DE2845774C2 - - Google Patents
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- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/285—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acid amides or imides
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- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/28—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/40—Modacrylic fibres, i.e. containing 35 to 85% acrylonitrile
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Description
Die Erfindung betrifft Textilfasern mit verminderter
Brennbarkeit und hohem Glanz gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 26 24 081 ist die Herstellung von
derartigen Acrylfasern bekannt, wobei hier eine
Monomerlösung, die u. a. Acrylnitril und Vinylidenchlorid
enthält, polymerisiert wird, und zwar in
Gegenwart eines Polymers, das ein anionisches Monomer
enthält. Die dabei erhaltene Polymerlösung muß im
Wassergehalt noch auf die Spinnbarkeit eingestellt
werden, und zwar mit 3,0 bis 15 Gew.-%. Diese relativ
große Wassermenge ergibt aber später
Verfahrensschwierigkeiten und macht das Verfahren
darüber hinaus auch teurer.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, Textilfasern der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einfacher
herstellbar sind und einen verringerten Wassergehalt
aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch den
Zusatz eines sulfonischen Comonomers, der im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Formel, sowie
die ebenfalls im Anspruch angegebenen Anteile der
Zusammensetzung.
Eine bevorzugte Auswahl für sulfonische Comonomere
gibt Anspruch 2 an.
Durchgeführte Untersuchungen lassen vermuten, daß die
hier verwendeten sog. signifikant
homopolymerisierbaren Monomere homopolymere Segmente
in der Copolymerisatkette bilden, was mit anderen
Sulfomonomeren nicht der Fall ist. Solche Segmente
dürften die Eliminierung des Spinnlösungsmittels aus
den koagulierten Formkörpern erleichtern und im Ergebnis
den Filamenten eine kompaktere und hohlraumfreie
Struktur geben. Obwohl angenommen wird, daß diese
Phänomene auftreten und die überraschenden Ergebnisse der Erfindung
hervorrufen oder hierzu beitragen, ist nicht beabsichtigt,
sich hier durch eine bestimmte Interpretation des Mechanismus,
nach dem die Erfindung arbeitet, festzulegen, da es
genügt, daß die Resultate experimentell gesichert und durch
Erfahrung bewiesen worden sind, wie die folgenden Beispiele
erkennen lassen.
In diesen Beispielen werden verschiedene binäre und ternäre
Mischpolymerisate gemäß dieser Erfindung durch Polymerisation
in bekannten Reaktortypen, die für diesen Zweck ausgerüstet
waren, erhalten, wobei die Mischpolymerisation in homogener
Phase in organischem Lösungsmittel durchgeführt wird; die entsprechenden
Fasern sind, wie speziell noch erläutert, unter
Anwendung von Gemischen des Lösungsmitels (DMF) und Wassers
als Koagulierbäder und Erzeugung einer Feinheit von 3,3 dtex pro
Filament erhalten worden.
Es wurde eine Spinndüse mit 175 Öffnungen mit einem Durchmesser
von 65 Mikron verwendet, um die gewünschte Fadenfeinheit
von 3,3 dtex in der fertigen Faser zu erhalten.
Es wird eine Mikroräderpumpe verwendet, die 0,6 cm³ pro Umdrehung
fördert; ihre Umdrehungszahl wird so eingestellt, daß
sie zum Spinnkopf diejenige Menge an polymerer Lösung liefert,
die zur Erzeugung der gewünschten Feinheitszahl erforderlich
ist; die Lösung wird aus einem bei 30-40°C gehaltenen
Reservoir abgezogen.
Die Koagulation wird in einem Trog mit einer Länge von etwa
1 m ausgeführt, der ein bei 12-13°C und einem konstanten Wassergehalt
von 60% und DMF-Gehalt von 40% gehaltenes Bad enthält.
Aus dem Koagulationstrog wird das Garn durch eine Rollen/Stift-
Vorrichtung mit einer Geschwindigkeit von 10 m/Min. abgezogen.
Das Garn wandert aus dem Koagulationstrog in eine Reihe von
Waschbottichen, die mit entmineralisiertem und bei 50°C gehaltenem
Wasser gespeist werden, im Gegenstrom, bis der DMF-Gehalt
des Garns, umgerechnet auf das Trockengarn, kleiner als 0,5%
ist.
