DE2306066C3 - Antistatische faserbildende Polyamide und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Antistatische faserbildende Polyamide und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft antistatische Polyamidfasern, insbesondere Nylonfasern, und die daraus hergestellten
Stoffe und textlien Materialien.
Polyamidfasern haben in äußerst großem Umfange für die verschiedensten Anwendungen, insbesondere für
Kleidung und Wohnungstextilien, Eingang gefunden. Sie übertreffen die Naturfasern in Eigenschaften wie
Scheuerfestigkeit und Festigkeit, jedoch haben sie aufgrund ihrer entmischen Zusammensetzung einen
großen Nachteil, nämlich ihre Neigung zu elektrostatischer Aufladung und die Ladung zu behalten, anstatt sie
abzugeben. Diese physikalische Eigenschaft macht sich bei Stoffen und Endprodukten in verschiedener
unangenehmer und unschöner Weise bemerkbar. Aufgrund der hohen statischen Ladung an den Fasern
haften sie an Metallführungen und -oberflächen und stören hierbei den Wirk- oder Webvorgang. Eine
Person, die über einen Nylon- oder Perlonteppich geht und einen Türgriff aus Metall ergreift, erzeugt beim
Übergang der Ladung aus ihrem Körper auf den Türgriff Funken und knisternde Geräusche. Wäsche,
z. B. Unterkleider, haften am Körper der Trägerin. Herrenstrümpfe aus Polyamiden ziehen die Hosenbeine
in Abhängigkeit von dem Stoff, aus dem die Hosen hergestellt sind, in unansehnlicher Weise an. Vorhang-Stoffe
können durch Polstermöbel oder andere Oberflächen elektrisch angezogen werden. In allen Fällen
besteht eine erhöhte Neigung, Staub und Schmutz nicht nur festzuhalten, sondern ihn aus der Luft anzuziehen.
Es wird angenommen, daß diese elektrostatischen Eigenschaften auf den niedrigen Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt
von Polyamidfasern, d.h. ihre geringe Hydrophi'.ie, zurückzuführen sind. Versuche, diese
Eigenschaften zu modifizieren, haben unterschiedlichen Erfolg. Beispielsweise werden textile Stoffe mit
verschiedenen ionischen Materialien behandelt, um sie antistatisch zu machen. Dies erwies sich zwar als sehr
befriedigend, jedoch wird durch die örtliche Anwendung zuweilen der Griff der Stoffe in unerwünschter
Weise verändert Außerdem werden diese oberflächlich aufgebrachten Chemikalien durch Waschen oder
Trockenreinigen mit der Zeit abgetragen, so daß die antistatische Eigenschaft geringer wird oder vollständig
verlorengeht. Selbst durch Begehen dieser Stoffe oder durch Sitzen auf den Stoffen werden die Oberflächenüberzüge
abgescheuert, so daß die erwünschte Eigenschaft ungleichmäßig vorhanden ist und am wenigsten
an den Gebrauchsstellen in Erscheinung tritt, die gerade die Stellen sind, wo sie am meisten gewünscht wird.
Darüber hinaus spielen die Kostenfaktoren eine Rolle, da das Aufbringen von Chemikalien auf Fasern in Form
von textlien Stoffen teurer ist als das Aufbringen auf die Fasern selbst. Dies ist durch die verhältnismäßig kurzen
Arbeitsgänge der Stoffbehandlung im Vergleich zu der kontinuierlichen Faserherstellung bedingt Es ist jedoch
unzweckmäßig, die Ausrüstung auf die Fasern selbst aufzubringen, da durch die strengen Bedingungen, die
beim Waschen und Färben der Stoffe auftreten, die Ausrüstung entfernt würde.
Eine Arbeitsweise, die sich als erfolgreich erwies, ist die Modifizierung zur Erzielung antistatischer Eigenschaften
noch vor der Faserbildung. Dies wird erreicht indem die notwendigen ionischen Stellen in das
geschmolzene Polymerisat vor dem Spinnen der Fasern eingeführt werden. Hierdurch wird sichergestellt, daß
die gewünschte Eigenschaft innerhalb der gesamten Faser vorhanden ist, auch wenn die Oberfläche im
Gebrauch leicht abgescheuert wird. Häufig werfen jedoch die Zusatzstoffe, die zur Einführung in das
Nylonmolekül gewählt werden, andere Probleme auf. Beispielsweise können das Molekulargewicht die
Festigkeit, der Elastizitätsmodul, die Dehnung, die Elastizität, das Rückfederungsvermögen, die Färbbarkeit,
Lichtbeständigkeit, die Beständigkeit gegen Vergilbung oder insbesondere die Naßfestigkeitseigenschaften
der Fasern nachteilig verändert werden, wenn Substanzen in Mengen, die zur Erzielung des gewünschten
Grades der antistatischen Wirkung, d. h. eines spezifischen Widerstandes von weniger als etwa
1 χ 1012 Ohm · cm bei Garn genügen, zugesetzt werden.
