DE883037C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus synthetischen linearen Polykondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus synthetischen linearen PolykondensationsproduktenInfo
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- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 13. JULI 1953
B 6330 IV c 129b
(Ges. v. 15. 7.5/1)
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Fasern, Fäden, Borsten oder Kunstseide erhält, wenn man
hochpolymere lineare Polykondensationsprodukte, ζ. B. Polyamide, Polyhydrazide, ferner die Superpolyester,
Superpolyäther, Superpolyanhydride und Superpolyacetale, zweckmäßig unter möglichst geringer
Orientierung zu Bändchen verformt, diese verdreht und sie während oder nach dem Verdrehen
durch Reckung orientiert. Hierbei ist es vorteilhaft, manchen Fällen auch notwendig, die Gebilde
vor dem Drehen, insbesondere vor dem Recken mit Lösungsmitteln, vorzubehandeln bzw. sie in von der
Herstellung her gequollenem Zustand zu verarbeiten. Das letztere läßt sich leicht erreichen durch
Zugabe von Plastifizierungsmitteln, z. B. Phenolen oder SuIf onamiden, zu den zu verformenden Massen
oder besonders einfach durch Verformen aus Lösungen, in welchem Fall der Quellungszustand
durch zurückbleibende organische Lösungsmittel, wie Kresol, Essigsäure, Ameisensäure, Alkohol
oder Wasser, bedingt sein kann. Beim Verarbeiten mit Lösungen kann man auch mit Vorteil noch
plastifizierende, weichmachende und löslichkeitsverbessernde Zusätze geben, insbesondere solche,
welche hygroskopischen Charakter besitzen, z. B. höhere Alkylpolyglykole, Alkylphenolpolyglykoläther,
Aminseifen, wie Triäthanolaminoleat, kapillaraktive acylierte Aminosäuren, z. B. Oleylsarkosinkalium,
kapillaraktive Guanidin- und Biguanidinsalze, kapillaraktive quartäre Ammoniumsalze,
Glycerin, Polyglycerin, Mannit, Harnstoff und Harnstoffderivate, Benzylalkohol, Tetrahydrofurfuralkohol.
ίο Um die Verarbeitbarkeit der Bändchen zu erleichtern
und betriebssicher zu gestalten und insbesondere um dickere Gebilde erhalten zu können,
kann man mit Vorteil auch mehrere Bändchen übereinanderlegen, z. B. treppenförmig, gegebenenfalls
nach Vorbehandlung mit einem leicht quellenden oder klebenden Mittel, falls der ursprüngliche
Quellungszustand nicht schon von sich aus eine genügende Adhäsion bewirkt. Um eine bessere Vereinigung
zu erzielen, kann man die übereinanderao gelegten Bändchen durch Preßwalzen führen. Man
kann ferner die Bändchen durch gleichmäßige oder ungleichmäßige Faltung in der Dicke verstärken,
z. B. dadurch, daß man das glatte Band durch zwei entsprechend profilierte Scheiben (Abb. 1 und 2)
durchzieht und das gefaltete Bändchen seitlich zur Falzvorrichtung abzieht. Durch eine solche Faltung,
die die hochelastischen und verzugsfähigen Bändchen bei genügender Stärke ohne weiteres
aushalten, wird die Gefahr des Einreißens während des Verdrehens und während des Verstreckens auf
ein Minimum herabgesetzt. Es ist weiterhin möglieh, bei der Herstellung der Bänder zur Verfestigung
verzugsfähige, fertige Fasern oder Fäden aus demselben oder verschiedenen Polymeren, insbesondere
solchen mit erhöhter Resistenz gegen Quellung und Lösungsmittel, gegebenenfalls auch
höherem Schmelzpunkt, mit dem Band haltbar zu verbinden. Es kann dies z. B. in der Weise geschehen,
daß man in der Gießmasse für die Herstellung von Folien verzugsfähige, in den Massen
z.B. nicht schmelzende oder lösliche Stapelfasern von etwa 3 bis 30 mm Länge, je nach gewünschter
Breite und Dicke 'der Bänder, verteilt.
