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Zehnerschaltung für Rechenmaschinen Die Erfindung betrifft eine Zehnerschaltung
für Rechenmaschinen. Neben den allgemein gebräuchlichen gestaffelten Zehnerschaltungen
sind auch solche bekanntgeworden, bei denen die Durchführung .der Zehnerschaltung
in allen Stellen gleichzeitig erfolgen kann, d. h. in wesentlich kürzerer Zeit.
Vornehmlich für diese Art ist die Erfindung mit Vorteil anwendbar; sie beschränkt
sich jedoch nicht hierauf.
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Gemäß der Erfindung erfolgt nach der Werteintragung in allen Rechenstellen.
eine Zehnerschaltungsvorbereitung, worauf anschließend betätigbare Mittel zur Wiederrückgängigmachung
dieser Zehnerschaltvorbereitung durch von den Zählgliedern gesteuerte Schaltmittel
in den Stellen, diie eine Zehnerschaltung empfangen sollen, unwirksam gemacht werden.
Insbesondere erfolgt erfindungsgemäß die Unwirksammachung der die Zehnerschaltvorbereitungen
rückgängig machenden Mittel in allen Stellen, die eine Zehnerschaltung empfangen
sollen, gleichzeitig. Das bedeutet, daß auch die Durchführung der Zehnerschaltungen
in allen diesen Stellen gleichzeitig erfolgen kann.
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Es sind Zehnerschaltungen bekanntgeworden, bei denen in sämtlichen
Rechenstellen eine Zehnerschaltung zur Durchführung gebracht und. anschließend in
den. Stellen, die keine Zehnerschaltung empfangen sollten, wieder rückgängig gemacht
wird, mit anderen Worten: es wird eine Einheit in sämtliche Stellen eingetragen
und aus den: Stellen, wo sie überflüssig ist, wieder entfernt. Der hierdurch bedingte
Zeitverlust, der ebenso bei im. Prinzip ähnlichen, nur mit halben: Schaltschritten
arbeitenden Lösungen eintritt, ist bei der Erfindung
vermieden.
Andererseits ermöglicht die Erfindung eine Vereinfachung der Schaltvorgänge und
Schaltmittel insbesondere bei solchen Rechenmaschinen, bei denen nach einem Vorschlag
für den Werteintrag zunächst sämtliche Zählglieder an Triebglieder gekuppelt und
dann ,einzeln, je. mach den einzutragenden Werten, zu unterschiedlichen Zeitpunkten
wieder abgekuppelt werden und wobei diese Triebglieder auch die Zehnerschaltungen
durchführen. Bei einem solchen Rechenwerk gemäß dem obigen Vorschlag findet ebenfalls
eine in allen Stellen gleichzeitig erfolgende Zehnerschaltung statt. Wenden nur
d de Zähdgl.iedstell,en, die tatsächlich eine Zehnerschaltung empfangen sollen,
für eine solche vorbereitet, so müssen neben den Auskuppelmitteln auch Einkuppelmittel,
die für jede Stelle einzeln betätigbar sind, vorgesehen werden, um die Einkupplung
der jeweils in Frage kommenden Stellen vorzunehmen. Die Erfindung benötigt an einzeln
je Stelle betätigbaren Mitteln nur noch die Abkuppelmittel, die ohnehin zur Begrenzung
der Werteintragsdrehung vorgesehen sind und mit deren Hilfe nun nach vorheriger
Einkupplung sämtlicher Stellen alle die Zählglieder, die keine Zehnerschaltung empfangen
sollen, vom Antrieb wieder abgetrennt wenden.
