DE904773C - Verfahren zur Herstellung von Xanthopterinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Xanthopterinen

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DE904773C
DE904773C DEF3316D DEF0003316D DE904773C DE 904773 C DE904773 C DE 904773C DE F3316 D DEF3316 D DE F3316D DE F0003316 D DEF0003316 D DE F0003316D DE 904773 C DE904773 C DE 904773C
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DE
Germany
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acid
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carboxylic acid
xanthopterin
dissolved
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Expired
Application number
DEF3316D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Habil Robert Purrmann
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/02Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4
    • C07D475/04Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4 with a nitrogen atom directly attached in position 2

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Xanthopterinen Es ist bereits bekannt, daß sich Leukopterine (8, 9-Dioxy-pyrimidino-pyrazine) erhalten lassen, wenn den Oxalylderivaten der 4, 5-Diaminopyrimidine durch saure Kondensation, nämlich Schmelzen mit überschüssiger Oxalsäure, unter Schließung des Sechsringes Wasser entzogen wird.
  • Durch die Patente 859 471 und 889 156 sind Verfahren zur Herstellung von Xanthopterinen (8-Oxypyrimidin-pyrazinen) geschützt, gemäß denen man ein 4, 5-Diaminopyrimidin mit Glvoxylsäure oder einer Dihalogenessigsäure kondensiert.
  • Bei der weiteren Bearbeitung des Gebiets hat sich gezeigt, daß man zu Produkten der Xanthopterinreihe auch dadurch gelangt, daß man ein 4, 5-Diaminopyrimidin mit einem Mesoxalsäureester kondensiert. Die Kondensation erfolgt durch Erhitzen in saurem Medium. Dabei bildet sich unter Wasserabspaltung zunächst eine Carbonsäure, die durch Decarboxylierung, gegebenenfalls nach vorangegangener Hydrierung, in eine Xanthopterinverbindung übergeführt wird.
  • Die Wasserabspaltungsreaktion erfolgt durch Erhitzen, z. B. in essigsaurer oder schwefelsaurer Lösung. Die Reaktion verläuft, an einem speziellen Beispiel erläutert, entsprechend den nachstehenden Formeln Arbeitet man in essigsaurer Lösung, dann ist das Hauptprodukt der Reaktion die Isoxanthopterincarbonsäure. Beim Arbeiten in schwefelsaurer Lösung entsteht dagegen in überwiegendem Maße die Xanthopterincarbonsäure. Die Trennung der beiden Säuren kann in der Weise vorgenommen werden, daß man das Kondensationsprodukt in verdünnter Sodalösung auflöst, aus der die Isoxanthopterincarbonsäure in wenig löslichen farblosen Nädelchen als Natriümsalz auskristallisiert. Die Xanthopterincarbonsäure kann aus der Sodalösung durch Ansäuren abgeschieden werden.
  • Zur Decarboxylierung der Carbonsäuren erhitzt man diese auf etwa Zoo bis 300°. So verliert z. B. bei 26o' die Isoxanthopterincarbonsäure leicht r 1LIol Kohlendioxyd und geht in das Isoxanthopterin über. Die Xanthopterincarbonsäure wird zweckmäßig zunächst in ihre Dihydroverbindung übergeführt, indem man sie katalytisch oder mit jodwasserstoffsäure hydriert. In Form ihrer Dihydroverbindung läßt sie sich dann beispielsweise bei 2q.0° glatt decarboxylieren. Das dabei entstehende Dihydroxanthopterin ist in alkalischer Lösung zum Xanthopterin autoxydabel, in Gegenwart von Platin sogar in wenigen Minuten. Beispiel i 900m9 2, q, 5-Triamino-6-oxypyrimidin «-erden in ioo ccm i n-Essigsäure gelöst und mit 2 g Mesoxalesterhydrat in 30 ccm Wasser versetzt und 2o Minuten auf dem Wasserbad erwärmt. Das abgesaugte Reaktionsprodukt wird in 11 Wasser mit 2o ccm 2 n-Natronlauge gelöst und siedend in Soo ccm siedende 2 n-Salzsäure getropft. Ausbeute 1,30 g = 85 °/o der Theorie. Das Produkt besteht im wesentlichen aus Isoxanthopterincarbonsäure. Zur Abtrennung von beigemengter Xanthopterincarbonsäure wird mit 50 ccm 2 n-Sodalösung ausgekocht und die gelbe Lösung abgesaugt. Zur Darstellung der reinen Isoxanthopterincarbonsäure wird der Rückstand in 2 n-Natronlauge gelöst und die Lösung, wie oben beschrieben, in heiße Sausäure getropft. Die Isoxanthopterincarbonsäure stellt ein farbloses mikrokristallines Pulver dar.
