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Einrichtung zur Bildung von Werten., insbesondere für Rechenmaschinen
od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Bildung von Werten,
insbesondere für Rechenmaschinen od. dgl.
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Das Neuartige der Erfindung besteht darin, daß bei Einstellung einer
Gruppe von Wertaufnahmegliedern auf einen bestimmten Wert Schaltmittel betätigt
werden, die bei nachheriger Verstellung dieser Wertaufnahmeglieder die Umwandlung
der eingestellten Werte in davon abweichende Werte bewirken. Die Bildung dieser
Werte erfolgt bei der neuen Einrichtung vollkommen selbsttätig durch Übertragung
der in einer Gruppe von Wertaufnahmegliedern eingestellten Werte auf eine andere
Gruppe von Wertaufnahmegliedern, wobei aber die bei der Einstellung betätigten Schaltmittel
die Mittel zur Übertragung so steuern, daß nicht der ursprünglich eingestellte,
sondern der gewünschte neue und davon abweichende Wert in der .anderen Gruppe. von
Wertaufnahmegliedern erscheint. Hierzu können -z. B. Aufhalteglieder oder Nullstellanschläge
vorgesehen werden, die während des vorausgegangenen Einstellvorganges nach Maßgabe
des eingestellten Wertes in eine bestimmte Wirklage gebracht worden sind und den
Einstellweg der Übertragungsglieder entsprechend begrenzen.
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Die Einrichtung kann beispielsweise als Mittel zur selbsttätigen Bildung
desjenigen Winkels zu einem in einem beliebigen der vier Quadranten der Kreisteilungen
liegenden Winkel benutzt werden, dessen .Funktionswert (z. B. Sinus oder Cosinus)
dem Absolutwert nach gleich dem des eingestellten Winkels ist.
Bekanntlich
ist z. B. der Sinus oder Cosinus eines Winkels a dem Absolutwert nach gleich dem
Sinus bzw. Cosinus von 18o° - a, 18o° -j- a sowie 36o° - a.
Demzufolge
ist zur Aufsuchüng einer der Funktionen bei Winkeln im ersten Quadranten dieser
Winkel selbst zu nehmen, bei Winkeln im zweiten Quadranten ist der eingestellte
Winkel von 18o° abzuziehen, bei Winkeln im dritten Quadranten ist i8o° von dem eingestellten
Winkel abzuziehen, und bei Winkeln im vierten Quadranten ist der eingestellte Winkel
von 36o° abzuziehen. Um dies zu ermöglichen, ist bei der neuen Einrichtung die Anordnung
so getroffen, daß bei Einstellung einer Gruppe von Wertaufnahmegliedern nach Maßgabe
des in diese eingeführten Winkelwertes ein den Quadranten des eingestellten Winkels
kennzeichnendes Organ verstellt wird, das seinerseits die Art der Umwandlung der
eingestellten Winkelwerte bestimmt. Als Wertaufnahmeglieder können z. B. Ziffernrollen
dienen, in die die für die Rechnung erforderlichen Winkelbeträge eingestellt werden,
wobei ohne Zutun des Rechners während der Einstellung der Winkelbeträge die Einrichtung
'so vorbereitet wird, daß beim nachherigen Abnehmen der in den Ziffernrollen eingestellten
Winkelbeträge für Zwecke der Übertragung auf eine andere Gruppe von Wertaufnahmegliedern,
z. B. die Zählwerke einer Rechenmaschine, selbsttätig die Umwandlung dieses Wertes
stattfindet.
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Im nachfolgenden werden zwei Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei
das zweite u. a. die Besonderheit hat, daß es eine in einer Rechenmaschine ohnehin
vorhandene Zehnerschaltung zur Wertumformung mit heranzieht, dabei aber mit nicht
dezimalen Werten arbeitet.
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Die Fig. i bis 3 zeigen das eine, die Fig. 4 bis 8 das andere Ausführungsbeispiel.
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Die Fig. i stellt eine Draufsicht und Fig. 2 und 3 zwei Seitenansichten
der ersten Ausführungsform dar. Die Fig. ¢ a bis ¢ d zeigen in schematischer Darstellung
die andere Ausführungsform, während deren eigentliche Konstruktion aus den Fig.5
bis 8 zu ersehen ist.
