DE2414637A1 - Gekraeuseltes garn und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Gekraeuseltes garn und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Dr. F. Zumste'n S3n. - Dn £.. Assmann
Dr. R. Koenlgsberger - Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumstein Jun.
PATENTANWÄLTE
24H637
TELEX S29979 TELEGRAMME: ZUMPAT
8 MÜNCHEN 2.
DT 3817
RHONE-POULENC-TEXTILE
Paris, Frankreich
Gekräuseltes Garn und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein synthetisches gekräuseltes Garn mit "rundem" Aussehen, bestehend aus Fasern mit zwei Bestandteilen
mit schraubenförmiger Kräuselung.
0-9 842/1023
Unter Garn mit "rundem" Aussehen ist ein Garn mit Vielfachfasern zu verstehen, deren Umhüllung einer Hülse mit kreisförmigem
Querschnitt gleicht.
Durch die US-PS 2 386 173 ist es bekannt, Garne mit zwei Bestandteilen
durch Extrudieren von zwei unterschiedlichen Bestandteilen durch die gleiche Spinndüsenöffnung herzustellen.
Es werden auf diese Weise aus Filamenten mit schraubenförmiger Kräuselung bestehende Garne erhalten. In diesen Garnen haben
jedoch alle Fasern genau die gleiche Kräuselungsteilung, was zu Garnen führt, deren Kräuselung derjenigen der Fasern in der Weise
folgt, daß sie nicht rund sind. Dies kann Schwierigkeiten für gewisse Anwendungsfälle nach sich ziehen.
Durch die US-PS 3 050 82 3 ist es ebenfalls· bekannt, Garne mit
zwei Bestandteilen ausgehend von Spinndüsen mit rechteckigen öffnungen herzustellen. Aber auch dort haben die Filamente die
gleiche Kräuselung, da die Verteilung und die Lage der beiden Bestandteile von einer Faser zur anderen die gleiche ist.
Es wurde nun ein gekräuseltes rundes Garn aus Vielfachfasern gefunden,
bestehend aus Fasern mit zwei Bestandteilen aus organischen Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß jede Faser
einen langgestreckten Querschnitt hat, und daß die Lage der Grenzfläche der beiden Bestandteile sich in diesem Querschnitt
von einer Faser zur anderen in der Weise ändert, daß das Garn gleichzeitig wenigstens zwei Faserarten aufweist: diejenigent,
deren Grenzfläche im wesentlichen entlang der kleinen Achse oder einer Parallelen zur kleinen Achse, und diejenigen, deren Grenzfläche
entlang der großen Achse oder einer Parallelen zur· grossen Achse des Querschnitts verläuft.
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Das Garn besteht vorzugsweise nicht nur aus den beiden obigen Faserarten, sondern ebenfalls· aus einer oder mehreren weiteren
Arten, bei denen die Grenzfläche entlang verschiedener schräger Linien im Hinblick auf die beiden Achsen jeder Faser verläuft.
Es werden dann Garne erhalten, bestehend aus Fasern mit unterschiedlicher
Teilung der schraubenförmigen Kräuselung, was zu einer sehr verwirrten Kräuselung und einem Gesamtgarn mit "rundem"
Aussehen führt.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren -zur Herstellung
eines derartigen Garns durch Extrudieren von zwei spinnbaren Mischungen, die quer über langgestreckte Spinndüsenöffnungen,
deren Verhältnis zwischen der großen und der kleinen Achse wenigstens zwei beträgt, untereinander einen Schrumpfungs- und Elastizitätsmodulunterschied
aufweisen, wobei diese Mischungen von einer öffnung zur anderen bezüglich deren Querschnitt unterschiedlich
eintreffen und wobei die Grenzfläche der beiden Mischungen
diesen Querschnitt wenigstens entlang der kleinen Achse von bestimmten öffnungen und entlang der großen Achse von
bestimmten anderen öffnungen oder entlang von Parallelen zu diesen.
Achsen schneidet.
Vorzugsweise trifft die Grenzfläche der beiden" Mischungen ebenfalls
entlang unterschiedlicher Linien ein, die gegenüber den beiden Achsen der öffnungen schräg sind. Es besteht ein allgemeines
Interesse daran, die beiden Mischungen in der Weise eintreffen zu lassen, daß'die größtmögliche Verteilung dieser beiden
Mischungen in den verschiedenen Fasern vorliegt.