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Zur Erzielung der in allen Stellen gleichzeitigen Schaltungen sind
außer Zehnerschaltvorbereitungsgliedern, die von den Zählgliedern bei deren Grenzwertdurchgang
betätigt werden, Glieder vorgesehen, die im nachstehenden als Brückenglieder bezeichnet
werden und von den Zählgliedern in ,deren Grenzwerts.tellung so betätigt werden,
daß die die Rückgängigm.achuug der Zehner,schaltvorbereie tung bewirkenden Mittel
.in der auf dasbetreffende Zählglied folgenden nächsthöheren Stelle unter den Ei.nfiuß
des von einem Zählglied niedrigerer Stelle betätigten Zehnerschaltvorbereitungsgliedes
gebracht werden. Sofern nämlich ein Zählglied auf einem Grenzwert (9 bei Addition;
o bei Subtraktion) steht, muß eine von der n.ächstniedrigeren Stelle kommende Zehnerschaltung
in die nächsthöhere Stelle durchgehen. Dies vermitteln die Brückenglieder, die in
der bevorzugten Ausführung wie auch die Zehnerschaltvorbereitungsglieder als Kontakte
ausgebildet sind, die die zu bewirkenden Vorgänge durch elektrische Steuerung veranlassen.
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Ein Ausführungsbeispiel ist an Hand,der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt Fig. i einen. Längsschnitt durch das Rechenwerk mit Zehnerschaltvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf zwei Stellen des Rechenwerks, Fig. 3 der Rechenwelle
vorgeschaltete Getriebe nebst Wertprüfschalter, Fig. 4 einen Schnitt nach A-A der
Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach B-B :der Fig. 3, Fig. 6 ein Schaltbild für das
Rechenwerk, insbesondere die Zehnerschaltung, Fig.7 ein entsprechendes Schaltbild
mit Umschaltmitteln, für die Zählwerkslöschung.
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Die Hauptrechenwelle i (Fig. i und 2) führt für jeden Werteintragungsvorgang
eine volle Umdrehung aus. Auf ihr sind befestigt die zehnzähnigen Zahnräder 2, während
die daneben angeordneten gleich ausgebildeten zehnzähnigen Zahnräder 3 auf der Achse
lose drehbar sind. Mit jedem der Zahnräder 3, die die Zählglieder darstellen, ist
eine Scheibe q. und ein Zehnerschaltzahn 5 verbunden. Die Zählräder 3 sind mit .den
zugeordneten, danebenliegenden Antriebsrädern 2 kuppelbar durch Einrücken der entsprechend
breit gehaltenen und in beide Zahnräder eingreifenden Kupplungsräder 6. Jedes Kupplungsrad
6 ist auf einem um dieAchse 7 verschwenkbaren Hebel 8 gelagert. Der eine U-förmig
gebogene Hebelarm 8a dieses Hebels trägt zwischen den beiden Lappen des U-förmigen
Teiles lose drehbar gelagert die Kupplungsräder 6, ein zweiter He@belarm@8b greift
mit seinem als Sperrnase ausgebildeten Ende in die Verzahnung des zugeordneten Zählrades
3 ein, solange das betreffende Kupplungsrad 6 ausgerückt ist, an einem dritten Hebelarm
8c greift eine Feder 9 an, die die Kupplungsräder 6 in ausgerückter Stellung zu
halten bestrebt ist, und ein weiterer Hebelarm 8d ist als Sperrarm ausgebildet,
mit dessen Hilfe das betreffende Kupplungsrad 6 in der eingerückten Lage durch Sperrhebel
io gesperrt gehalten werden kann. Gleichzeitig vermag auf die Hebelarme 8d sämtlicher
Wertstellen die Querstange i i einer Schwinge einzuwirken, die in später näher zu
beschreibender Weise bewegt wird und dazu dient, die Kupplungsräder 6 sämtlicher
Wertstellen einzurücken.