Eine noch bessere Verfestigung erzielt man, wenn man in an sich bekannter Weise die verzugsfähigen
Einlagefäden durch die Bändehen- oder Foliendüse gemeinsam mit der zu verformenden Lösung austreten läßt. Hierbei können die Fäden gleichmäßig
oder in beliebiger Musterung auch hinsichtlich Farbe in die Folie oder das Band eingeführt werden.
Bei der Herstellung breiter Bänder, die später geteilt werden sollen, ist es zweckmäßig, je zwei
Fäden in geringem Abstand voneinander anzuordnen, worauf man die Folie zwischen diesen Fadeneinlagen
mechanisch zerschneidet oder zerreißt. Der Einlagefaden kann aus mehr oder weniger
dicken Einzelfäden' bestehen, man kann aber auch gedrehte oder nicht gedrehte Fadenbündel benutzen,
wobei natürlich bei der Verdrehung darauf zu achten ist, daß die Verzugsfähigkeit nicht zu sehr
beeinträchtigt wird. Durch die Drehung kann den Fäden eine rauhe, unregelmäßige Oberfläche erteilt
werden, die die Verbindung mit dem Bändchen verbessert. Besonders mit Zwirnen aus verschieden
schrumpffähigem, verzugsfähigem Material, das bereits eine Schrumpf vorbehandlung erfahren
haben kann, lassen sich gute Rauheffekte erzielen. Auch durch mechanische Prägung der Einzelfäden
und der Fadenbündel kann man nach Wunsch Unregelmäßigkeiten erzeugen, die auch noch im fertigen
Verbundgebilde erhalten bleiben. Die Hilfsfäden können gleichzeitig dazu dienen, verschiedenartige
optische Effekte zu erzeugen, beispielsweise können sie in beliebiger Weise mit nicht auslaufenden
Farbstoffen angefärbt sein oder beliebige
weiße oder bunte Pigmente, z. B. Titandioxyd, Aluminiumbronze, Phthalocyanine, enthalten. Die
Einverleibung der Fäden oder Einzelfäden in die Bändchen oder die Verbindung mit diesen kann
auch in der Weise durchgeführt werden,- daß man die Folien beim Gießen oder Spinnen mit dem
Einlagematerial zusammenbringt, z. B. indem man die Masse aufgießt auf eine Trommel, über welche
eine parallele Fadenschar in gewünschter Anordnung weggezogen wird.
Beim Vergießen der Schmelzen oder Lösungen auf Unterlagen kann man zugleich mit der Einführung
von Einlagefäden oder auch ohne eine solche noch die Oberfläche rauhmachende Stoffe
aufbringen, z. B. kurzgeschnittene Fasern aus ver- go
zugsfähigem Material. Man kann in diesem Fall aber auch aufrauhende und effektgebende Mittel
anwenden, welche wesentlich andere physikalische Eigenschaften aufweisen als der verzugsfähige Baustoff
des Bändchens, z. B. Wollstaub, kurzgeschnittene Viscose- oder Acetatzellwollfasern, staubförmiges
Celluloseacetat, pulvrige bis feinkörnige Polyvinylharze, z.B. Polyvinylchlorid. Alle diese
Stoffe können gegebenenfalls schon vorgefärbt sein.
Sie können auch Quellmittel enthalten oder mit Klebstoffen imprägniert sein.
Die Herstellung der Bänder erfolgt in an sich üblicher Weise durch Aufgießen der geschmolzenen
plastifizierten oder gelösten Masse durch Düsen oder Gießschlitze je nach Breite der gewünschten
Bänder. Die Bänder können auch durch Abdrehen von Rundstäben oder Blöcken sowie durch Plattwalzen dicker Fäden, Borsten oder Drähte gewonnen
werden. Sie können auch die normale Folienbreite besitzen und nachträglich mit an sich bekannten no
Schneidvorrichtungen zerteilt werden. Sehr zweckmäßig ist das Aufteilen der Bahnen mit heißen
Messern oder elektrisch beheizten Schneidedrähten. Durch dieses Abschmelzen wird gleichzeitig eine die
Widerstandsfähigkeit des Gebildes erhöhende Verdickung an den Rändern der Bänder erzielt. Besonders
leicht gelingt die Trennung, wenn die Folien durch eingepreßte oder eingegossene verzugsfähige
Fäden entsprechend unterteilt sind. Eine ähnliche Wirkung erreicht man auch einfacher durch Rippen
in den Bändern oder Folien, die man leicht dadurch erhält, daß man die geschmolzene oder gelöste
Masse auf eine entsprechend profilierte Trommel aufgießt (Abb. 4). Diese Rippen können durch eingebettete
verzugsfähige Einzelfäden oder Fäden in ihrer Festigkeit noch weiter gesteigert werden.
