DE904998C

DE904998C - Weichenzugne fuer Rohrpostanlagen

Info

Publication number: DE904998C
Application number: DEM9548A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Haberkorn
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1951-05-17
Filing date: 1951-05-17
Publication date: 1954-02-25
Also published as: FR1062559A

Description

Zum Umlenken von Rohrpostbüchsen von einer Richtung in eine andere werden Weichen benutzt, deren Weichenzungen durch Zugmagnete (Solenoide) betätigt werden. Um die für die BSetätigung der Weichenzungen benötigte Kraft zu reduzieren, ist es erforderlich, die zu bewegende Masse der Weichenzunge möglichst klein zu halten.
Anderersefts muß jedoch die Weichenzunge so stabil sein, daß sie die beim Auftreffen der Rohrpostbüchsen auftretenden starken Drücke aufnehmen kann, ohne dabei beschädigt oder gar zerstört zu werden.
Diese an sich widerstrebenden Forderungen werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Weichenzunge erfüllt. Die Erfindung besteht darin, daß die Weichenzunge aus zwei gezogenen oder gedrückten Stahlformteilen von U-förmigem Querschnitt gebildet wird, die zu einem Doppel-T-Profil zusammengeschweißt sind. Derartige Weichenzungen sind einerseits stabil genug, um sdie Umlenkdrücke einer Rohrpostbüchse aufzunehmen, und andererseits elastisch genug, um eine Bruchgefahr zu beseitigen. Zweckmäßig erfolgt die Lagerung der Weichenzunge in der Weise, daß der Lagerzapfen der Weichenzunge aus zwei Buchsen gebildet wird, die mit dem Zungenkörper fest, z. B. durch Verlöten, verbunden sind. Dabei ist die eine Buchse von halber Länge des Lagerzapfens auf die andere, der ganzen Länge des Lagerzapfens entsprechende Buchse aufgezogen, und beide Buchsen sind mit Anschlägen versehen, zwischen denen der Zungenkörper angeordnet ist.
Gemäß weiterer Erfindung ist der kurze Hebel der Weichenzunge als Gegengewicht zu den Stahlformteilen und als Führungsstück für das vordere Ende einer zweiten Weichenzunge ausgebildet, so daß zwei hintereinander angeordnete Weichenzungen eine ununterbrochene Führungsbahn für die Rohrpostbüchsen bilden.
Die Erfindung fwird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbei spiele erläutert. Es zeigt Fig. I eine Weichenzunge gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Weichenzunge mit einem als Führungsstück ausgebildeten kurzen Hebel, Fig. 3 den Querschnitt einer Weichenzunge und Fig. t die Lagerung der Weichenzunge.
Die Weichenzungen gemäß Fig. I und at sind aus zwei gezogenen oder gedrückten, im Querschnitt U-förmigen Stahlformteilen I, 2 bzw. 3 4 gebildet, die durch Punktschweißung (s. Fig. 2) zu einem Doppel-Profil (s. Fig. 3) fest zusammengefügt sind. Die Lagerung erfolgt durch einen Lagerzapfen 7, der, wie Fig. 4 zeigt aus zwei Buchsen 5 und 6 gebildet wird. Die eine Buchse 6 von halber Zapfenlänge ist auf die Buchse 5, die der Zapfenlänge entspricht, aufgeschoben. Zwischen den Anschlägen der Buchse ist der Zungenkörper angeordnet, durch deren Bohrung die Buchse 5 hindurchgeführt ist. Alle Teile sind durch Verlöten fest miteinander verbunden.
Der kurze Hebel 8 der Weichenzunge in Fig. 2 ist als Führungsstück in der Weise ausgebildet, daß eine zweite Weichenzunge mit ihrem vorderen Ende in den freien Raum zwischen den beiden Seitenstücken dieses kurzen Hebels hineinragt. Auf diese Weise wird für zwei hintereinander angeordnete Weichenzungen, z. B. einer Zentralweiche, eine ununterbrochene Führungsbahn für die Rohrpostbüchsen gebildet. Im übrigen kann der kurze Hebel als Gegengewicht zu den langen Stahlformteilen ausgebildet sein. Mit 9 ist ein Filzstück bezeichnet, das den Zweck hat, ein geräuschfreies Anschlagen der Zunge an den Anschlag zu bewirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Weichenzunge für Rohrpostanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichenzunge aus zwei gezogenen oder gedrückten Stahlformteilen von U-förmigem Querschnitt (i, 2 in Fig. 1; 3, 4 in Fig. 2) gebildet wird, die zu einem Doppel-T-Profil (Filg. 3) zusammengeschweißt sind.
2. Weichenzunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (7) der Weichenzunge aus zwei Buchsen (5> 6 in Fig. 4) gebildet wird, die mit dem Zungenkörper fest, z. B. durch Verlöten, verbunden sind.
3. Weichenzunge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Buchse (6) von halber Länge des Lagerzapfens (7) auf die andere, der ganzen Länge des Lagerzapfens entsprechende Buchse aufgezogen ist und beide Buchsen mit Anschlägen versehen sind, zwischen denen der Zungenkörper angeordnet i!st.
4. Weichenzunge nach Anspruch I oder I bis 3, 'dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Hebel (8) der Weichenzunge als Gegengewicht zu den Stahlformteilen (I, 2 in Fig. I; 3, 4 in Fig. 2) ausgeibildet ist.
5. Weichenzunge nach Anspruches dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Hebel (8) als Führungsstück für das vordere Ende einer zweiten Weichenzunge ausgebildet ist, so daß zwei hintereinander angeordnete Weichenzungen eine ununterbrochene Führungsbahn für die Rohrpostbüchsen bilden.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 67I 818Q.