DE2315990A1 - Verfahren zur herstellung von polyamiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyamidenInfo
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Description
betreffend
"Verfahren zur Herstellung von Polyamiden"
"Verfahren zur Herstellung von Polyamiden"
Es ist bekannt, daß es in der Textiltechnologie von Vorteil
ist, wenn man synthetische Linearpolymere, insbesondere Polyamide, zur Verfugung hat, die sich beim G-ebrauch wenig
oder gar nicht mit statischer Elektrizität aufladen .
Leider ist es aber insbesondere bei Polyamiden weitgehend der !Fall und es wurden daher viele Versuche gemacht, sie
in dieser Hinsicht zu verbessern, wobei man in erster Linie an antistatische Mittel dachte, die den Monomeren während
der Polymerisation oder in einer darauffolgenden Stufe, in der Copolymere entstehen, zugesetzt werden können. Derartige
Zusätze sind dann in dem Polymer bzw. in dem Faden in einem anderen physikalischen Zustand als das Polymer selbst enthalten,
d.h. sie bilden sehr feine Einschlüsse, die im Faden gleichmäßig verteilt sind.
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Insbesondere hat man vorgeschlagen (s. etwa US-PS 3 4-75 898)}
dem Polymer antistatische Eigenschaften zu verleihen durch Verwendung eines wasserlöslichen Polyalkylenäthers mit
entsprechend hohem Molekulargewicht. Es hat sich jedoch erwiesen, daß die so erhaltenen antistatischen Eigenschaften
unstabil sind, da der Zusatz beim Waschen der Fäden oder Fasern weitgehend ausgewaschen wird* Man
müßte also übermäßig große Mengen zusetzen, um die beim
Waschen verlorengehenden Anteile zu ersetzen, jedoch würden sich dann in den Fäden oder Fasern umso mehr Leerräume
bilden,aus denen der Zusatz ausgewaschen ist.
Man kann zwar eine Faser oder einen Faden mit Leerstellen
bzw. Löchern für gewisse Zwecke verwenden, jedoch ist eine solche Eigenschaft höchst unerwünscht und jedenfalls
erhöht die Notwendigkeit, den Zusatz in so großer Menge
zu verwenden, die Gestehungskosten.
Gemäß der erwähnten Patentschrift wird in erster Linie
Polyoxyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 bis 30000 verwendet, das in dem Faden feinverteilt
ist und dessen Teilchen infolge des Spinnprozesses langgestreckt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Polyamid antistatische Eigenschaften zu verleihen, die im wesentlichen
stabil gegen die Einwirkung des Waschvorganges sind, so daß sich auch bei längerer Gebrauchszeit der aus dem
Polyamid gefertigten Textilien die antistatischen Eigenschaften weitgehend halten, ohne daß sich in den aus dem
Polyamid gefertigten Fäden Leerräume oder Löcher bilden.
309841/1092 - 3 - _
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, ■
wenn man als antistatischen Zusatz ein Polyoxyäthylen' verwendet, das ein mittleres Molekulargewicht von 20 000
und einen sehr engen Molekulargewichtsbereich aufweist. Die Gleichmäßigkeit des Molekulargewichtes kann definiert
werden durch einen zahlenmäßigen Index (Index der Molekulargewicht svert eilung) , der sich mit Hilfe von gelchromatographischen
Methoden feststellen läßt. Diese Messungen können durchgeführt werden mit einer Vorrichtung der
"Waters Association Ing.", Framingham Mass., USA, die als"GPG Modell 200"bezeichnet wird (Konzentration der
Substanz in DMF: 0,2 %\ Arbeit st emperatur: 8G°0).
Das erfindungsgemäß zu verwendende Polyoxyäthylen hat einen Molekularverteilungsindex von 1,02 bis 1,2.
