DE2411526A1 - Verfahren zur herstellung von tapetenpapieren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tapetenpapierenInfo
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Description
PAT Z N TA N WA LT E
DR, ING. A. VAN DERWERTH DR. FRANZ LEDERER
21 HAMBURG 90 8 MÜNCHEN 8O
München, 21. Februar 1974 Cas S.72/40
Les Papeteries de Genval, rue de Rixensart, 18, Genval, Belgien
Verfahren zur Herstellung von Tapetenpapieren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Tapete, welche eine tiefe und permanente Prägung aufweist.
Derzeit im Handel befindliche Tapeten werden im allgemeinen auf einer Papiermaschine aus einem Gemisch hergestellt, welches
etwa 35 % Zellstoff oder Braunschliff und ungefähr 65 % Holzschliff
enthält, wobei die angegebenen Prozentsätze in Gewicht des trockenen Schliffes bzw. Stoffes ausgedrückt sind. Der
erstgenannte Stoff bzw. Schliff ist unerläßlich, um eine Tapete mit annehmbaren mechanischen Eigenschaften zu erhalten, während
der zweitgenannte Schliff Griffigkeit und ein gewisses Beharrungsvermögen erbringt.
Um bestimmte Eigenschaften eines solchen Papiertyps zu verbessern,
werden in den Stoff bzw. Schliff ungefähr 1,5 Gew.-% trocken
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"bezogen auf das Gewicht des trockenen Schliffes oder Stoffes,
eines Leimes, z.B. Kolophonium, eingegeben. Darüber hinaus fügt
man ein Mittel für die "Naßfestigkeit" in einer Menge von 1 %
trocken hinzu, z. B. Harnstoffformaldehydharz. Ebenfalls kann man in den Ansatz Füllstoffe einbringen, z. B. Talkum oder
Kaolin, die insbesondere eine Verbesserung des Weißgrades, der Opazität und des Beharrungsvermögens oder der l'rägheit des
Endproduktes bewirken.
Im allgemeinen wird angenommen, daß ein Papier als Tapete geeignet
ist, wenn es eine mittlere Reißlänge in der Größenordnung von 2000 m, einen Wert der mittleren Reißfestigkeit von oberhalb
50, eine Wasserabsorption entsprechend dem Test von COBB 60 see,
welcher Werte von 17 bis 24 ergibt, und eine Festigkeit im feuchten Zustand, damit das Anbringen 4-5 bis 60 Minuten nach
der Leimauftragsbehandlung möglich bleibt, aufweist. Schließlich ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn das Papier eine gute Dimensionsstabilität insbesondere bei seinem Anfeuchten aufweist.
Es gibt zwei Arten von Tapeten. Die erste, welche keinen Klebstoff
aufweist, muß mit einer wäßrigen Leimmasse vor dem Anbringen bzw. Ankleben beschichtet werden, während die zweite, die als vorgeleimte
Tapete bezeichnet wird, bereits mit einer trockenen, mittels Wasser aktivierbaren Klebstoffschicht in den Handel kommt.
Es gibt auch bereits Tapeten, welche mit einem Reliefdekormuster versehen sind, wobei dieses durch eine Prägebehandlung erzeugt
wurde.
Das dem letztgenannten Tapetentyp entgegengebrachte Interesse läuft jedoch Gefahr, beeinträchtigt zu werden, da man im allgemeinen
beobachtet, daß das Relief des Musters dieser Papiere durch das Zusammenziehen des Leimes beim Trocknen des auf einem beliebigen
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Träger aufgebrachten Papieres in starkem Maße reduziert wird,
falls es nicht vollständig "beseitigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines "Verfahrens zur Herstellung
eines Tapetenpapieres, welches eine tiefe und permanente
Prägung aufweist, die durch eine Befeuchtung beim Anbringen in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Tapetenpapier
weist ebenfalls merklich verbesserte Eigenschaften gegenüber den tatsächlich bekannten Tapeten bzw. Tapetenpapieren auf,
insbesondere eine bemerkenswerte Dimensionsstabilität bei der Befeuchtung, wodurch das richtige Anbringen in starkem Maße er- .