Für die Verwirklichung des vorliegenden Verfahrens kann jedes
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1 NAOHGERETÖhtT
Paar von Polymeren oder spinnbaren Mischungen verwendet werden, die im allgemeinen zum Herstellen von Garnen aus zwei Bestandteilen
mit natürlicher Kräuselung verwendet werden können. Es können 2. B. die Paare genannt werden 3 die sich untereinander
durch die Beschaffenheit etwa der folgenden Polymere unterscheiden: Homopolyamide und Copolyamide, wobei einer der Bestandteile
z. B. das Polyadlpat des Hexamethylendiamin oder das Poly- -"
caprolactam sein kann, während der andere· Bestandteil ein Copoly-^O
amid ist, das aus der Polykondensation von mehreren Carbonsäuren und/oder Diaminen oder Lactamen stammt; die unterschiedlichen
Polyester: Polyäthylenterephtalat einerseits und Polybutylenterephtalat
andererseits oder zwei "ähnliche Polyester, von denen das eine chemisch modifiziert5 z. B, vernetzt wurde; die Polymere
auf Acrylnitrllbasis5 die sich untereinander durch die Beschaffenheit
und die Menge der Comonomere unterscheiden, anders als das in ihre Mischung eintretende Acrylnitril, oder die sich
durch ihren Gehalt an sauren oder basischen Milliäquivalenten
unterscheiden; Zellulosepolymerisate; Bestandteile von völlig unterschiedlicher Beschaffenheit, wie ein Zellulosepolymerisat
das. eine und ein völlig synthetisches Polymer oder/ein- Polyesterbestand-
ein
teil und das andere/Polyamid, Die Bestandteile können ebenfalls von Identischer Beschaffenheit sein, jedoch Unterschiede der physikalischen Eigenschaften aufweisen, wie Viskosität, Temperatur s Polymerisationsgrad usw.
teil und das andere/Polyamid, Die Bestandteile können ebenfalls von Identischer Beschaffenheit sein, jedoch Unterschiede der physikalischen Eigenschaften aufweisen, wie Viskosität, Temperatur s Polymerisationsgrad usw.
Für die Verwirklichung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung
werden gleichzeitig durch die gleiche Spinndüsenöffnung entweder zwei geschmolzene Polymere oder zwei Spinnlösungen entsprechend
dem Material gesponnen, das man spinnen will. Die Spinndüsenöffnungen müssen eine langgestreckte Form haben, wobei
das Verhältnis der großen Achse zur kleinen Achse vorzugsweise wenigstens zwei und vorzugsweise drei sein
muß.
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Für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung kann sich jede langgestreckte Form der Spinndüsenöffnung eignen. Es sind
z. B. zu nennen: Rechteck, Oval, Formen in Form eines C, T, I oder Y, bei denen das eine der Glieder für T, I und Y deutlich
langer ist als das andere' oder die anderen und in allgemeiner Weise jede langgestreckte regelmäßige oder nicht regelmäßige
Form. Wegen des bequemeren Durchbohrens und Verwendens wird im allgemeinen die Verwendung von rechteckigen öffnungen bevorzugt.
Die Anordnung der öffnungen an der Spinndüse hängt von derjenigen
der Verteilung der vor der Spinndüse zu verspinnenden Mischungen ab. Wenn die Verteilung der zu verspinnenden Mischungen,
wie in Fig. 12 gezeigt, sternförmig ist, können die öffnungen in der Weise verteilt sein, daß alle ihre großen
Achsen untereinander parallel sind. Dies kann ebenfalls so sein, wenn die beiden Mischungen auf der Spinndüse konzentrisch
eintreffen. In diesem Fall kann die Grenzfläche der beiden Mischungen gegenüber den Achsen der öffnungen gekrümmt sein,
ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Die Mischungen werden anschließend daran durch Schmelzspinnen oder als Lösung durch Trocken- oder Naß_£pinnen versponnen
entsprechend der Beschaffenheit der zu verspinnenden Mischungen und durch alle hierfür bekannten Mittel. Das durchgeführte Strekken
ist ebenfalls das für die Beschaffenheit der Garne am
meisten geeignete.