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Der eigentliche Werteintrag in die Zählglieder geschieht in folgender
Art: Zu Beginn einer Rechenumdrehung der Welle i schwingt die Schwingenstange i
i um die Achse 7 im Gegenuhrzeigersinn und verschwenkt dadurch sämtliche Hebel 8
im gleichen Sinn um die Achse 7, wodurch sämtliche Kupplungsräder 6 in die Antriebsräder
2 und zugehörigen Zählräder 3 eingerückt werden. Durch die Wirkung der Federn 12
fallen die umgebogenen Lappen der Sperrhebel io hinter die Arme 8d, wodurch die
Kupplungsräder 6 in der eingerückten Lage gehalten werden. Hierauf beginnt die Umdrehung
der Hauptrechenwelle i. Zu einem Zeitpunkt, der dem jeweils einzutragenden Wert
entspricht, erhält ein Magnet 13 der betreffenden Stelle einen Stromstoß und zieht
seinen Anker rd. an, wodurch der mit 14 verbundene Hebelarm 15 den zugehörigen Sperrhebel
io wieder im Uhrzeigersinn zurückdrückt. Dadurch kann unter der Wirkung der Feder
9 der betreffende Hebel 8 im Uhrzeigersinn wieder zurückschwingen, wodurch das Kupplungsrad
6 ausgerückt wird und die Sperrnase 8b des Hebels 8 in die Zahnlücke des Zählrades
3 einfällt, dieses gegen Überschleudern sichernd und in der eingenommenen Wertlage
sperrend. Jeder Werteinheit entspricht eine Drehung des Zählrades um eine Zahnteilung,
es bedarf also zur eigentlichen Werteintragung oho Umdrehung der Rechenwelle i.
Findet während des Werteintrags ein Durchgang eines Zählgliedes durch die Grenzstellung
(von 9 auf o bei Addition, von o auf 9 bei Subtraktion) statt, so wird hierbei -durch
die
mit dem Zählrad verbundene Zehnerschaltnase 5 ein Zehnerschalthebel 16 entgegen
der Wirkung einer Feder 17 im Uhrzeigersinn um die Achse 18 veirschwenkt und in
der verschwenkten Lage durch einen Sperrhebel i9 festgehalten, dessen umgebogener
Lappen sich hinter die Sperrnase des Hebelarms 16a hängt. Der umgebogene Lappen
des Hebelarms 16a öffnet bei der Verschwenkung des Hebels 16 den Federkontakt 2o.
Der Umfang der mit jedem Zählrad 3 verbundenen Scheibe 4 gleitet unter dem Pimpel
eines weiteren pro Wertstelle vorgesehenen Kontaktfedersatzes 21, der als Wechselkontakt
ausgebildet ist, und zwar tritt bei einer bestimmten Stellung, nämlich der Grenzwertstellung
des Zählgliedes, eine kleine Vertiefung der Scheibe 4. unter den Pimpel, wodurch
der Wechselkontakt 21 aus der normalerweise eingenommenen Schaltstellung iin die
.andere, in Fi;g. i dargestellte Schaltstellung umgeschaltet wird. Die Kontakte
2o und 21 sind Steuerkontakte für die Zehnerschaltung, die während der restlichen
Zehntelumdrehung der Hauptwelle in allen Stellen gleichzeitig durchgeführt wird.
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Die Vorgänge seien nun im einzelnen näher beschrieben. Für jeden Rechengang,
d. h. z. B. für jede Additions- oder Multiplikationsumdrehung, wird einer Welle
22 (Fig. 3) eine volle Umdrehung vermittelt über eine Eintourenkupplung 23, durch
die mittels nicht näher dargestellter Steuerglieder in an sich bekannter Weise die
Ankupplung an den Kraftantrieb erfolgt. Die Welle 22 treibt ihrerseits die Hauptrechenwelle
i an unter Zwischenschaltung eines Getriebes, das die gleichförmige Umdrehung von
22 in eine ungleichförmige Drehung der Welle i umwandelt, und zwar so, daß @die
Welle i zu Beginn der Umdrehung von 22 zunächst noch einen Augenblick still-steht,
hierauf ihrerseits ihre Umdrehung beginnt, nach o/lo Umdrehung einen erneuten kurzen
Stillstand erfährt und hierauf ihre volleUmdrehung vollendet. Zu diesem Zweck ist
auf der Welle 22 ein Hebelarm 24 (Fig.3 und, 4) befestigt, der an seinem Ende einen
Winkelhebe-1 25 trägt. Ein Stift 26 am einen Ende des Winkelhebels 25 gleitet in
dem Schlitz 27 einer Platte 28, während ein Stift 29 am anderen Ende des Winkelhebels
25 in eine Gabel 3o eingreift. Die Gabel 30 ist an einer weiteren Welle 31
befestigt, welche über Zahnräder die Rechenwelle i antreibt. Bei Beginn ider Umdrehung
der Welle 22 kommt zunächst der ansteigende Teil 27a des Schlitzes 27 zur Wirkung
und verschwenkt ,den Winkelhebel 25 derart im Uhrzeigersinn auf dem Arm 2.a,, daß
die Gabel 30 um so viel gegenüber dem Arm 24 zurückbleibt, wie dieser voreilt.