leichtert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Tapetenpapieres
umfaßt folgende Stufen:
a) Herstellung eines Blattes auf einer Papiermaschine aus einem Gemisch, das 0 bis 90 % eines Zellulosestoffes und wenigstens
10 % von diskontinuierlichen Fibrillen aus synthetischem PoIymerem,
wobei die Prozentsätze in Gewicht des trockenen Materials ausgedrückt sind, enthält,
b) thermischesKonditionieren des so gebildeten Blattes unter
Erreichen einer Temperatur an der Oberfläche, welcher der Fließtemperatur des synthetischen Polymeren wenigstens gleich
ist, und
c) Prägen des vorerhitzen Blattes.
Der bei der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte
Zellulosestoff bzw. Zellulosebrei kann ein Zellstoff oder Braunschliff oder ein Holzschliff sein, d. h. ein chemisch,
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halbchemisch oder mechanisch, hergestellter Schliff bzw. Stoff.
Es wird jedoch bevorzugt, daß der eingesetzte Zellulosestoff ein Gemisch aus Zellstoff oder Braunschliff und Holzschliff ist.
So wurde gefunden, daß Gemische, welche 20 bis 40 % Zellstoff,
20 bis 40 % Holzschliff und 20 bis 40 % diskontinuierliche Fibrillen aus synthetischem Polymeren, enthalten, wobei die angegebenen
Prozentsätze in Gewicht des trockenen Materials ausgedrückt sind, besonders gut zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet sind.
Mit dem Ausdruck "diskontinuierliche "Fibrillen aus synthetischem
Polymerem" sollen fibrillenartige Strukturen aus synthetischem Polymerem verstanden werden, welche aus sehr dünnen Einzelfäden
mit einer Dicke in der Größenordnung von Mikron gebildet werden, wobei diese untereinander unter Bildung eines dreidimensionalen
Netzwerkes verbunden sind und wobei die spezifische Oberfläche solcher Produkte oberhalb von 1 m /g und vorzugsweise oberhalb
von 5 m /g liegt und ihre Länge vorzugsweise zwischen 1 und 25 nun
beträgt.
Solche diskontinuierlichen Fibrillen aus synthetischem Polymerem können insbesondere aus einem Polymerem aus der durch die Polyolefine,
die Polyamide, die Polyester, die Polyurethane, die Polycarbonate, die Vinyl- und Acrylharze gebildeten Gruppe unter Anwendung von
z. B. den in den luxemburgischen Patentanmeldungen 63 673 und
63 680 vom 6. 8. 1971 beschriebenen Verfahrensweisen hergestellt
werden.
Es wird jedoch die Verwendung von diskontinuierlichen Fibrillen bevorzugt, welche aus einem Polymerem gebildet werden, das
wenigstens 50 Mol.-% Einheiten enthält, welche sich von einem
alpha-Olefin mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ableiten. Die besten
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Ergebnisse werden mit diskontinuierlichen Fibrillen aus Polyäthylen
hoher Dichte erhalten.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß die eingesetzten Fibrillen auch nach anderen Verfahrensweisen hergestellt sein können. So
können z. B. Fibrillen auch nach Verfahrensweisen erhalten werden, die in den französischen Patentschriften 1 214- 157 und
1 472 989 beschrieben sind. Im letzteren Pail erhält man jedoch
kontinuierliche f!brillierte Strähnen, welche zerhackt werden
müssen, z.B. durch Zermahlen, um Fibrillen mit angemessener Länge zu erhalten, damit diese bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können. Das Verfahren zur Herstellung von Tapetenpapier ist daher von der zur Herstellung der eingesetzten
Fibrillen verwendeten· Arbeitstechnik unabhängig, dies bedeutet, daß alle Fibrillen oder f!brillierten Strukturen aus synthetischem
Polymerem, welche die oben genannten Kriterien erfüllen,
unabhängig von ihrem Herstellungsweg verwendet werden können.
Die zur Herstellung des Tapetenpapiers gemäß der Erfindung angesetzte
Masse kann weiterhin andere, übliche Zusatzstoffe enthalten, z. B. einen Leimstoff wie Kolophonium und übliche
Füllstoffe wie Talkum, Kaolin usw..
