DE721537C - Glasfasergewebe fuer Filterzwecke - Google Patents

Description

• Glasfasergewebe für Filterzwecke In neuester Zeit ist les der Glastechnik gelungen, durch besondere Spinnverfahren außerordentlich feine Glasfasern herzustellen die -sich wie textile Fäden verspinnen und verweben lassen, und derartige Gewebe oder Geflechte aus Glasfäden sind für die verschiedensten Verwendungszwecke in Gebrauch.
• An und für stich haben sich diesc (.lasgewebe und -geflechte für viele Zwecke, z. E. für Filterzwecke, außerordentlich bewährt, jedoch zeigte sich in vielen Fällen, daß trotz der Feinheit der Glasfasern derartige Gewebe gegen mechanische Beanspruchungen nur beschränkt widerstandsfähig sind und beispielsweise durch Knicken, Pressen oder Scheuern außerordentlich leicht beschädigt werden. Abgesehen von diesem schnellen. in vielen Fällen untragbaren mechanischen Verschleiß können durch abgesplitterte Glasfasern auch sonstige Unzuträglichkeiten entstehen, da beispielsweise bei der Verwendung als Filtertücher die filtrierten Lösungen, wenn sie durch Glasfaserbruchstückchen verunreinigt sind, unter Umständen für weitere Verwendung ungeeignet sind, Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, derartige Glasfasergewebe mechanisch widerstandsfähiger zu machen, so ist beispielsweise vorgeschlagen bzw. versucht worden, diese Gewebe mit Latex oder Kunststoffemulsionen zu tränken und durch die auf der Glasfaser niedergeschlagenen Kunststoffteilchen einen Schutzüberzug zu schaffen. Derartige Überzüge haf ten jedoch ziemlich locker auf der sehr glatten Glasfaseroberfläche und werden deshalb bei Biegebeanspruchungen abgelöst bzw. bei der Verwendung als Filtertuch durch die durchlaufenden Flüssigkeiten fortgewaschen oder fortgespült.
• Wie nun gefunden wurde, läßt sich ein geeen mechanische Beanspruchungen wesentlich widerstandsfähigeres Glasfasergewebe haffen, das vor allem als Filtertuch wesentch vielseitiger zu verwenden ist als reines lasfasergewebe, wenn man die Glasfäden it mechanisch festeren Kunstfasern von hemikalien- oder Fäulnisfestigkeit, wie sie @e Glasfaser besitzt, umspinnt oder umklöp-@lt und derartig hergestellte Fäden zu Geeben oder Geflechten verarbeitet. Für dien Zweck geeignete Kunstfasern sind in ster Linie solche, die aus hochmolekularen ohlenwasserstoffen oder Chlorkohlenwasseroffen, wie Polystyrol, Polyäthylen, Polyvinyl-@lorid, Polydichloräthylen, Chlorkautschuk der Mischpolymerisaten dieser Verbindunn untereinander, bestehen. Verwendbar sind rner auch Fasern aus Mischpolymerisaten Nr oben aufgeführten Verbindungsklassen mit @deren ungesättigten Verbindungen, wie bei-@ielsweise Vinylester, Acrylsäureester, Kro-@nsäureester, Chlorbutadien, Acrynitril, Acryl-@ureamid, sowie bei nicht extrem hohen Anrderungen an die chemische Beständigkeit Ich solche aus linearen Kondensationspro akten von Diaminen mit Dicarbonsäuren. mega-Aminocarbonsäuren sowie kettenförmin Polyurethanen und Polyharnstoffen.
• Die Umspinnung oder Umklöppelung der lasfäden mit den oben aufgezählten Kunst-

Claims (1)

1. fasern sowie die Verarbeitung solcher Fäden kann ohne weiteres auf den in der Textilindustrie üblichen Maschinen unter Verwendung der bewährten Arbeitsverfahren usw. erfolgen. Im Falle ein besonders fester Verband zwischen Kunstfaserumklöppelung oder -umspinnung und Glasfaden erzielt werden soll oder besonders hohe Ansprüche an die Abreibefestigkeit gestellt werden, können die erfindungsgemäßen Fäden oder fertigen Gewebe unter Umständen noch einer nachträglichen Imprägnierung mit Gummi, Harzen oder anderen geeigneten Klebemitteln unterworfen werden. Die Praxis hat gezeigt, daß die Haftung der Imprägnierung auf den beanspruchten Fäden wesentlich besser ist als auf reinen Glasfasern, da durch die in der Umspinnung befindlichen Sporen cine sehr feste Verankerung der Imprägnierung erzielt wird.

   P A T E N T A N S P R U C H : Glasfasergewebe für Filterzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Glasfäden gesponnenen Fäden des Filtergewebes mit chemikalien- und fäulnisbeständigen Kunstfasern umsponnen oder umklöppelt sind.