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Bei der Einrichtung gemäß Fig. i bis 3 ist angenommen, daß mit dezimal
unterteilten Winkeln (im vorliegenden Falle zwei Dezimalen) gerechnet wird.
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Das Zählwerk i weist fünf Ziffernrollen 2 a bis 2 e auf, wobei an
den Ziffernrollen 2 c bis 2 e die ganzen Grade, an den Ziffernrollen 2-a und
2 b die Dezimalen eingestellt werden. Zu diesem Zweck sind Rändelräder 3
vorgesehen, die bei Drehung in Pfeilrichtung (Fig. 2) über die Zahnräder 4 und 5
die Ziffernrollen im positiven Sinne drehen. Es sind @ vier derartige Rändelräder
für die Ziffernrollen 2 a bis 2 d vorgesehen, während die Ziffernrolle
2 e kein derartiges Rändelrad hat. Diese Ziffernrolle wird vielmehr über das Zahnrad
5 d' sowie 6 e und den mit letzterem veibnndenen Zehnerschaltzahn 7e eingestellt.
Um also den Winkel i35,22° einzustellen, ist das Ziffernrad 2 a um zweiZähne zu
drehen, ebenso das Ziffernrad 2 b, das Ziffernrad 2 c ist um fünf Zähne zu drehen,
das Ziffernrad 2 d hingegen um 13 Zähne, d. h. um eine volle Umdrehung und drei
weitere Einheiten. Dabei wird beim Übergang dieses Zahnrades von 9 auf o das Ziffernrad
2 e durch den Zahn 7 e auf i gestellt. Entsprechend wird zur Einstellung von z.
B. 27o° das Ziffernrad 2d um zwei volle Drehungen und sieben weitere Einheiten gedreht,
wobei Ziffernrad 2 e auf 2 geschaltet wird. Man sieht, daß durch Vorwärts- oder
Rückwärtsdrehen jeder eingestellte Winkel in jeden beliebigen anderen umgeändert
werden kann.
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Um die eingestellten Werte nun abzugreifen, dabei umzuwandeln und
den umgewandelten Wert z. B. in ein Zählwerk 8 einzutragen, sind Zahnstangen 9 vorgesehen,
die unter der Wirkung von unter Federwirkung ioa stehenden Hebeln io nach links
ver= schieblich sind, um die Ziffernrollen 2 bis zu deren Sperrung zu drehen. Diese
Sperrung erfolgt durch Sperrhebel ii, die beim Erreichen der o-Stellung in den Ausschnitt
der Scheiben i2 einfallen. Die Ziffernrollen 2 a bis 2 c tragen unmittelbar j e
eine solche Scheibe. Die vierte Scheibe i2d jedoch wird von der Ziffernrolle 2d
aus in folgender Weise angetrieben: Das mit der Ziffernrolle 2d verbundene zehnzähnige
Rad 5 d' kämmt mit einem neunzähnigen Rad i3. Dieses sitzt auf gleicher Buchse mit
einem weiteren neunzähnigen Rad i4, das ein neunzähniges Rad 5 d antreibt. Mit diesem
Rad fest verbunden ist die Scheibe 12 d. Wenn also das Ziffernrad 2 d um neun Einheiten
gedreht wird, macht Sperrscheibe i2 d eine volle Umdrehung. Steht das Zählwerk i
auf ooo,oo, so stehen alle vier Sperrscheiben ebenfalls auf o. Wird go,oo eingestellt,
so stehen die vier Sperrscheiben wieder auf o. Wird Ziffernrolle 2 d dann um einen
weiteren Schritt gedreht, so daß also das Zählwerk ioo,oo anzeigt, so ist Sperrscheibe
i2 d um einen Schritt aus der o-Lage verdreht. Bei Einstellung von 15o° ist sie
um sechs Schritte verdreht. Bei Einstellung von 18o° steht sie wieder auf o, bei
Einstellung von z. B. 23o° ist sie um fünf Schritte verdreht, und so fort.