Zur Herstellung eines Blattes nach der ersten Stufe des Verfahrens
wird es bevorzugt, den Zellulosebrei in eine Suspension von diskontinuierlichen Fibrillen aus synthetischem Polymerem
.einzugeben, das ganze einem Mahlen und gegebenenfalls einer Feinmahlung . in einer beliebigen Vorrichtung zu unterwerfen,
die ein inniges Vermischen sicherzustellen vermag, vorzugsweise in einer Kegelmühle mit großem Winkel oder in einer Mahl- und
Peinmahlvorrichtung mit durchlöcherten oder gezahnten Scheiben, und anschließend die Blattbildung auf dem klassischen Weg der
Papierherstellung durchzuführen.
Im allgemeinen arbeitet man mit einem Brei oder Stoff, in welchem die Konzentration an Trockenmaterial in der Größenordnung von 4 %
liegt.
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Ferner wurde gefunden, daß es vorteilhaft sein kann, die wäßrige Suspension der diskontinuierlichen Fibrillen einem Durchgang
durch einen Hydropulper und anschließend gegebenenfalls durch eine Peinmahleinrichtung vor der Einführung des Zellulosebreies
zu unterwerfen, um das Vorhandensein von Fibrillenaggregaten in einer solchen Suspension zu vermeiden. Wenn die eingesetzte
Masse die Verwendung eines Holzschliffes einschließt, kann dieser in die Suspension aus diskontinuierlichen Fibrillen so eingegeben
werden, daß er dieselbe Behandlung wie sie erfährt.
Gegebenenfalls kann man in den Stoff Netzmittel eingeben, um die Überführung der Bestandteile in Suspension zu begünstigen,
jedoch sollte man bei der Auswahl dieser Mittel und der Dosiswerte, in denen man sie einsetzt, sehr vorsichtig sein, da im
allgemeinen gefunden wurde, daß das Einführen solcher Mittel eine schwerwiegende Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften
der hergestellten Blätter hervorruft.
Das eine Papiermaschine verlassende Blatt wird dann den folgenden Stufen des Verfahrens unterworfen. Es sei «jedoch darauf hingewiesen,
daß das Blatt gegebenenfalls während einer bestimmten Zeitspanne aufgewickelt und gelagert werden kann, bevor es die nachfolgenden
Stufen des Verfahrens durchläuft.
Damit das in der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Blatt zu einem Tapetenpapier, welches eine tiefe
und permanente Prägung aufweist, umgewandelt werden kann, muß es bis auf eine Temperatur vorerhitzt werden, welche an der
Oberfläche wenigstens der Fließtemperatur der zu seiner Herstellung verwendeten Fibrillen gleich ist. Unter Fließtemperatur
ist in der Beschreibung die Temperatur zu verstehen, bei welchem das synthetische Polymere, aus welchem die Fibrillen gebildet
werden, beginnt, plastisch verformt werden zu können. Vorzugsweise ist diese Temperatur wenigstens der Schmelztemperatur gleich,
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wobei die besten Ergebnisse erreicht werden, wenn sie wenigstens
der um 40 0C erhöhten Schmelztemperatur gleich ist. Falls man
diskontinuierliche Fibrillen aus Polyäthylen hoher Dichte verwendet,
werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn die Temperatur an der Oberfläche 165 0C erreicht oder überschreitet. Selbstverständlich
ist es Tatsam, -die Temperatur, bei welcher sich das
Blatt abzubauen beginnt, nicht zu überschreiten.
Ein solches Vorerhitzen kann durch ein beliebiges Mittel herbeigeführt
werden, z. B. durch ein Führen auf einem erhitzen Zylinder, in einem Ofen oder unter einer Galerie von IR-Strahlern.
Die dem Blatt zuzuführende Wärmemenge hängt natürlich von der Art des Polymeren ab, welches die in seine Zusammensetzung eingehenden
Fibrillen bildet. Die Oberflächentemperatur des Blattes kann z.B. mittels optischer Pyrometer kontrolliert und gesteuert
werden.
