DE905318C - Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten

Info

Publication number
DE905318C
DE905318C DED10633A DED0010633A DE905318C DE 905318 C DE905318 C DE 905318C DE D10633 A DED10633 A DE D10633A DE D0010633 A DED0010633 A DE D0010633A DE 905318 C DE905318 C DE 905318C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphorus oxychloride
weight
hydrochloric acid
pentaerythritol
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED10633A
Other languages
English (en)
Inventor
Burckhard Helferich
Dr Hans Georg Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamit Nobel AG filed Critical Dynamit Nobel AG
Priority to DED10633A priority Critical patent/DE905318C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE905318C publication Critical patent/DE905318C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G79/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule
    • C08G79/02Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule a linkage containing phosphorus
    • C08G79/04Phosphorus linked to oxygen or to oxygen and carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten Ester der Phosphorsäure mit mehrwertigen Phenolen sind in einigen Fällen zur Herstellung hochmolekularer Ester aus mehrwertigen Phenolen durch Polykondensation mit Arylphosphorsäureesterdichloriden oder Diarylphosphorsäureesterchloriden hergestellt worden.
  • Es wurde gefunden, daß man derartige Polyester der Phosphorsäure sehr einfach dadurch herstellen kann, daß man Phosphoroxychlorid mit zweiwertigen Phenolen bei geeigneten Temperaturen gegebenenfalls in indifferenter Atmosphäre erhitzt. Die Eigenschaften der so hergestellten Polykondensate können entsprechend dem beabsichtigten Verwendungszweck noch dadurch verbessert werden, daß man sie mit siedendem Chlorbenzol oder anderen geeigneten Lösungsmitteln extrahiert und den in Lösung gegangenen Anteil durch Abdampfen des Lösungsmittels wiedergew rinnt. Eine weitere Veränderung und Verbesserung der Eigenschaften kann erzielt werden dadurch, daß ein Teil des Phenols durch Pentaerythrit ersetzt wird, entsprechend der größeren Anzahl Hydroxylen im Äquivalentverhältnis r Mol Pentaerythrit zu 2 Mol Phenol.
  • Die so gewonnenen Kunststoffe zeigen zum Teil eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und gegen Säuren. Die gewonnenen Polykondensate sind als Kunststoffe und zur Herstellung von Lacküberzügen verwendbar.
  • Die Beispiele sollen die Anwendbarkeit der neuen Methode zur Herstellung von Kunststoffen umreißen, doch können auch andere zweiwertige Phenole als die in den Beispielen aufgeführten verwandt werden.
  • Beispiel r Kondensation von Hydrochinon mit Phosphoroxychlorid 16,5 Gewichtsteile Hydrochinon und 15,3 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid (Molverhältnis x1/2: x) werden in einem geräumigen Gefäß mit. aufgesetztem Rückflußkühler langsam bis zum Eintritt der Kondensation, die unter Aufschäumen des Gemisches vor sich geht, auf 25o° erwärmt. Die Erwärmung wird so lange fortgesetzt, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist (etwa 2 Stunden lang). Man erhält ein blaßgrünes chlorfreies Harz von schaumiger Struktur, welches sich in organischen Lösungsmitteln, wie Trichloräthylen, Petroläther, Benzin, hochsiedendem Ligroin, Tetrahydrofuran u. a., nicht löst, sich aber beim Kochen in basischen Lösemitteln, wie Anilin und Pyridin, langsam unter Zersetzung auflöst. Das Harz erweicht bei 3oo° noch nicht; bei 400° setzt langsam Verkohlung ein. Es löst sich nach 5stündigem Kochen nicht in Wasser, ist beständig gegen konzentrierte Säuren, löst sich aber in wäßriger Natronlauge und konzentriertem Ammoniak unter Zersetzung, Beispiel 2 Kondensation von i, 5-Dioxynaphthalin mit Phosphoroxychlorid 24 Gewichtsteile i, 5-Dioxynaphthälin und 15,3 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid (Molverhältnis i1/2: i) werden in einem geräumigen Gefäß mit aufgesetztem Rückflußkühler unter Stickstoffatmosphäre langsam bis auf 28o° erwärmt. Nach erfolgreicher Kondensation wird bis zur Beendigung der Salzsäureentwicklung etwa 25 bis 28 Stunden lang auf 25o° unter Stickstoffatmosphäre erwärmt. Man erhält ein schwarzes kompaktes Harz, welches mit Chlorbenzol extrahiert wird. Nach dem Verdampfen des Chlorbenzols hinterbleIbt ein dunkelbraunes kompaktes Harz, welches nach etwa 4 Stunden Härten bei 14o° bei 16o bis 170° erweicht und bei 2io° schmilzt. Das Harz kann auf Ton- oder Glasplättchen aufgeschmolzen werden und ergibt schöne glatte Lacküberzüge, die beständig sind gegenüber Wasser, io°/oiger Essigsäure und io°/Qiger Salzsäure bei Siedetemperatur sowie gegenüber konzentrierter Essigsäure und konzentrierter Salzsäure in der Kälte.