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Das Rad 5 d treibt ferner über ein Zwischenrad 16 und die Übersetzungsräder
i7 a bis i7 c eine Achse 18 mit Untersetzung r : 4 an. Auf dieser
sitzt eine sogenannte Quadrantenscheibe ig. Beim Durchlaufen eines Quadranten macht,
wie ersichtlich, die Sperrscheibe i2 d eine volle Umdrehung und entsprechend die
Quadrantenscheibe i9 eine Viertelumdrehung. Beim Übergang von einem in den nächsten
Quadranten schaltet sie dabei übel die Stifte 2o einen um 9,1 drehbaren Arm 22 in
die eine oder andere Lage um. Am Arm 22 und einem entsprechenden Arm 23 ist eine
Querschiene 24 mit Zähnen 25 angelenkt. Jeder abzugreifenden Stelle des Zählwerkes
i sind zwei Zahnstangen g a und 9 b zugeordnet, wobei die Zahnstangen g a bei ihrer
Linksverschiebung mit den Zahnrädern 5 in Eingriff kommen, die Zahnstangen 9 b hingegen
mit den Wenderädern 4. Die erwähnten Bauteile 12 bis 25'stellen diejenigen Schaltmittel
dar, die in Verbindung mit den Zahnstangen 9 die Umwandlung der im Zählwerk i eingestellten
Beträge im Zuge der Übertragung auf das Zählwerk 8 herbeiführen.-Jede der Zahnstangen
9 a bzw. 9 b besitzt zwei Verzahnungsabschnitte, deren einer zum Antrieb der Ziffernrollen
2, des Zählwerks i und deren anderer zum
Antrieb der Ziffernrollen
28 des Zählwerks 8 dient, während die zwischen diesen Verzahnungsabschnitten liegende
Lücke es gestattet, die Ziffernrollen 2 frei bzw. unbehindert durch die genannten
Zahnstangen einstellen zu können. Die Zahnstangen g b drehen die Ziffernrollen 2
in additivem Sinne, die Zahnstangen 9 a in subtraktivem. Jedoch werden durch die
von der Quadrantenscheibe ig gesteuerte Sperrschiene 24 entweder die Zahnstangen
9 a oder die Zahnstangen g b vorher aufgehalten, indem die Vorsprünge 26 dieser
Schiene gegen die Sperrzähne 25 der Schiene 24 treffen. Um das positive oder negative
Abgreifen der Werte (je nach dem Quadranten) zu ermöglichen, könnte statt dessen
die Anordnung z. B. auch so getroffen werden, daß nur je eine Zahnstange vorgesehen
und das Zählwerk i unter Steuerung durch die Quadranten scheibe seitlich verschiebbar
ist, so daß entweder die Haupträder 5 oder die Wenderäder 4 in Eingriff kommen.
Wesentlich ist nur, daß unter Steuerung durch die Quadrantenscheibe im ersten und
dritten Quadranten das Zählwerk i subtraktiv gelöscht wird, im zweiten und vierten
Quadranten hingegen additiv. Das vierte Zahnstangenpaar greift bei seiner Verschiebung
in die neunzähnigen Räder 5 d bzw. 4d, die ersten drei Paare greifen in die zehnzähnigen
Räder 5 a bis 5 c bzw. 4 a bis 4c. Bei ihrem Ablauf werden über die Doppelräder
27 entweder von den Zahnstangen 9 a oder von den Zahnstangen 9 b die Ziffernrollen
28 des den umgewandelten Winkehvert aufnehmenden Zählwerks 8 additiv gedreht.