Aus den Waschbottichen wird das Garn durch einen Streckbottich
geführt, der die gleiche Abmessung wie der Koagulationsbottich
hat und bei 98-100°C gehaltenes entmineralisiertes Wasser enthält,
wo das Garn einer Verstreckung auf ein Verstreckungsverhältnis
von 5,5 unterliegt; von dort wird es mit einer Geschwindigkeit
von 55 m/Min. mittels einer weiteren Rollen/Stift-
Vorrichtung gesammelt; nach dem Verstrecken passiert das Garn
einen Ausrüstungsbottich, wo Geschmeidigmacher und Antistatika,
wie sie für diesen Zweck bekannt sind, aufgebracht werden.
Nach dem Verstrecken erreicht das Garn einen Bandtrockner,
der eine freie Kontraktion des Garns während des Trocknens an
Luft bei 130°C um einen Betrag von etwa 20% ermöglicht.
Die so erhaltene Faser ist fertig für die für diesen Fall
vorgesehenen Prüfungen, d. h.
- a) Der Querschnitt des Fadens nach Koagulation wird mikrophotographiert (siehe die Fig. 1-4 der anliegenden Abbildung):
- b) Die Färbeausbeute der fertigen trockenen Faser wird anhand
der Farbstoffmenge bestimmt, die erforderlich ist, um in den
Fasern gemäß den verschiedenen Beispielen die gleiche Farbschattierung
zu erhalten, die man in einer bevorzugten Faser
gemäß der Erfindung erhält, die als Vergleichsbasis angenommen
wird, wenn man mit einer gegebenen Farbstoffmenge färbt. Als
bevorzugte Vergleichsfaser wurde die Faser des Beispiels 1
gewählt, und die Farbschattierung, die in allen Fällen erhalten
werden soll, ist diejenige, welche diese Faser annimmt,
wenn sie mit 2 g Farbstoff pro 100 g Trockenfaser gefärbt wird.
Die für diese Prüfung ausgewählte Färbung ist ein dunkelbrauner Farbton, der bei Verwendung eines Gemisches der folgenden drei Farbstoffe in folgenden Anteilen erhalten wird: 1) Yellow Maxilon 2 RL:50% C.I. Basic Yellow 19 2) Red Maxilon GRL:24% C.I. Basic Red 46 3) Blue Maxilon GRL26% C.I. Basic Blue 41Die erhaltene Farbschattierung, z. B. in der Faser des Beispiels 1, wird durch Färben in herkömmlicher Weise von 5 g Faser in 200 cm³ einer wäßrigen, 0,1 g des vorgenannten Farbstoffgemisches enthaltenden Lösung erhalten, bis der Farbstoff aufgebraucht ist.
Daher wird unter b) nur die Grammzahl an von 100 g der geprüften Faser aufgenommenem Farbstoff für den Kontrollwert angegeben. Es ist ersichtlich, daß, je höher diese Zahl ist, umso opakter die Faser sein wird. - c) Der Brennbarkeitsgrad wird durch den LOI-Wert bestimmt (LOI = Limiting Oxygen Index), der den Mindestsauerstoffgehalt in der Luft angibt, der zur Zündung des Produktes unter den durch die ASTM-D-2863-70-Methode definierten Testbedingungen erforderlich ist. Produkte mit einem LOI gleich oder größer als 26 werden als solche mit verminderter Brennbarkeit betrachtet.
- d) Die dynamometrischen Eigenschaften der Faser werden in herkömmlicher Weise bestimmt.
Eine Reihe von erläuternden und nichtbeschränkenden Beispielen
wird nachfolgend beschrieben.
In diesem Beispiel werden die Bedingungen für den zweiphasigen
Mischpolymerisationsprozeß beschrieben, d. h. das Verfahren,
welches das aus der Herstellung des binären Copolymerisats
aus Acrylnitril/sulfoniertem Monomer resultierende Endpolymerisationsgemisch
zu der Mischung aus Acrylnitril/Vinylidenchlorid-
Monomeren bei der zweiten Polymerisationsphase zusetzt.
Das sulfonierte Monomer ist 2-Acrylamido-2-methylpropannatriumsulfonat.
Die Kontrolldaten für die so erhaltene Faser, welche die
am meisten bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt,
sind ebenfalls erläutert.