Diese Garne können anschließend daran zum Entwickeln ihrer Kräuselung einer Behandlung mit Wasserdampf unterzogen werden.'
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung.
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Die Figuren 1 bis H zeigen eine rechteckige Spinndüsenöffnung
und die verschiedenen Möglichkeiten der Verteilung von Mischungen A und B, deren Grenzfläche entlang der großen Achse
(Fig. 1), der kleinen Achse (Fig. 2), einer Diagonalen (Fig. 3),
und einer schrägen Linie (Fig. -M·} verläuft.
Die Fig. 3 bis 8 zeigen die verschiedenen Arten von Filamenten, die durch die Spinndüsenöffnungen und die in den vorhergehenden
Figuren gezeigten Verteilungen erhalten werden.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen weitere gemäß der Erfindung verwendbare
Arten von langgestreckten Spinndüsenöffnungen.
Die Fig. 12 zeigt im Schnitt eine Spinndüse I5 die von rechteckigen
Öffnungen 2 durchbrochen und mit einem Verteiler 3 für spinnbare Mischungen versehen ist.' Dieser Verteiler besteht aus
einem kreisförmigen Teil U3 der eine Teilfuge zwischen der Spinndüse und dem Oberteil des Spinndüsenkopfs und"von Trennungen 5
bildet, die eine Trennung der beiden spinnbaren Mischungen A und
B oberhalb jeder Spinndüsenöffnung 2 gestatten. Auf dieser Figur ist zu sehen, daß die Spinndüsenöffnungen gegenüber den Trennungen
5 in der Weise unterschiedlich angeordnet sind, daß die Grenzfläche der Mischungen A und B auf der großen Achse von acht Öffnungen,
auf der kleinen Achse von acht weiteren Öffnungen und schließlich auf einer schrägen Linie für sechzehn weitere Öffnungen
eintrifft.
Die Fig. 13 bis 16 zeigen Photographien von unterschiedlichen Garnen nach einer leichten Vorspannung von Hand zum Entwirren
der Fasern, wobei diese Photographien mit. vierfacher Vergrößerung ausgeführt sind.
Die Fig. 13 zeigt ein Garn mit zwei Bestandteilen, das von einer Spinndüse mit kreisförmigen Öffnungen erhalten wurde.
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Die Fig. 14- zeigt ein Garn mit zwei Bestandteilen, das von einer
Spinndüse mit rechteckigen öffnungen von 0,70 χ 0,13 mm erhalten
wurde.
Die Fig. 15 zeigt ein Garn mit zwei Bestandteilen, das von einer
Spinndüse mit rechteckigen öffnungen von 0,50 χ 0,18 mm erhalten
wurde.
Die Fig. 16 zeigt ein Garn mit zwei Bestandteilen, das von einer. Spinndüse mit rechteckigen öffnungen von 0,1JS x 0,20 mm erhalten
wurde.
Die Fig. 17 bis 20 zeigen entsprechend die gleichen Garne wie die Fig. 13 bis 16, jedoch nachdem diese sich einer Entspannungsbehandlung zum besseren Entwickeln ihrer Kräuselung und zu deren
Fixierung unterzogen haben.
Die Fig. 21 zeigt eine weitere Spinndüse, die die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung gestattete Sie ist von rechteckigen
öffnungen 2 durchbrochen9 die zueinander parallel auf einem
Kranz 6 angeordnet sind. Somit befindet sich die Grenzfläche zwischen den Mischungen A und B am Ort des Kranzes 6 und ist von
der- Stellung 2a, in der die Grenzfläche auf der kleinen Achse der öffnung angeordnet ist, bis zur Stellung 2m, in der die
Grenzfläche auf der großen Achse der öffnung angeordnet ist, von einer öffnung zur anderen unterschiedlich angeordnet.
