DE905244C - Verfahren zur Herstellung neuer Thioaether und ihrer quaternaeren und Saeuresalze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Thioaether und ihrer quaternaeren und SaeuresalzeInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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- C07D213/60—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D213/78—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D213/81—Amides; Imides
- C07D213/82—Amides; Imides in position 3
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C275/00—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C275/04—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C275/20—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to acyclic carbon atoms of an unsaturated carbon skeleton
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Description
Erteilt auf Grund des Ersten Uberleitungsgesetzes vom S. )uli 1949
(WlGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 1. MÄRZ 1954
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE 3221
C 4615 IVc j 12 q
Dr. Hans Suter, Dörflingen, Schaffhausen, und Dr. Ernst Habicht, Schaffhausen (Schweiz)
sind als Erfinder genannt worden
Cilag Aktiengesellschaft, Schaffhausen (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung neuer Thioäther und ihrer quaternären und Säuresalze
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 21. August 1951 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 2. Juli 1953 Patenterteilung bekanntgemadit am 14. Januar 1954
Die Priorität der Anmeldungen in der Schweiz vom 23. August 1950 und 2β. Juli 1951
ist in Anspruch genommen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Thioäthern der allgemeinen
Formel
1X ^\_
, X-
, X-
• C2H4N (
• R,
"R,
in welcher R1 und R2 Wasserstoffatome, Halogenatome,
Oxy- oder Alkoxygruppen, X eine Cyan- oder eine Acylgruppe, R3 niedere Alkylreste, R4 einen
niederen Alkyl- oder Aralkylrest und η die Zahlen ι
oder 2 bedeuten, sowie von quaternären Salzen solcher Verbindungen.
Es wurde gefunden, daß die obengenannten Stoffe eine starke krampflösende Wirkung bei mit Histamin
induzierten Spasmen besitzen, teilweise sind sie auch analgetisch gut wirksam.
Daß Verbindungen der erwähnten Formel in dieser Art wirken, war auf Grund der vorbekannten Literatur
nicht vorauszusehen und daher überraschend.
So untersuchte A. M. Lands et al (Journal of Pharm. & Exprtl. Therap. 96, S. 1 bis 10 [1949]) die as
Eigenschaften von basisch substituierten Arylaceto-
nitrilen und fand, daß diese wohl bei Bariumchlorid- und teilweise auch bei Acetylcholinkrämpfen wirksam
sind, nicht aber bei mit Histamin induzierten Spasmen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen im
Vergleich zu den von Lands beschriebenen Stoffen auch eine bemerkenswert niedrige Toxizität. So hat
Lands bei den basisch substituierten Arylacetonitrilen
eine durchschnittliche intravenöse Toxizität von 5 bis 60 mg/kg weiße Maus festgestellt, während
die hier beschriebenen Nitrile eine solche von 100 bis
120 mg/kg aufweisen.
Das Verfahren zur Herstellung der soeben erwähnten Stoffe ist dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Verbindung der Formel
1X
, X
, X
C-C2H4N:
(I)
worin R1, R2, R3 und X die bereits definierte Bedeutung
besitzen und Z einen leicht abspaltbaren Rest, z. B. ein Wasserstoff- oder Metallatom bedeutet,
mit einer Verbindung der Formel
R4-S-(CH5Jn-Y,
(II)
worin Y einen leicht abspaltbaren, reaktionsfähigen Rest, z. B. ein Halogenatom bedeutet, umsetzt oder
daß man eine Verbindung der Formel
R1,
R,
X /
-C — (CHg)n- S — R4,
(III) Z
worin R1, R2, R4, X und Z die bereits erwähnte Bedeutung
besitzen, mit einer Verbindung der Formel
CH4-N''
(IV)
worin R3 und Y die bereits erwähnte Bedeutung
besitzen, umsetzt und daß man anschließend gegebenenfalls
im Umsetzungsprodukt die tertiäre Aminogruppe der basischen Seitenkette durch Reaktion mit
einem Ester eines Alkanols in eine quaternäre Ammoniumgruppe überführt. Der Umsatz eines substituierten
Phenylacetonitrils bzw. Benzylalkylketons der Formel (I) oder (III) mit einem Alkylthioalkylhalogenid,
(II), oder einem Dialkylaminoalkylhalogenid, (IV), wird vorzugsweise in einem inerten
Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol, vorgenommen.
Man arbeitet vorteilhaft in Gegenwart eines Kondensationsmittels, z. B. eines Alkaliamids, Alkali-tert.-butylat
oder Phenyllithium. Dabei kann man das Alkalisalz eines Nitrils oder Ketons, (I)
oder (III), zuerst bilden und dann mit einem Halogenid der Formel (II) oder (IV) umsetzen, oder man
kann ein Nitril, (I) oder (III), direkt in Gegenwart des Kondensationsmittels mit einem Halogenid der
Formel (II) oder (IV) reagieren lassen.