Ein Polymer dieser Art kann man im allgemeinen, soweit es
nicht überhaupt im Handel erhältlich ist, erhalten durch die übliche Methode der fraktionierten Fällung eines
Polyoxyäthylens mit ungleichmäßigerer Molekulargewichtsverteilung. Das erfindungsgemäße Polyoxyäthylen ist
wasserlöslich, kann jedoch aus der Faser nicht ausgewaschen werden.· Wenn es einmal in der Faser eingeschlossen ist,
entweder weil es den Monomeren bei der Polyami'dpolymerisation zugefügt wurde oder v/eil es dem fertigen Polyamid
beim Verspinnen oder in einer vorhergehenden Stufe zugefügt wurde, so kann, es praktisch nicht mehr mit Wasser
daraus extrahiert werden; es bleibt viel mehr in praktisch konstanter Menge in der Faser enthalten, auch v/enn diese
,zu Fäden oder Textilstoffen verarbeitet wird, die dann
dem üblichen Gebrauch unterliegen.
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Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß der antir
statische Effekt, der mit Hilfe eines wie oben definierten Polyoxyäthylens erzielt wird, intensiver ist als derjenige,
den man mit einem gewohnlichen Polyoxyäthylen des gleichen mittleren Molekulargewichtes erhält. Dies gilt
nicht nur wenn gleiche Mengen Polyoxyäthylen verwendet werden, sondern auch dann, wenn die in den Fasern nach
Extraktion durch Waschen zurückbleibenden Polyoxyäthylenmengen
gleich sind. Es kann gesagt werden, daß die Molekulargewicht sfrak ti onen des Polyoxyäthylens, die am unteren
und am oberen Ende der Molekulargewichtsskala hinsichtlich des wie oben definierten Mittelwertes Hegen,
für die antistatische Behandlung nicht in Frage kommen, und zwar sowohl weil sie aus der Faser ausgewaschen werden können
wie auch v/eil sie, falls sie in der Faser zurückbleiben,
verhältnismäßig unaktiv sind. Möglicherweise beruht dies darauf j daß die leichteren Fraktionen ausgewaschen werden
und verlorengehen, während die Fraktionen mit höherem Molekulargewicht als dem wie oben definierten Mittelwert in
der Faser zurückbleiben, jedoch kaum zu den antistatischen Eigenschaften beitragen, wahrscheinlich weil sie nicht
an die Oberfläche der Faser wandern. Ohne daß diese Theorie absolute Richtigkeit beansprucht, scheint sie
doch geeignet, eine Erklärung für die beobachteten Erscheinungen zu geben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
man ein wie oben definiertes Polyoxyäthylen vorzugsweise in einer Menge von weniger als 0,5 %, wobei
größere Mengen zwar unschädlich sind, jedoch die Eigenschaften des Endproduktes kaum mehr verbessern.-
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_ 5 —
In der Zeichnung sind zum Vergleich zwei Kurven für die Molekulargewichtsverteilung von Polyoxyäthylen dargestellt,
wobei die mit A "bezeichnete Kurve dem erfindungsgemäßen Polyoxyäthylen entspricht und die Vergleichskurve
B erhalten wurde von einem statistisch polymerisierten Ethylenoxid.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Ein senkrechtes Rohr zur kontinuierlichen Polymerisation "bei Normaldruck mit einer Kapazität von 40 1, das auf
eine tägliche Produktion von 50 kg Polymer eingestellt
.war, wurde beschickt mit folgenden Substanzen:
2 kg/Stunde E-Oaprolactam
8 g/Stunde Polyoxyäthylenglykol (entspricht 0,40 %
des Oaprolactamgewichtes) mit einem mittleren Molekulargewicht von 20 000 und
einem Molekulargewichtsverteilungsindex von 1,05
6 g Wasser, entsprechend 0,5 % des Lactamgewichtes.