Die Fig. 22 und 23 zeigen Garne, die erhalten werden durch Naßspinnen
zweier Lösungen durch eine Spinndüse mit kreisförmigen
öffnungen (Fig. 22) bzw. durch eine Spinndüse der Fig. 21 (Fig. 23)
Wie auf diesen Figuren zu sehen, ist die gemäß der Erfindung
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erzielte Kräuselung der Garne (Fig. 11 - 16 und 2 3) um vieles verwirkter als diejenige des Garnes der Fig. 13 und 22,
die aus einer Spinndüse mit kreisförmigen Öffnungen erhalten wurde. Die somit erhaltene Kräuselung ähnelt viel mehr der natürlichen
Kräuselung von Wolle als die Kräuselung der bisher bekannten Garne mit zwei Bestandteilen. Die Kräuselung ist im
Textilbereich besonders geschätzt wegen ihres den Naturfasern sehr nahen Aussehens. Während ein Garn mit zwei Bestandteilen
im allgemeinen eine schraubenförmige Kräuselung aufweist, bei
der alle Fasern die gleiche Teilung haben und sich daher in Phase mit dem Mehrfachfasergarη befinden, weist das Garn gemäß
der vorliegenden Erfindung ein "rundes" Aussehen auf, aufgrund der Störung der Kräuselung der verschiedenen Fasern. Dieses
Aussehen ist umso ausgeprägter als das Garn aus einer größeren Anzahl von Faserarten besteht, die sich untereinander durch die
Anordnung der beiden Bestandteile unterscheiden.
Die vorhergehenden Figuren zeigen die Verteilungen mit identischen
Verhältnissen der beiden Bestandteile. Es ist jedenfalls in der Tat möglich, unterschiedliche Verhältnisse zu verwenden,
die z. B. bis 30 - 70 % eines Bestandteiles bei 70 - 30 % des anderen Bestandteiles gehen können, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. In derartigen Fällen ist die Grenzfläche ganz sicher verschoben. Sie verläuft dann parallel zur großen
Achse bei bestimmten Fasern, parallel zur kleinen Achse bei anderen Fasern und gegebenenfalls schräg bei den letzteren Fasern.
Die folgenden Beispiele sind zur Darstellung der Erfindung als Hinweis und nicht als Begrenzung gegeben.
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Für diese Beispiele gelten die folgenden Definitionen:
Die Intrinsic-Viskosität wird für eine Lösung mit 1 Gew.-% je
Volumen eines Polymers in Orthochlorophenol bei 2 5° C bestimmt;
Die spezifische Viskosität wird für eine Lösung mit 2 Gew.-%o je Volumen eines Polymers in Dimethylformamid bei 20° C gemessen;
Die Dehnung ist durch die folgende Beziehung gegeben:
L1 - L
Dehnung % = ±j- - χ 100,
Dehnung % = ±j- - χ 100,
in der L^ die Garnlänge, gemessen unter einer Vorspannung
von 50 mg/dt ex, und LQ d:
spannung von 1 mg/dtex darstellt;
spannung von 1 mg/dtex darstellt;
spannung von 50 mg/dtex, und L die Garnlänge unter einer Vor-
Die auf einem Instron-Gerät gemessene Streckbarkeit ist durch
die Beziehung E % = χ 100 gegeben, in der L die Länge
des unter einer Spannung von 250 mg/dtex entkräuselten Garns
und 1 die Länge des ohne irgendeine Spannung gekräuselten Garns darstellt;
Die Kräfte der Halbentkräuselung und der Halbrückkräuselung werden
ausgehend von einem auf einem Instron-Gerät hergestellten Kraft-Verlängerung-Diagramm bestimmt, und zwar für ein Intervall
1 bis L durch das Ablesen dieser Kräfte auf der Abszisse bei
einem auf der Ordinate aufgetragenen Wert —^— , und werden in
mg/tex chiffriert;
Die Häufigkeit der Kräuselung wird als Anzahl der Halbwellen je
cm der entkräuselten Faser ausgedrückt.
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2AH637 - ίο - ·
Es werden- getrennt geschmolzen: einerseits bei 300° C ein PoIyäthylenterephtalat
mit einer Intrinsic-Viskosität von 0,67 und einer Viskosität im geschmolzenen Zustand bei 290° C von
21IOO Poise und andererseits bei "256° C ein Polybutylenterephtalat,
das mittels 0,3 Mol% Trimethylolpropan mit einer Viskosität im. geschmolzenen Zustand von 4200 Poise bei 260° C vernetzt ist.