Sobald der Stift 26 in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung gelangt, setzt dann die
Mitdrehung auch der Welle 31 ein, und zwar eilt diese, da der Schlitz 27 sich dem
Mittelpunkt nähert, gegenüber der Welle 22 vor. Nach o/io Umdrehung von 31 kommt
der weitere ansteigende Teil 27b des Schlitzes 27 zur Wirkung und bewirkt ein erneutes
Zurückbleiben der Gabel 30 gegenüber dem Arm 24, wodurch Welle 31 erneut
einen kurzen Stillstand erfährt. Der dann folgende Teil des Schlitzes 27 bewirkt,
daß währendder restlichen Drehung von 22 die Welle 31 wieder mitgenommen wird, und
zwar führt sie das restliche Zehntel ihrer Umdrehung durch.
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Den Umdrehungen von 3 i entsprechen gleiche Bewegungen der Rechenwelle
i in einer (additiven) oder,der entgegengesetzten (subtraktiven) Richtung. Zu diesem
Zweck ist auf 31 ein Zahnrad 32 befestigt, welches mit einem an der Platine 33 befestigten
Zahnrad 34 kämmt. Ein auf der Welle i mittels Vierkants uridrehbar, aber längs verschiebbar
befestigtes Zahnrad 35 kann durch seitliche Verschiebung, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
entweder mit dem Zahnrad 32 oder mit dem Wenderad 34 zum Eingriff gebracht werden.
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Auf der Welle 3 i ist ferner ein Doppelkontaktarm 36 befestigt, der
einen Schleifring 37 nacheinander mit Prüfkontakten 38 zu verbinden vermag. Diese
Kontaktglieder sind auf einer Isolierplatte 39 befestigt, welche an der Platine
4o sitzt. Der Kontaktarm 36 dieses Prüfschalters läuft also stets in gleichem Sinn.
um, während die Drehrichtung der Rechenwelle i, wie beschrieben, zwecks Durchführung
subtraktiver Rechnung umgekehrt werden kann.
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Auf d'er Welle 22 sitzt ein Zahnrad 44 das mit einem auf einer Welle
42 befestigten Zahnrad 43 gleicher Zähnezahl kämmt. Diese Welle steuert die Bewegung
der obenerwähnten Einrückschwinge, und zwar vermittels einer Kurvenscheibe 44, auf
deren Rand die Rolle 45 eines Hebels 46 läuft (Fig.3 und 5). Am Hebel 46 ist die
erwähnte Schwinge i1 (vgl. Fig. i) befestigt. Die Welle 42 geht bis zu der nicht
dargestellten anderen Seitenplatine dies Rechenwerks durch, wo sich die Anordnung
der Teile 44 bis 46 wiederholt, um eine verwindungsfreie Betätigung der Schwingenstange,
i i zu gewährleisten.
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Wenn die Welle 22 ihre Umdrehung beginnt, so kommt zunächst, während
die Rechenwelle i und Prüfschaltarm 36 noch kurzzeitig stillstehen, der Nocken 44a
(Fig. 5) der Kurvenscheibe 44 zur Wirkung und verschwenkt die Schwinge 46, 11 im
Gegenuhrzeigersinn um Achse 7. Hierdurch werden, wie erwähnt, sämtliche Kupplungsräder
6 eingerückt und durch die Sperrhebel io (Fig. i, 2) in der eingerückten Lage gesperrt.