Die Dauerprägung des vorerhitzten Blattes wird vorzugsweise mit Hilfe eines gravierten und gekühlten Zylinders durchgeführt, der
mit einem harten oder elastischen Gegenteil ausgerüstet ist. Das Gegenteil kann entweder graviert oder glatt sein, und der hierdurch
auf das Blatt ausgeübte Druck sollte vorzugsweise oberhalb von 30 kg/cm linear liegen. Die besten Ergebnisse werden bei
Drücken oberhalb von 60 kg/cm erhalten.
Unter einer Dauerprägung oder permanenten Prägung ist der Zustand zu verstehen, bei welchem das in das Papier eingedrückte Relief
ebenso nach dem Zusammenziehen des Leimes beim Trocknen des aufgebrachten Papieres sichtbar bleibt wie vor der Befeuchtung
des Papieres durch den Leim. Das erfindungsgemäße Verfahren kann im übrigen sehr einfach mittels einer bestimmten Anzahl von
Regelungen, die dem Fachmann an sich bekannt sind, kontinuierlich durchgeführt werden.
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Das nach, dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Tapetenpapier
kann selbstverständlich mittels der üblichen Techniken, z. B.
durch Flexodruck, Heliografie usw. mit einem Muster versehen
oder bedruckt werden. Darüber hinaus kann man auf seiner Rückseite eine Leimschicht vorsehen, welche durch Wasser aktivierbar
ist, so daß hieraus ein vorgeleimtes Papier wird.
Es wurde gefunden, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Tapetenpapier eine Schrumpfung von weniger als 1,5 %
aufweist, wobei diese im allgemeinen zwischen 0,5 und 0,8 % liegt,
wenn es in Wasser während. 8 Minuten eingetaucht wird, und daß diese Behandlung in garkeiner Weise seine Prägung beeinträchtigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Tapetenpapier wird anhand der folgenden praktischen Durchführungsbeispiele
näher erläutert.
Es wurde ein Tapetenpapier aus einem Gemisch hergestellt, welches 35 % eines Bisulfitzellstoffs, 35 % eines Holzschliffs und 30 %
Fibrillen aus Polyäthylen hoher Dichte umfaßte, wobei die angegebenen
Prozentsätze sich auf das Gewicht des trockenen Materials beziehen. Die IPibrillen, welche eine Länge von 5 bis 15 mm und
eine spezifische Oberfläche von 25 m /g besaßen, waren durch plötzliche Entspannung einer Zweiphasenlösung von Polyäthylen
hoher Dichte mit einem Schmelzindex von 1 (Warenbezeichnung ELTEX 4009 von Solvay & Cie.) und Hexan technischer Qualität
nach der in der luxemburgischen Patentanmeldung 63 673 beschriebenen Verfahrensweise erhalten worden.
Zur Herstellung des Blattes wurde wie folgt verfahren:
Das Gemisch aus Holzschliff und Polyäthylenfibrillen wurde durch
Durchführen durch einen Hydropulper und anschließend durch eine
Peinmahlvorrichtung zur Einzelauflösung aller Aggregate zerlegt. Anschließend wurde in dieses Gemisch der Bisulfitzellstoff
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eingegeben, welcher zuvor bis zu einem Schopper-Mahlgrad von 22 auf konventionellem Wege, z. B. mittels einer Holländermühle
gemahlen worden war. Das Gemisch der drei Bestandteile wurde anschließend zweimal durch eine Kegelmühle mit großem
Winkel durchgeschickt. Schließlieh wurde das Blatt auf einer kontinuierlich arbeitenden Papiermaschine, wie sie üblicherweise
bei der Papierherstellung verwendet wird, gebildet, z. B. auf einer Langsiebmaschine. Der Leim, nämlich das Kolophonium, welches
in einer Menge von 1,5 Gew.-% trocken, bezogen auf das Gewicht des trockenen Stoffes, zugesetzt worden war, wurde in das Gemisch
unter Rühren in die Stoffbütte eingegeben, welche zwischen der letzten Mahlstufe und dem Auflaufkopf der Papiermaschine angeordnet
war.
