DE2611830A1 - Gemisch und mischgarn aus gekraeuselten polyamidstapelfasern und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Gemisch und mischgarn aus gekraeuselten polyamidstapelfasern und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
- Patentanwälte?1
Dr. !ng. Walter Abitz
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans-Α. Brauns 19. März 1976
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans-Α. Brauns 19. März 1976
• HOocbto 88, Piaiuenauerttr. 21
RD-2275
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 1Oth and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A,
Gemisch und Mischgarn aus gekräuselten Polyamidstapelfasern und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft Gemische aus gekräuselten Polyamidstapelfasern
und daraus hergestellte Garne mit einer ausgezeichneten Gesamtkombination von hoher Bauschigkeit (spezifischem
Volumen), starkem Glanz ohne unerwünschtes Glänzen und Glitzern und verbesserte Anschmutzbeständigkeit. Diese Garne
eignen sich als Teppichgarne.
Garne aus synthetischen Polymeren, deren Fäden einen mehrflügligen
Querschnitt aufweisen, bieten einen beträchtlichen technischen Fortschritt hinsichtlich Bauschung, Glanz und Widerstandsfähigkeit
gegen die Anschmutzung. Solche Garne sind in den US-PSen 2 939 201, 2 939 202 und 3 691 749 beschrieben.
Diese Garne von mehrflügligem Querschnitt weisen die oben erwähnten Eigenschaften in einer für die Verwendung als Teppichgarne
geeigneten Kombination auf. Einige Garne zeigen z.B. eine gute Bauschigkeit, haben aber einen schlechten Glanz
und/oder eine unzureichende Anschmutzbeständigkeit. Andere
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Garne zeigen einen guten Glanz, aber eine unzulängliche Bauschigkeit.
Wieder andere Garne zeigen einen zu starken Glanz und ein zu starkes Glitzern, was vom ästhetischen Gesichtspunkt
unerwünscht sein kann. Ein Problem des ungleichmässigen Aussehens von ungekräuselten dreiflügligen Endlosfadentextilgarnen
ist in der US-PS 3 220 173. erörtert, die auch eine Lösung dafür angibt.
Obwohl man sich bereits der Bedeutung der Bauschigkeit, des Glanzes und der Anschmutzbeständigkeit -bewusst war, bestand
immer noch ein Bedürfnis nach einem Teppichgarn, das eine besondere Kombination dieser Eigenschaften aufweist.
Die Erfindung stellt ein Gemisch aus gekräuselten Polyamidstapelfasern
zur Verfügung, das (a) zu 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis
im Bereich von 1,6 bis 1,9 und (b) zu 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis
im Bereich von 2,2 bis 2,5 enthält. Ferner umfasst die Erfindung ein Stapelfasergarn von hochgradiger Bauschigkeit, hochgradigem
Glanz und verbesserter Anschmutzbeständigkeit aus gekräuselten Polyamidfasern, welches sich durch eine Mischung
aus (a) 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 1,6 bis 1,9 und
(b) 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 kennzeichnet.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die oben
genannten dreiflügligen Fasern ein Mattierungsmittel, wie
Polyäthylenoxid, in Mengen von weniger als 1 %.
Im weitesten Sinne betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus gekräuselten Polyamidstapel-
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fasern, welches darin besteht, dass man (a) 40 bis 60 Gewichtsprozent
dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 1,6 bis 1,9 mit (b) 40 bis 60 Gewichtsprozent
dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 mischt. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung von Stapelfasergarn .von hochgradiger Bauschigkeit, starkem Glanz und verbesserter
Anschmutzbeständigkeit aus Polyamidfasern durch Kombinieren der Verfahrensstufen des Schmelzspinnens von Polyamidfäden,
des Verstreckens der Fäden, des Kräuseins der Fäden, des Zerschneidens der gekräuselten Fäden zu Stapelfasern und gegebenenfalls
des Kombinierens mit anderen Stapelfasern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man Fasern mischt, die
(a) zu 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhäitnis im Bereich von 1,6 bis 1,9 und
(b) zu 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 enthalten,
wobei das Mischen in einer oder mehreren Stufen bei der Herstellung des Stapelfasergarns durchgeführt wird.
Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen,
die in graphischer Darstellung den Betrag der theoretischen Bauschung und der tatsächlichen Bauschung (Bauschung im
Sinne von "spezifisches Volumen") darstellt, die Garne aus Mischungen von Fasern von verschiedenen Querschnitten aufweisen»
Die Ausdrücke "Modifizierungsverhältnis" (MR) und "dreiflüglige
Fäden" werden hier in dem üblichen Sinne verwendet; vgl. z.B. US-PS 2 939 201.
Das Modifizierungsverhältnis einer jeden Faserart v/ird bestimmt,
indem man zehn Fasern der betreffenden Art misst und den Mittelwert berechnet. Nicht mehr als 10 % der Fasern sollen
um mehr als 0,15 Einheiten des Modifizierungsverhältnis-
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ses vom Mittelwert abweichen.
Der Ausdruck "Gemisch" bezieht sich auf beliebige Kombinationen von mehreren Stapelfaserarten, die in einer Stapelfasermasse
verteilt sind, welche nicht in Form eines Garns vorliegt.
Der Ausdruck "Mischung" bezieht sich auf beliebige Kombinationen von mehreren Stapelfaserarten, die regellos in einem
Stapelfasergarn verteilt sind.
Die besondere Kombination von Eigenschaften, die das Garn gemäss
der Erfindung aufweist, beruht auf der Verwendung der besonderen Fasern von bestimmtem dreiflügligem Querschnitt
(Modifizierungsverhältnis MR) und den relativen Anteilen derselben.
Eine der erforderlichen Fasergruppen muss ein Modifizierungsverhältnis im Bereich von 1,6 bis 1,9 haben. Wenn Fasern
verwendet werden, deren Modifizierungsverhältnis ausserhalb dieses Bereichs liegt, weist das fertige Garn einen unzureichenden
Glanz und eine unzureichende Anschmutzbeständigkeit auf.
Die andere erforderliche Gruppe von dreiflügligen Fasern muss
ein Modifiζierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 haben.
Die Verwendung von Fasern mit Modifizierungsverhältnissen ausserhalb dieses Bereichs führt zur Bildung von Garnen mit zu
geringer Bauschigkeit, zu geringem Glanz und zu schlechter Anschmutzbeständigkeit.
Ein anderes kritisches Erfordernis der Erfindung liegt darin, dass die beiden Arten von Fasern in dem Gemisch oder in der
Mischung in Mengenverhältnissen von 40 bis 60 % enthalten sein müssen. Wenn das Fasergemisch Mengenanteile irgendeiner dieser
Fasergruppen ausserhalb des angegebenen Bereichs enthält,
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führt dies zur Bildung von Garnen, die nicht die Gesamtkombination
von erwünschten Eigenschaften aufweisen. Wenn man z.B. mehr als 60 % Fasern mit Modifizierungsverhältnxssen im Bereich
von 1,6 bis 1,9 verwendet, erhält man ein Garn mit unzureichender Bauschigkeit. Wenn man andererseits mehr als 60 %
Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 verwendet, erhält man ein Garn mit unzureichendem
Glanz und schlechter Anschmutzbeständigkeit. Geringere Mengen, d.h. etwa 5 % oder weniger, von anderen Fasern können allerdings
in der Mischung bzw. dem Gemisch enthalten sein. So kann man z.B. Zweikomponenten-Stapelfasern mit einem konzentrischen,
elektrisch leitenden Kern, wie sie in der US-PS 3 803 453 beschrieben sind, in Mengen von 1 % oder weniger zusetzen,
um dem Produkt antistatische Eigenschaften zu verleihen. Solche Fasern haben einen runden Querschnitt (MR = 1,0)
und üben in geringen Mengen keinen wesentlichen Einfluss auf die Bauschigkeit oder den Glanz des Produkts aus. Andernfalls
kann man exzentrische kräuselbare Zweikomponenten-Stapelfasern, wie sie in der US-PS 3 469 387 beschrieben sind, in Mengen von
etwa 5 % zusetzen, um dem Garn zusätzliche Bauschigkeit zu verleihen. Beispiele für andere natürliche oder synthetische Fasern,
die in dem Gemisch oder der Mischung enthalten sein können, sind V/olle, Polyester, Polyäthylen, Polypropylen und Gemische
derselben.