Anschließend setzt sich auch die Hauptrechenwelle i in Bewegung. Der Zeitpunkt des
Wiederausrückens der Kupplungsräder 6, das durch Ansprechen der Ausrück-1nagnete
13 bewirkt wird, hängt, wie erwähnt, von dem in der jeweiligen Stelle einzutragenden
Wert ab. Zu diesem Zweck ist gemäß dem Schaltbild der Fig. 6 ein Zahlengeber vorgesehen,
der beispielsweise, wie im Schaltbild dargestellt, ein Verkreuzungsfeld bekannter
Ausführung sein kann, in dem den einzurechnenden Wertstellen zugeordnete Leitungen
47 mit zehn, den Werten o bis 9 zugeordneten Wertleitungen 48 z. B. durch Niederdrücken
von Tasten an den Kreuzungspunkten der Leitungen wahlweise verbunden werden können.
Die Leitungen 47 können durch einen z. B. als Drehschalter ausgebildeten Dekadenordner
49 nach an sich bekanntem Prinzip an wechselnde Gruppen
von aufeinanderfolgenden
Ausrückmagneten 13 angeschlossen werden, deren Zahl der Anzahl der Wertstellen im
Zählwerk entspricht, im vorliegenden Beispiel zehn. Die Wertleitungen q.8 hingegen
sind an die zehn Kontakte 38 des Prüfschalters angeschlossen, die von dem Kontaktarm
36, beim Kontakt o beginnend, nacheinander bestrichen werden. Sobaldder Kontaktarm
36'auf einen Wertkontakt, z.B. den Kontakt 3, tritt, gelangt in allen den Stellen,
in denen durch Verbinden des Drahtes 3 mit :dem betreffenden Stellendraht dieser
Wert 3 eingestellt worden ist, ein Stromstoß auf den Ausrückmagnet 13 der betreffenden
Stelle, der damit anspricht und durch Verschwenkung des Sperrhebels io das Kupplungsrad
6 der Stelle zum Ausrücken bringt, und zwar geschieht dies, da der Kontaktarm 36
synchron mit der Rechenwelle umläuft und der Winkelabstand der Prüfkontakte 38 36°
beträgt, nach Drehung der Rechenwelle i um 3/lo' mit anderen Worten nach Drehung
des Zählrades um drei Zähne. In der Grundstellung der Rechenwelle i befindet sich
der Kontaktarm 36 in der ;gezeichneten Stellung auf dem Wertkontakt o. In allen
Stellen, in denen eine o eingestellt ist, stehen mithin in der Grundstellung der
Rechenwelle i die Ausrückmagnete 13 unter Strom, und die Kupplungsräder 6 dieser
Stellen kehren nach der Einrückung durch die Schwinge 46, 11 vor Beginn der Rechenwellenumdrehung
sofort wieder in die ausgerückte Stellung zurück, da die Sperrhebel io der betreffenden
Stellen beiseite gedrückt sind und nicht hinter die entsprechenden Hebelarme 8d
fallen können. Zählräder, die den Wert 9 empfangen sollen; werden nach o/Io Umdrehung
der Rechenwelle i, nachdem der Prüfkontaktarm 36 auf den Kontakt 9 getreten ist,
vom Antrieb entkuppelt, und damit ist die Werteintragsphase der Rechenwelle i beendet.
An ihrem Schluß kommt, wie erläutert, die Rechenwelle i kurzzeitig zum Stillstand."
nachdem zuvor noch der Kontaktarm 36 des Prüfschalters auf einen dem Wertkontakt
9 unmittelbar benachbarten Kontakt 5o (Fig. q. und 6) getreten ist.
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Der auf dem Kontakt 5o stehende Kontaktarm 36 stellt damit einen Stromkreis
her für die die Zehnerschaltungen steuernden Kontakte 20 und 21. Unterdessen betätigt
die über Welle 22 angetriebene und mithin weiterlaufende Nockenscheibe 4.4 (Fig.