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Ist z. B. der spitze Winkel -66,66' eingestellt, so sind alle Sperrscheiben
i2 um sechs Einheiten aus der o-Lage verdreht. Bei der subtraktiven Rückstellung
durch die Zahnstangen 9 a bis zum Einfallen der Sperrhebel ii bewegen sich die Zahnstangen
also um sechs Zähne, so daß der Wert 66,66 in das Zählwerk 8 eingetragen wird. Ist
der eingestellte Winkel im zweiten Quadranten z. B. 135,i2, so werden durch Sperrschiene
24 die Zahnstangen g a aufgehalten, und es kommen die Zahnstangen 9 b zur Wirkung,
die additiv löschen. Es ist, wie weiter unten beschrieben, Vorsorge getroffen, daß
die Zahnstangen nacheinander, bei der untersten Stelle beginnend, zur Wirkung kommen,
da, was wesentlich' ist, hierbei die im Zählwerk i vorhandenen, durch die Zahnräder
6 und Schaltzähne 7 gebildeten Zehnerschaltungen zur Wirkung kommen. Zunächst wird
die Ziffernrolle2a durch die zugeordnete Zahnstange 9 b additiv auf o gedreht, wobei
also die unterste Zahnstange 9 b sich um acht Zähne bewegt. Beim Übergang der Ziffernrolle
2 a von 9 auf o wird die Ziffernrolle 2 b um einen Schritt gedreht, also auf den
Wert 2. Die nunmehr ablaufende zweite Zahnstange 9 b bewegt sich also um acht Zähne,
um die Ziffernrolle 2 b auf o zu stellen. Dabei wird die Ziffernrolle 2c um einen
Schritt-von 5 auf 6 gedreht, die zugeordnete Zahnstange greift dann also den Wert
4 ab. Bei der vorherigen Einstellung der Ziffernrolle 2 d um dreizehn Zähne war
die Sperrscheibe i2 d um eine volle Umdrehungund vier weitere Einheiten verstellt
worden. Bei Nullstellung des Ziffernrades 2 c wird durch die Zehnerschaltung das
Ziffernrad 2d um einen weiteren Schritt von 5 auf 6 gedreht, die zugeordnete Zahnstange
greift dann also den Wert 4 ab. Bei der vorherigen Einstellung der Ziffernrolle
2 d um dreizehn Zähne war die Sperrscheibe i2 d um eine volle Umdrehung und vier
weitere Einheiten verstellt worden. Bei Nullstellung des Ziffernrades 2 c wird durch
die Zehnerschaltung das Ziffernrad -2 e um einen weiteren Schritt gedreht und damit
Sperrscheibe 12 d aus der Stellung 4 in Stellung 5. Sie kann sich -dann also bis
zum Erreichen der Nullstellung noch um vier Schritte additiv drehen. Die zugeordnete
Zahnstange 9 b verschiebt sich demnach um vier Zähne, so daß also insgesamt in das
Zählwerk 8 der Winkelwert 44,88 eingetragen ist, wie dies verlangt wird. Entsprechend
macht man sich klar, daß bei Einstellung z. B. des Winkels 192,14 im Zählwerk 8
der Winkelwert 12,i4 erscheint-(durch subtraktive Löschung) und bei Einstellung
eines Winkels von z. B. 315,33 der zugehörige spitze Winkel 44,67. Wesentlich für
die Funktion des Zählwerks ist dabei vor allem die Übersetzung io : 9 im Antrieb
für die Sperrscheibe i2 d. Daß das neunzähnige Rad 13 im vorliegenden Fall der Einfachheit
halber auf gleicher Achse sitzen kann wie die zehnzähnigen Räder 4, ist durch Vergrößerung
der Zahnlücken des Zahnrades 13 erreicht.
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Für die Bewegung der Zahnstangen (es könnten natürlich ebensogut auch
drehbare Zahnsegmente od. dgl. sein) sind im vorliegenden Beispiel die folgenden
Einrichtungen vorgesehen: In der Ruhestellung der Zahnstangen drücken die Blattfedern
29 (Fig.2) die Sperrhebel 3o aufwärts, die die Zahnstangen sperren. Die Zählwerke
sind dabei, wie bereits erwähnt, nicht im Eingriff mit den Verzahnungen der Stangen,
so daß Zählwerk i frei eingestellt werden kann, da auch die Sperrhebel ii durch
die Zahnstangen in einer unwirksamen Lage (wie gezeichnet) gehalten werden. Durch
Linksverschwenken einer Schwinge 31 können die Sperrhebel 3o ausgerückt werden.
Die Schwinge 31 könnte geteilt werden, falls es z. B. erwünscht sein sollte, nur
die Dezimalen abzugreifen. Nach Ausrückung der Sperrhebel 3o bewegen sich die beiden
untersten Zahnstangen infolge der Feder 1o a (Fig. 3) sogleich nach links, doch
wird vor- dem Eingreifen in die Zählwerke die- eine der beiden Zahnstangen 9 a oder
9 b, wie beschrieben, durch die Sperrschiene 24 festgehalten. Die andere Zahnstange
läuft weiter, bis der freigegebene Sperrhebel i1 a in die Lücke der Scheibe i2 a
einfällt.