Das Rohr wurde auf 265°C gehalten und von seinem unteren Ende wurde ein Polymer von weißer Parbe ersponnen, das
auf einer Spule gesammelt wurde. Die Einzelfäden aus den Spulen wurden zu einem Garn vereinigt, das verstreckt, ge-
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kräuselt und zwecks Entfernung des Monomers gewaschen
wurde, worauf es mit Appretur behandelt und in Stapelfasern zerschnitten wurde, was der üblichen Methode zur
Herstellung von Polyamid-Stapelfasern entsprach. Das von der Düse gesammelte Polyamid hatte (vor dem Appretieren}
in Schwefelsäure eine relative Viskosität von 2,40. (Die relative Viskosität wird in Lösung in 96%iger Schwefelsäure,
die 1 g Polymer in 100 ml enthält, bei 25°C gemessen.) Die so erhaltenen Stapelfasern aus Fäden von
18 den wurden auf übliche Weise in ein Garn mit einer
metrischen Zahl von 2450 Nm überführt. Das Garn wurde
zur Herstellung eines Teppichs mit geschorenem Flor verwendet,
der ein Gesamtgewicht von 2070 m/ni hatte; Gewicht des verwendbaren Flors 560 g/m , Höhe des verwendbaren
Flors 4,8 mm. "
Von dem so hergestellten Teppich wurden Musterstücke
abgeschnitten, an denen die elektrostatischen Aufladungen gemäß der unten beschriebenen Methode bestimmt wurden.
(Die in Tabelle I mit "Original" bezeichneten Teppichmuster waren einem Waschvorgang zwecks Entfernung der
vorher auf die Fäden aufgebrachten Appretur unterworfen
worden. Diese Behandlung ist deshalb nötig, weil die auf den Faden aufgebrachte Appretur selbst antistatische
Eigenschaften hat.) Der restliche Teil des Teppichs wurde in zwei Teile geteilt, von denen der erste nacheinander
fünf, der zweite nacheinander zehn Waschvorgängen mit Shampoo-Schaum, wie unten beschrieben, unterworfen würde.
Auch von diesen beiden Teilen wurden Muster abgeschnitten, an denen die elektrostatische Aufladung gemessen wurde.
Die Resultate sind der Tabelle I zu entnehmen, worin sie mit Resultaten verglichen werden, die erhalten wurden
von entsprechenden Mustern eines Nylon-6-Teppichs mit den
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— ι —
gleichen Textureigenschaften, der anstelle des für den ersten {Teppich verwendeten erfindungsgemäßen Polyamides
eine gleiche Menge Polyoxyäthylenglykol vom mittleren Molekulargewicht 20000 enthielt, das jedoch in diesem
Fall einen Molekulargewichtsverteilungsindex von 1,5 aufwies. Zum Vergleich enthält die Tabelle noch Daten
von auf gleiche Weise erhaltenen Musterstücken, die von
einem Nylon-6~Teppich stammen, der den obigen Angaben entspricht,
oe(3-ocn überhaupt keine antistatischen Zusätze
enthält.
Ein 200 1-Autoklav wurde beschickt mit 120 kg Oaprolactam,
1 kg Wasser und 588 g Polyoxyäthylenglykol mit einem
mittleren Molekulargewicht von 20 000 und einem Molekulargewicht svert eilung sindex von 1,08 (entsprechend 0,48 %,
berechnet auf Oaprolactam) und 180 g Essigsäure. De-r
Autoklav wurde allmählich auf 2600O gebracht, worauf die
Polymerisation auf übliche Weise durchgeführt wurde. Das extrudierte Polymer wurde in ein Granulat mit einer
relativen Viskosität von 2,65 überführt. Die Körner wurden in Wasser gewaschen, getrocknet und in einer Spinnvorrichtung
aus der Schmelze versponnen. Es wurde ein Faden von 50 den erhalten, der verstreckt, gekräuselt und zu Stapelfasern
zerschnitten wurde. Diese wurden in ein Garn mit einer Hm von 3000 überführt, das zu einem Teppich mit
geschorenem Flor verarbeitet wurde, der folgende Eigenschaften hatte:
Gesamtgewicht 1680 g/m
. Gewicht des Grundgewebes 1280 g/m
Gewicht des verwendbaren Flors 400 g/m .
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Sowohl von dem ungewaschenen Teppich als auch nach fünf
bzw. zehn Waschvorgängen wurden Huster abgeschnitten, die
den noch zu beschreibenden Elektrostatiktests unterworfen wurden. Die Resultate gehen aus Tabelle I hervor, in der
zum Vergleich auch Resultate aufgeführt sind, die von Teppichmustern analog Beispiel 1 gewonnen wurden (Nylon-6-Teppich
mit einer Menge von 0,48 % Polyoxyäthylenglykol
mit einem mittleren Molekulargewicht von. 20 000 und einem MolekulargeTiichtsverteilungsindex von 1,6 sowie
Teppich ohne antistatische Zusätze). , "
Beispiel 3 .