Das erhaltene Blatt wurde anschließend über einen Glättzylinder vom Typ"Yankee", der auf 130 0C erhitzt war, geführt. Am Ende
der Papiermaschine besaß das erhaltene Blatt ein Gewicht von 96 g/m und eine Griffigkeit von 0,177· Seine Dicke und sein
Massenvolumen, bestimmt nach der französischen Norm Q 03-016, betrugen 0,17 nim bzw. 1,77 cnr/g.
Ein solches Blatt weist folgende, mechanische Eigenschaften auf:
- Reißlast Längsrichtung 4-, 39 kp
(französische Norm Q 03-004) Querrichtung 2,49 kp
Mittelwert 3,44 kp
- Reißlänge Längsrichtung 3050 m
Querrichtung 1730 m Mittelwert 2390 m
- Dehnung beim Reißen Längsrichtung 2,02 % (französische Norm Q 03-004) Querrichtung 3»26 %
Mittelwert 2,64 %
- Reißindex Längsrichtung 77 (französische Norm Q 03-011) Querrichtung 85
Mittelwert 81
- Berstdruckindex 11 (französische Norm Q 03-014)
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- Opazität
(Norm ASTM D 589-44) 96 %
- Schrumpfung in Wasser nach 0,6 % 8 Minuten
- COBB-Test
(französische Norm Q 03-035» geglättete Seite 11
1 Minute) . matte Seite 11,5
Es ist insbesondere auf die ausgezeichnete Dimensionsstabilität des Blattes (sehr geringes Schrumpfen unter der Einwirkung von
Wasser) und auf die gute Opazität, welche aus der Verwendung von Fibrin en herrührt (Opazität gleich 98,3 % von MgO) hinzuweisen.
.Das Blatt wird anschließend oberflächlich auf eine Temperatur
von 168 0C durch Durchführen unter IR-Strahlern, während es auf
einer Metalltransportvorrichtung getragen wird, erhitzt. Die Oberflächentemperatur des Blattes wird mittels einer IRCON-Brille,
die auf maximale Empfindlichkeit eingestellt ist, kontrolliert.
Das vorerhitzte Blatt tritt anschließend über einen Prägezylinder,
der mit einem Kautschukgegenteil mit einer Shore-Härte von 70 ausgerüstet
ist, welches auf das Blatt einen Druck von 120 kg/cm linear ausübt. Dieser Prägezylinder wird auf Umgebungstemperatur
mittels Zirkulation von kaltem Wasser gehalten.
Das erhaltene Blatt weist eine Prägung auf, welche getreu das Muster des Prägezylinders wiedergibt. Diese Prägung ist weiterhin
sehr dauerhaft bzw. permanent.
Zum Vergleich sei angegeben, daß ein normales Papier überhaupt nicht beim Durchführen in derselben Vorrichtung geprägt wird,
und daß es darüber hinaus die Neigung besitzt, zu reißen.
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Nach, der in Beispiel 1 "beschriebenen Arbeitsweise wurde ein
Blatt aus einem Gemisch hergestelltv welches 15 % eines Bisulfitzellstoffes,
65 % eines Holzschliffes und 20 % von Polyäthylen fihrillen, die mit denjenigen des Beispiels 1 übereinstimmten,
enthielt.
Das erhaltene Blatt, welches eine mittlere Reißlänge von-3090 m
aufwies, wurde auf einer Oberflächentemperatur von 174 0C durch
Führen über einen erhitzten Tambur und anschließend unter einer Galerie von IR-Strahlern gebracht. Das Blatt wird anschließend
durch Führen über einen Prägezylinder tiefgeprägt, der mit einem metallischen Gegenteil ausgerüstet ist, dessen Relief zu demjenigen
des Zylinders komplementär ist. Der durch das Gegenteil · ausgeübte Druck betrug 60 kg/cm linear.
Der Prägezylinder wurde durch. Wasserzirkulation auf Umgebungstemperatur
gehalten.
Es wurde gefunden, daß das erhaltene Blatt eine Prägung aufwies, welche getreulich die winzigsten Einzelheiten des Musters des
PrägeZylinders wiedergab, und daß diese Prägung dauerhaft war.
Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde ein Papierblatt
aus einem Gemisch hergestellt, welches 70 % mittels Bisulfit behandeltem Papierbrei und 30 % Fibrillen aus Polyäthylen,
welche mit den in Beispiel 1 beschriebenen identisch waren, enthielt, wobei die angegebenen Prozentsätze in Gewicht 'des
Trockenmaterials ausgedrückt sind. Das am Austritt der Papiermaschine erhaltene Blatt wies folgende Eigenschaften auf:
- mittlere Reißlänge 3500 m
- Reißindex (französische Norm Q 03-011) 140
- Opazität (Norm ASTM D 589-44) 72 %
- Weißgrad (Norm ASTM D 985-50 - D 986-50) 66 % von MgO
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Anschließend wurde entsprechend der in Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsweise weiter behandelt, wobei jedoch das Gegenteil aus
Karton-Stein bestand und ein zu dem Zylinder komplementäres Relief besaß, wobei'der durch das Gegenteil ausgeübte Druck
120 kg/cm linear betrug. Ferner wurde der Zylinder des Gegenteiles
von außen so gekühlt, daß sein Erwärmen beschränkt wurde. Auf diese Weise wurde ein mit einer tiefen, permanenten Prägung
versehenes Blatt hergestellt.
Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde ein Blatt aus einem Gemisch hergestellt, welches 70 % mechanischen Papierbrei
und 30 % Fibrillen aus Polyäthylen desselben Typs, wie in
Beispiel 1 beschrieben, in Trockengewicht, enthielt. Das am Ausgang der Papiermaschine erhaltene Blatt wies folgende Eigenschaften
auf, welche nach den in Beispiel 3 angegebenen Normen bestimmt wurden:
- mittlere Reißlänge 2400 m
- Reißindex 105
- Opazität . 80 %
- Weißgrad 65 % von MgO
Das erhaltene Blatt wurde oberflächlich auf eine Temperatur von 160 0C erhitzt, und anschließend einer tiefen und permanenten
Prägung durch Führen über einen gekühlten Prägezylinder versehen, wobei das Relief des metallischen Gegenteiles zu demjenigen des
Zylinders komplementär war und dieses auf das Blatt einen Druck von 70 kg/cm linear ausübte.
Unter Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
wurde ein Blatt aus einem Gemisch hergestellt, welches 35 % Bisulfitzellstoff, 35 % Holzschliff und 30 % Fibrillen aus Polyvinylchlorid,
in Trockengewicht, enthielt.
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Die Fibrillen, welche eine mittlere Länge von 5 mm und eine
spezifische Oberfläche von 10 m /g besaßen, waren aus einem Polyvinylchlorid vom Suspensionstyp (Warenbezeichnung SOLVIC 239,
Produkt von Solvay S.A.) unter Anwendung des in der lusemburgischen Patentanmeldung 63 673 beschriebenen .Verfahrens erhalten
worden.
Das Glätten des Blattes wurde bei 128 0C durchgeführt.
Das am Ende der Papiermaschine erhaltene "Blatt wies folgende
Eigenschaften auf:
- mittlere Reißlänge ' 3920 m
- Reißindex
(französische Norm Q 03-011) 56
- COBB-Test
(französische Norm Q 03-005, 1 Ninute) 14
- Schrumpfung in Wasser nach 8 Minuten 0,7 %
Das Blatt wurde anschließend oberflächlich auf 160 C durch
Führen unter einer Galerie von IR-Strahlern vorerhitzt und an- ■
schließend durch Führen über einen gekühlten Prägezylinder dauerhaft geprägt, wobei dieser mit einem elastischen Gegenteil,
das einen Druck von 70 kg/cm linear ausübte, ausgerüstet war.
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde ein Blatt aus einem Gemisch hergestellt, welches 35 % Bisulfitzellstoff,
35 % Holzschliff und 30 % Fibrillen aus Polyvinylidenfluorid, in Trockengewicht, enthielt.
Die Fibrillen, welche eine Länge von 4 bis 5 mm und eine spezifische
Oberfläche in der Größenordnung von 15 m /g besaßen, waren
aus Polyvinylidenfluorid, Sorte 1000, Produkt von KUREHA CHETi.