Die Methode zur Ermittlung des spezifischen Widerstandes und seine Bedeutung werden nachstehend
ausführlicher beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung von Polyamiden, insbesondere Nylon, mit
denen ohne hohe Kosten antistatische Fasern, die ihre erwünschten physikalischen Eigenschaften ohne Beeinträchtigung
bewahren, hergestellt werden können.
Diese und andere Aufgaben, die die Erfindung sich stellt, werden gelöst, wenn die zur Herstellung von
Fasern verwendeten Polyamide etwa 3 bis 15 Gew.-% eines bis-polyoxyalkylierten höheren Monoalkylamins
enthält. Zweckmäßig werden Amine der Forme!
R—N
(RO]L-H
(RO)n-H
verwendet, worin R ein geradkettiger oder verzweigter
Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, R' ein niederer Alkylenrest und die Summe von m+n etwa 10 bis 200
beträgt
Zweckmäßig ist das Amin in einer Menge von etwa 4 bis 10 Gew.-% vorhanden. R steht zweckmäßig für
einen Alkylrest mit 8 bis 18 C-Atomen und R' für Äthylen oder Propylen, und die Summe von in+η
beträgt vorteilhaft etwa 15 bis 100. Vorzugsweise ist das
Amin in einer Menge von etwa 5 bis 7 Gew.-% vorhanden, wobei Amine bevorzugt werden, in denen R
ein Alkylrest mit 11 bis 14 C-Atomen ist und die Summe von m+n etwa 25 bis 50 beträgt
Das Polyamid enthält vorzugsweise außerdem eine Alkarylsulfonsäure in einer Menge von etwa Ve bis '/3
des Gewichts des Amins. Vorteilhaft wird wenigstens eine Alkarylsulfonsäure der Formel
SO3M
30
in der R" ein Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen und M ein Alkalimetall, Ammonium oder Wasserstoff ist, verwendet.
Zweckmäßig ist R" ein Alkylrest mit 8 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 8 bis 9 C-Atomen. M ist
vorzugsweise ein Alkalimetall, z. B. Natrium. Diese Zusätze verringern die elektrische Leitfähigkeit des
polyoxyalkylierten Amins ohne nachteilige Auswirkungen auf den Widerstand gegen erneutes Absetzen von
feuchtem Schmutz.
Die Polyamide werden gewöhnlich aus einer wäßrigen Lösung des Ausgangsmaterials, beispielsweise eines
Salzes oder Monomeren, z. B. Hexamethylendiammoniumadipat und/oder eines anderen Dicarbonsäuresalzes
des gleichen oder eines anderen Diamins, von Caprolactam od. dgl, durch Erhitzen zum Abtreiben des
Wassers und anschließende Kondensation zur Bildung des Polymerisats hergestellt. Das Verfahren kann
chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Das erhaltene geschmolzene Polymerisat kann zu
nudeiförmigen Strängen stranggepreßt werden, die zu Schnitzeln zerschnitten werden, die später erneut
geschmolzen und zu Fasern gesponnen werden, oder das geschmolzene Polymerisat kann unmittelbar zu
Fasern gesponnen werden.
Die Polyamide können gegebenenfalls auch in Lösungsmitteln gebildet und ohne Rücksicht auf das
Herstellungsverfahren aus Lösungen nach üblichen Naß- oder Trockenspinnverfahren versponnen werden.