  • Aus der gelben Sodalösung kann man die Xanthopterincarbonsäure gewinnen. Zweckmäßig arbeitet man jedoch in folgender Weise.
  • Die Lösung von 5 g 2, q., 5-Triamino-6-oxypyrimidinsulfat und 12 ccm Mesoxalester in 5 ccm heißer 2 n-Schwefelsäure wird i Stunde zum Sieden erhitzt. Das abgesaugte Säuregemisch (3,78 g) wird mit i2o ccm 2 n-Sodalösung ausgekocht. Der Rückstand wird mit verdünnter Sodalösung gewaschen, in i 1 sehr verdünnter Natronlauge gelöst und siedend in 8o ccm siedende 2 n-Salzsäure getropft. Man erhält 1,25 g Isoxanthopterincarbonsäure.
  • Die gelbe, stark fluoreszierende Lösung scheidet beim Abkühlen gelbe, seidige Blättchen aus, die aus dem Natriumsalz der Xanthopterincarbonsäure bestehen. Zwecks Reinigung löst man dieses in 8o ccm sehr verdünnter Natronlauge und tropft die Lösung siedend in 5oo ccm siedende 2 n-Salzsäure. Ausbeute: 1,83 g Xanthopterincarbonsäure.
  • 237 mg bei 13o° im Vakuum getrocknete Isoxanthopterincarbonsäure werden im Stickstoffstrom i Stunde auf 26o° erhitzt. Bei 2q.0° beginnt die Kohlensäureentwicklung. Der Rückstand wird in 50 ccm Natronlauge gelöst und die Lösung mit Kohle gekocht. Nach dem Abfrltrieren wird die stark blau fluoreszierende Lösung auf i2o ccm verdünnt und siedend in 6o ccm siedende 2 n-Salzsäure getropft. Ausbeute 171 mg an zuweilen gekrümmten Nädelchen des Isoxanthopterins = 82 °/o der Theorie. Die Substanz verhält sich zu rauchender Jodwasserstoffsäure wie das sogenannte Anhydroleukopterin aus Kohlweißlingen. Es löst sich hierin unter Jodausscheidung auf und fällt beim Verdünnen wieder aus, wobei das ausgeschiedene Jod spontan und quantitativ wieder verbraucht wird. Mit Nitrosylschwefelsäure entsteht Desiminoleukopterin und mit Chlorwasserstoff Leukopteringlykol.
  • 1,66 g Xanthopterincarbonsäure werden in 20 ccm rauchender Jodwasserstoffsäure gelöst und das frei werdende Jod mit gepulvertem Phosphoniumjodid reduziert. Dabei scheidet sich ein Jodhydrat der Dihydrosäure ab. lach Zugabe von 18o ccm warmen Wassers geht dieses zunächst in Lösung, dann scheidet sich die freie Dihydrosäure in farblosen Prismen ab. Ausbeute i,5o g = go °/o der Theorie. 412 mg werden im Stickstoffstrom bei 2q.0° decarboxyliert. Der Rückstand kann unmittelbar mit 3 n-Schwefelsäure in das gut kristallisierte Dihydroxanthopterinsulfat übergeführt werden.