Gleichzeitig sind damit auch neue Effektmöglichkeiten
gegeben. Die Rippen sind auch besonders dann wertvoll, wenn es sich darum handelt, dem
Gebilde durch Prägung, z. B. zwischen feingezähnten Rollen, vor, während oder nach dem Recken
eine Oberrlächengliederung zu geben. Durch eine solche Prägung wird die Haftfestigkeit der neuen
Fäden erheblich verbessert. Besonders erwünscht ist dies bei der Verwendung der Fasern als Ersatz
ίο für natürliche Fasern oder Haare in Filzen oder
filzähnlichen Materialien, z. B. bei der Herstellung von technischen Filzen oder Textilfilzen unter Beimischung
von Wolle oder Tierhaar. Die für das Filzen wichtige Verwerfungs- und Kräuselungserscheinungen
können außerdem noch durch bestimmte Wahl der Komponenten hinsichtlich Ouellbarkeit und/oder Schrumpfbarkeit beeinflußt
werden. Man hat es so in der Hand, die Eigenschaften der Endprodukte weitgehend abzustimmen.
Es kann dies schließlich auch dadurch geschehen, daß man verschiedene Fäden dieser Art, insbesondere
solche mit unterschiedlichem Verhalten beim Schrumpfen, zusammenzwirnt und gegebenenfalls
nachher noch schrumpft, ohne daß in diesem Fall eine irreversible Verbindung einzutreten
braucht. Diese Vereinigung kann vor oder nach dem vollständigen bzw. endgültigen Ausrecken
durchgeführt werden. Man kann aber in jedem Fall die fertigen Gebilde auch noch durch Nachbehandlung
mit !umbildenden Stoffen, z. B. Imprägnieren mit trocknenden Ölen, mit Lösungen oder Emulsionen
von Cellulosederivaten oder Vinylpolymerisaten oder auch von filmbildenden Polyamiden,
verfestigen und versteifen.
Für das Verfahren sind beliebige hochpolymere lineare Kondensationsprodukte verwendbar, die aus
Lösungen oder aus der Schmelze auf kalt reckbaren Fäden oder Folien verarbeitet werden können, z. B.
lineare Polyester, Polyäther, Polyacetale und insbesondere Polyamide, Polyharnstoffe und Polyurethane.
Die Ausgangsmaterialien können einheitlich oder gemischt polymer sein. Gemischte
Polymere sind oft besonders vorteilhaft, namentlich wenn die Verformung aus Lösungen erfolgt. Der
Löslichkeitsbereich der Mischpolymeren ist in der Regel erheblich größer als der der einheitlichen
Kondensationsprodukte, insbesondere sind solche Stoffe in manchen Fällen auch in billigen, leichtflüchtigen
Lösungsmitteln, z. B. in Methylalkohol oder Äthylalkohol, löslich. Auch Polymere mit substituierten
Seitenketten,, insbesondere solche mit Methylgruppen, zeichnen sich durch verhältnismäßig
gute Löslichkeit aus und kommen für die Verarbeitung aus Lösungen vornehmlich in Frage,
z. B. die Kondensationsprodukte aus a-co-Diaminen
und /j-Methyladipinsäure.
Von den Mischpolymeren sind besonders interessant die Produkte der gemeinsamen Kondensation
von Lactamen, z. B. ε-Caprolactam, und Salzen aus Diaminen und Dicarbonsäuren, z.B. Hexamethylendiaminadipat.