Das polyoxyalkyiierte höhere Alkylamin und die gegebenenfalls verwendete Alkarylsulfonsäure können
dem Polyamid in der Flüssigphase nach seiner Bildung zugesetzt werden, jedoch werden sie vorzugsweise
Spezifischer Widerstand =
zusammen mit dem ursprünglichen Monomereinsatz zugesetzt Eine Festlegung auf eine Theorie ί-st nicht
beabsichtigt jedoch wird angenommen, daß das Amin wenigstens teilweise durch die Hydroxylgruppe oder
Hydroxylgruppen an den Enden der Polyoxyalkylketten möglicherweise durch Wechselwirkung mit den Aminogruppen
des Amidmonomeren, jedoch wahrscheinlicher durch Wechselwirkung mit den Carbonsäuregruppen
des monomeren Amids chemisch an das Polymerisat gebunden wird. Daß eine solche Wechselwirkung
stattfindet, wird durch die Tatsache bewiesen, daß während der Polymerisation in Gegenwart eines
polyoxyalkylierten Kerns, der mehr als bifunktionell ist, z. B. in Gegenwart von polyoxyäthyliertem Sorbitanmonooleat
oder polyoxyäthyliertem Polycapronsäureamid, eine Neigung zu Gelbildung vorhanden ist, die
zweifellos durch Vernetzung eintritt Andererseits sollte der Zusatzstoff nicht so feinteilig sein, daß er in Form
von monomolekularen Teilchen vorhanden ist Es liegen Beweise dafür vor, daß das polyoxyalkyiierte höhere
Alkylamin in der Faser als ungelöste gesonderte Phase in Form vow in Längsrichtung parallel zur Faserachse
verlaufenden Streifen oder Schlieren vorliegen muß, die leitende Kanäle für die Ableitung einer elektrischen
Ladung bilden. Wenn der Zusatzstoff im Polymerisat vollständig gelöst ist, sind diese leitenden Kanäle nicht
vorhanden, so daß die Geschwindigkeit der Ableitung einer Ladung geringer ist.
Das eingesetzte Monomere kann außerdem andere übliche Zusatzstoffe enthalten, die aber auch dem
geschmolzenen Polymerisat nach seiner Bildung, jedoch vor dem Spinnen zugesetzt werden können. Beispiele
solcher Zusatzstoffe sind opakmachende Mittel oder Mattierungsmittel, Pigmente, Lichtstabilisatoren, Wärmestabilisatoren,
Antioxydantien und optische Aufheller.
Fasern und Stoffe, die aus den das polyoxyalkyiierte höhere Alkylamin enthaltenden Polyamiden hergestellt
werden, zeichen sich durch einen verringerten Widerstand gegen den Fluß einer elektrischen Ladung, d. h.
durch einen verringerten spezifischen Widerstand aus. Außerdem zeigen sie ursprünglich eine verringerte
Verschmutzung sowie verringertes erneutes Aufziehen von suspendiertem Schmutz aus dem Wasser in einer
Waschmaschine. Das verringerte erneute Aufziehen von Schmutz ist leicht sichtbar, jedoch gibt es genauere
und zuverlässigere Methoden zur Messung der antistatischen Natur des Polyamids. Zunächst wird das
Polymerisat zum Garn gesponnen. Das Garn wird auf einen Rahmen gewickelt, der aus zwei Metallplatten
besteht, die einen Abstand von 10 cm haben und durch Isolatoren aus Polytetrafluorethylen getrennt sind. Das
Garn wird dann mit Petroläther gewaschen, um die Ausrüstung zu entfernen. Nach dem Trocknen wird der
Rahmen in einen Behälter gestellt, in dem eine relative Feuchtigkeit von 65% herrscht, und an eine 5000-V-Stromquelle
und einen Elektrizitätsmesser angeschlossen. Der durch den Rahmen fließende Strom wird direkt
mit dem Elektrizitätsmesser gemessen. Aus dem gemessenen Strom kann der spezifische Widerstand
unmittelbar mit Hilfe der folgenden Beziehung berechnet werden:
πι2
I
Ohm · cm
n, = Zahl der Windungen auf dem Rahmen
rtf = Zahl der Fäden im Garn
V = angelegte Spannung
rtf = Zahl der Fäden im Garn
V = angelegte Spannung
/ = gemessener Strom
r = Fadenradius
/ = Länge der Probe
r = Fadenradius
/ = Länge der Probe
Der spezifische Widerstand von Garnen gemäß der Erfindung liegt zweckmäßig unter 1 χ ΙΟ12 Ohm · cm,
vorzugsweise unter etwa 1 χ 1010 Ohm - cm. Der hier
gebrauchte Ausdruck »Nylon« bezeichnet lineare Superpolyamide, insbesondere im Sinne der Definition
gemäß dem Textile Fiber Identification Act Die Kerne, an die die Amidreste gebunden sind, können aliphatisch,
cycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch oder Gemische dieser Kerne sein.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert In diesen Beispielen verstehen sich alle
Teile als Gewichtsteile, falls nicht anders angegeben.