Die Fasern gemäss der Erfindung sind vorzugsweise Polyamidfasern;
man kann jedoch auch kräuselbare Fasern aus anderen Polymeren, wie Polyestern und Polypropylen, verwenden, die etwa
den gleichen Glanzbereich aufweisen wie Polyamidfasern. Man kann alle bekannten Polyamide verwenden, wie Polyhexamethylenadipinsäureamid
(Nylon 66), Polycapronsäureamid (Nylon 6) und Copolyamide derselben, wie bereits erwähnt, können
diese Fasern auch mit anderen natürlichen oder synthetischen Fasern gemischt werden.
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Gegebenenfalls können die Fasern auch herkömmliche Mattierungsmittel
enthalten. Im allgemeinen beträgt der Anteil des Mattierungsmittels O bis 10 Gewichtsprozent. So kann man z.B.
Titandioxid in Mengen bis 1 % verwenden. Wenn man Polyäthylen,-oxid
als Mattierungsmittel verwendet, wie es in der US-PS 3 475 898 beschrieben ist, geschieht dies im allgemeinen in
Mengen von 2 bis 10 %. Im Falle der Erfindung ist diese Menge
jedoch unnötig. In Anbetracht der besonderen Kombination von Eigenschaften, die durch die Verwendung von Mischungen aus Fasern
mit den angegebenen Modifizierungsverhältnissen erzielt wird, liefern schon sehr geringe Mengen an Polyäthylenoxid
den gewünschten Effekt. Insbesondere kann man die erforderliche Mattierungswirkung in den Fasern schon mit 0,25 bis 1 %
Polyäthylenoxid erzielen. Obwohl das in der US-PS 3 475 898 beschriebene Polyäthylenoxid bevorzugt wird, kann man auch andere
herkömmliche Mattierungsmittel, wie Titandioxid, Polyäthylen usw., für sich allein oder in Kombination verwenden.
Die Teilchengrössen der Mattierungsmittel und die Art der Einlagerung
derselben in die Fasern sind an sich bekannt und spielen für die Erfindung keine ausschlaggebende Rolle.
Ein anderes wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Fasern gekräuselt sind. Die Kräuselung kann nach verschiedenen
bekannten Methoden herbeigeführt werden, z.B. mit einer Stopfbüchsenkräuselvorrichtung gemäss der US-PS
2 311 174. Auch andere Arten von Kräuselvorrichtungen können verwendet werden; die Kräuselung kann z.B. durch Zahnräder
oder mit Hilfe einer Düse durchgeführt werden. Gekräuselte Fasern sind im Rahmen der Erfindung erforderlich, um dem Garn
die gewünschte Bauschigkeit zu verleihen. Daher sollen die Einzelfasern mindestens 2,4 Krausel je cm aufweisen.
Das Stapelfasergarn gemäss der Erfindung dient in erster Linie als Teppichgarn. Daher kann der Titer der einzelnen drei-
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flügligen Fasern innerhalb des für Teppichgarne üblichen Bereichs liegen, z.B. im Bereich von 10 bis 20 den. Vorzugsweise
sollen die beiden Hauptkomponenten ungefähr den gleichen Fasertiter aufweisen.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung liegt die Neuheit in
den Verfahrensstufen des Mischens, in denen Gruppen von Fasern mit bestimmten Modifizierungsverhältnissen zu den Produkten
gemäss der Erfindung vereinigt werden. Was die Herstellung von Garn anbelangt, sind alle anderen Verfahrensstufen
für die Herstellung von Stapelfasergarn an sich bekannt und in ihrer Reihenfolge nicht ausschlaggebend für die erfolgreiche
Herstellung des Garns. Daher braucht auf die Verfahrensstufen des Schmelzspinnens von Polyamidfäden, des Verstreckens
der Fäden, des Kräuseins der Fäden, des Zerschneidens der gekräuselten Fäden zu Stapelfasern und gegebenenfalls
des Kombinierens der Stapelfasern mit anderen Stapelfasern nicht besonders eingegangen zu werden.