  • Beispiel 3 Kondensation von i, 5-Dioxynaphthalin und Phosphoroxychlorid unter Zugabe von 21/2 Gewichtsprozenten des 1, 5-Dioxynaphthalins an Pentaerythrit 24 Gewichtsteile i, 5-Dioxynaphthalin und o,6 Gewichtsteile Pentaerythrit (--- 21/2 Gewichtsprozent des i, 5-Dioxynaphthalins) werden gut vermischt mit 16,2 Gewichtsteilen Phosphoroxych.lorid, (Molverhältnis 1, 5-Dioxynaphthalin : Phosphoroxychlorid =11/2: 1, Pentaerythrit : Phosphoroxychlorid = 3 : 4) und in einem geräumigen Gefäß mit aufgesetztem Rückflußkühler langsam bis auf 28o° erwärmt. Nach erfolgtes Kondensation wird so lange auf 25o° erhitzt, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist. Man erhält ein schwarzes Harz, welches mehrmals mit Chlorbenzol extrahiert wird. Nach dem Verdampfen der Chlorbenzolauszüge hinterbleibt ein dunkelbraunes kompaktes Harz, welches nach dem Härten einen Erweichungspunkt von etwa i8o bis ig& und einen Schmelzpunkt von etwa 29o bis 300` zeigt. Das Harz ist beständig gegenüber Wasser, io°/oiger Salzsäure und io°/oiger Essigsäure bei Siedetemperatur sowie gegenüber konzentrierter Essigsäure und konzentrierter Salzsäure in der Kälte.
  • Beispiel 4 Kondensation von 4, 4'-Dioxydinaphthyl mit Phosphoroxychlorid 42,9 Gewichtsteile 4, 4' -Dioxydinaphthyi und 15,3 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid (Molverhältnis il/,: i) werden in einem geräumigen Gefäß mit aufgesetztem Rückflußkühler langsam bis auf etwa 32o bis 33o° erwärmt. Nach erfolgter Kondensation wird bis zur Beendigung der Salzsäureentwicklung mehrere Stunden lang auf 25o° erwärmt. Man erhält ein schwarzes chlorfreies Harz, welches mit Chlorbenzol extrahiert wird. Nach dem Verdampfen des Chlorbenzols hinterbleibt ein schönes dunkelbraunes kompaktes Harz, welches einen Erweichungspunkt von etwa 2oo° und einen Schmelzpunkt von etwa 25o° zeigt. Das Harz kann auf Ton- oder Glasplättchen aufgetragen werden und ergibt so schöne glatte Lacküberzüge, die beständig sind gegenüber Wasser, io°/oiger Essigsäure und io°/oiger Salzsäure bei Siedetemperatur sowie gegenüber konzentrierter Essigsäure und konzentrierter Salzsäure in der Kälte.
