DE749179C

DE749179C - Verfahren zum Verbessern von Glasfaeden

Info

Publication number: DE749179C
Application number: DEA88710D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Arthur Greth
Original assignee: CHEMISCHE WERKE ALLBERT
Current assignee: CHEMISCHE WERKE ALLBERT
Priority date: 1939-01-01
Filing date: 1939-01-01
Publication date: 1944-11-20

Description

Verfahren zum Verbessern von Glasfäden Fäden oder Fasern aus Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen anorganischen Massen und daraus gefertigte Gespinste, Gewebe u. dgl. haben eine besondere technische Bedeutung erlangt und finden als Stoff zur thermischen Isolierung und zur Schalldämpfung, als Flammenschutz und als Werkstoff zur Herstellung von Filtertüchern, Transportbändern und ähnlichem vielseitige Anwendung. Bei der Verwendung der Glasfasern für textiltechnische Zwecke treten jedoch noch Schwierigkeiten auf, die ihren Grund in der hohen Sprödigkeit, geringen Abreibfestigkeit und der Glätte der Glasfasern haben sowie in ihrer Empfindlichkeit gegenüber chemischen Angriffen, vor allem gegenüber Alkalien aller Art und sogar gegenüber Wasser, besonders Kondenswasser. Mit zunehmender Fadenfeinheit erreicht man zwar eine Verminderung der Sprödigkeit und eine Verbesserung der Knotbarkeit, vergrößert aber gleichzeitig in beträchtlichem Maße die Oberfläche des Glases und damit die Unbeständigkeit gegenüber lösenden und auslaugenden Stoffen.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Schwierigkeiten überwunden werden können, wenn man die Glasfäden mit öligen, Balsam- oder harzartigen Kondensationsprodukten imprägniert bzw. überzieht und die aufgebrachten Überzugsfilmedurch Erhitzen oder den Einfluß härtungswirkender Chemikalien härtet. Als Überzugs- und Schutzstoffe kommen in Frage Phenolharze, Harnstoffharze und sonstige Aminkondensationsharze, Harze vom Typ der Polycarbonsäure, Polyalkoholkondensationsmassen und deren Modifikationen, wie die Alkydharze, und Kombinationen, wie sie in Öllacken vorliegen und esterartige Produkte darstellen. Die Harzmassen können inunverdiinnter,gelöster oder emulgierter Form zur Anwendung kommen. Es ist nicht immer notwendig,, von vorgebildeten Harzsubstan7en auszugehen, man kann manche Harze auch auf der Glasfaser unmittelbar erzeugen, indem man die Imprägnierung mit den Ausgangsstoffen derartiger Harze, 22.B. Harnstof und Forrmaldehyd oder Phenol, Formaldehyd und Kondensationsmitteln nimmnt und Harzbildung und Aushirtung durch Erhitzen gleiclzeitig bewerkstelligt.
Mlau hat bereits vorgeschlagen, den Nachteil der Glätte der Glasfaser, unter der die Verspinnbarkeit leidet, durch eine narhträglieh auswaschbare Appretur zu beheben. Hierbei handelt es sich jedoch nicht tun härtbare Inprägnierungen, sondern um Hilfsstoffe. die nur für den Verspinnungsvorgang aufgebracht und anschließend durch Herauslösen oder Auswaschen entfernt werden. 7Zur Erhöhung des Abnutzungswiderstandes der Glasfaser wurde auch schon empfohlen, mit Latex zu imprägnieren. Durch den löslich bleibenden und tlhermoplastischen Kautschuk wird jedoch lediglich eine mechanische Schutzwirkung erzielt und nicht die Summe von Verbesserungen bewirkt, wie man sie nach vorliegendem Verfahren erreicht.
Die Imprägnierung der Glasfasern mit den verschiedenartigen Kondensationsprodukten läßt sich in bekannter Weise durchführen. Entweder taucht man Fäden, Garne oder Gewebe in Lösungen, trocknet und härtet den verblehrenden Ü berzug durch Erhitzen auf höhere Temperatur. Der Lösung des Imprägniermnittels kann ein Härtungsmittel oder ein Härtungbeschleuniger zugesetzt sein, so dall die Härtung des Überzuges anschließend bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt. Auch kann das Impräigniergut zuerst mit der Lösung des Kondensationsstoffes und dann mit der Lösung eines Härtemittels behandelt werden. Ist dlas Imprägniermittel genügend dünnflüssig. kann es im unverdünnten Zustande verarbeitet werden, und statt der Lösungsform kann die Ermulsion mit Vorteil zur Anwendlung kommen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Olerflächenverbessertung von Fäden oder Fasern aus Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen anorganischen Massen und daraus gefertigten Gespinsten, Gewebern u. cdgi. zum Schutz gegen chemische Angriffe, gekennzeichnet durch die Verwendung von Überzügen aus härtbaren Kunstharzen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... .Nr. 5567o2, 57 r 665 österreichische Patentschrift - I36 oo8; französische Patentschriften - 8I4 149, 8I9 447, 822 336, 828 a3I; britische Patentschriften , . - 439884, 478 334; USA.- _ - I 765 o26, I 940 975, 2 0222 750; Zeitschrift Y>Sprecljsaal<# (1935), \r. 9, S.131 bis 13a.