Die beiden geschmolzenen Polymere bewegen sich in einen Kessel mit 280° C ,und anschließend daran durch eine Spinndüse gemäß
Fig. 12, die auf 270° C erhitzt und von 32 rechteckigen öffnungen
durchlöchert ist, deren Kapillaren 0,50 χ 0,18 mm messen. Das Garn wird mit 12 50 m/min aufgewickelt. Anschließend daran
wird es mit einer Geschwindigkeit von 135 m/min auf eine auf 85° C erhitzte Rolle geleitet und mit 405 m/min aufgewickelt,
was ihm eine dreifache Streckung verleiht. Das Garn unterzieht sich dann einer Entspannungsbehandlung in einer Mischung aus
warmer Luft und Wasserdampf mit 110° C bei 450 m/min mit einer
Entspannung von 19,6 %.
Die bei den unterschiedlichen Faserarten gemessenen Eigenschaften
des Garns sind die folgenden:
Dehnung 10,5
Häufigkeit der Kräuselung 1,7
Kraft der Halbentkräuselung 45,9
Kraft der Halbrückkräuselung 17,5
Streckbarkeit 11,7
Zähigkeit g/tex 21,2
Verlängerung % 31,3
21,5 | 46 | ,·* |
3,5 | 4 | ,7 |
90,9 | 86 | ,8 |
60,6 | 58 | ,7 |
7,2 | 5 | ,7 |
21,8 | 22 | ,3 |
34,7 | 41 | ,7 |
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- ii -
Beim Mehrfachfasergarn erscheint die Kräuselung der verschiedenen Fasern sehr verwirrt.
Der Versuch des Beispiels 1 wird mit den gleichen Polymeren undunter
den gleichen Bedingungen, jedoch mit einer 2,8fachen Streckung, wiederholt.
Vergleichsweise werden unter den gleichen Bedingungen die gleichen
Polymere, jedoch durch eine von 32 kreisförmigen öffnungen mit einem Durchmesser von 0,,34 mm, versponnen.
Die folgende Tafel gibt aufeinanderfolgend die Eigenschaften
jeder der drei Faserarten an, die mit einer Spinndüse mit recht-
otafei „ , und,zwar .,
. eckigen öffnungen·/und bei vier Fasern gemessen wurden,/des mit
der gleichen Spinndüse erhaltenen Mehrfachfasergarns und des mit der Spinndüse mit kreisförmigen öffnungen erhaltenen Mehrfachfaserngarns.
T it er dt ex Verlängerung $ Zähigkeit g/tex Dehnung
Streckbarkeit
Häufigkeit der Kräuselung
Kraft der Halbentkräuselung Kraft der.Halbrückentkrauseiung
Faserarten
22.6 22,2 23,4
14.7 17,1 17,4
23.8 24,0 24,0 31,8 55,1 46,2
99.7 170 209
10.8 12,8 14,7 8,8 10,5 11,2 9,8 11,9 12,5
15,6 17,5 24,1
11,1 12,9 19,0
Mehrfachfas ergarn
C=J
18,6
11,0
180 | 174 |
20,8 | 24,1 |
23,1 | 25,2 |
61,4 | 60,4 |
169 | 172 |
14,4 11,3 13 |
14,7 .10,1 12 |
16,4 7,74
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Beispiele 3 bis 5
NACHGEREIOHT j
Die gleichen Polymere wie beim Beispiel 1 werden bei 29 8 C für das Polyäthylenterephtalat und bei 256° C für das PoIybutylenterephtalat
geschmolzen. Sie bewegen sich anschließend daran in einen Kessel mit 283° C und werden dann wie beim Bei- spiel
1 mittels der folgenden Spinndüsen versponnen:
Probe: 32 kreisförmige Öffnungen von 0,34 mm Durchmesser
Beispiel 3: 32 rechteckige Öffnungen von 0,70 χ 0,13 mm
Beispiel 4: 32 rechteckige Öffnungen von 0,50 χ 0,18 mm
Beispiel 5: 32 rechteckige Öffnungen von 0,45 χ 0,20 mm
Die rechteckigen Öffnungen sind wie in Fig. 12 verteilt. Die Garne werden anschließend um das 2,6fach gestreckt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Garne sind in der Tafel I dargestellt, auf der die Anzahl der Fasern angegeben ist, bei der
die Messungen für jeden Fall durchgeführt wurden.