Die Überführung des tertiären Stickstoffatoms der basischen Seitenkette in eine quaternäre Ammoniumgruppe
bringt bei vielen Verbindungen eine starke Wirkungssteigerung. Es wurde dabei die
Beobachtung gemacht, daß durch Quaternisierung die Wirkung in höherem Grade gesteigert wird als die
Toxizität, so daß durch diese Maßnahme der therapeutische Quotient in vielen Fällen wesentlich verbessert
werden kann.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung illustrieren, ohne sie zu begrenzen:
407,5 g i-Dimethylamino-3-phenyl-3-cyanpropan werden in 1,11 absolutem Toluol mit 93 g Natriumamid
verrührt und zu dieser Suspension in dünnem Strahl eine Lösung von 247 g 2-Methylthioäthylchlorid
in 800 ecm absolutem Toluol zufließen gelassen. Nach 2 Stunden erwärmt man noch 3 Stunden
auf 90 bis 950 und kühlt dann ab. Nun werden 2 1 2 η-Salzsäure zugegeben und 10 Minuten verrührt.
Die wäßrige Lösung wird abgetrennt und vorsichtig in eine Lösung von 300 g Natriumhydroxyd in 2 1
Wasser und 500 g Eis gegossen. Man gibt 0,5 1 Äther zu, schüttelt durch und wiederholt dies zweimal.
Nach dem Trocknen und Verdampfen der vereinigten Ätherextrakte destilliert man den Rückstand im
Hochvakuum. Man erhält 373 g = 66°/0 des unter
0,005mm bei 132 bis 135° siedenden i-Dimethylamino-3-phenyl
- 3 - cyan - 5 - methylmercapto - pentans. Die neue Verbindung löst sich leicht in verdünnten
Mineralsäuren und den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln. Das Pikrat schmilzt, aus Methanol
umkristallisiert, bei 154 bis 155°, das Hydrochlorid
aus Äthanol bei 197 bis 1980. Eine 5°/oige Lösung
des Hydrochlorids in W'asser zeigt einen pn von 6,1
bis 6,3.
19 g i-Phenyl-i-cyan-3-methylmercaptopropan (hergestellt
aus Benzylcyanid und 2-Methylmercaptoäthylchlorid in Toluol mit Hilfe von Natriumamid,
Kp. 0,06 mm 105 bis io6°) und 15 g 2-Dimethylaminoäthylbromid
werden in 150 ecm absolutem Toluol gelöst. In die auf oc gekühlte Lösung werden
rasch 4,5 g gepulvertes Natriumamid eingetragen. Die Reaktionsmischung wird I1Z2 Stunden bei 200,
dann 1 Stunde bei 100° turbiniert. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. Man erhält so
das i-Dimethylamino^-cyan-s-phenyl-s-methylmercapto-pentan
in einer Ausbeute von 15 g. Kp. 0,005 mm: bis 1350.
9,1 g i-Dimethylamino-s-cyan-s-methylthio^-phenylpentan
werden in 50 ecm absolutem Essigester
gelöst und dazu die Lösung von 5,2 g Methyljodid in
25 ecm Essigester gegeben. Man läßt 3 Tage stehen, gießt den Essigester ab und digeriert einige Male mit
Äther. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton—Äther
erhält man das i-Dimethylamino-s-cyan-s-methylthio-3-phenyl-pentan-N-jodmethylat,
als feine farblose Kristalle, die bei 188 bis 1890 schmelzen, in einer
Ausbeute von 13,5 g. Das so erhaltene quaternäre Salz löst sich leicht in Wasser, Äthanol, Aceton,
ίο Dioxan und Pyridin, in Äther, Benzol und Essigester
ist es wenig löslich.
In genau gleicher Weise erhält man das N-Chlormethylat,
das bei 109 bis no0 schmilzt und sich leicht in Wasser, Äthanol und Aceton löst. In gleicher
Weise gewinnt man das N-Methansulfonsäuremethylat und -äthylat, die sich ebenfalls leicht in Wasser lösen.
100 g 4-Chlorbenzylcyanid, 27 g Natriumamid und
300 ecm absolutem Benzol werden 1J2 Stunde bei o°
verrührt. Dann wird aus 165 g 2-Dimethylaminoäthylbromid-hydrobromid
und 36 g Natriumhydroxyd in Wasser das freie 2-Dimethylaminoäthylbromid
hergestellt, dieses in 300 ecm Benzol aufgenommen, die Benzollösung getrocknet und dann zu der Lösung
von 4-Chlorbenzylcyanid in dünnem Strahl zugegeben. Nach 2 Stunden rühren erwärmt man 21J2 Stunden
zum Sieden und kühlt dann ab. Nun wird die Reaktionsmischung dreimal mit 150 ecm 2-n-Salzsäure
ausgezogen, die saure Lösung mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gemacht, das abgeschiedene Öl
in Äther aufgenommen, dieser getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird im Hochvakuum
destilliert. Man erhält das 1-Dimethylamine 3-(4'-chlorphenyl)-3-cyanpropan
als farbloses Öl, das unter 0,07 mm bei 113 bis 1150 siedet. Das Chloroplatinat
der Base schmilzt bei 180 bis i88°. Ausbeute: 72 g,
das sind 49% der Theorie.