In der ersten Phase wird ein binäres Acrylnitril/2-Acrylamido-
2-methylpropan-natriumsulfonat durch Mischpolymerisieren
bei 67°C für 11 Stunden von 27,20 Gewichtsteilen Acrylnitril
und 4,8 Gewichtsteilen dieses sulfonierten Monomers in
2 Gewichtsteilen Wasser und 66 Gewichtsteilen Dimethylformamid
in Gegenwart von 0,027 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril-
Katalysator und 0,015 Gewichtsteilen Äpfelsäure-Stabilisator
hergestellt. Am Schluß der Polymerisation enthält das Gemisch
21 Gew.-% eines Mischpolymerisats, das aus 85 Gew.-% Acrylnitril und 15 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methylpropannatriumsulfonat
zusammengesetzt ist.
1 Gewichtsteil dieses Gemisches wird unmittelbar, d. h. ohne
Abdestillieren der nichtumgesetzten Monomeren, mit 65, Gewichtsteilen
eines Gemisches gemischt, das 26,55 Gewichtsteile Acrylnitril,
18,45 Gewichtsteile Vinylidenchlorid, 4 Gewichtsteile
Wasser und 51 Gewichtsteile DMF enthält. Das erhaltene Gemisch
wird bei 52°C 13 Stunden in Gegenwart von 0,22 Teilen Azobisisobutyronitril-
Katalysator und 0,1 Teilen Zink-p-toluolsulfonatfarbstoffstabilisator
einer Polymerisation unterzogen.
Gegen Ende der Polymerisation enthält das Gemisch 19,2%
eines Polymerisats, welches, wenn in normaler Weise analysiert,
61 Gew.-% Acrylnitril, 36 Gew.-% Vinylidenchlorid und 3 Gew.-%
des sulfonierten Monomers enthält, während der Nutzungsgrad
dieses sulfonierten Monomers 90,62% beträgt.
Die Lösung wird unter einem Vakuum destilliert, um die flüchtigen
nichtumgesetzten Monomeren zu eliminieren und zurückzugewinnen
und das Wasser zu entfernen; es wird eine Endlösung
erhalten, die 22,5% Polymerisat aufweist, sie wird wie oben
angegeben versponnen.
Die erzeugte Faser weist die folgenden Kontrolldaten auf:
a: siehe Photo Nr. 1 (Fig. 1)
b = 2,0
c = 26% O₂
d: Fadenfeinheit in dtex = 3,3
Festigkeit in g/dtex = 2,6
Dehnbarkeit, % = 32
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,3.
b = 2,0
c = 26% O₂
d: Fadenfeinheit in dtex = 3,3
Festigkeit in g/dtex = 2,6
Dehnbarkeit, % = 32
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,3.
Die Kontrolldaten dieses Beispiels, verglichen mit jenen
des Vergleichsbeispiels 4 für eine Faser, die die gleiche
Endzusammensetzung aufweist, dessen Polymerisat jedoch durch
übliche ternäre Mischpolymerisation erhalten worden ist,
zeigen, daß diese Faser einen bedeutend höheren Glanz und
eine beträchtlich höhere Farbausbeute hat. Es besteht praktisch
kein Unterschied bezüglich des Brennbarkeitsgrades und
der dynamometrischen Eigenschaften.
In diesem Beispiel werden die Kontrolldaten für eine Faser
angegeben, die die gleiche Endzusammensetzung wie in Beispiel
1 hatte, nämlich 61 Gew.-% Acrylnitril, 36 Gew.-% Vinylidenchlorid
und 3 Gew.-% sulfoniertes Derivat, jedoch erhalten
worden ist unter Verwendung eines Endpolymerisationsgemisches
der ersten Phase, bei der ein binäres Acrylnitril/sulfoniertes
Derivat-Polymerisat erzeugt wird, das einen erheblich höheren
Prozentgehalt (25%) 2-Acrylamido-2-methylpropan-natriumsulfonat
enthielt, verglichen mit dem des Beispiels 1.
Dieses Mischpolymerisat wird erhalten durch Polymerisation
bei 67°C für 11 Stunden von 22,5 Gewichtsteilen Acrylnitril
und 7,5 Gewichtsteilen 2-Acrylamido-2-methylpropan-natriumsulfonat
in 4 Gewichtsteilen Wasser und 66 Gewichtsteilen DMF
in Gegenwart von 0,027 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril-
Katalysator und 0,015 Gewichtsteilen Äpfelsäure-Stabilisator.