Wie bereits erwähnt, ist das Mischen die kritische Verfahrensstufe
bei dem Verfahren gemäss der Erfindung. Das Mischen kann z.B. in der Spinndüse oder durch Verwendung mehrerer
Spinndüsen oder aber bei der Herstellung des Kabels erfolgen. Dies wird als Mischen beim gemeinsamen Erspinnen bezeichnet.
Eine andere Möglichkeit, das Mischen durchzuführen, ist die gemeinsame Verstreckung■gesonderter Fadengruppen. Ferner ist
es auch möglich, das Mischen an der Stapelfaserschneidvorrichtung durchzuführen. Die Fäden können auch durch Spinnen,
Verstrecken und Zerschneiden als gesonderte Einheiten verarbeitet und dann vor der Weiterverarbeitung zum Garn in Faserform
miteinander gemischt werden. Das Mischen in der Carde ist ein sehr zufriedenstellendes Verfahren.
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In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile, Prozentwerte und Verhältnisse, falls nichts anderes angegeben ist, auf das
Gewicht.
Polyhexamethylenadipinsäureamid wird in herkömmlicher Weise
hergestellt. Das Polyamid wird gemäss der US-PS 2 939 201 geschmolzen und zu dreiflügligen Fäden mit einer relativen Viscosität von 68 versponnen. Die Fäden werden durch Hindurchleiten durch einen quer gerichteten Luftstrom gekühlt und dann zu einem Kabel zusammengefasst. Das Kabel wird auf das 3,75fache verstreckt und in der Stopfbüchse gekräuselt. Das gekräuselte Kabel wird dann zu Stapelfasern mit einer mittleren Länge von 19 cm zerschnitten. Die auf diese Weise hergestellten Stapelfasern A haben einen Fasertiter von 18 den, ein mittleres Modifizierungsverhältnis von 1,8, weisen 4,72 Kräusel je cm auf und enthalten 0,52 % Polyäthylenoxid und 0,002 % Titandioxid. Die auf die oben beschriebene Weise hergestellten Stapelfasern B haben einen Fasertiter von 18 den, ein mittleres Modifizierungsverhältnis von 2,3, weisen 5,12 Kräusel je cm auf und
enthalten 0,52 % Polyäthylenoxid und 0,002 % Titandioxid.
hergestellt. Das Polyamid wird gemäss der US-PS 2 939 201 geschmolzen und zu dreiflügligen Fäden mit einer relativen Viscosität von 68 versponnen. Die Fäden werden durch Hindurchleiten durch einen quer gerichteten Luftstrom gekühlt und dann zu einem Kabel zusammengefasst. Das Kabel wird auf das 3,75fache verstreckt und in der Stopfbüchse gekräuselt. Das gekräuselte Kabel wird dann zu Stapelfasern mit einer mittleren Länge von 19 cm zerschnitten. Die auf diese Weise hergestellten Stapelfasern A haben einen Fasertiter von 18 den, ein mittleres Modifizierungsverhältnis von 1,8, weisen 4,72 Kräusel je cm auf und enthalten 0,52 % Polyäthylenoxid und 0,002 % Titandioxid. Die auf die oben beschriebene Weise hergestellten Stapelfasern B haben einen Fasertiter von 18 den, ein mittleres Modifizierungsverhältnis von 2,3, weisen 5,12 Kräusel je cm auf und
enthalten 0,52 % Polyäthylenoxid und 0,002 % Titandioxid.
Die Stapelfasern A und B werden in der Karde zu den in der
nachstehenden Tabelle beschriebenen Garnen gemischt.
nachstehenden Tabelle beschriebenen Garnen gemischt.
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Garn | 100 % | 60 % 40 % |
40 % 60 % |
20 % 80 % |
100 |
Stapelfasern A (MR* = 1,8) Stapelfasern B (MR = 2,3) |
4,67 | 4,98 | 5,05 | 5,09 | 5,11 |
Spezifisches -* Garnvolumen, cm /g |
7 | 8 | 9 | 12 | 13 |
Glanz | 3,0 | 4,4 | 5,0 | 5,0 | 7,7 |
Anschmutzbestän digkeit |
|||||
* MR - Modifizierungsverhältnis.