3) mittels des zweiten Nockens qqb erneut die Schwinge 46, 11, so daß sämtliche
Kupplungsräder 6 erneut eingerückt werden. Es ist dies die in sämtlichen Stellen
erfolgende Vorbereitung der Zehnerschaltung die Durchführung der Zehnerschaltungen
erfolgt dann durch die Rechenwelle i, indem diese ihre restliche Zehntelumdrehung
durchführt und die Zählglieder nochmals um einen Zahn, also eine zusätzliche Einheit
dreht. Jedoch werden, bevor die Rechenwelle i ihre restliche Zehnteldrehung beginnt,
unter der Steuerung der Kontakte 20, 21 alle die Wertstellen, die keine Zehnerschaltung
empfangen sollen, hiervon ausgenommen, indem die Kupplungsräder 6 dieser Stellen
durch Ansprechen der zugeordneten Ausrückmagnete 13 mit dem Zurückfallen der Schwingenstange
m ebenfalls wieder in die ausgerückte Lage zurückkehren, d. h. in diesen Stellen
die Vorbereitung -der Zehnerschaltung wieder rückgängig gemacht wird. Dies erfolgt
in allen Stellen gleichzeitig.
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Normalerweise befinden sich nämlich die Zehnerschaltkontakte 2o (Fig.
i und 6) in der dargestellten geschlossenen Stellung. Der Kontakt 2o jeder Wertstelle
stellt diamit, wie aus dem Schaltschema der Fig. 6 ersichtlich, einen Stromkreis
her vom Kontakt 5o über die Leitung 51 zu dem Ausrückmagneten 13 der nächsthöheren
Stelle (die niedrigste Wertstelle liegt links im Schema der Fig. 6 und 7 auf der
linken Seite, zu jeder Wertstelle gehört ein Ausrückmagnet 13 und die im Schema
senkrecht darüberliegenden Kontakte). Normalerweise, d. h. wenn in der betrachteten
Stelle kein Grenzwertdurchgang erfolgt ist, erhält also der Ausrückmagnet 13 der
nächsthöheren Stelle Strom, solange Kontaktarm 36 auf dem Kontakt 5o steht. Während
dieser Zeit erfolgt der erwähnte Mnundrückgang der Schwinge 46, 11, das Kupplungsrad.
6 kehrt dabei in der betrachteten nächsthöheren Stelle wieder in die ausgerückte
Stellung zurück, da der Ausrückmagnet dieser Stelle unter Strom steht und der betreffende
Sperrhebel io beiseite gedrückt ist. Der Aiuslösemagnet 13, der niedrigsten Wertstelle,
die keine Zehnerschaltung empfängt, erhält diesen Ausrückstrom in jedem Fall, nämlich
direkt über die Leitung 52.
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Ist jedoch in einer Stelle während der Werteintragung ein Grenmwertdurehgan.g
erfolgt, so ist in der eingangs beschriebenen Art der zugeordnete Hebel 16 verschwenkt
und der Hebel i9 in .der verschwenkten Lage gesperrt worden, in der er den Kontakt
2o geöffnet hält. Der Ausrückmagnet 13 der nächsthöheren. Stelle erhält mithin während
des Aufenthalts des Kontaktarms 36 auf -Kontakt 5o keinen Ausrückstro-m, so daß
also nach dem Ausschwingen der Schwingemstange i i das Kupplungsrad dieser nächsthöheren
Stelle unter der Wirkung des Sperrhebels io eingerückt bleibt. In dieser Stelle
unterbleibt also mit anderen Worten die Wiederrückgängigmachung der Zehnerschaltvorbereitung,
vielmehr wird bei der restlichen Zehntelumdrehung der Hauptwelle i das Zählrad dieser
Stelle, wie erforderlich, um eine zusätzliche Einheit gedreht.