In einen mit Stickstoff gespülten Druckreaktor wurde eine Lösung von 786 g (3,0 Mol) Hexamethylendiammoniumadipat
in 524 g Wasser gegeben. Die Lösung wurde erhitzt bis ein Druck von 1,75 bis 3,5 atü erreicht war.
Das Wasser wurde in einer solchen Menge entfernt daß die Lösung auf 80 bis 85% konzentriert wurde. Die
Temperatur wurde dann erhöht, und bei einem Druck von 17,6 atü wurde weiteres Wasser so entfernt daß der
Druck 30 bis 45 Minuten bei 17,6 atü gehalten wurde.
Die Entfernung von Wasser wurde fortgesetzt bis Normaldruck erreicht war, worauf das Polymerisat 20
bis 30 Minuten bei 280° bis 285° C gehalten wurde. Das Polymerisat hatte eine relative Viskosität von 46,2 dl/g,
gemessen als 8,4%ige Lösung in 90%iger Ameisensäure. Das Polymerisat wurde zu einem Garn von 12
den/Faden gesponnen. Die Messung des spezifischen Widerstandes des Garns ergab etwa 1013 Ohm ■ cm.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch verschiedene Materialien in
den nachstehend genannten Mengen, die auf der Grundlage eines durch Entfernung von zwei Wassermolekülen
aus jedem Salzmolekül gebildeten Polyamids und unter der Annahme, daß das gesamte Amin im
Produkt bleibt, berechnet wurden, der ursprünglichen Lösung des Hexamethylendiammoniumadipats zugesetzt
und teilweise darin gelöst wurden. Die erhaltenen Polymerschmelzen wurden wie bei dem in Beispiel 1
beschriebenen Versuch zu Garnen gesponnen, deren spezifischer Widerstand gemessen wurds. Die erhaltenen
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle I genannt, worin R der Alkylrest des Amins der folgenden Formel
ist:
50
55
60
Tabelle I | Amin | (C2H4O)n,-H | .O)n-H | Na-Octy'.- benzol- sulfonat |
Spezifischer Widerstand |
|
Bei spiel |
R | Gew.-% | Ohm · cm | |||
Coco*) Coco*) Coco*) Cn, 18 |
"(C2H, | Amin | 1,0 1,0 |
1 X ΙΟ13 1,9 X 10" 5,0 X 10s 1,7 X 10* 3 X 10s |
||
1 2 u 2h 2 c 2d |
η Gew.-% | |||||
/ R —N \ |
4,5 4,5 7.0 5.0 |
|||||
\ | m + | |||||
15 15 15 60 |
||||||
Beispiel
Amin
Amin
35
40
45 Na-Octyl-
benzol-
sulfonat
m + n Gew.-% Gew.-%
Spezifischer Widerstand
Ohm ■ cm
C18
C12-14
C12-14
Cn
Cn
C12
50
20
20
30
30
30
20
20
30
30
30
5,0
5,0
5,0
6,0
5,0
5,0
5,0
5,0
6,0
5,0
5,0
1,0 1,0
1,0
1,1 X 10" 3 X 10s 7 X 10"
3.1 X 10s
2.2 X ΙΟ7
3 X ΙΟ7
*) Natürlich vorkommendes Gemisch von Resten mit 8 bis 18 C-Atomen, wobei wenigstens 65,5% Reste mit 12 bis 14
C-Atomen vorhanden sind.