Die Bauschigkeit oder das spezifische Garnvolumen wird nach der Zylindermethode an im Strang gefärbten Garnen bestimmt,
die 24 Stunden bei 21° C und 65 % relativer Feuchte konditioniert
worden sind. Eine Garnp'robe von 2 g wird in Stapellängen von 12,7 mm geschnitten und in einen Zylinder eingebracht.
In den Zylinder wird ein Kolben eingesetzt, der einen
Druck von 0,22 kg/cm ausübt. Nach 100 Sekunden langem Zusammendrücken
wird das Garnvolumen gemessen und das spezifische Volumen berechnet.
Glanzwert
Im Strang gefärbte Garne werden auf Glanzmessungskarten aufgewickelt,
mit künstlichem Licht beleuchtet und nach einer Skala von dem niedrigsten Glanz (höchster Wert) bis zum höchsten
Glanz (niedrigster Wert) geordnet.
Die Anschmutzbeständigkeit wird bestimmt, indem 19 cm χ 56 cm
messende Teppichproben in einem Flur ausgelegt werden. Jedes-
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mal, wenn eine Person die Teppichproben begeht, wird von einem elektrischen Zähler ein "Begehungstakt11 registriert. An jedem
Ende der Prüffläche wird ein Schutzteppich zum Entfernen von überschüssigem Wachs und Schmutz von den Schuhen der Versuchspersonen
ausgelegt, so dass eine über die Prüffläche hinweggehende
Versuchsperson zunächst über den Schutzteppich und erst dann über die Teppichproben geht. Die Lagen der verschiedenen
Proben werden von Zeit zu Zeit nach einem regellosen Schema ausgewechselt, und jede Probe wird täglich .um 180
gedreht und mit einem handelsüblichen Teppichreinigungsgerät gereinigt. Nach 10 000 "Begehungstakten" werden die Proben aus
dem Flur entfernt und von sieben Personen subjektiv auf ihre Anschmutzbeständigkeit beurteilt. Die Beurteilungsnoten werden
nach einer Skala von 1 bis 10 gegeben, in der 1 die beste Anschmutzbeständigkeit
und 10 die geringste Anschmutzbeständigkeit bedeutet.
Die Zeichnung zeigt in Form eines Diagramms die Abhängigkeit des spezifischen Volumens der Mischungen von dem Garnquerschnitt (MR) bei Verwendung unterschiedlicher prozentualer Anteile
von Stapelfasern A und Stapelfasern B. Die gestrichelte gerade Linie zeigt das theoretische spezifische Volumen des
aus Mischungen von Stapelfasern A und Stapelfasern B hergestellten Garns, wenn sich die' Mengenverhältnisse der beiden
Arten von Stapelfasern von 0 bis 100 % ändern.
Die durch Verwendung der Mischungen von Fasern unterschiedlicher Querschnittsformen gemäss der Erfindung erzielte überraschende
synergistische Wirkung ergibt sich aus der gekrümmten Linie zwischen den Punkten A und B. Hieraus ersieht man,
dass die erfindungsgemässen Erzeugnisse ein grösseres spezifisches
Volumen aufweisen, als es sich aus der Summenbeziehung für das Mischen der Stapelfasern A und B ergibt (theoretische
Linie). Bisher war man der Ansicht, dass hochgradige Bauschig-
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keit, starker Glanz und gute Anschmutzbeständigkeit in diesem
Ausmaß nicht bei einem, einzigen Produkt erzielbar wären.
Polyhexamethylenadipinsäureamid wird in herkömmlicher Weise hergestellt. Das Polyamid wird gemäss der US-PS 2 939 201 aus
der Schmelze zu dreiflügligen Fäden mit einer relativen Viscosität von 68 versponnen. Das Polyamid wird aus zwei Spinndüsen
versponnen, von denen die eine Fäden mit Querschnitten mit einem Modifizierungsverhältnis von 1,8 und die andere Fäden
mit Querschnitten mit einem Modifizierungsverhältnis von
2,3 erzeugt. Alle Fäden werden durch einen quergerichteten Luftstrom gekühlt und dann zu einem Kabel vereinigt. Das Kabel
wird auf das 3,75fache verstreckt und in der Stopfbüchse
gekräuselt. Das gekräuselte Kabel wird dann zu Stapelfasern von einer mittleren Länge von 19 cm zerschnitten; das so erhaltene
Stapelfasergemisch besteht zu 50 Gewichtsprozent aus dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis von
1,8 und zu 50 Gewichtsprozent aus dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis von 2,3. Alle Fasern haben
einen Fasertiter von 18 den und enthalten 0,46 % Polyäthylenoxid und 0,003 % Titandioxid.