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Dies Einfallen geschieht unter der Wirkung eines Hebels 32, der unter
der Wirkung der Feder 33 durch seine an dem abgebogenen Teil von 1i angreifende
Schrägfläche 34 den Sperrhebel ii im Uhrzeigersinne zu drehen sucht. Sobald Sperrhebel
ii a in die Lücke der Scheibe 12a einfallen kann, nachdem also die unterste Stelle
gelöscht ist, kann dadurch der Hebel 32 sich um einen kleinen Betrag im Gegenuhrzeigersinn
drehen. Er nimmt dabei einen danebenliegenden Hebel 35 vermittels des Stiftes 35
b mit, dessen Umbiegung 35 a vor den Nasen 36 der beiden Zahnschienen der nächsthöheren
Stelle lag. Diese werden also nunmehr freigegeben, und das Spiel wiederholt sich.
Auf diese Art werden die Zahnstangen der vier Stellen nacheinander ausgelöst. Die
Hebel 35 sind mit den Hebeln 32 federnd in der ersichtlichen Art gekuppelt, damit
bei der Rückführung der Schiene 9 die Hebel 35
erst im letzten
Augenblick hinter die Nasen 36 fallen können, obwohl schon vorher die Hebel 32 gespannt
wurden.
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Zur Rückstellung der Zahnschienen kann z. B. (Abb. 3) eine Sammelschwinge
37 vorgesehen sein, die bei einmaligem Umlauf einer Welle 38 durch Exzenter 39 ausschwingt,
gegen die Nasen 4o der Schienen trifft und diese in ihre Nullstellung zurückschiebt.
Damit dabei der in Zählwerk 8 eingebrachte Wert erhalten bleibt, werden vorher die
Zahnstangen 9 ausgerückt, indem das Hebelparallelogramm 41, gesteuert durch die
Kurvenscheibe 42, die Querstangen 43 senkt. Statt- dessen könnten-natürlich auch
die Zählwerke ausgerückt werden.
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Im Bedarfsfalle kann das Zählwerk i über das Zahnrad 69 und den Schaltzahn
7 a automatisch fortgeschaltet werden, indem z. B. ein Uhrwerk als Antrieb
für das Zahnrad 6a-vorgesehen wird, wodurch eine selbständige Winkelnachstellung
in bestimmten Zeitabschnitten möglich ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 bis 8 ist vorgesehen,
daß der umgeformte Winkelwert in das Zählwerk 64 einer Rechenmaschine eingeführt
wird. Es arbeitet nach demselben Prinzip; hat aber darüber hinaus die Besonderheit,
daß es zur Umformung die im Zählwerk (oder im Schaltwerk) der Rechenmaschine 'ohnehin
vorhandene Zehnerschaltung benutzt, dabei aber mit nicht dezimalen Werten, nämlich
mit einer Grad- und Minutenteilung, arbeitet. Die prinzipielle Wirkungsweise ist
in den schematischen Darstellungen a-d der Fig. 4 veranschaulicht.
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Wieder sind fünf durch Einstellräder 44 einstellbare Ziffernrollen
45 vorgesehen, wobei die Ziffernrolle 45e für die Hundertergrade wieder von der
Zehnergradstelle aus durch Einzahn 46 eingestellt wird. Zehnzähnige, an den Ziffernrollen
feste Zahnräder 47 drehen bei der Einstellung Zahnräder 48, von denen die Zahnräder
48 a bis 48 c zehn Zähne haben, während das Zahnrad 48 d deren nur neun hat. Mit
diesen Rädern sind Anschläge 49 verbunden, die in Fig. 4 als Stifte angedeutet sind
und die die Drehung beim-Abgreifen der Werte begrenzen. Die Gegenanschläge sind
teils fest, teils beweglich. Die letzteren werden von Quadrantenscheiben So gesteuert,
die auf der Achse 51 sitzen, welche, wie in- Fig. 4a (links) angedeutet, von dem
Zahnrad 48d aus -mit Untersetzung 1 : 4 angetrieben wird. Nach Einstellung von Winkelwerten
im ersten wie auch dritten Quadranten stehen die Quadrantenscheiben 50 so-,
daß die Anschläge 52 und 53 angehoben sind, während ein weiterer Anschlag 54 sich
in unwirksamer Stellung befindet. Man erkennt, daß nach Einstellung des Wertes o°
oo' auch der Wert oo° oo' abgegriffen wird. Nach Einstellung des Wertes 57'43',
wie in Fig. 4b, sind die Anschläge 49 um fünf, sieben, vier und drei Schritte aus
der o-Lage verdreht, so daß, wenn die Stifte 49 gegen die Anschläge 52 und 53 sowie
die festen Anschläge 55 und 57 laufen, der eingestellte Wert selbst abgegriffen
wird. Dieser Wert wird additiv in das. Zählwerk der Rechenmaschine eingetragen.
