DE833704C - Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Textilfasern an Kautschuk - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Textilfasern an KautschukInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf für die Herstellung von Mischprodukten aus Kautschuk o. dgl.
und Textilstoffen bestimmte Textilien und betrifft ein neues Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit
dieser Textilstoffe an Kautschuk o. dgl.
Diese M'ischprodukte aus Gummi und Textilstoffen, 'beispielsweise Fahrzeugradreifen, die an
Gummi gebundene Textilstoffe enthalten, sind oft Beanspruchungen unterworfen, die zu einer Trennung
der Textilstoffe von dem Gummi neigen, und aus diesem Grunde ist dlie Haftfähigkeit der mit
dem Gummi verbundenen Textilien an diesem ausschlaggebend für deren Verwendbarkeit. Dabei sind
im allgemeinen Kunstfasern, wie sie unter den verschiedensten Bezeichnungen im Handel sind, bezüglich
des Haftvermögens an Gummi den aus Baumwolle o. dgl. Pflanzenfasern gefertigten Textilien
unterlegen, obgleich sie hinsichtlich anderer Eigenschaften, etwa der Dehnungsfestigkeit, diesen
gleichkommen oder überlegen sind. Es bleibt sich ao dabei gleich, ob die Verhaftung der Textilien mit
natürlichem Gummi bzw. Kautschuk oder einem vulkanisierbaren synthetischen Kautschuk erfolgen
soll.
Es sind bereits eine Menge von Vorschlägen zur »5
Verbesserung der Haftfreudigkeit von Textilien an
Gummi ο. dgl. gemacht-worden, wie beispielsweise
die Vorbehandlung der Textilien mit Phenolaldehyd-(harzen oder die Behandlung von Kunstseide mit
einem Gemisch aus Kautschukmilch und Casein. Durch diese Vorbehandlung wird jedoch das Textilmaterial
versteift, was sich dann besonders ungünstig auswirkt, wenn die Textilien, wie beim
Aufbau von Fahrzeugradreifen üblich, in der Form von einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden
ίο Kordfaden zum Aufbringen des Kautschuks durch
einen Kalander geführt werden.
Auch wurde schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Mischerzeugnissen aus Kautschuk und Kunstseide
die Kunstseide in der Form einer zähflüssigen Lösung mit Casein oder einem in der Hitze aushärtenden
Aldehydharz anzuwenden. Die auf diese Weise behandelten Kunstseidefasern enthalten das
Casein oder das Harz in dispengierter Form, und es ergibt sich gegenüber der Verwendung von unbehandelter
Kunstseide ein größeres Haftvermögen an Kautschuk o. dgl. Auch ist die hiernach behandelte
Kunstseide biegsamer als die mit einem Überzug eines Latex-Caseingemisches oder eines
Phenolaldehydharzes versehene Kunstseide.
Es hat sich nun gezeigt, daß das Haftvermögen von Textilien an Kautschuk o. dgl. ohne jede
Minderung der Biegsamkeit der Textilien dann erhöht wird, wenn Casein ohne jeden Zusatz von
Latex oder Kautschukmilch auf die Oberfläche dieser Fasern zur Anwendung gebracht wird. Im
Falle von Kunstseide wird durch diese Anwendung VOn Casein nicht nur das Haftvermögen des unveränderten
Materials an Kautschuk verbessert, sondern es ergibt sich auch ein besseres Haftvermögen
zwischen Kautschuk an solcher Kunstseide, die ein in der Hitze aushärtendes Harz oder Casein in
dispergierter Form enthält.
Das neue Verfahren zur Behandlung von Textilstoffen zum Zwecke der Verbesserung des Haft-Vermögens
an Kautschuk besteht somit darin, daß die Textilstoff oberflächlich mit Casein behandelt
werden. Das Casein kann dabei durch Anfeuchten der Oberfläche der Textilstoffe mit einer wäßrigen
Caseinlösung mit anschließender Trocknung aufgebracht werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Mischerzeugnissen aus Kautschuk und Textilstoffen besteht
dann darin, daß das 'mit dem Caseinüberzug versehene Textilmaterial in eine vulkanisierbare Kautschukmischung
eingebettet und diese dann vulkanisiert wird.
Ein besonderer Vorteil der nach der Erfindung mit Casein behandelten Textilien besteht im Vergleich
mit Textilien^ die mit einem Latex-Casein-Tauchüberzug
oder mit anderen Kautschuk oder Harz enthaltenden Tauchüberzügen versehen sind, darin, daß die Biegsamkeit der Stoffe völlig unbeeinflußt
bleibt und somit keine Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von stetig geforderten Textilien
entstehen, beispielsweise bei von Spulen abgezogenem Garn, das zum Überziehen mit Kautschuk
durch einen Kalander geführt wird. Es ist auf diese Weise möglich, Mischerzeugnisse aus Kautschuk
und Textilstoffen, etwa Fahrzeugradreifen, herzustellen, die eine geringere Neigung zum Aufblättern
haben als gleiche Erzeugnisse, die mit unbehandelten Textilien hergestellt sind, und ohne daß in den Verarbeitungsgang
Schwierigkeiten gelegt werden, wie sie beim Verarbeiten von Textilien mit verminderter
Biegsamkeit auftreten. Da nach dem neuen Verfähren die Biegsamkeit der Textilstoffe unbeeinflußt
bleibt, kann die Caseinbehandlung auch in einer Fertigungsstufe der Textilstoffe, etwa vor der
Doppelung von Textilfaden vorgenommen werden.