Körner aus Polyamid (Hyloa~6) mit einer relativen Viskosität
von 2,65 wurden in einen auf 2700C erhitzten Extruder
aufgegeben. In das Yerbindungsrohr zwischen dem Extruder und dem Spinnkopf wurde über eine Meßpumpe ein Polyoxyäthylen-*
glykol mit einem mittlere» Molekulargewicht von 20 000 und
einem Molekulargewichtsindex von 1,1 in-einer Menge von 1,5>
%» berechnet auf das Polyamidg angeführt. Durch eine
geeignete Mischeinrichtung wird ein gutes ¥ermischen stromabwärts von der Xnjektionsstelle herbeigeführte= Der Spinnkopf hat 120 Löcher. Die. erhaltenen Fädea vom Denier 15
wurden verstreckt 8 gekräuselt3- verfestigt und in Stapelfasern
übergeführt. Die Stapelfasern irardea sur Herstellung
eines Tuftedteppichs auf einer entsprechenden Einrichtung
mit 192 Hadeln in.einer Größe von 5/32 .'Zoll, die mit
3,95 Stichen je cm arbeitete9. verwendet ι der Teppich hatte
folgende Eigenschaften:
ο Teppichgewicht (Garn plus Jutegrmid) -1293 g/m
Teppichgewicht (Garn allein)- 923 g/m
Schlingenhöhe · 8,45 mm
309841/1092 - ■ "* 9 " ■
Der so erhaltene Teppich, wurde mit sauren Farbstoffen .
gefärbt. Sowohl vom Teppich in seinem ursprünglichen
Zustand wie von Teilen davon, die 5- bzw. iOmal nacheinander
gewaschen worden waren, wurden Muster genommen, .die den elektrostatischen Tests unterworfen wurden. Die Resultate
gehen aus Tabelle I hervor, wo auch die Resultate für
Vergleichsmuster aufgeführt sind, die gemäß Beispiel 1 hergestellt worden waren. (lJylan-6-Teppich mit 1,5 % Polyoxyäthylenglykol
vom mittlerem Molekulargexiricht 20 000 und mit einem Molekulargewichtsverteilungsindex von 1,7 sowie
Uylon-6-Teppich ohne jede antistatischen Zusätze).
In Tabelle I sind die Werte für drei Teppichmusteraufgeführt,
die jeweils gemäß Beispiel 1,2 bzw. 3 erhalten wurden. Bei jeder Gruppe von Mustern sind auch Werte angeführt,
die von zwei Vergleiehsgruppen erhalten wurden, die den betreffenden Beispielen entsprechen, jedoch in dar ersten
Gruppe (bezeiclmet mit X) einen Zusatz mit höherem Dicperaionsindex in gleicher Menge (s. oben) und bei der
zweiten Vergleichsgruppe (Z) überhaupt keinen Zusatz aufweisen.