Ebenso ist es bei allen Winkeln bis zu 89° 58'. Der Wert 9o° rechnet zum zweiten
Quadranten, nach seiner Einstellung sind (Fig. 4c) die Quadrantenscheiben so weit
gedreht, daß die beweglichen Anschläge gerade umgeschaltet sind, und zwar sind jetzt
die Anschläge 52 und 53 gesenkt, während der Anschlag 54 in die wirksame Lage gebracht
ist. Beim Abgreifen wird von den Minutenrädern wieder der Wert oo abgegriffen, da
in der o-Stellung dieser Räder zwei miteinander gekuppelte Sperrnasen 58 in Lücken
von mit den Rädern verbundenen Scheiben eingefallen sind. Auch vom Rade 48 c wird
der Wert o abgenommen. Das Rad 48d steht nach der Einstellung 9o° ebenfalls wieder
in der o-Stellung, doch ist jetzt der Anschlag 53 für den Anschlagstift 49d unwirksam,
und die-Drehung wird durch den Anschlag 54 begrenzt, gegen den der Stift 49 e läuft.
Dieser ist gegenüber dem Stift 49d um eine Teilung versetzt. Man erkennt, daß@ also
vom Rade 48 d der Wert i abgenommen wird. Eine weitere, nicht dargestellte Quadrantenscheibe
sorgt nun dafür, daß alle Winkelwerte des zweiten sowie vierten Quadranten durch
das Schaltwerk 63 (Fig. 5) subtraktiv in das Zählwerk 64 der Maschine eingetragen
werden. Wird aber der Wert io,oo subtraktiv in das Zählwerk eingetragen, so entsteht
in diesem der Wert go,oo.
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Ist wie in Fig. 4d -z. B. der Winkel i35° 04' eingestellt, so wird
von Rad 48a der Wert 4 abgegriffen. Die Nasen 58 sind stets herausgedrückt, wenn
in einer der beiden Minutenstellen ein von o abweichender Wert-eingestellt ist.
Infolgedessen läuft der Stift 49b jetzt, da der Anschlag 52 ausgeschaltet ist, bis
an den ortsfesten Anschlag 56, der gegenüber dem Anschlag 52 um vier Einheiten versetzt
ist. Es wird also vom Rade 48 b der Wert 4 abgegriffen. Vom Rade 48 c wird wieder
der eingestellte Wert, nämlich 5, abgegriffen. Das Rad 48d ist um eine volle Umdrehung
sowie vier weitere Schritte gedreht worden. Wirksam ist der um einen Schritt versetzte
Stift 49e, so- daß also vom Rade 48 d der Wert 5 abgegriffen wird. In das Schaltwerk
63 der Maschine wird somit der Wert 55,44 übernommen. Dieser Wert wird subtraktiv
in das Zählwerk 64 der Maschine eingetragen, wobei in diesem unter Mitwirkung der
Zehnerschaltung der Wert 44° 56' erscheint.