Dieses Gemisch aus gekräuselten Polyamidstapelfasern wird dann in der Karde zu einem Garn gemischt. Das so erhaltene
Garn hat ein spezifisches Volumen von 5,03 cm /g; seine sonstigen Eigenschaften sind denen der Garne Nr. 2 und 3 gemäss
der obigen Tabelle vergleichbar.
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Claims (11)
1. Gemisch aus gekräuselten Polyamidstapelfasern, gekennzeichnet
durch (a) dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im. Bereich von 1,6 bis 1,9 in einem Anteil von
40 bis 60 Gewichtsprozent und (b) dreiflüglige Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5
in einem Anteil von 40 bis 60 Gewichtsprozent.
2. Gekräuseltes Polyamidstapelfasergarn, von starker Bauschigkeit,
hochgradigem Glanz und verbesserter Anschmutzbeständigkeit, gekennzeichnet durch eine Mischung von (a) dreiflügligen
Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 1,6 bis 1,9 in einem Anteil von 40 bis 60 Gewichtsprozent
und (b) dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 in einem .
Anteil von 40 bis 60 Gewichtsprozent.
3. Gekräuseltes Polyamidstapelfasergarn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Teil der Mischung mehrflüglige
Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 1,4 bis 2,8 in Mengen bis 5 Gewichtsprozent enthält.
4. Gekräuseltes Polyamidstapelfasergarn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Teil der Mischung andere
natürliche und/oder synthetische Fasern in Mengen bis 5 Gewichtsprozent enthält.
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5. Gekräuseltes Polyamidstapelfasergarn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Mattierungsmittel in Mengen
von O bis 10 Gewichtsprozent enthält.
6. Gekräuseltes Polyamidstapelfasergarn nach Anspruch 5, daj
durch gekennzeichnet, dass es Polyäthylenoxid als Mattierungsmittel enthält.
7. Gekräuseltes Polyamidstapelfasergarn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es das Mattierungsmittel in Mengen
von 0}25 bis 1 Gewichtsprozent enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus gekräuselten Polyamidstapelfasern gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man (a) 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflüglige Fasern mit einem Moaifiζierungsverhältnis im Bereich
von 1,6 bis 1,9 mit (b) 40 bis 60 Gewichtsprozent dreiflügligen Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im
Bereich von 2,2 bis 2,5 mischt.
9. Verfahren zur Herstellung von gekräuseltem Polyamidstapelfasergarn
von starker Bauschigkeit, hochgradigem Glanz und verbesserter Anschmutzbeständigkeit gemäss Anspruch 2 durch
Schmelzspinnen von Polyamidfäden, Verstrecken der Fäden, Kräuseln der Fäden, Zerschneiden der gekräuselten Fäden zu
Stapelfasern und gegebenenfalls Kombinieren der Stapelfasern mit anderen Stapelfasern, dadurch gekennzeichnet,
dass man (a) dreiflüglige Fäden bzw. Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis
im Bereich von 1,6 bis 1,9 in Mengen von 40 bis 60 Gewichtsprozent mit (b) dreiflügligen Fäden
bzw. Fasern mit einem Modifizierungsverhältnis im Bereich von 2,2 bis 2,5 in Mengen von 40 bis 60 Gewichtsprozent
während einer oder mehrerer Stufen der Herstellung des Stapelfasergarns mischt.
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10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man
das Mischen bei der Verstreckung durchführt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man das Mischen nach dem Zerschneiden zu Stapelfasern durchführt.
- 14 -
809840/0 839
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
DE2611830A1 true DE2611830A1 (de) | 1976-09-30 |
DE2611830C2 DE2611830C2 (de) | 1985-06-27 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2304701A1 (de) |
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