- 10 -
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2-3T59-90
T A | Muster | BELLE | I | Teppich | nach |
Original- | fünfmaligem | zehnmaligem | |||
Seppich | Vasehen | Wasch'en | |||
Mit 0,40 % Zusatz | Volt . | Volt | |||
1) | Volt | 7OO | 900 | ||
2) Beispiel 1 | 500 | 7OO | 900 | ||
3) | 500 | 750 | 900 | ||
1X | 500 | 3 000 | 8 000 | ||
2X | 500 | 2 500 | 7 500 | ||
3X | 550 | 3 000 | 8 000 | ||
1Z | >00 | 30 000 | 30 500 | ||
2Z | 30 000 | 29 5OO | 29 500 | ||
3Z | 29 000- | 30 000 | 30 000 | ||
mit 0,48 % Zusatz | 30 000 | ||||
4) | 7OO | 800 | |||
5) Beispiel 2 | 350 | 7OO | 800 | ||
6) | 400 | 7OO | 800 | ||
4X | 400 | 2 5OO | 6 5OO | ||
5X | 400 | 2 000 | 7 000 | ||
6X | 450 | 2 500 | 6 500 | ||
4Z | 5OO | 29 000 | 29 5OO | ||
5Z | 29 000 | 28 500 | 29 000 | ||
6Z | 29 000 | 29 5OO | 29 ooo | ||
mit 1,5 % Zusatz | 29 όσο | - | |||
7) | 350 | 400 | |||
8) Beispiel 3 | 300 | 400 | 400 | ||
9) | 300 | 350 | 350 | ||
7X | 300 | 1 800 | 5 000 | ||
8X | 300 | 1 900 | 4 300 | ||
9X | 350 | 1 850 | 5 300 | ||
7Z | 350 | 27 500 | 28 000 | ||
8Z | 27 000 | 27 500 | 28 000 | ||
9Z | 28 000 | 29 000 | 28 500 | ||
29 000 |
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Zum Messen der elektrostatischen Aufladung bei Teppichen,
gemäß Beispiel 1 bis 3 wurde folgende Methode angewandt:
Mit Hilfe einer runden Eorm werden aus den Teppichen
drei kreisrunde Muster mit einem Durchmesser von 3>81 cm ·
ausgeschnitten. Die Muster werden 48 Stunden .in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 30 % bei
einer Temperatur von 22 bis 23°G gehalten.
Die so vorbereiteten Muster werden eingebracht in ein
W.I.R.A.-Abrasimeter, Hersteller HAGAIDOK und Co. Ltd.,
93 Landsdown Road, Croydon, England 0 BO 2 EF. Die
Vorrichtung besteht aus einem kreisrunden Musterträger mit einem Durchmesser von 3 »81 cm und einem ebenfalls
kreisrunden Träger (Durchmesser 14 cm) für einen Textilstoff, der auf dem Muster reibt. Beide Träger werden
dann in der gleichen Richtung zum Rotieren gebracht, wobei jedoch ihre Rotationszentren nicht auf der gleichen
Achse liegen. Die Scheibe, welche den reibenden Stoff trägt, drückt auf die Trägerscheibe für das Musterstück
ο ρ
mit einem Gewicht von 560 g/cm'", das auf 420 g/cra reduziert
werden kann, wenn man ein mit der Maschine verbundenes speziell vorgesehenes Gewicht entfernt; die Maschine hat
einen Umdrehungszähler.
Der zum Reiben dienende Wollstoff ist hergestellt von der 3?irma Straud, Riley Lord, Oswing House, Canal Road,
Bradford, Qualität 6876 gemäß British Standard Specn. No. 11 (1963) für Abriebversuche an Teppichen.
Die wie oben vorbehandelten Musterstücke werden auf das
- 12 309841/1092
2315530
Abrasimeter aufgebracht, indem man sie auf dem speziell
vorgesehenen Musterträger befestigt, während der WoIl-.stoff,
der ebenfalls wie das Muster konditioniert wurde, auf der Reibscheibe befestigt wird.
Mittels einer speziell vorgesehenen Hebeeinrichtung
wird die Reibscheibe gesenkt, bis sie mit einer Belastung
2
von 560 g/m auf das zu untersuchende Muster'drückt, worauf mit der Reibstufe, die insgesamt 2 000 Umdrehungen umfaßt, begonnen«wird, liach Durchführung der 2 000 Umdrehungen wird die Reibscheibe mit Hilfe der erwähnten Hebeeinrichtung angehoben und der Musterträger mit dem Muster entnommen, wobei man darauf achtet, das Muster nicht mit den Händen zu berühren.
von 560 g/m auf das zu untersuchende Muster'drückt, worauf mit der Reibstufe, die insgesamt 2 000 Umdrehungen umfaßt, begonnen«wird, liach Durchführung der 2 000 Umdrehungen wird die Reibscheibe mit Hilfe der erwähnten Hebeeinrichtung angehoben und der Musterträger mit dem Muster entnommen, wobei man darauf achtet, das Muster nicht mit den Händen zu berühren.