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Außer dem auch hier vorhandenen, mit Übersetzung io : 9 angetriebenen
Anschlagträger besteht also das weitere Merkmal dieses Ausführungsbeispiels u. a.
darin, daß alle Stellen stets additiv und gleichzeitig abgegriffen werden, indem
die im zweiten und vierten Quadranten vorgesehenen subtraktiven Umformungen beim
Eintrag in das Rechenmaschinenzählwerk vorgenommen werden, wobei aber nur in den
beiden Einerstellen die normalen Komplemente zu io bzw. 9 gebildet werden, während
in der Stelle der Minutenzehner durch die vier zusätzlichen Einheiten das Komplement
zu 6 und in der Stelle der Gradzehner das Komplement zu 9 bzw. 8 gebildet wird,
entsprechend der nicht dezimalen Teilung der Grade und Minuten. Die vier zusätzlichen
Einheiten - der Minutenzehnerstelle dürfen jedoch nicht in das Schaltwerk übernommen
werden, wenn oo' eingestellt sind. Dies bewirken die gekuppelten Sperrnasen 58,
die hingegen stets herausgedrückt, d. h. unwirksam sind, wenn in einer der beiden
Minutenstellen ein von o abweichender Wert eingestellt ist. Nachstehend sind noch
einmal für die eingestellten, abgegriffenen bzw. erscheinenden
Werte
Beispielswerte aus allen vier Quadranten zusammengestellt
Ziffern- Abgreif- Einstell- |
Quadrant räder (q5) räder (q8) `egmente Zählwerk (64) |
(62, 63) |
I ... ooo° oo' oo oo oo oo oo° oo' |
I .... 057° 43' 57 43 57 43 57° 43' |
TI ... 090° oo' oo oo 10 oo 9o° 0o' |
II .... .I35° 04' 45 04 55 44 440 56' |
III ... 18o° oo' oo öo oo oo oo° oo' |
III .... 181° 40' 01 40 01 40 01° 40' |
IV .... 270° 00' 00 00 10 00 9o° 00' |
IV .... 333° 12' 63 12 73 52 260 48' |
Die bauliche Ausführung ist aus den Fig. 5 bis 8 zu entnehmen, wobei die bereits
beschriebenen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Das Zählwerk ist um
die Achse 6o verschwenkbar, so daß die beim Einstellen außer Eingriff stehenden
Zahnräder 48 in Eingriff kommen mit auf der Achse 51 lose drehbaren Zahnrädern 61,
die ihrerseits mit Sektoren 62 kämmen, welche die Einstellblenden des Schaltwerks
63 der Rechenmaschine drehen. 64 ist das im Schlitten 65 befindliche Zählwerk der
Rechenmaschine. Für die subtraktiven Eintragungen bei Winkelwerten des zweiten oder
vierten Quadranten wird der Rechenmaschinenschlitten 65 unter Steuerung durch eine
nicht dargestellte Quadrantenscheibe um einen kleinen Betrag in die subtraktive
Stellung, d. h: vor die Wenderäder des Schaltwerks, verschoben. Wird nach der Einrückung
des Winkelzählwerks die Welle .66 für eine halbe Umdrehung gedreht, so lassen Exzenter
67 die Schwinge 68 im Gegenuhrzeigersinne ausschwingen, wobei die Hebel 69 unter
dem Zuge der Federn 70 folgen und über Stangen 71 die Segmente 62 so weit drehen,
bis die den Stiften der schematischen Darstellung entsprechenden Anschlagnasen 49
Anschlag finden. Die beweglichen Sperrhebel 58, 54 55, 52 sind so angeordnet, daß
sie im ausgerückten Zustand des Winkelzählwerks außer Wirkung sind und erst beim
Einrücken des Zählwerks in die Bahn der Anschlagnasen 49 kommen bzw. auf die Sperrscheiben
aufgelegt werden. Die Sperrhebel 58 der beiden Minutenstellen sind durch 72 miteinander
verbunden. Bei diesen Hebeln muß noch Vorsorge getroffen werden, daß sie, wenn sie
nach der Einstellung des Winkels und Einrückung des Zählwerks in herausgerückter
Stellung sind, nicht während des Abgreifens der Werte vorzeitig in die Lücken 73
der zugeordneten Sperrscheiben 74 einfallen können. Zu diesem Zweck trägt das Hebelpaar
58 einen Arm 75 mit Stift 76, der auf der Kurvenscheibe 77 liegt. Diese Kurvenscheibe
ist fest verbunden mit dem Abgreifrad 61 b der Minutenzehnerstelle (vgl. auch Fig.