Bei bestimmten Mischungsverhältnissen sind diese Kondensationsprodukte in warmem
Methyl- oder Äthylalkohol leicht und klar löslich, und die erhaltenen Lösungen sind innerhalb
eines bestimmten Mischungsgebietes auch eine Zeitlang in der Kälte beständig, besonders wenn
kapillaraktive Zusatzstoffe, z.B. Oleylpolyglykol, in geringer Menge zugesetzt sind.
Die aus alkohollöslichen Polyamiden hergestellten Fäden zeigen eine höhere Wasserquellbarkeit
als einheitliche Stoffe und eignen sich deshalb besonders zur Herstellung von Filzen, weil die
Ouellbarkeit den Walkprozeß erheblich erleichtert. Auch durch hydrophile Gruppen, z. B. durch
Hydroxyl oder Sauerstoffätherbrücken, in den Komponenten wird die Quellbarkeit gesteigert.
Die neuen Fasern und Fäden sind sehr vielseitiger Verwendung fähig. Ganz allgemein sind sie für
die meisten Zwecke der Weberei und Wirkerei brauchbar. Besonders wichtig ist das große Gebiet
der Effekt- und Zierfäden einschließlich der Kreppfäden. Man erzielt schon mit verhältnismäßig geringer
Drehung kräftige Kreppeffekte. Besonders eignen sie sich für gröbere Kreppeffekte, bei denen
auch noch mechanische, z. B. durch Prägung erzeugte Unregelmäßigkeiten erwünscht und gesucht
sind. Die neuen Fäden sind weiterhin von großem Wert als Nähfaden für Textilien und Leder.
Stark gekräuselte Fasern nach der Erfindung, die z. B. durch Prägung noch besonders strukturiert
sein können, sind hochwertige Ausgangsmaterialien und Beimischungskomponenten für die Herstellung
von textlien und technischen Filzen. Die den tierischen Fasern sehr ähnliche Anfärbbarkeit ist hierbei
von besonderem Nutzen. Für sich allein oder im Gemisch mit anderen künstlichen oder natürlichen
Faserstoffen sind stark gekräuselte Fasern nach der Erfindung auch wertvoll als Polstermaterial.
Schließlich sind die neuen Gebilde auch verwendbar als sterile chirurgische Nähfäden, als
Saiten für Musikinstrumente, als Isoliermaterial für elektrische Leitungen, als Ausgangsmaterial zur
Herstellung von Fischereinetzen und anderen Seilerwaren, z. B. Bergseilen und Schiffstauen.
Die Zeichnungen zeigen in
Abb. ι und 2 die für die Faltung der Bändchen verwendeten profilierten Scheiben 1 und ia bzw.
2 und 2";
Abb. 3 zeigt das gefaltete Bändchen im Querschnitt;
Abb. 4 zeigt die Oberfläche 4 einer Gießtrommel mit dem Bändchen 6 und der zwecks Verhinderung
des Einreißens beim Verzwirnen vorgesehenen Randverstärkung 5.
i. Eine io%ige Lösung des gemischten Polyamids
aus ε-Caprolactam und Hexamethylendiaminadipat (Gehalt an einkondensiertem e-Caprolactam
662/s%) in warmem Methanol wird mit 2,5%
Dodecylbiguanidhydrochlorid und 2,5 % Tetrahydrofurfuralkohol (Prozente auf Polyamid berechnet)
versetzt und aus einem Gießschlitz auf eine hochpolierte, rotierende Gießtrommel ausgegossen,
die mit 400 warmer Luft umspült wird. Der klare Film läßt sich selbst in noch plastischem, lösungs-
mittelhaltigem Zustand leicht von der Trommel ablösen.
Er wird auf dem Weitertransport in schmale Bändchen zerschnitten, welche, je vier vereinigt, mit
Hilfe einer Effektzwirnspindel zusammengedreht werden. Das mit etwa 500 Touren pro Meter verzwirnte
Material wird anschließend kalt auf die drei- bis vierfache Länge verdehnt. Zum Schluß
werden die Fäden durch eine Dämpfkammer geführt, worauf sie in Strangform aufgehaspelt
werden.