20 g i-Dimethylamino-3-(4'-chlorphenyl)-3-cyanpropan
werden mit 4 g Natrium und 10,2 g 2-Methylthioäthylchlorid
in 90 ecm absolutem Toluol umgesetzt. Man rührt 2 Stunden bei 0 bis 5°, dann 3 Stunden bei
80 bis 900 und kühlt dann ab. Man behandelt das Reaktionsgemisch dreimal mit 30 ecm 2 n-Salzsäure,
macht mit Natronlauge alkalisch, nimmt das abgeschiedene Öl in Äther auf, trocknet diesen und destilliert
ihn ab. Durch Hochvakuumdestillation erhält man 5 g des unter 0,8 mm bei 140 bis 1490 siedenden,
noch unreinen i-Dimethylamino-3-(4'-chlorphenyl)-S-cyan-s-metbylmercaptopentans.
Nach folgendem Beispiel kann diese Verbindung in besserer Ausbeute und Reinheit erhalten werden.
17 g i-(4'-Chlorphenyl)-i-cyan-3-methylmercaptopropan
(Kp. 0,02: 130°) werden mit 3,6 g Natriumamid in 180 ecm absolutem Toluol bei o° gerührt.
. Durch Umsetzen von 25 g 2-Dimethylamino-äthylbromid-hydrobromid
mit 6 g Natronlauge gewinnt man das freie Dimethylaminoäthylbromid, das in 100 ecm Toluol aufgenommen, getrocknet und zu der
Reaktionslösung gegeben wird. Man rührt 2 Stunden bei 20°, dann 21J2 Stunden bei 1200. Die Aufarbeitung
erfolgt wie im Beispiel 5 angegeben. Man erhält 7 g i-Dimethylamino-3-(4'-chlorphenyl)-3-cyan-5-methylmercaptopentan,
das unter 0,06 mm bei 138 bis 1430
siedet. Das Hydrochlorid der Base schmilzt, aus Chlorbenzol umkristallisiert, bei 156 bis 1580. Das
Chloroplatinat schmilzt bei 115 bis 1200.
10,5 g a-(2'-Methylthioäthyl)-benzyl-äthylketon werden
in 50 ecm Toluol mit einer Lösung von 2-Dimethylaminoäthylbromid (aus 23,3 g Dimethylaminoäthylbromidhydrobromid)
in 100 ecm Toluol versetzt. Dann gibt man 3 g feinzerriebenes Natriumamid in 20 ecm Toluol
bei Zimmertemperatur dazu, läßt 3 Stunden stehen und erhitzt noch I1Z2 Stunden zum Sieden. Nach dem
Abkühlen werden unter Turbinieren 150 ecm 2 n-Salzsäure
eingetropft. Man trennt die saure Schicht ab, zieht die Toluollösung mit weiteren 50 ecm 2 n-Salzsäure
aus, wäscht die sauren Schichten zweimal mit je 50 ecm Äther, alkalisiert sie mit 150 ecm einer gesättigten
Kaliumcarbonatlösung und zieht das sich ölig ausscheidende basische Keton mit zwei Portionen
von je 100 ecm Äther aus. Nach dem Trocknen und Destillieren erhält man 1,6 g i-Dimethylamino-3-phenyl"3-(2'-methylmercaptoäthyl)
-hexanon- (4) als farbloses Öl, das unter 0,07 mm bei 118 bis 1230
siedet. Das Hydrochlorid des Ketons schmilzt, aus Alkohol—Äther umkristallisiert, bei 130 bis 1310.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von neuen Thioäthern der allgemeinen Formel1X, χ-C-C2H4NR3 ■R»(CHa)n-S-R4in welcher R1 und R2 Wasserstoffatome, Halogenatome, Oxy- oder Alkoxygruppen, X eine Cyan- oder eine Acylgruppe, R3 niedere Alkylreste, R4 einen niederen Alkyl- oder Aralkylrest und η die Zahlen 1 oder 2 bedeuten, sowie von quaternären Salzen solcher Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel,.-C-C2H4N;,R3 R3worin R1, R2, R3 und X die bereits erwähnte Bedeutung besitzen und Z einen leicht abspaltbarenRest bedeutet, mit einer Verbindung der Formel R4_ S-(CH2U-Y,worin Y einen leicht abspaltbaren reaktionsfähigen Rest bedeutet, umsetzt oder daß man eine Verbindung der Formelworin R1, R2, R4, Z und X die bereits erwähnte Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der FormelY-C3H4-N:worin R3 und Y die bereits definierte Bedeutung besitzen, umsetzt und daß man anschließend gegebenenfalls im Umsetzungsprodukt die tertiäre Aminogruppe der basischen Seitenkette durch Reaktion mit einem Ester eines Alkanols in eine quatemäre Ammoniumgruppe überführt.© 5782 2.54
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH697698X | 1950-08-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|
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GB (1) | GB697698A (de) |
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-
1951
- 1951-08-21 DE DEC4615A patent/DE905244C/de not_active Expired
- 1951-08-23 GB GB19929/51A patent/GB697698A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL76998C (de) | |
GB697698A (en) | 1953-09-30 |
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