  • 377 mg Dihydroxanthopterinsulfat werden in 30 ccm o,3 n-Natronlauge mit 8o mg Platin in einer Sauerstoffatmosphäre geschüttelt. Nach 3o Minuten wird kein Sauerstoff mehr aufgenommen. Es werden 18,1 ccm verbraucht. Die vom Platin filtrierte Lösung wird mit Salzsäure angesäuert, von Flocken getrennt, mit Natriumacetat gefällt und elektrolytfrei gewaschen. Man erhält Zoo mg Xanthopterin.
  • Beispiel 2 500 mg 3-Methyl-4, 5-diamino-2, 6-dioxypyrimidin werden mit goo mg Dioxymalonester io Minuten in 2o ccm Wasser gekocht. Dabei kommt aus der anfangs klaren Lösung ein schwach gelber Niederschlag, der sich bei 1stündigem Stehen im Wasserbad kaum mehr vermehrt. Zur Reinigung und vollständigen Verseifung der Estergruppe wird das Produkt in siedender verdünnter Natronlauge gelöst und in siedende 2 n-Salzsäure getropft.
  • Ausbeute: 700 mg sehr kleine farblose, unregelmäßige Blättchen der 3-Metllyl-2, 6, g-trioxypteridin-8-carbonsäure.
  • 400 mg der Carbonsäure «-erden im Metallbad im Stickstoffstrom auf 27o° erhitzt, bis in dem Spülgas kein Kohlendioxyd mehr nachweisbar ist. Der graue Rückstand wird in 6 ccm 2 n-Soda heiß gelöst und filtriert. Beim Erkalten kristallisieren farblose Nadeln des Natriumsalzes des 3-Methyl-2, 6, 9-trioxypteridins. Die freie Verbindung gewinnt man daraus mit Salzsäure als farbloses Pulver, ohne Schmelzpunkt, mit grünblauer Fluoreszenz der alkalischen Lösungen. Beispiel 3 1o g rohes 2, 6-Dioxy-4, 5-diaminopyrimidinsulfat werden mit 5o ccm Wasser erwärmt und mit Zoo ccm 2 n-Natronlauge in Lösung gebracht, wobei zur Verhinderung der Luftoxydation eine Messerspitze Zinkstaub zugesetzt wird. Die Lösung wird mit 1/2 g Aktivkohle aufgekocht und filtriert und das Filtrat nach Zugabe von io ccm Mesoxalester 15 Minuten gekocht, wobei ein reichlicher gelber Niederschlag der Natriumsalze der 2, 6, 9-Trioxypteridin-8-carbonsäure und der 2, 6, 8-Trioxypteridin-9-carbonsäure ausfällt, der nach mehrstündigem Stehen abfiltriert wird. Die Natriumsalze werden mit wenig Wasser aufgeschlämmt und durch Zugabe von konzentrierter Schwefelsäure in Lösung gebracht. Durch Verdünnen mit Wasser auf das dreifache Volumen fällt vorzugsweise die farblose 2, 6, 9-Trioxypteridin-8-carbonsäure in Nadeln, die sich über 24o° unter Kohlensäureentwicklung zersetzen, aus. Ausbeute: 5,8 g = 63 °/o der Theorie.
  • 2,2g werden unter Stickstoff im Metallbad auf 28o° erhitzt und verlieren dabei Z Mol Kohlendioxyd. Der Rückstand wird zur Reinigung aus Natronlauge-Salzsäure unter Zusatz von Tierkohle umgefällt.
  • Ausbeute: 1,6 g = go °j" der Theorie farblose, kugelige Kristallaggregate von 2, 6, 9-Trioxypteridin, ohne scharfen Zersetzungspunkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Produkten der Xanthopterinreihe gemäß Patent 859 471, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 4, 5-Diaminopyrimidin mit einem Mesoxalsäureester durch Erhitzen in saurem Medium kondensiert und das erhaltene Produkt, gegebenenfalls nach vorangegangener Hydrierung, durch Erhitzen auf etwa Zoo bis 3oo° deca.rboxyliert.
DEF3316D 1941-08-24 1941-08-24 Verfahren zur Herstellung von Xanthopterinen Expired DE904773C (de)

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