CO. LTD unter Befolgung der in der bereits genannten luxemburgischen
Patentanmeldung 63 673 beschriebenen Arbeitsweise erhalten worden.
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Das Glätten wurde bei 130 0C durchgeführt.
Das am Austritt der Papiermaschine erhaltene Blatt wies folgende Eigenschaften auf:
- mittlere Reißlänge 3685 m
- Reißindex
(französische Norm Q 03-011)
- COBB-Test
. (französische Norm Q 03-035, 1 Minute)
- Schrumpfung in Wasser nach 8 Minuten 0,65 %
Das Blatt wurde anschließend oberflächlich auf eine Temperatur von 190 0C durch Führen über einen Heizzylinder und unter einer
Galerie von IR-Strahlern vorerhitzt, und anschließend mit einer
Tiefprägung durch Führen über einen gekühlten Prägezylinder versehen, der mit einem elastischen, einen Druck von 60 kg/cm
linear ausübenden Gegenteil ausgerüstet war. Diese Prägung war permanent.
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Claims (12)
1.)Verfahren zur Herstellung eines Tapetenpapieres,, welches
eine tiefe und permanente Prägung aufweist, dadurch gekennz ei'chnet, daß es folgende Stufen umfaßt:
a) Herstellen eines Blattes auf einer Papiermaschine aus einem Gemisch, das 0 bis 90 % eines Zellulosestoffs und
wenigstens 10 % von diskontinuierlichen Fibrillen aus synthetischem Polymerem, wobei die Prozentsätze in Gewicht
des trockenen Materials ausgedrückt sind, enthält,
b) thermisches Konditionieren des so gebildeten Blattes unter Erreichung einer Temperatur an der Oberfläche, welcher der
. Fließtemperatur des synthetischen Polymeren wenigstens gleich ist und
c) Prägen des vorerhitzten Blattes,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellulosestoff chemisch oder halbchemisch hergestellten Zellstoff (Zellstoff bzw. Braunschliff) enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellulosestoff Holzschliff enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellulosestoff durch ein Gemisch aus Zellstoff oder Braunschliff und Holzschliff gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichn e t, daß das Blatt aus einem Gemisch hergestellt wird,
welches 20 bis 40 % Zellstoff oder Braunschliff, 20 bis 40 % Holzschliff und 20 bis 40 % diskontinuierliche Pibrillen aus
synthetischem Polymerem enthält, wobei die angegebenen Prozentsätze in Gewicht an trockenem Material ausgedrückt sind.
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6. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennz eichn
e t, daß die diskontinuierlichen i'ibrillen aus synthetischem Polymerem eine spezifische Oberfläche oberhalb von
1 m /g aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die diskontinuierlichen Fibrillen aus synthetischem Polymerem eine Länge zwischen 1 und 25 mm besitzen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die diskontinuierlichen I'ibrillen aus synthetischem Polymerem aus einem Polymeren aus der durch die Polyolefine,
die Polyamide, die Polyester, die Polyurethane, die Polycarbonate, die Vinyl- und Acrylharze gebildeten Gruppe
hergestellt worden sind.
hergestellt worden sind.
9· Verfahren nach Anspruch 8", dadurch gekennzeichnet,
daß die diskontinuierlichen Fibrillen aus synthetischem Polymerem aus Polyäthylen hoher Dichte hergestellt worden
sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch- gekennzeichnet,
daß die Temperatur des thermischen Konditionieren
wenigstens gleich der Schmelztemperatur des synthetischen
Polymeren ist.
wenigstens gleich der Schmelztemperatur des synthetischen
Polymeren ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prägen durch Durchführen des Blattes zwischen einem Prägezylinder und einem elastischen Gegenteil durchgeführt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prägen durch Durchleiten des Blattes zwischen einem Prägezylinder und einem harten Gegenteil durchgeführt wird.
409841/067 2
3·Tapetenpapier mit einer tiefen und permanenten Prägung,
hergestellt nach, dem "Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 12.
409841 /0672
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