DE906804C - Verfahren zur Herstellung eines in der Waerme formbaren Glasgewebes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines in der Waerme formbaren Glasgewebes

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DE906804C
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Helmut Jedlicka
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Glasgewebe werden aus endlosen Glasfäden, der sogenannten Glasseide, und aus Glasfasern von etwa 5 bis 30 cm Länge, der sogenannten Glasstapelfaser, mittels Spinnverfahren 'hergestellt. Auch sind Mischgewebe von Glasfasern und Glasfäden möglich. Die Aufgabe, derartige Gewebe formbar zu gestalten, erfordert ein Bindemittel, das bei großer Haftfestigkeit auf der Glasseide eine große Festigkeit und Formbeständigkeit aufweist. Das Bindemittel muß der Träger der Form sein, da Glasseide bzw. Glasfaser an sich nicht formhaltig verformt werden kann. Außerdem wird logischerweise verlangt, daß durch das Bindemittel die günstigen Eigenschaften des Glasgewebes nicht oder nur wenig verändert werden und daß der Auftrag in möglichst dünner Schicht erfolgt.
Erfindungsgemäß ist das in der Wärme formbare Glasgewebe dadurch gekennzeichnet, daß es einen dünnen Überzug einer Lösung, die ein Kunstharzprodukt aus mehrkernigen Phenolen und Epichlorhydrin mit endständigen Äthylenoxydgruppen allein oder mit anderen Stoffen gemischt enthält, besitzt. Zur Herstellung eines solchen. Glasgewebes wird das Kunstharz in einem später wieder zu verdunstenden Lösungsmittel gelöst, in dünner Lösung auf das fertige Glasgewebe oder bereits während der Herstellung des Gewebes auf die Glasfäden und -fasern aufgebracht. Im letzteren Falle werden die Fäden und Fasern nach der Lösungsmittelverdunstung wie üblich weiterverarbeitet. Werden die mit einem derartigen Film eines Vorkondensats versehenen Glasgewebe in einer erwärmten Form gepreßt, so bildet sich allmählich das Kunstharz. Das Harz wird dabei erst flüssig und dann fest, wobei das Glasgewebe die ihm gegebene Form behält. Zweckmäßig werden die geformten Teile durch eine
anschließende Wärmebehandlung in einem Trockenofen od. dgl. noch ganz ausgehärtet. Der Harzfilm ist dann weitgehend chemikalien- und temperaturfest.
Diese Harze zeichnen sich bekanntlich dadurch aus, daß sie zu ihrer Härtung nur Wärme und keine Druckanwendung benötigen. Die Verformung der Glasgewebe wird dadurch einfach. Bei etwa 12O° wird das Harz flüssig, bei einer Verformungstemperatur über i8o bis 2800 wird es bereits in etwa 30 bis 60 Sekunden oberflächlich so weit gehärtet, daß die Teile aus der Form genommen und der Aushärtung im Wärmeofen unterworfen werden können.
Das Harz wird vorteilhaft in Aceton gelöst, und zwar etwa 10 bis 150 g je Liter. Der Harznlm haftet äußerst fest auf der Glasfaser bzw. auf den Glasfaden. Auch ist er selbst in, sehr dünner Schicht imstande, der Glasfaser bzw. den Glasfäden als Formträger zu dienen. Seine Temperaturfestigkeit im Bereich von etwa —50 bis + 1500, kurzzeitig bis über 200°, läßt die in dieser Hinsicht vorteilhaften Eigenschaften des Glasgewebes weitgehend zur Geltung kommen. Dazu kommt die nahezu vollkommene Unsichtbarkeit des dünnen Harzfilms, wodurch auch das Aussehen, z. B. der Glanz und die Farbe des Glasgewebes nicht verändert wird. Ebenso bleibt das Glasgewebe luftdurchlässig, da die Gewebezwischenräume durch den feinen Harzfilm nicht geschlossen werden. Sehr wichtig ist, daß der dünne Harzfilm erstaunlich elastisch ist, so daß die Formteile äußerst widerstandsfähig gegen Deformierungen und trotzdem nicht hart sind. Damit ergeben, sich vielfältige neue Verwendungsmöglichkeiten, z. B. als Membran für Lautsprecher, Kopfhörer, Telefone, Mikrophone, als Bauteile, wie Filter usw., für Maschinen und Apparate, als Bestandteile an Bekleidungsstücken, Modeartikeln und vielen anderen Gegenständen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Angezogene Druckschriften:
    »The Chemistry of Commercial Plastics« von R. L. Wakeman, 1947, S. 141, letzter Absatz, S. 142, Absatz 1;
    französische Patentschrift Nr. 817 108 und Zusatzpatent Nr. 48 105 (ref. in Chem. Zentralblatt I, 1938, S. 2453 und 2965).
    i. Verfahren zur Herstellung eines in der Wrärme formbaren, Glasgewebes, dadurch gekennzeichnet, daß- das fertige Glasgewebe oder die zi; seiner Herstellung dienenden Glasfäden 4-5 mit einer Lösung von Kondensationsprodukten aus mehrkernigen Phenolen und Epichlorhydrin, das endständige Äthylenoxydgruppen enthält, überzogen und dann getrocknet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Lösungen, die das Kunstharz oder seine Komponenten in einer Konzentration von 10 bis 150 g im Liter enthalten.
    © 5831 3.54
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052647B (de) * 1954-10-26 1959-03-12 Owens Corning Fiberglass Corp Verfahren zur Behandlung von Fasern aus Glas oder anderen anorganischen, glasartigen Stoffen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1093955B (de) * 1955-01-07 1960-12-01 Owens Corning Fiberglass Corp Verfahren zur Herstellung eines hitzebestaendigen Glasstranges
DE1272802B (de) * 1960-10-03 1968-07-11 Wood Conversion Co Mineralfaser-Bauplatten und -Formkoerper sowie Verfahren zu deren Herstellung

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FR817108A (fr) * 1933-08-22 1937-08-26 Saint Gobain Produit industriel en fibres de verre et procédé pour la fabrication de ce produit
FR48105E (fr) * 1936-12-31 1937-10-25 Saint Gobain Produit industriel en fibres de verre et procédé pour la fabrication de ce produit

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