Einige der in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Garne und andere in ähnlicher Weise hergestellte Garne
wurden zu Strumpfbeinen gewirkt und auf Wiederaufziehen von Schmutz bewertet, indem sie in einem
»launderomet.er«, dessen Füllung etwa 5 g Testschmutz zugesetzt worden waren, gewaschen wurden. Die
Gewirke wurden nach einer Skala von 1 bis 5 bewertet, wobei die Bewertungsziffer 1 starke Verschmutzung
durch Aufnahme von Schmutz aus dem Wasser und die Bewertungsziffer 5 bedeutet daß das Gewirke nach
dem Test ebenso sauber wie vorher war. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II genannt
Bei | Amin | Amin | Na-Octyl- | Bewertungs- |
spiel | benzol- | ziffer für | ||
sulfonat | Aufziehen | |||
von nassem | ||||
R | m + n Gew.- | Gew.- | Schmutz |
1 2f |
C12-H | 20 | 5,0 |
2i | C1, | 30 | 5,0 |
3a | C11 | 30 | 5,0 |
3h | C12 | 30 | 5,0 |
3c | Coco | 15 | 4,5 |
1,0
1,0
4-5
3-4
a) Eine etwa 5O°/oige Nylon 66-Salzlösung wurde
unter Verwendung einer Schlange kontinuierlich polymerisiert. Das erhaltene Polymerisat wurde
unmittelbar zu Garn gesponnen und dann verstreckt. Der Ansatz enthielt T1O2 in einer solchen
Menge, daß das Garn 0,7 Gew.-% TiO2 enthielt.
b) Der im Abschnitt a) beschriebene Versuch wurde wiederholt, jedoch unter Zusatz der folgenden
Stoffe zum Ansatz:
(A) 30%ige Lösung von Ci2-u-Amin mit insgesamt
30 Oxyäthyleneinheiten in einer solchen Menge, daß das endgültige Garn 5 Gew.-%
enthielt (tatsächlich gefunden 4,4%).
(B) 160 ppm Natriumhypophosphit und
(C) 400 ppm Antioxydans.
Das Natriumhypophosphit wurde als Aufheller zugesetzt.
c) Die gemäß a) und b) hergestellten Garne wurden zu Gewirken verarbeitet, in üblicher Weise geseift und
heißfixiert, häufig gewaschen und auf spezifischen Widerstand und Haftzeit an Metallen bei den
nachstehend genannten relativen Feuchtigkeiten und nach der genannten Zahl von Wäschen geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III genannt.
Gewirke
Spezifischer Widerstand bei 65"., rel. Feuchtigkeit,
10 log Ohm
Zahl der Waschen
3 21
3 21
50 Hal'lzeit an Metallen bei 40% rel. Feuchtigkeit,
Sekunden
Zahl der Waschen 3 50
Beispiel 4a
Beispiel 4b
Beispiel 4b
13,9
11,9
11,9
13,9 11,4 13,9
11,6
11,6
600
128
128
600 140
Das Produkt von Beispiel 4b ist dem Produkt von Tabelle IV Beispiel 4a in bezug auf den Widerstand gegen
Wiederaufziehen von Schmutz überlegen.
Schnitzel von Nylon 66 wurden auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise hergestellt, wobei jedoch der '
Ausgangslösung des monomeren Salzes die folgenden
Stoffe zugesetzt wurden: y-, T1
4.7
0 (Beispiel 4a) 1 4.4 (Beispiel 4b)
Amingehalt im | Eigenschaften der | Spez. Wider |
Polymerisat | Garne | stand bei |
65')'. rel. | ||
Bruch- Dehnung | Feuchtigkeit | |
festigkeil | ||
Gew.-"/,, | g/den "Ί, | Ohm · cm |
Zusatzstoff
Gehalt in
Nvlon 66
Nvlon 66
Ci: ij-Amin mit 30 Oxyäthyleneinhciten 4.7 Gew.-%
Antioxydans »Naugard 445" 100 ppm
Natriumhypophosphit 160 ppm
TiO- 0.3 Gew.-%
4,8
5,0
5,1
5,4
5,4
4,6
4.1
5,0
5,1
5,4
5,4
4,6
4.1
36 35 32 29 29 30 24
1 X U)1" 9 X 107
2 X 10K 9 X 107 4 X 107
2 X 10" 2 X 10"
Die elektrostatischen Eigenschaften verschiedener Produkte nach dem Waschen wurden ermittelt. Die
folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Das polyoxyäthylierte Amin war tatsächlich in der Menge zugesetzt worden, die 5.0% im endgültigen so
Polymeren ergeben würde, jedoch wurden bei der Analyse 4.7% ermittelt. Der Rest war offensichtlich
durch Verflüchtigung verlorengegangen. Die so hergestellten Polymerschnitzel sowie ihre Gemische mit
Standard-Polymerschnitzeln, die in gleicher Weise hergestellt waren, jedoch das polyoxyäthylierte Amin,
das Antioxydans und das Hypophosphit nicht enthielten, wurden bei 280° C durch Schmelzspinnen zu einem Garn
verarbeitet, das bei einem Streckverhältnis von 2,88 nachverstreckt wurde, wobei ein 13fädiges Garn von t>o
40 den erhalten wurde. Dieses Garn wurde zu einem Wirkstoff verarbeitet. Die Eigenschaften der Gewirke
wurden ermittelt. Sie sind in Tabelle IV zusammen mit den Ergebnissen für die Produkte von Beispiel 4a und 4b
genannt. Die Werte für den Amingehalt sind durch Berechnung auf Basis der relativen Anteile von
aminfreien und aminhaltigen Polymerisaten im Gemisch
ermittelt.