Gegen Ende der Polymerisation enthält das Gemisch 20% eines
Polymerisats, das aus 75 Gew.-% Acrylnitril und 25 Gew.-%
sulfoniertem Derivat zusammengesetzt ist.
1 Gewichtsteil dieses Gemisches wird unmittelbar mit 11
Gewichtsteilen eines Gemisches gemischt, das 28,12 Gewichtsteile
Acrylnitril, 16,87 Gewichtsteile Vinylidenchlorid, 4 Gewichtsteile
Wasser und 51 Gewichtsteile DMF enthält.
Das erhaltene Gemisch wird 13 Stunden bei 52°C in Gegenwart
von 0,22 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril-Katalysator
und 0,1 Gewichtsteilen Zink-p-toluolsulfonat-Stabilisator
einer Polymerisation unterzogen. Gegen Ende der Polymerisation
enthält das Gemisch insgesamt 19,5% eines Polymerisats, welches
aus 61 Gew.-% Acrylnitril, 36 Gew.-% Vinylidenchlorid und
5 Gew.-% sulfoniertem Derivat zusammengesetzt ist, während die
Nutzungsgrade des sulfonierten Derivats etwa 93% beträgt.
Nach Destillation unter einem Vakuum zwecks Eliminierung
und Rückgewinnung der flüchtigen nichtumgesetzten Monomeren
und Entfernung des Wassers wird eine Endlösung erhalten, die
22,5% Polymerisat enthält und unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 versponnen wird.
Die so erhaltene Faser hat die folgenden Kontrolldaten:
a: siehe Photo Nr. 2 (Fig. 2)
b = 2,5 g Farbstoff
c = 26% O₂
d: Fadeneinheit in dtex = 3,2
Festigkeit in g/dtex = 2,7
Dehnbarkeit, % = 33,5
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,2
b = 2,5 g Farbstoff
c = 26% O₂
d: Fadeneinheit in dtex = 3,2
Festigkeit in g/dtex = 2,7
Dehnbarkeit, % = 33,5
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,2
Die Kontrolldaten dieses Beispiels, verglichen mit Beispiel
1, zeigen einen Glanz und eine Färbeausbeute, die geringfügig
niedriger liegen, jedoch noch merklich höher sind als jene
des Vergleichsbeispiels 4, während der Nutzungsgrad des sulfonierten
Monomers noch hoch liegt und 90% bedeutend übersteigt.
In diesem Beispiel werden die Kontrollwerte für eine Faser
angegeben, die in gleicher Weise wie in Beispiel 2 hergestellt
war mit der einzigen Ausnahme, daß die Menge des Vinylidenchlorids
von 36 auf 45% erhöht wurde, so daß die Brennbarkeit
der erhaltenen Faser einem LOI-Index von 30% entsprach.
Das binäre Copolymerisat wird erhalten durch Mischpolymerisieren
bei 67°C für 11 Stunden von 27,2 Gewichtsteilen Acrylnitril
und 4,8 Gewichtsteilen sulfoniertem Derivat in 2 Gewichtsteilen
Wasser und 66 Gewichtsteilen DMF in Gegenwart von 0,027
Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril-Katalysator und 0,015
Gewichtsteilen Äpfelsäure-Stabilisator. Gegen Ende der Polymerisation
enthält das Gemisch 21 Gew.-% eines Polymerisats,
das aus 85% Acrylnitril und 15 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methylpropan-
natriumsulfonat zusammengesetzt ist.
1 Gewichtsteil dieses Endpolymerisationsgemisches wird
unmittelbar mit 6,5 Gewichtsteilen eines Gemisches gemischt,
das 21,60 Gewichtsteile Vinylidenchlorid, 4 Gewichtsteile
Wasser und 51 Gewichtsteile DMF enthält. Das erhaltene Gemisch
wird 13 Stunden bei 52°C in Gegenwart von 0,2 Gewichtsteilen
Azobisisobutyronitril-Katalysator und 0,1 Gewichtsteilen Zink-
p-toluolsulfonat-Stabilisator der Mischpolymerisation unterworfen.