Probe 4 |
Beispiel | 4 | 4 | Tafel I | 3 | Beispiel 4 | 4 | 4 | Beispiel 5 | 4 | €^> | |
Anzahl d.Faserr |
: 23,1 | 20,05 | 24,72 | 3 | 17,27 | 4 | 23,81 | 25,89 | 4 | 23,86 | 4 | |
Tit er dte | 27,15 | 18,68 | 20,8 | 23,05 | 24,09 | 26,92 | 25,48 | 25,10 | 26,91 | 26,21 | ||
Verlän-, gerung ^ |
21,74 | 20,31 | 21,06 | 21,31 | 25,84 | 22,01 | 21,54 | 20,24 | 23,03 | 25,76 | ||
keit^ | 27,3 • -21.7 ig. |
13,1 8,6 |
11,6 9,2 |
19,1 16,2 |
22,09 | 15,4 13,4 |
26,6 21,5 |
22,56 | 11,5 11,1 |
18,94 | ||
Kraft d. Halbent- kräuselg Kraft d. Halbrück- entkräus |
139,2 | 23 | 61,4 | 159 | 13,9 11,5 |
48,3 | 117,9 | 26,8 19,3 |
63,2 | 21,4 17,2 |
||
Streck barkeit |
-10,71 | 4,9 7 | 7,19 | 10,53 | 57,6 | 9,52 | 8,54 | 73,6 | 7,21 | 125 | ||
Häufigk. d.Krause lung |
Dehnung I 46,6 | 6,68 | 17,8 | 48,8 | 7,04 | 23,1 | 44 | 8,91 | 23,5 | 7,54 | ||
409 | 842/ | 19,6 | 35,2 | 43,3 | ||||||||
1023 | ||||||||||||
24H637
Die Fig. 13 bis 16 sind Photographien mit einer vierfachen Vergrößerung
von entsprechend diesen vier Spinndüsen erhaltenen Garnen: Probe, Beispiel 3-bis 5.
Bei diesen Figuren ist festzustellen, daß die Garne der Beispiele 3 bis 5 eine verx^irrte Kräuselung haben und weitaus s . ■
mehr entfaltet sind als das Probegarn, das eine regelmäßige Kräuselung aufweist.
Diese vier Garne werden anschließend einer Behandlung in einer Mischung aus warmer Luft und Wasserdampf bei 110 C mit 450 m/min
mit einer Entspannung von 19,6 % zum Entwickeln ihrer Kräuselung unterzogen.
Die Figuren 17 bis 20 sind Photographien ebenfalls mit einer vierfachen Vergrößerung der gleichen Fäden der Probe und der
Beispiele 3 bis 5 nach einer Entspannungsbehandlung'.
In gleicher Weise ist aus diesen Figuren zu sehen, daß die gemäß den Beispielen 3 bis 5 erhaltenen Garne in ihrer Breite
und Entfaltung um vieles regelmäßiger sind als das Probegarn, das kompakte Strecken aufweist, wo sich alle Fasern in Phase
befinden.
Es werden zwei Lösungen in Dimethylformamid vorbereitet:
Die eine Lösung enthält 22,8 Gew.-% eines Copolymers, bestehend
aus 94,9 Gew.-% Acrylonitril-Ketten, 3,5 Gew.-% Methylmethacrylat-Ketten
und 1,6 Gew,-% Kaliumvinyloxybenzolsulfonat-Ketten mit einer spezifischen Viskosität von 0,300;
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24H637
-IU-
Die andere Lösung enthält 22,35 Gew.-% eines Copolymers, bestehend
aus 90,9 Gew.-% Acrylonitril-Ketten, 8 Gew.-% von Methylmethacrylat-Ketten
und 1,1 Gew.-% von Kaliumvinyloxybenzensulfonat-Ketten
mit einer spezifischen Viskosität von 0,310.