Tabelle V | Spezifischer | Widersland | 25 | Haftzeit an | Metallen | 25 |
Gewirke | bei 65% rel. | Feuchtigkeit. | 13.8 | bei 40% rel. | Feuch- | 370 |
Amin | 10 log Ohm | 13,2 | tigkeil. Sekunden | 63 | ||
gehalt. | 12.4 | 51 | ||||
Gew.-",;, | Zahl der Waschen | 11,9 | 53 | |||
1 | 11.6 | Zahl der Waschen | 17 | |||
12.5 | 1 | |||||
1 | 12.3 | >600*) | ||||
2 | 11.9 | >600*) | ||||
3 | 12,4 | 215 | ||||
4 | 11.3 | 121 | ||||
4.7 | 100 | |||||
*) Versuch abgebrochen.
Die erfindungsgemäß verwendeten neuen polyoxyalkylierten
Alkylamine können in ihren hydrophob-hydrophilen Eigenschaften auf den jeweils gewünschten
Endverbrauch zugeschnitten werden, z. B. durch Ände-
rung des Molekulargewichts des Alkylrestes und/oder der Oxyalkylkette. Gelegentlich ist festzustellen, daß die
Fäden aneinander haften und leicht miteinander verkleben oder ein »Band« bilden, besonders nach dem
Durchgang durch ein Dampfkonditionierrohr. Es wird angenommen, daß dies auf Diffusion des Zusatzstoffs
zur Faseroberfläche unter den herrschenden thermischen Bedingungen zurückzuführen ist. Es wird
angenommen, daß durch Erhöhung der Summe von m+n auf 100 oder mehr, d.h. durch Erhöhung des
Molekulargewichts des Zusatzstoffs, die Diffusionsgeschwindigkeit verringert wird. In jedem Fall wird die
Neigung zur Bandbildung geringer.
Die erfindungsgemäß verwendeten Zusatzstoffe können in Mischung miteinander oder mit anderen
Zusatzstoffen für den gleichen Zweck, z. B. oxyäthylier-
·> ten Polycapronsäureamid oder Sorbitanmonooleat,
verwendet werden, wodurch die Menge jedes Zusatzstoffs vermindert wird. Als Beispiel für die Alkarylsulfonsäure
wurde Natriumoctylbenzolsulfonat genannt, weil es billig, leicht erhältlich und sehr wirksam ist,
ι« jedoch können auch andere Alkarylsulfonsäureverbindungen, z. B. Dodecylbenzolsulfonate, ebensogut verwendet
werden.
Claims (3)
1. Antistatische faserbildende Polyamide, gekennzeichnet
durch einen Zusatz von 3 bis 15 Gew.-% polyalkoxylierten Alkylaminen der
allgemeinen Formel
(RO). — H
R —N
(RO)n-H
in der R ein Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, R' ein niederer Alkylenrest und m+n etwa 10 bis 200 ist
2. Polyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Alkarylsulfonsäuren der
Formel
SO3M
enthalten, in der R" ein Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen und M ein Alkalimetall, NH4 oder H ist, in
einer Menge von etwa '/β bis '/3 des Gewichtsanteils
des Amins.
3. Verfahren zur Herstellung von antistatischen faserbildenden Polyamiden nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Schmelzspinnen den Polyamiden 3 bis 15 Gew.-°/o der
polyalkoxylierten Alkylamine sowie gegebenenfalls mindestens einer der Alkarylsulfonsäuren in einer
Menge von etwa Ve bis '/3 des Gewichtsanteils des
Amins zugibt.
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