Gegen Ende der Polymerisation enthält das Gemisch
19,2% eines Polymerisats, welches aus 52 Gew.-% Acrylnitril,
45 Gew.-% Vinylidenchlorid und 3 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methyl-
propan-natriumsulfonat zusammengesetzt ist, während die Nutzungsrate
des sulfonierten Monomers auf 95% erhöht ist.
Das erhaltene Gemisch wird einer Destillation unter einem
Vakuum unterzogen, um die flüchtigen nichtumgesetzten Monomeren
zu eliminieren und zurückzugewinnen und das Wasser zu entfernen;
es wird eine 22,5% Feststoffmaterie enthaltende Lösung erhalten,
die unter den gleichen Bedingungen wie in den vorherigen
Beispielen versponnen wird.
Die erzeugte Faser hat folgende Kontrolldaten:
a: siehe Photo Nr. 3 (Fig. 3)
b = 3,0 g Farbstoff
c = 30% O₂
d: Fadenfeinheit in dtex = 3,2
Festigkeit in g/dtex = 2,0
Dehnbarkeit, % = 36
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,0
b = 3,0 g Farbstoff
c = 30% O₂
d: Fadenfeinheit in dtex = 3,2
Festigkeit in g/dtex = 2,0
Dehnbarkeit, % = 36
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,0
Aus den Kontrolldaten ist zu ersehen, daß die Zunahme im
Vinylidenchloridgehalt den Glanz und die Färbeausbeute der
Faser nur geringfügig herabsetzt, die aber noch merklich
denjenigen Werten des Vergleichsbeispiels 4 überlegen sind,
während nach dem LOI-Index die Faser als selbstverlöschend
betrachtet werden kann.
In diesem Beispiel, das nicht die Erfindung erläutert, sondern
dem Vergleiche dient, sind die Kontrolldaten für eine Faser
angegeben, die aus einem ternären Mischpolymerisat mit der
gleichen Endzusammensetzung wie das Mischpolymerisat des Beispiels
1 erhalten wurde, nämlich 61 Gew.-% Acrylnitril, 36
Gew.-% Vinylidenchlorid und 3 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methyl-
propan-natriumsulfonat, welches Mischpolymerisat jedoch nicht
nach dem zweiphasigen Polymerisationsverfahren der Erfindung,
sondern nach dem klassischen und allgemein bekannten einphasigen
ternären Mischpolymerisationsverfahren hergestellt wird.
Das ternäre Polymerisat wird erhalten durch Mischpolymerisieren
bei 52°C für 13 Stunden von 27,81 Gewichtsteilen Acrylnitril,
16,20 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid und 0,99 Gewichtsteilen
2-Acrylamido-2-methylpropan-natriumsulfonat in 3 Gewichtsteilen
Wasser und 52 Gewichtsteilen DMF in Gegenwart von
0,22 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril-Katalysator und
0,1 Gewichtsteilen Zink-p-toluolsulfonat-Stabilisator.
Gegen Ende der Polymerisation enthält die Lösung 20,3 Gew.-%
eines Polymerisats, welches aus 61 Gew.-% Acrylnitril, 36
Gew.-% Vinylidenchlorid und 3 Gew.-% sulfoniertem Derivat zusammengesetzt
ist, während der Nutzungsgrad des Sulfonats nicht
über 60% hinausgeht. Die Spinnlösung, die nach Abdestillieren
der nichtumgesetzten Monomeren 22,5% dieses Polymerisats
enthält, wird in gleicher Weise wie in den vorherigen Beispielen
versponnen.
Die so erhaltene Faser hat folgende Kontrolldaten:
a: siehe Photo Nr. 4 (Fig. 4)
b = 5,6 g Farbstoff
c = 26% O₂
d: Filamentfeinheit in dtex = 3,3
Festigkeit in g/dtex = 2,4
Dehnbarkeit, % = 31
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,2
b = 5,6 g Farbstoff
c = 26% O₂
d: Filamentfeinheit in dtex = 3,3
Festigkeit in g/dtex = 2,4
Dehnbarkeit, % = 31
Schlingenfestigkeit in g/dtex = 1,2
Die Kontrolldaten für dieses Beispiel belegen eine weitaus
opakere oder glanzlose Faser und viel geringere Färbeausbeuten
als in den vorherigen Beispielen, während der Nutzungsgrad
des sulfonierten Monomers viel niedriger liegt (60%).