2. Ein Blockkondensat aus Hexamethylendiaminadipat und ε-Caprolactam, welches 66Vs °/o ε-Caprolactam
enthält (Rundstäbe), wird durch Abdrehen auf ein 3 mm breites, kontinuierlich aufgespultes
Band verarbeitet. Je vier solcher Bänder werden durch Abziehen über den Kopf der Spule vereinigt,
mit 25°/oiger wäßriger Methylglykollösung, die im Liter 0,5 g Oleylpolyglykol enthält, genetzt und mit
400 Touren pro Meter zusammengedreht unter
gleichzeitiger Reckung um etwa 100%. Das verdrehte
Fädengebilde wird dann weitergereckt auf im ganzen das Fünffache seiner ursprünglichen
Lange. Man erhält einen starken, aber gleichwohl weichen, elastischen und sehr festen Faden, der für
viele Zwecke, z. B. zum Nähen von Leder, verwendbar ist.
3. Ein Mischpolymerisat aus ε-Caprolactam und Hexamethylendiaminadipat, enthaltend 50% ε-Caprolactam,
wird aus der Schmelze auf ein Roßhaar
von etwa 800 den. versponnen. Dieses wird durch
Durchleiten zwischen polierten Walzen zu einem etwa 30 μ starken Bändchen zusammengepreßt. Je
drei solcher aus einer Düse gebildeten Bändchen werden nach Benetzung mit 3o%iger Essigsäure
mit 600 Touren verzwirnt, anschließend auf das Fünffache der Länge gestreckt, ausgewaschen und
schließlich noch durch Prägen zwischen feingezwirnten Walzen bei ioo° gekräuselt. Das auf
Stapel geschnittene Produkt dient als Roßhaarersatz in Filzen.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, wie Fäden, Fasern oder Borsten, aus synthetischen, linearen Polykondensationsprodukten, wie Polyamide oder Mischpolymerisate, insbesondere Mischpolymerisate, welche polymeres Caprolactam enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß Polykondensationsprodukte zu Bändchen verformt, sodann ein oder mehrere Bändchen verdreht oder verzwirnt und während oder nach dem Verdrehen durch Reckung orientiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Bändchen vor dem Verdrehen oder Verzwirnen einer geringen Vorstreckung unterworfen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckung der Bändchen in leicht gequollenem Zustand erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bändchen mit mindestens einem nicht orientierten Faden aus linearen Hochpolymeren zusammen verzwirnt und nach der Verzwirnung mit demselben zusammengereckt werden.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI 5258 7.53
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6330D DE883037C (de) | 1939-06-16 | 1939-06-16 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus synthetischen linearen Polykondensationsprodukten |
NL98243A NL55670C (de) | 1939-06-16 | 1940-07-05 | |
FR870993D FR870993A (fr) | 1939-06-16 | 1941-03-20 | Procédé de fabrication de fibres à base de produits de polycondensation linéaires synthétiques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6330D DE883037C (de) | 1939-06-16 | 1939-06-16 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus synthetischen linearen Polykondensationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE883037C true DE883037C (de) | 1953-07-13 |
Family
ID=6954545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB6330D Expired DE883037C (de) | 1939-06-16 | 1939-06-16 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus synthetischen linearen Polykondensationsprodukten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE883037C (de) |
FR (1) | FR870993A (de) |
NL (1) | NL55670C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1660552A1 (de) * | 1964-03-16 | 1972-04-06 | Plasticisers Ltd | Garn,Kordel bzw. Schnur und Verfahren zur Herstellung dieser Produkte |
-
1939
- 1939-06-16 DE DEB6330D patent/DE883037C/de not_active Expired
-
1940
- 1940-07-05 NL NL98243A patent/NL55670C/xx active
-
1941
- 1941-03-20 FR FR870993D patent/FR870993A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1660552A1 (de) * | 1964-03-16 | 1972-04-06 | Plasticisers Ltd | Garn,Kordel bzw. Schnur und Verfahren zur Herstellung dieser Produkte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL55670C (de) | 1943-12-15 |
FR870993A (fr) | 1942-04-01 |
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