Diese beiden Lösungen werden bei 130° C durch die in Fig. 21 gezeigte Spinndüse, deren UO öffnungen mit Abmessungen von
0,05 χ 0,10 mm auf einem Kranz von 8 mm Durchmesser gelocht sind, in ein Koagulationsbad mit UO % Dimethylformamid und 60 %
Wasser bei 20° C extrudiert. Das mit einer Geschwindigkeit von 50 m/min erhaltene Garn wird mit Wasser im Gegenstrom gewaschen,
in Wasserdampf bei 130° C auf das 6fache gestreckt, auf einer
Rolle mit 210° C getrocknet und im warmen Zustand' auf das 1,Ufache überstreckt.. Das Garn bewegt sich anschließend daran
mit 600 m/min in eine von Luft mit 330° C durchströmte Düse, was eine Schrumpfung von 20 % bewirkt. Das Garn wird schließlich
mit Wasserdampf bei 130° C behandelt.
Die gleichen beiden Lösungen werden probeweise durch eine Spinndüse
mit UO auf einem Kranz von 8 mm Durchmesser verteilten kreisförmigen öffnungen mit einem Durchmesser von 0,08 mm extrudiert.
Das erhaltene Garn wird in der gleichen Weise wie oben behandelt.
Die Fig. 22 und 23 sind Photographien mit einer vierfachen Vergrößerung
des Probegarns bzw. des Garns des Beispiels 6.
Auch dort kann auf diesen Figuren festgestellt werden, daß das Garn des Beispiels 6 um vieles entfalteter ist als das Probegarn.
Im Probegarn (Fig. 22) befinden sich mehrere Fasern in Phase
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24H637
und erscheinen in der Weise verleimt, daß sie eine um vieles geringere Anzahl von Fasern zu haben scheinen als das Garn
der Fig. 23 nach der Erfindung, während diese Anzahl von Fasern in beiden Fällen UO beträgt.
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Claims (5)
- 24US37Patentans ρ r ü c h e(lj Gekräuseltes Garn mit "rundem" Aussehen» bestehend aus Fasern mit zwei Bestandteilen aus organischen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß jede Faser einen langgestreckten Querschnitt hat, und daß die Lage der Grenzfläche der beiden Bestandteile sich in diesem Querschnitt von einer Faser zur anderen in der Weise ändert, daß das Garn gleichzeitig wenigstens zwei Faserarten aufweist: diejenigen, deren Grenzfläche im wesentlichen entlang der kleinen Achse oder einer Parallelen zur kleinen Achse, und diejenigen, deren Grenzfläche entlang der großen Achse oder einer Parallelen zur großen Achse des Querschnitts verläuft.
- 2. Garn nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens drei Arten von Fasern mit zwei Bestandteilen, wobei die Grenzfläche entlang der großen Achse, entlang der kleinen Achse oder Parallelen zu diesen Achsen und entlang einer schrägen Linie gegenüber den beiden Achsen verläuft.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Garnen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwei spinnbare Mischungen extrudiert werden, die quer über langgestreckte Spinndüsenöffnungen, deren Verhältnis zwischen der großen und der kleinen Achse wenigstens zwei beträgt, untereinander einen Schrumpfungs- und Elastizitätsmodulunterschied aufweisen, und daß ein unterschiedliches Eintreffen der beiden Mischungen von4098A2/102324H637einer Öffnung zur anderen bezüglich deren Querschnitt bewirkt wird, wobei die Grenzfläche der beiden Mischungen diesen Querschnitt wenigstens entlang der kleinen Achse oder
einer Parallelen zur kleinen Achse von bestimmten Öffnungen
und entlang der großen Achse oder einer Parallelen zur grossen Achse von bestimmten anderen Öffnungen schneidet. - 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eintreffen der beiden Mischungen bewirkt
wird und daß die' langgestreckten Öffnungen in der Weise angeordnet sind, daß die Grenzfläche der beiden Mischungen den Querschnitt bestimmter Öffnungen entlang deren kleinen Achse oder einer Parallelen zur kleinen Achse, den Querschnitt von bestimmten anderen Öffnungen entlang deren großen Achse oder einer Parallelen zur großen Achse und den Querschnitt der
letzteren Öffnungen entlang einer oder mehrerer schräger
Linien gegenüber diesen Achsen schneidet. - 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder H, gekennzeichnet , durch die Verwendung von rechteckigen
Öffnungen.A098A2/1023Ite rs*e i t e
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