  • Beispiel 5 Kondensation von 4, 4'-Dioxydinaphthyl mit Phosphoroxychlorid unter Zugabe von 5 Gewichtsprozenten des 4, 4'-Dioxydinaphthyls an Pentaerythrit 21,4 Gewichtsteile 4, 4'-Dioxydinaphthyl und i,i Gewichtsteile Pentaerythrit (= 5 Gewichtsprozent des 4, 4'-Dioxydinaphthyls) werden gut vermischt mit 9,2 Gewichtsteilen Phosphoroxychlorid (Molverhältnis 4, 4'-Dioxydinaphthyl : Phosphoroxychlorid = i1/2: i Pentaerythrit : Phosphoroxychlorid = 3:4) und in einem geräumigen Gefäß mit aufgesetztem Rückflußkühler langsam. bis auf 32o bis 33o° erhitzt. Nach erfolgter Kondensation wird bis zur Beendigung der Salzsäureentwicklung mehrere Stunden lang auf 250' erwärmt. Man erhält ein schwarzes Harz, welches mit Chlorbenzol extrahiert wird: Nach dem Verdampfen des Chlorbenzols hinterbleibt ein schönes dunkelbraunes kompaktes Harz, welches nach 2stündigem Härten bei 17o° einen Erweichungspunkt von etwa 23o° und einen Schmelzpunkt von etwa 30o° zeigt. Das Harz kann auf Ton- oder Glasplättchen aufgetragen werden und ergibt so schöne glatte Lacküberzüge, die hervorragend beständig sind gegenüber Wasser; io°/oiger Essigsäure und io°/oiger Salzsäure bei Siedetemperatur sowie gegenüber konzentrierter Essigsäure und konzentrierter Salzsäure in der Kälte.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRI'CHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphoroxychlorid mit zweiwertigen Phenolen bis zur Beendigung der Salzsäureentwicklung gegebenenfalls in einer neutralen Atmosphäre erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daB man die so gewonnenen Polykondensate mit siedendem Chlorbenzol oder anderen geeigneten Lösungsmitteln extrahiert und den in Lösung gegangenen Anteil durch Abdampfen des Lösungsmittels wiedergewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB ein Teil des Phenols durch Pentaerythrit im äquivalenten Verhältnis i Teil Pentaerythrit zu 2 Teilen zweiwertige Phenole ersetzt wird.
DED10633A 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten Expired DE905318C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED10633A DE905318C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED10633A DE905318C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE905318C true DE905318C (de) 1954-03-01

Family

ID=7033394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED10633A Expired DE905318C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE905318C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1268389B (de) * 1952-06-17 1968-05-16 Leo Ab Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Stoffen, die freie, an Phosphor gebundene Hydroxylgruppen tragen
DE1292862B (de) * 1956-08-31 1969-04-17 Leo Ab Verfahren zur Herstellung von wasser- oder alkaliloeslichen oestrogenaktiven Polyphosphorsaeureestern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1268389B (de) * 1952-06-17 1968-05-16 Leo Ab Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Stoffen, die freie, an Phosphor gebundene Hydroxylgruppen tragen
DE1292862B (de) * 1956-08-31 1969-04-17 Leo Ab Verfahren zur Herstellung von wasser- oder alkaliloeslichen oestrogenaktiven Polyphosphorsaeureestern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0027852B1 (de) Transparente Copolyamide und deren Verwendung zur Herstellung transparenter schlagzäher Formkörper
DE2718898C2 (de)
DE3039274A1 (de) Verfahren zur herstellung aromatischer polyester
DE1770146A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Poly-(arylen-triketoimidazolidinen)
DE905318C (de) Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten
DE2705823A1 (de) Verfahren zur herstellung von amidimidpolymeren
DE887413C (de) Verfahren zur Herstellung von oel-, wachs- oder harzartigen Um-wandlungsprodukten von AEthergruppen enthaltenden Kondensations-produkten aus Aminotriazinen, Formaldehyd und Alkoholen
DE818696C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Polyestern
DE843753C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Arylphosphorsaeuren und 2-Wertigen Alkoholen oder Phenolen
DE1267846B (de) Verfahren zur Herstellung von transparenten, thermoplastischen Polyamiden
DE2346393C2 (de) Lösung zur Herstellung wärmebeständiger Polykondensate
DE1770816A1 (de) Verfahren zur Herstellung von flexiblen Phenolharzen
EP0004343B1 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen hochmolekularen gesättigten Polyestern
CH410414A (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolyestern aus Diglykolestern aromatischer Dicarbonsäuren und Phosphorsäure
DE554857C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaerythrit
DE676197C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoff- und schwefelhaltigen Erzeugnissen aus Alkyleniminen und Schwefelkohlenstoff
DE1520888A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyesterharzen
AT372686B (de) Verfahren zur herstellung phenolharzmodifizierter bindemittel
DE560604C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE609729C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren, schmelzbaren, in organischen Loesungsmitteln loeslichen Kondensationsprodukten aus aromatischen Aminen und Aldehyden
DE1745133C (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Polykondensaten
DE663762C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE386013C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE884109C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten
DE1002945B (de) Verfahren zum Herstellen von selbstverloeschenden Epoxyharzen