Die folgenden Beispiele erläutern die Verwendung anderer
signifikant homopolymerisierbarer Sulfomonomerer der hier
definierten Klasse als 2-Acrylamido-2-methylpropan-natrium-
sulfonat.
Die Arbeitsgänge des Beispiels 1 werden unter Verwendung
von 2-Acrylamido-2-propansulfonsäure als Sulfomonomer wiederholt.
Das binäre Acrylnitril/sulfomonomer-Copolymerisat wird hergestellt
unter Einsatz von 27,9 Gewichtsteilen Acrylnitril
und 4,1 Gewichtsteilen des Sulfomonomers, alle anderen Komponenten,
Mengen und Bedingungen sind die gleichen wie in
Beispiel 1. Gegen Ende der ersten Polymerisationsphase enthält
das Mischpolymerisat 87 Gew.-% Acrylnitril und 13 Gew.-%
2-Acrylamidopropansulfonsäure.
Die zweite Mischpolymerisationsphase wird wie in Beispiel
1 ausgeführt; gegen Ende enthält das Gemisch 61,5 Gew.-%
Acrylnitril, 36 Gew.-% Vinylidenchlorid und 2,5 Gew.-% des
Sulfomonomers.
Die Arbeitsgänge des Beispiels 1 werden unter Verwendung
von 2-Acrylamido-phenyläthansulfonsäure als Sulfomonomer
wiederholt.
Da binäre Acrylnitril/Sulfomonomer-Copolymerisat wird hergestellt
unter Einsatz von 27,0 Gewichtsteilen Acrylnitril
und 5,0 Gewichtsteilen des Sulfomonomers, während alle anderen
Komponenten, Mengen und Bedingungen die gleichen wie in Beispiel
1 waren. Gegen Ende der ersten Mischpolymerisationsphase
enthält das Mischpolymerisat 83,3 Gew.-% Acrylnitril
und 16,7 Gew.-% 2-Acrylamido-phenyläthansulfonsäure.
Die zweite Mischpolymerisationsphase wird wie in Beispiel 1
ausgeführt; gegen Ende enthält das Gemisch 60,7 Gew.-% Acrylnitril,
36 Gew.-% Vinylidenchlorid und 3,3 Gew.-% des Sulfomonomers.
Die Kontrolldaten der beiden Beispiele 5 und 6 unterscheiden
sich nicht wesentlich von denen des Beispiels 1.
Voranstehend ist eine Reihe von Ausführungsformen der Erfindung
erläutert worden, selbstverständlich ist die Erfindung
jedoch mit vielen Variationen und Modifikationen in der Praxis
vom Fachmann zu benutzen.
Claims (2)
1. Textilfasern mit verminderter Brennbarkeit und
hohem Glanz aus einem Copolymerisat aus Acrylnitril,
Vinylidenchlorid und einem mindestens eine Sulfogruppe
enthaltenden Comonomeren,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sulfonierte Comonomer ein Derivat einer Säure
der allgemeinen Formel
ist, in welcher
R₁ Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist und R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils Wasserstoff- oder Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten, und das Copolymerisat aus 50 bis 85 Gew.-% Acrylnitril, 13,5 bis 46,5 Gew.-% Vinylidenchlorid und 1,5 bis 3,5 Gew.-% des sulfonierten Comonomeres besteht.
R₁ Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist und R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils Wasserstoff- oder Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten, und das Copolymerisat aus 50 bis 85 Gew.-% Acrylnitril, 13,5 bis 46,5 Gew.-% Vinylidenchlorid und 1,5 bis 3,5 Gew.-% des sulfonierten Comonomeres besteht.
2. Textilfasern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sulfonierte Comonomer aus der Grupe:
2-Acrylamido-2-methylpropan-natriumsolfonat,
2-Acrylamido-2-propansulfonsäure und
2-Acrylamido-2-phenyläthansulfonsäure ausgewählt ist.
2-Acrylamido-2-methylpropan-natriumsolfonat,
2-Acrylamido-2-propansulfonsäure und
2-Acrylamido-2-phenyläthansulfonsäure ausgewählt ist.
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