Die Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung mehrere Ausführungsformen von an einem ίο Längsmittelträger angeordneten Schwinghalbachsen (Pendelachsen), und zwar zeigen

Fig. ι und 2 eine Anordnung der Gummifedern an Querträgern,

Fig. 3 eine Anordnung der Gummifedern in zwei Ebenen und

Fig. 4 eine Anordnung der Gummifedern in einem Bügel.

Gemäß Fig. 1 sind die Räder am Rohrträger 2 durch die Schwinghalbachsen 3 geführt. Ein Tragstück an den Halbachsen 3 steht beiderseits mit Querträgern 5 und 6, die vom Rohrträger ausgehen, über Gummiblöcke 7 in Verbindung, welche beiderseits an Metallplatten festgehaftet sind und durch die Fahrbahnstöße sowie die Fahrzeuglast auf Schub in einer Richtung beansprucht werden. Das Tragstück 4 kann so weit nach der Mitte oder nach dem Rad 1 zu verschoben werden, daß der gewünschte Federungsweg des Rades und der zulässige Federungsweg der Gummiblöcke 7 durch das gewählte Hebelverhältnis miteinander in Übereinstimmung gebracht sind.

Bei der abgeänderten Anordnung in Fig. 2 führen von den Querträgern 5 und 6 die Gummiblöcke 8 unmittelbar zum Bremsträger 9 der HaIbachse 3 und sind beiderseits festhaftend verbunden. Der durch die Führung der Halbachse 3 bedingte Kreis bewirkt beim Durchfedern nach oben eine gewisse Zusammendrückung der Gummiblöcke 8, wodurch eine progressive Federung erzielt ist. Diese Progressivwirkung kann· aber auch durch andere Mittel, z. B. durch Schrägstellen der Haftflächen gegeneinander, verstärkt werden.

Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei der in Verbindung mit einer beliebigen Rahmenanordnung des Fahrzeuges, z. B. auch bei selbsttragendem Wagenkasten, sowohl ein Paiar quer gerichteter Gummifedern 8 als auch ein Paar längs gerichteter Gummifedern 7 entsprechend" der Anordnung nach Fig. ι vorgesehen sind. Durch diese Anordnung der Federn ist es unter Umständen sogar möglich, entsprechend dem gezeichneten Beispiel der Fig. 3, eine starre Achse 10 zu verwenden, obwohl diese an sich abweichend von den Schwinghalbachsen und Auslagearmen keine seitliche Führung besitzt. Dadurch aber, daß die Gummiblöcke 7 und 8 bei jeder Abweichung von der parallelen Spurstellung auf Druck beansprucht werden, dem gegenüber sie weit weniger nachgiebig sind als gegenüber Schub, kann eine Führung überflüssig werden. Die Anordnung eignet sich aber auch für durch Schwinghalbachsen oder Schwinghebel oder in anderer Weise geführte Räder.

Bei der Anordnung nach Fig. 4 läuft der Mittellängsträger 2 in der Nähe der Räder 1 zu einem schildartig verbreiterten Teil 11 aus, auf dem in Höhe der Halbachsen 3 Bügel 12 aufgesetzt sind, die die äußere Befestigungsstelle der Gummiblöcke 7 bilden, die am Tragstück 4 die Halbachse 3 in der zu Fig. ι beschriebenen Weise halten. Auch hier ist der Abstand der Bügel 12, innerhalb derer sich die Gummiblöcke 7 befinden, voneinander bzw. von der Mittelebene des Fahrzeuges ausschlaggebend für das Verhältnis des gewünschten Federweges am Rad 1 und des zulässigen Verschiebungsweges der Blöcke 7. Ein zusätzlicher, im oberen Teil des Bügels 12 eingesetzter Druckpuffer 13 dient als nachgiebiges Aufschlagglied beim Durchschlagen der Räder, das eine zusätzliche Progressivfederung bewirkt.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abfederung von unabhängig aufgehängten Rädern von Kraftfahrzeugen unter Verwendung von Abfederungskörpern, die aus zwischen 8g Metallplatten anvulkanisierten Gummiblöcken bestehen, wobei diese an Halbachsen oder einem die Radachsen tragenden Schwinghebel angreifen und in der Hauptsache auf Schub beansprucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Gummikörpern (7) festhaftenden und diese in allen ihren Teilen im wesentlkhen gleichmäßig beanspruchenden Metallplatten in der Nähe der Laufräder (1) an beiden Seiten der Schwinghalbachsen (3) und an den Enden von Rahmenquerträgern (5, 6) befestigt sind.

2. Abfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Schwinghalbachse mehrere Gummikörperpaare (7, 8) angeordnet sind, deren Haftflächen in zueinander senkrechten Vertikalebenen liegen (Fig. 3).

3. Abfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einerseits an jeder Schwinghalbachse (3) angeordneten Gummikörper (7) andererseits an mit dem Fahrzeugrahmen (2) oder Wagenkasten verbundenen, die Schwinghalbachsen (3) brückenartig überspannenden Bügeln (12) angeordnet sind, deren oberer Teil durch einen als Puffer wirkenden Gummiblock (13) ausgefüllt ist (Fig. 4). no

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5831 3.S4