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Wenn aber das Zählrad dieser Stelle nach Ende der Werteintragung gerade
auf einem Grenzwert (bei Addition dem Wert 9) stand, so muß die Zehnerschaltung
in die nächstfolgende höhere Stelle durchgehen, d. h. auch diese Stelle um eine
zusätzliche Einheit gedreht werden und, sofern sich auch diese Stelle gerade auf
dem Grenzwert befinden sollte, so muß die Zehnerschaltung auch in die nächst anschließende
höhere Stelle weiter durchgehen usf. Dies wird erreicht durch die Wechselkontakte
21. Diese Kontakte, die sich normalerweise in der im Schaltschema gezeichneten Stellung
befinden, werden in allen den Stellen, deren Zählrad in der Grenzstellung steht,
durch .die Vertiefung der Schaltscheibe 41 (vgl. Fig. i) in die andere Schalt-
Stellung
umgelegt und bilden dann eine Brücke zu der nächstfolgenden höheren Wertstelle,
weshalb sie als Brückenkontakte bezeichnet werden mögen. Wird beispielsweise die
zehnte und höchste Wertstelle betrachtet, d. h. der Ausrückmagnet 131o, so hängt
dessen Verhalten normalerweise, d. h. in der gezeichneten Stellung des der neunten
Stelle zugeorfdneten Brückenkonttaktes 218, von der Stellung des Zehnerschaltvorbereitungskontaktes
2o9 dieser Wertstelle in der soeben beschriebenen Weise ab. Ist jedoch das Zählglied
dieser neunten Stelle in der Grenzstellung, so wird durch die Umschaltung des Weohlselkont,aktes
219 ider Ausrückmagnet 13" unter den Einfluß des Zehnerschaltvorbereitungskontaktes
20, der achten Stelle gebracht (der Zehnerschaltvorbereitungskontakt
209 ist dann uribeachtlich, da, wenn das Zählglied dieser Stelle sich in
der Grenzwertstellung befindet, ,beim Werteintrag kein Grenzwertdurchgang stattgefunden
haben kann). Ist in der achten Stelle kein Grenzwertdurchgang erfolgt, so erhalten
mithin über deren Kontakt 20, der Auslösemagnet 139 und über den. umgelegten
Brückenkontakt 218 auch der Auslösemagnet 131, Auslösestrom, d. h. die Zehnerschaltvorbereitung
wird hier rückgängig gemacht. Ist jedoch in der achten Stelle ein Grenzwertdurchgang
erfolgt, so unterbleibt in der neunten sowie auch in der zehnten Wertstelle der
Auslösestrom, und es wird mithin in beiden Stellen die zusätzliche Zehnerschalteinheit
eingetragen, wie erforderlich. Es ist so ersichtlich, daß z. B. bei der Wertstellung
99999999 (zweite bis neunte Stelle) das Verhalten sämtlicher Ausrückmagnete außer
131 zu Beginn der Zehnerschaltperiode davon abhängt, ob in der ersten Rechenstelle
einGrenzwertdurchgang erfolgt ist oder nicht. Ist er nicht erfolgt, so erhalten
über den Kontakt 201 sämtliche Ausrückmagnete 132 bis 13" Strom, und die eingerückten
Kupplungsräder 6 werden sämtlich sogleich wieder ausgerückt. Ist hingegen in der
niedrigsten Wertstelle ein Grenzwertdurchgang erfolgt, so ist der Kontakt 2o1 zu
Beginn der Zehnerschaltperiode .geöffnet, .und keiner der A ,uslÖsemagnete 132 bis
131o erhält Strom, es bleiben mithin die zugeordneten Kupplungsräder im Eingriff,
so daß bei der anschließenden Zehntelumdrehung der Rechen-,velle i in sämtlichen
Wertstellen (bis auf die niedrigste) eine zusätzliche Einheit eingetragen wird,
wie erforderlich.
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Während dieser restlichen Zehn.telum-drehung kehren sämtliche Rechenglieder
in die Ausgangsstellung zurück. Die Querstange 53 einer weiteren, sich über alle
Wertstellen erstreckenden Schwinge schlägt gegen die Arme 19a sämtlicher Sperrhebel
19 (Fig. i) und verschwenkt diese im Uhrzeigersinn., wodurch unter der Wirkung der
Federn 17 sämtliche Hebel 16 in die gezeichnete Grundstellung zurückkehren, in der
die Kontaktego wieder geschlossen sind. Die Bewegung der Schwingenstange 53, die
an. um die Achse 6o verschwenkbaren Hebelarmen 59 (Fig. 3 und 5) befestigt ist,
wird bewirkt durch weitere auf der Welle 42 -befestigte und ebenfalls an beiden
Seiten des Rechenwerks angeordnete Kurvenscheiben 61, deren Nocken gegen Ende der
Drehung von 42 unter den Rollen 62 durchläuft und so die Schwinge 59, 53 betätigt.