8). Sobald dieses Rad nur um einen Schritt aus der Nullstellung herausgedreht worden
ist, ist Stift 76 durch -die Kurvenscheibe 77 beiseite gedrückt, so daß die Hebel
58 nun nicht mehr einfallen können. Die Sperrhebel 58 treten also, und zwar beim
Einrücken des Winkelzählwerks, nur dann in die Lücken 73 der Sperrscheiben 74 ein,
wenn in den beiden Minutenstellen von vornherein der Wert oo eingestellt war. Die
Quadrantenscheiben sind als Doppelscheiben ausgebildet und steuern die zugehörigen
Anschläge, wie aus Fig. 6 ersichtlich, über zwei Stifte und Hebelarme zwangsläufig,
um die leichte Einstellbarkeit des Winkelzählwerks zu gewährleisten, da bei einfachen
Scheiben mit durch Federzug. angedrückten Stiften beim Auflaufen auf die Erhöhungen
ein größerer Widerstand sich ergeben würde. Das in Fig. 6 dargestellte Scheibenpaar
entspricht der Quadrantenscheibe 5oa in Fig. 4.
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Das Einstellen der Quadrantenscheiben, die auf der Achse 51 fest sind,
geschieht in folgender Weise: Das neunzähnige Rad 48d (Fig. 8) sitzt fest auf der
Achse 78, auf der außerdem ein Zahnrad 79 festsitzt. Bei ausgerücktem Zählwerk,
d. h. während der Einstellung, steht dieses Rad 79 im Eingriff mit einem ortsfest
gelagerten Zahnrad 8o (Fig. 7), das mit einem Zahnrad 81- verbunden ist, welches
seinerseits mit Untersetzung 1 : 4 das auf der- Achse 51 befestigte Zahnrad 82 antreibt
und so die Quadrantenscheiben einstellt. Wenn das Zählwerk zwecks Abgreifens des
Wertes eingerückt wird, d. h. die Zahnräder 48 in Eingriff mit den Zahnrädern 61
kommen, kommt hingegen das Zahnrad 79 außer Eingriff mit dem Zahnrad 8o, so daß
während des Abgreifens die Quadrantenscheiben in der eingestellten Stellung verharren.
Das Ein- und Ausrücken desWinkelzählwerks erfolgt durch eine nicht näher dargestellte
Kurvenscheibe auf der Welle 66, so daß das Zählwerk gleich zu Beginn von deren Drehung
eingerückt und erst kurz vor Vollendung eines vollen Umlaufes wieder ausgerückt
wird. Das Zählwerk steht also noch im Eingriff, während durch die Schwinge 68 die
Segmente 62 wieder in die o-Stellung gedreht werden. Es wird daher der abgegriffene
Wert, nachdem er durch einen Umlauf des Schaltwerks 63 verarbeitet worden ist, wieder
in das Winkelzählwerk zurückgebracht, so daß er dort ablesbar bleibt. Infolgedessen
entspricht auch beim Wiedereinrücken des Zahnrades 79 in das Zahnrad 8o die. Stellung
der Quadrantenscheiben nach wie vor dem im Zählwerk enthaltenen Wert und wird nur
durch Einstellung eines anderen Winkelwertes geändert.
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In Fig. 8 sind die Einstellräder 44 und deren Achse der Übersichtlichkeit
halber weggelassen und die beiden anderen Achsen auseinandergezogen. 83 sind die
Zahnräder, in die die Einstellräder 44 eingreifen. Das von dem zehnzähnigen Rad
47d angetriebene neunzähnige Rad 48d ist mit einem weiteren neunzähnigen Rad 84
verbunden, das beim Einrücken des Zählwerks mit dem Rad 61d in Eingriff kommt.
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Vom Zählwerk 64 der im übrigen nicht dargestellten Rechenmaschine
aus können die in der vorbeschriebenen Weise umgewandelten Winkelwerte weiter verarbeitet
werden, indem sie z. B. als Multiplikator einer Multiplikationsrechnung Verwendung
finden und dabei die Anzahl der Rechenwellenumdrehungen bestimmen. Zählwerk 64 wäre
in diesem Falle das Umdrehungszählwerk der Rechenmaschine.