Der Musterträger wird dann wieder eingesetzt und an
dem Muster wird die elektrostatische Aufladung bestimmt, die sich während des Reibens mit dem Wolltuch angesammelt
hat. Hierzu dient eine Vorrichtung, die als''Lokator-Elektrostatik"
bezeichnet und hergestellt wird durch die Firma Simco Company Inc., $20 Walnut Street, La&sdale,
Pennsylvania, USA. Die Skala an diesem Apparat ist einge- ·
teilt von -10 über 0 bis +10, wodurch auch die Polarität der Ladung angezeigt wird. Die Torrichtung .hat drei
Ssasibilitätsbereiche, die man einstellen kann durch <-·
Veränderung der Öffnungen über .der Meßsonde. Zur Bestimmung ■
der Spannung der Ladungen auf dem Material wird der
auf der Skala abgelesene Wert auf einer Spezialkurve abgetragen, wobei nicht nur die erwähnten Öffnungen,
sondern auch der Abstand der Probe von der Meßsonde in Betracht gezogen werden muß.'
Die Versuche werden sowohl an Musterstücken aus. dem Original-
309841/1092
teppich durchgeführt wie auch an Teppichmustern, die mehreren aufeinanderfolgenden WasehvorgängeTjmit einem
Shampoo unterworfen worden waren.
Die Waschvorgänge wurden durchgeführt mit einem Schaumspray-Shampoo
KEE (Hersteller Salcim Brill, Mailand), wobei wie folgt vorgegangen wurde: Nach Schütteln der
Flasche wird der Teppich gleichmäßig von Hand mit Schaum besprüht, worauf man ihn zwei Minuten stehen läßt und
den Shampoo dann mit einem reinen, trockenen Tuch völlig abreibt. Mit einem Abstand von je 30 Minuten, führt man
5 bis 10 Waschvorgänge durch.
PATENTANSPRÜCHE:
309841M092
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von für Textilien bestimmten Polyamiden mit verbesserten antistatischen Eigen-/ schäften, die auch gegen das Tragen und wiederholtes "Waschen beständig sind, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß man der polymeren oder polymerisierbaren Verbindung möglichst einheitlich ein Polyoxyäthylenglykol zufügt, das ein mittleres Molekulargewicht in der Größenordnung von 20 000 und eine hohe Einheitlichkeit aufweist und dessen Index für die Molekulargewichtsverteilung zwischen 1 (Theorie) und 1,2 liegt.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das Polyoxyäthylenglykol in einer Menge von höchstens 2 % des Polyamidgewichtes verwendet.5) Verfahren nach Anspruch 1 und 2,- dadurch g e k e η η ~ zeichnet , daß man das Polyoxyäthylenglykol in einer Menge von 0,4 bis Ι.,ί?» insbesondere von 0,4 bis 0,5 % des Polyamidgewichtes verwendet.309841/10924) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 3, dadurch g e k e η η ,zeichnet , daß man das Polyoxyäthylenglykol dem Monomer vor oder während der Anfangsstufen der Polymerisation" zufügt.5) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 3> dadurch gekennzeichnet - , daß man das Polyoxyäthylenglykol dem Polyamid vor der Extrusionsstufe zufügt.6) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das'verwendete Polyamid Caprolactam ist.7) Textilfaden und -garne aus Polyamid mit verbesserten antistatischen Eigenschaften, die gegen Tragen und wiederholtes Waschen beständig sind, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polyoxyäthylenglykol mit einem mittleren Kolekulargewicht in der Größenordnung von 20'000 und hoher Einheitlichkeit, das einen Index für die Molekulargewichtsverteilung zwischen 1 (Theorie) und 1,2 aufweist.8) Fäden und Garne nach Anspruch 7> gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polyoxyäthylenglykol von 0,4 bis 1,5, insbesondere von 0,4 bis 0,5 Gew.-%.9) Fäden xind Garne nach Anspruch 7 und 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polyoxyäthylenglykol mit einem Molekulargewichtsverteilungsindex von 1,05 bis 1,10.;10) Fäden und Garne nach einem der Ansprüche 7 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß sie als Polyamid Caprolactam enthalten.309841/1092Leers es te
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