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Für die Durchführung von subtraktiven Werteintragungen wird, wie erläutert,
die Drehrichtung der Rechenwelle i umgekehrt. Der Grenzwertdurchgang der Zählglieder
ist dann der Durchgang von o mach 9, .und d ie Grenzstellung, ;in der die Brückenbildung
durch die Brückenkontakte 21 erfolgen muß, ist dann die Stellung o der Zählglieder.
Daher sind (Fig. i und 2) die Federkontakte 21 auf einer Querschiene 54 befestigt,
die von um die Welle i schwenkbaren Seitenarmen 55 getragen wird, Vor Durchführung
von Subtraktionsgängen sind die Arme 55 mit der Schiene 54 um 36° um die Welle i
zu verschwenken, wodurch die Federkontakte 21 in die in Fig. i gestrichelt dargestellte
Lage kommen, in der sie bei der Wertstellung o der Zählglieder umgeschaltet werden.
Diese Verstellung der Brückenkontakte 21 erfolgt natürlich zweckmäßig selbsttätig
zugleich mit der Umschaltung des Wechselrades 35 (Fig. 3) bei Umschaltung der Maschine
auf Subtraktion.
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Diie Zählwerkslöschung, d. h. Rückführung der Zählglieder auf o, kann
ebenfalls durch die beschriebenen Antriebs- und Steuermittel bewirkt werden durch
Anordnung eines Satzes von; Umschaltkontakten, 56, 57, wie @im Schaltbild Fig. 7
dargestellt. Normalerweise stehen die Umschaltkontakte 56, 57 in der gezeichneten
Stellung, in der die bereits oben beschriebenen Stromverbindungen bestehen. Sollen
die Zählglieder gelöscht werden, so sind lediglich die Umschaltkontakte 56, 57 umzulegen
und die Brückenkontaktsätze in die in Fig. i gestrichelt gezeichnete Lage (Abfühlung
der Null) zu bringen, worauf, wie auch bei Rechenumdrehungen, die Eintouren.kupplung
23 (Fig. 3) freizugeben ist, so daß die Welle g2 und damit die Rechenwelle i eine
Umdrehung ausführt. Zunächst werden dabei, wie beschrieben, durch die Schwinge .46,
i i sämtliche Kupplungsräder 6 eingerückt. Hierauf beginnt die Drehung von i. Der
Wertprüfschalter ist aber durch das Umlegen des Wechselkontaktes 57 ausgeschaltet.
Statt dessen ist die Leitung 58 unter Spannung gesetzt. Durch die Umlegung der V6'echselkontakte
56 wird jeder Brückenkontakt 21 von dem Auslösemagnet 13 der nächsthöheren Stelle
ab- .und auf den. Auslösemagnet 13 der eigenen Wertstelle aufgeschaltet. Auch die
unterste Wertstelle, desgleichen die höchste erhalten zu diesem Zweck einen Brückenkontakt
211 bzw. 2110. Sobald ein Zählrad, etwa das der dritten Stelle, in die Stellung
o gelangt, fließt über Leitung 58, Wechselkontakt 563 und den in diesem Augenblick
umgelegten Brückenkontakt 213 ein Strom in den Auslösemagnet 133, so daß das Kupplungsrad
6 dieser Stelle ausgerückt, mithin das Zählrad, vom Antrieb entkuppelt, in der erreichten
Stellung o durch die einfallende Sperrnase 8h stillgesetzt wird. Spätestens nach
9/1o Umdrehung der Rechenwelle i sind auf diese Art sämtliche Zählräder in der Stellung
o, dann stehen also sämtliche Ausrückmagnete 13 unter Strom.
Das
anschließend erfolgende erneute Ausschwingen der Schwinge :a,6. 11 ,bleibt mithin
wirkungslos, indem sämtliche Kupplungsräder 6 sogleich wieder in die ausgerückte
Stellung zurückkehren und die restliche Zehnteldrehung der Rechenwelle i leer verläuft.
Die Löschung des Zählwerks ist damit durchgeführt.