Das neue Verfahren kann bei Textilstoffen aus natürlichen Pflanzenfasern, etwa Baumwolle, angewendet
werden, ist aber von besonderem Vorteil für die Behandlung von Textilstoffen, die völlig oder
teilweise aus Kunstfäden oder -fasern, etwa Kunstseide, hergestellt sind. Unter der Bezeichnung
Kunstseide sind dabei solche Stoffe verstanden, die aus regenerierter Cellulose bestehen, mit oder ohne
Zusatz von Casein oder eines in der Hitze aushärtenden Aldehydharzes in dispergierter Form.
Die Kunstseide kann dabei nach dem Viskose- oder Kupfer-Ammoniak-Verfahren oder durch Verseifung
von Celluloseacetat hergestellt sein.
Die modifizierte Kunstseide kann aus Viskose mit einem Zusatz eines in der Hitze aushärtenden
Phenolformaldehydharzes, eines Resorcinformalde- go hydharzes bis zu 5 Gewichtsteilen hergestellt sein,
wobei dieser Zusatz zweckmäßig zwischen 0,5 bis 2,0 Gewichtsteile beträgt, oder aus Viskose mit
einem Zusatz von Casein in dem gleichen Mengenverhältnis. Die Anwendung des Caseins erfolgt bei
in Form von Gewebe vorliegenden Textilstoffen durch Aufsprühen einer wäßrigen Lösung, während
Fäden oder Schnüre durch ein Tauchbad der Lösung hindurchgeführt oder über eine in der
Lösung laufende Anfeuchtwalze geführt werden. Auch kann das Casein auf das Garn oder die Fäden
vor deren Doppelung zu Kordfaden aufgebracht werden. So kann das Casein auf den Kunstseidefaden
während seiner Fertigung aufgebracht werden, und zwar etwa in dessen Fällbad oder einer besonderen
Lösung. Wenn das Gewebe, die Fäden oder die Kordfaden durch Tränkung behandelt werden, ist die Menge der Lösung etwa gleich dem
Gewicht des Textilmaterials, während bei der Anwendung einer Anfeuchtwalze eine Lösungsmenge
von 10 bis 50% des Gewichtes des Textilmaterials ausreicht bei stärkerer Konzentration der Lösung.
Für das Tauchverfahren eignen sich 0,5 bis 2°/oige Lösungen, während bei der Verwendung einer Anfeuchtwalze
5 bis io°/oige Lösungen in Gewichts-Prozenten zweckmäßig sind. Nach der Caseinbehandhing
werden die Textilien in sonst üblicher Weise getrocknet.
Als Behandlungslösung dient etwa eine Lösung von Casein in der Form von Ammoniumcaseinat
oder einAlkalimetallcaseinat in Wasser. Die Lösung wird zweckmäßig durch Auflösen von Casein in
Wasser hergestellt, das Ammoniak in einer Menge enthält, die etwas größer ist, als zur Bildung von
Ammoniumcaseinat notwendig ist. Die Lösung kann ferner Präservativmittel für Casein, etwa
Pentachlorophenat ader Parachlormetakresol, enthalten.
Die Menge dieser Mittel beträgt etwa ι bis 5% des Caseingewichtes.
Das getrocknete Textilmaterial mit der Ab-
- 5 lagerung von Casein dient zur Herstellung von Mischerzeugnissen aus Kautschuk und Textilien,
indem eine vulkanisierbare Kautschukmischung in der auch für unbehandelte Textilien üblichen Weise,
etwa durch Aufwalzen, Aufspritzen o. dgl., auf dde
ίο Textilien aufgebracht, dann gepreßt oder sonst geformt
wird, je nach der Art des zu fertigenden Gegenstandes, und dann vulkanisiert wird.
Das nach dem neuen Verfahren behandelte Textilmaterial
eignet sich besonders zur Herstellung von mit Kautschuk überzogenem Kordgewebe ohne
Schußfäden, wie sie für den Aufbau der einzelnen Lagen von Reifenkarkassen dienen, wobei diese
Lagen in üblicher Weise durch Hindurchführen einer Vielzahl von parallelen Kordfaden zwischen
zwei Kalanderwalzen, von denen jede eine Kautschukschicht aufträgt, gefertigt werden.
Das neue Verfahren kann ferner zur Herstellung von Mischerzeugnissen dienen, die das Textilmaterial
in der Form von Gewebe, gewirkter oder gestrickter Ware in dem Gummi enthalten. Es kann
sich dabei um natürlichen oder vulkanisierbaren synthetischen Kautschuk handeln, insbesondere um
Polymere eines konjugierten Dien-Kohlenwasserstoffes oder eines Copolymeren hiervon mit einer
geringen Menge einer zweiten ungesättigten Verbindung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbesserung des Haft-Vermögens von textlien Stoffen an Kautschuk,
insbesondere für die Weiterverarbeitung zu aus Kautschuk und Textilien bestehenden Mischerzeugnissen,
dadurch gekennzeichnet, daß die textlien Stoffe mit einem Oberflächenbezug aus Casein versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die textlien Stoffe oberflächlich mit einer wäßrigen Lösung vonAmmoniumcaseinat
angefeuchtet und dann getrocknet werden.
3420 2.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3141348A GB665619A (en) | 1948-12-04 | 1948-12-04 | Improvements in or relating to the manufacture of composite products of textile materials and rubber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE833704C true DE833704C (de) | 1952-03-10 |
Family
ID=10322741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED1163A Expired DE833704C (de) | 1948-12-04 | 1950-02-28 | Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Textilfasern an Kautschuk |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE833704C (de) |
GB (1) | GB665619A (de) |
-
1948
- 1948-12-04 GB GB3141348A patent/GB665619A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-02-28 DE DED1163A patent/DE833704C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB665619A (en) | 1952-01-30 |
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